Hallo zusammen!
ThomasM hat geschrieben: Die Vorgehensweise sind doch Argumente, wie
- Das verstehen wir nicht (es gibt Gott, weil wir zu dumm sind)
- Das geht doch gar nicht (wobei Argumente, warum es doch geht, konsequent ausgeblendet werden)
- Die Wahrscheinlichkeit ist ... (wobei missachtet wird, dass die Berechnung von Wahrscheinlichkeit erfordert, dass man alles versteht)
- Das geht nicht von selbst (Gott als Lückenbüßer, d.h. er handelt nur, wenn man keine andere Erklärung findet)
Wenn das Leben designed worden ist, was man ja nicht ausschließen kann, dann müsste man
Hinweise dafür finden.
Diese Hinweise entdeckt man nicht durch solch oberflächlich platte Aussagen wie "das geht doch garnicht" sondern indem man ziemlich genau untersucht, wie etwas geht – aber eben auch
wie nicht. Das "Argument aus Nichtwissen" ist also eingebettet in einen Kontext des Wissens.
Junker hat mal als Beispiel dafür den Fund eines steinzeitlichen Faustkeils gebracht. Man kann für das Ding natürliche, ungerichtete Entstehungs-Ursachen annehmen. Der Stein könnte durch Erosionsprozesse, Frostabsprengungen ect. so geformt worden sein. Nun kann man die Grenzen dieser natürlichen Prozesse erforschen und wird irgendwann zu dem Schluss kommen: natürliche, ungerichtete Prozesse sind ziemlich unwahrscheinlich für die Entstehung des Faustkeils.
Wäre es nun klug zu sagen: Vielleicht sind wir nur zu dumm um zu verstehen, wie der Faustkeil durch natürliche, ungerichtete Prozesse entstanden ist – und somit Planung, eine planende, handelnde Intelligenz von vornherein ausschließen? Nein sondern die Form des Steines ist ein "Design-Signal", ein Indiz für Design, nicht mehr und nicht weniger, egal dass hier der Designer ein Mensch war.
Bei der Frage nach unserem Ursprung kann es nicht das Ziel der Wissenschaft, sein
irgendeine natürliche Antwort zu finden sondern die
tatsächliche Antwort.
Und deshalb kann man Intelligenz und Planung nicht einfach ausschließen.
ThomasM hat geschrieben: Ja, es gibt Dinge, die man am besten mit der Existenz eines intelligenten Wesens erklärt. Aber das ist dann Teil der Natur, also Teil dieses Universums. Solche Argumente können nur Wesen nachweisen, die wie Menschen sind.
Es fehlt mir die Begründung für diese Behauptung! Warum kann es Hinweise für eine Intelligenz nur geben, wenn diese Teil des Universums ist? Warum sollte Intelligenz nur an menschliche Gehirne geknüpft sein? Wie kann man eine Intelligenz jenseits des Universums ausschließen?
ThomasM hat geschrieben: Ist Gott wie der Mensch?
In vielerlei Hinsicht ja. Gott und Mensch verfügen eben beide über Intelligenz, Willen, Phantasie, sind beide handelnde, schöpferische Subjekte. Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde!
ThomasM hat geschrieben: Der ganze Versuch ist illegitim, weil man Äpfel mit Birnen vergleicht, man begeht das, was in der Philosophie Kategorienfehler genannt wird.
Naturwissenschaft erfordert naturwissenschaftliche Mittel. Dazu gehört die Evolution.
Glaube erfordert die Mittel des Glaubens.
Wie gesagt, niemand bestreitet ja, dass Evolution stattfindet.
Aber es kann ja letztlich nur
eine Wahrheit geben. Und nicht eine für Äpfel und eine für Birnen – eine der Naturwissenschaften und eine des Glaubens.
Und wenn sich beides widerspricht, dann ist es legitm die Aussagen, die die Wissenschaft macht, zu überprüfen, zu kritisieren und alternative Ansätze ins Gespräch zu bringen. Das tut ID.
Anton B. hat geschrieben:Roland hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Es sei denn, du warst dabei.
Das isses ja gerade, Pluto. Ich war nicht bei einem evt. Schöpfungsakt dabei und du warst nicht dabei, als z.B. vor ca. 100 Millionen Jahren evt. aus bezahnten Kiefern "von selbst", in einem ziellosen, planlosen, geistlosen Zufalls-Prozess, Hornschnäbel entstanden sind.
Letztlich glauben wir beide nur!
Es muss niemand dabei gewesen sein. Es muss vernünftig begründbar sein. So ist Wissen definiert und deshalb nennen wir die diesem Anspruch genügenden Erkenntnisse "Wissen". So einfach ist das.
Was die Frage nach unserem Ursprung angeht, ist Vieles notwendigerweise einfach nur Stroytelling. Vielleicht vernünftig begründbare aber trotzdem nur hypothetische Szenarien. Das liegt am Forschungsgegenstand: der Vergangenheit! Niemand kann die Evolution nochmal von vorn ablaufen lassen. Niemand war irgendwo dabei.
Und vernünftig begründbar ist auch ID!
Gruß Roland