Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
R.F.
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#21 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von R.F. » Mo 15. Jul 2013, 16:40

ThomasM hat geschrieben: - - -
Es ist korrekt, dass die Leute von Wort & Wissen sich bemühen, im Stil und der Ernsthaftigkeit von normalen wissenschaftlichen Publikationen zu agieren. Damit werden ihre Beiträge wenigstens diskussionwürdig.

Ich habe diese Beiträge ausführlich diskutiert und ihnen mangelt es an folgendem:

- Formal: Sie werden keinem peer review unterzogen
Auf was hin wird an Universitäten bzw. Instituten eine solche Arbeit überprüft? Doch in erster Linie auf Übereinstimmung mit der herrschenden Meinung. In diesem ideologisch belasteten Thema gibt es keine Unparteiischen. Wie korrekt die Labors gearbeitet haben, weiß nur der Autor und seine Mitarbeiter. Den Kritikern aber bleibt, die Arbeit auf mögliche Fehler bzw. Fehlschlüsse zu untersuchen, die von den keineswegs unabhängigen Prüfern nicht erkannt wurden...
Schon der geringste Hinweis auf grundlegende Fehler löst auf Seiten der Evolutionsanhänger Proteste aus. Man denke nur mal an die Entdeckung von Blut in Saurierfossilien durch Mary H. Schweitzer. Hätte sie nicht ein Bekenntnis zur Evolutionsauffassung abgelegt, wäre sie heute ein Fall für die Sozialhilfe...
ThomasM hat geschrieben: - Fundierung: Sie gehen von Annahmen aus, die nicht begründet sind (ausser durch Offenbarung)
Von welchen Annahmen gehen denn die Anhänger der Evolutionslehre aus? Sind deren Interpretationen der Fakten nicht ausschließlich darauf gerichtet, die Welt ohne Schöpfer zu erklären? Dass das immer aufwändiger und peinlicher wird, erkennt der Normalbürger leider nicht.
Den Leuten von WW ist durchaus bewusst, dass sie sich mit ihrer Kritik an Arbeiten der Gegenseite irren können. Es geht ihnen vor allem es um die Bestätigung des biblischen Weltbildes.
ThomasM hat geschrieben: - Fundierung: Sie gehen nicht von anderen wissenschaftlichen Werken aus
Autsch! Im Gegenteil, sie greifen nahezu ausschließlich auf “andere wissenschaftliche Werke” zurück. Du solltest doch mal zur Abwechslung eine Ausgabe vom “Journal Studium Integrale” lesen.
Dass z.B. Harald Binder mit seinem Artikel “Der Mensch und sein Genom” in “Journal Studium Integrale”, Ausgabe April 2013, den üblichen wissenschaftlichen Standard nicht einhält, ist nicht zu erkennen.
ThomasM hat geschrieben: - Vorgehen: Sie konzentrieren sich darauf, "Lücken" in der Evolutionstheorie herbeizudiskutieren, statt zu sagen, wie es denn war (da kommt dann immer ein "wir wissen es nicht"). Die Diskussion geschieht mangelhaft und unvollständig und beruht auf der Meinung, dass etwas falsch ist, wenn man es noch nicht weiss (obwohl ihre eigene Darstellung von dem ich-weiss-noch-nicht durchdrungen ist)
Die Vorgehensweise ist völlig legitim. Die Angehörigen von WW sagen klar, dass sie von der Existenz des biblischen Schöpfers ausgehen. Trotz einigen Unsicherheiten in Detailfragen, z.B. zum Art-Begriff, spricht das mit den Sinnen Wahrnehmbare für die Schöpfung. WW zeigt der Gegenseite, dass dieser die Belege für die behauptete Selbstorganisation der Materie fehlen, aber auch für die angenommene Entstehung der Arten in einem Millionen Jahre dauernden Prozess.

Insbesonders bei der Frage nach der Entstehung des Lebens verweisen die Naturalisten gerne auf künftig zu erwartende Forschungsergebnisse. Nur wenige unter ihnen geben zu, dass diese Zukunft in weiter Ferne liegen kann...
Nach meiner festen Überzeugung hoffen sie vergebens auf dieses menschgemachte Wunder...
ThomasM hat geschrieben: Vom Stil sind die Beiträge ehrlicher als alles, was ich aus der Szene kenne, aber immer noch ohne naturwissenschaftliche Substanz.
Die Veröffentlichen von WW sind weitgehend naturwissenschaftlich untermauert. Nur halt nicht im Sinne der Realitätsverweigerer, den Naturalisten...
ThomasM hat geschrieben: Und exegetisch sind die Theorien auf einer Stufe zur Evolutionstheorie zu sehen, denn W&W erfindet genauso viele Dinge in der Bibel hinzu und interpretiert genauso viele Bibelstellen nicht-wörtlich, wie das theistische Evolutionsvertreter tun, nur werden eben handverlesene, einzelne Bibelstelle zur Wörtlichkeit gesetzt.
- - -
Tatsächlich? Davon weiß ich nichts. Allerdings: Wäre die Studiengemeinschaft Wort und Wissen noch strenger bibelorientiert, hätte sie längst gewisse Dienste am Hals. Die Brisanz der Schriften von AT und NT ist den meisten nicht bewusst, von den Verwaltern der Wahrheit wird sie unterschlagen...
Jedenfalls müsste ein kritischer Blick auf die Weltlage das Interesse am Studium sowohl des AT wie des NT geradezu befeuern...

Anton B.
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#22 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Anton B. » Mo 15. Jul 2013, 16:58

R.F. hat geschrieben:Auf was hin wird an Universitäten bzw. Instituten eine solche Arbeit überprüft? Doch in erster Linie auf Übereinstimmung mit der herrschenden Meinung.
Lieber Erwin. Du hast die Arbeit in einem geologischen Institut nie begleitet und Du hast außer Glauben und Vermutungen nichts, um die Arbeit dort beurteilen zu können. Du maßt Dir eine Meinung an, deren Festigkeit und Gewissheit direkt aus dem immensen Grad Deiner Unkenntnis resultiert. Kann es sein, dass diese originelle "Arbeitstechnik" Dich auch bei Deiner Bibelarbeit munter allerlei lustige und weniger lustige Dinge erkennen lässt?
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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#23 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Pluto » Mo 15. Jul 2013, 20:25

R.F. hat geschrieben:Das hatte ich bereits angedeutet: Keine experimentellen Belege, Verwandtschaften zwischen “Arten”, die es zwar gibt, sind weitgehend konstruiert. Ferner sind die Datierungen hanebüchen...
Von wegen weisser Fleck...!

Erkläre mir mal anhand des Kreationismusmodells, wie Atavismen entstehen.

Oder...
Wie kommt es, dass der Vagus Nerv der Giraffe, der das Gehirn mit dem Kehlkopf verbindet, rund 5 Meter lang ist?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#24 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Pluto » Mo 15. Jul 2013, 20:39

ernstjosef hat geschrieben:Wenn die ET keine Theorie wäre,dann wäre sie ja eine Evolutionswissenschaft,was sie aber nicht ist. :wave:
Hi ernstjosef,

Du hast eine total falsche Vorstellung von der Bedeutung des Worts "Theorie".
Du verwendest den Bedeutung, wie sie sich im Volksmund etabliert hat, wodurch du zu falschen Schlussfolgerungen gelangst.

Was genaue eine Theorie ist, habe ich erst gestern in diesem Thread erklärt:
http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=18537#p18537
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#25 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Pluto » Mo 15. Jul 2013, 21:55

R.F. hat geschrieben:Von welchen Annahmen gehen denn die Anhänger der Evolutionslehre aus?
Di einzige Annahme ist, wie du sehr wohl weisst, die Präexistenz von Leben. Sobald Leben existiert, unterliegt es dem Prozess der Evolution.
Leben wird übrigens definiert als ein von der Umwelt abgegrenztes, selbstorganisierendes System mit Stoffwechsel, dass sich (mit geringfügigen Veränderungen) fortpflanzt.

Sind deren Interpretationen der Fakten nicht ausschließlich darauf gerichtet, die Welt ohne Schöpfer zu erklären?
Das ist aber nicht anbsicht, aber es ist nun man so, dass die Existenz eines Schöpfers im Kontext der Evolution nebensächlich und nicht erforderlich ist.

Dass das immer aufwändiger und peinlicher wird, erkennt der Normalbürger leider nicht.
Noch peinlicher, lieber Erwin, ist wohl die Lernresistenz gewisser Kreationisten...

Die Vorgehensweise ist völlig legitim.
Bild
Insbesonders bei der Frage nach der Entstehung des Lebens verweisen die Naturalisten gerne auf künftig zu erwartende Forschungsergebnisse.
Och Erwin... wie oft habe ich dir schon erklärt, wird die Entstehung des Lebens expressis verbis aus der Evolution ausgeklammert.

Die Veröffentlichen von WW sind weitgehend naturwissenschaftlich untermauert.
Inwiefern, Erwin? Davon habe ich bisher gar nichts bemerkt. Kannst du es auch näher erläutern?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#26 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von ThomasM » Di 16. Jul 2013, 09:01

R.F. hat geschrieben: Auf was hin wird an Universitäten bzw. Instituten eine solche Arbeit überprüft? Doch in erster Linie auf Übereinstimmung mit der herrschenden Meinung.
...
Sind deren Interpretationen der Fakten nicht ausschließlich darauf gerichtet, die Welt ohne Schöpfer zu erklären?
...
Du solltest doch mal zur Abwechslung eine Ausgabe vom “Journal Studium Integrale” lesen.
...
Die Vorgehensweise ist völlig legitim. Die Angehörigen von WW sagen klar, dass sie von der Existenz des biblischen Schöpfers ausgehen.
*kopfschüttel* Du gehst an den wesentlichen Punkten vorbei und reagierst zutiefst emotional, warum?

Ich will dich nur darauf aufmerksam machen, dass ich als bekennender Christ, gelernter Naturwissenschaftler und jemand, der meint, dass Wahrheit, Wahrheit sein muss, auch wenn sie einem Christen nicht gefällt, die Schriften von W&W ausführlich untersucht und mich in einem Buch mit ihnen auseinandergesetzt habe. Ein rundherum positives Urteil kann ich nicht fällen.

Wenn es dir gelingt, auf der Sachebene zu bleiben, könnten wir darüber diskutieren, sonst eben nicht.

Thomas
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#27 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Janina » Di 16. Jul 2013, 13:39

Hemul hat geschrieben:Weil ihr "THEORISTEN" alles so darstellt als wäre es eine unleugbare Realität, was eine "THEORIE" aber nachweislich gar nicht ist. Oder vielleicht doch? :roll:
Der Unterschied liegt darin: Eine Theorie ist falsifizierbar. Aber es wird dir nicht gelingen. 8-)

Hemul hat geschrieben:Mit dem Resultat, dass der Durchschnittsbürger fest davon überzeugt ist, dass ein Affe sein Vorfahre ist.
Nur einer? :shock:

R.F. hat geschrieben:Die Quantentheorie hat aber durchaus weiße Flecken. So dient der Begriff der Verschränkung von Teilchen mehr dem Erhalt der Speziellen Relativitätstheorie, nach der es keine höheren Geschwindigkeit als die Lichtgeschwindigkeit geben kann.
War ja schon klar, dass du es nicht besser weißt. :roll:

R.F. hat geschrieben:Man denke nur mal an die Entdeckung von Blut in Saurierfossilien durch Mary H. Schweitzer. Hätte sie nicht ein Bekenntnis zur Evolutionsauffassung abgelegt, wäre sie heute ein Fall für die Sozialhilfe...
Mir war neu, dass Dinos laut ET kein Blut haben sollten? :lol:

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#28 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von Janina » Di 16. Jul 2013, 14:02

Hemul hat geschrieben:z.B. wird von Deinesgleichen behauptet, dass die Fotosynthese durch Genosse Zufall entstanden sein soll.
Wenn du den Mechanismus nicht verstehst, ist das kein Grund zum Blöken. Hinsetzen und Lernen wäre angesagt.

R.F. hat geschrieben:Du hast hoffentlich noch gegenwärtig, dass sämtliche Versuche, die Erbinformation eines Einzellers zu verändern oder gar neu zu schreiben, nur mithilfe von biologisch aktivem Material - etwa Hefe - möglich war...
Oje...
Bild

Hemul hat geschrieben:Dein Casimir -Effekt sagt das Gegenteil? Begründe bitte Deinen Casimir-Effekt. Logisch-knapp- und verständlich! :thumbup:
Lern selber.

Hemul hat geschrieben:Ich möchte das Experiment, dass von nichts doch etwas kommt durchführen.
Was muss ich da tun, wie vorgehen? :roll:
Physik studieren.

R.F. hat geschrieben:Von wenigen Ausnahmen abgesehen, urteilen Naturwissenschaftler nicht derart abfällig über Kritiker der Evolutionslehre...
Möglich, aber Kreationisten sind keine Kritiker. Kritiker müssen sich mit dem Stoff auskennen.

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#29 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Pluto » Di 16. Jul 2013, 14:07

Janina hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Man denke nur mal an die Entdeckung von Blut in Saurierfossilien durch Mary H. Schweitzer. Hätte sie nicht ein Bekenntnis zur Evolutionsauffassung abgelegt, wäre sie heute ein Fall für die Sozialhilfe...
Mir war neu, dass Dinos laut ET kein Blut haben sollten? :lol:
Das was Mary Schweitzer fand, waren Sehnenreste an Knochen, aber kein Blut. Dadurch war es erstmalig möglich die DNA des Sauriers teilweise zu sequenzieren (Jurassic Park lässt grüssen).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#30 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Janina » Di 16. Jul 2013, 14:30

Pluto hat geschrieben:Das was Mary Schweitzer fand, waren Sehnenreste an Knochen, aber kein Blut. Dadurch war es erstmalig möglich die DNA des Sauriers teilweise zu sequenzieren (Jurassic Park lässt grüssen).
Meine Frage war, was an der Aktion bitte die ET widerlegt haben sollte?

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