Hi Thomas!
ThomasM hat geschrieben: Genau das habe ich geschrieben. Das Modell ist subjektiv, es ist nach persönlichen Gesichtspunkten formuliert worden. Die Logik ist objektiv und wesentlich, denn sie dient der Prüfung der Schlussforlgerungen.
Und du behauptest immer, die Schlussfolgerungen wären falsch, während du tatsächlich nur das Modell selbst meinst.
Naja, wenn man gleich zu Beginn subjektiv eine falsche Annahme trifft, dann wird sich irgendwann herausstellen, dass die Schlussfolgerungen mit den objektiven Gegebenheiten kollidieren.
Wenn sich auch nach 150 Jahren hartnäckige Lücken in den wesentlichen Fragen halten, dann ist eben zumindest die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man am Anfang vielleicht subjektiv die Weichen falsch gestellt hat!
ThomasM hat geschrieben: …du hast immer geschrieben, dass die Schöpfung unverstehbar und unbegreiflich verlaufen ist. Was soll man daraus folgern?
Ich habe nicht geschrieben der anfängliche Schöpfungsakt sei unverstehbar und unbegreiflich, sondern dass er wissenschaftlich nicht beschreibbar ist. So wie der Schöpfer selbst auch nicht wissenschaftlich beschreibbar ist.
Was ist unverstehbar daran, dass Gott am Anfang jedes nach seiner Art erschuf?
Wenn man das voraussetzt, dann ergeben sich eben ganz andere Schlussfolgerungen, denen man wissenschaftlich nachgehen kann. Eben ob es Indizien für Polyvalenz gibt, ob primäre Grundtypgrenzen plausibel gemacht werden können, ob die Ordnung der höheren Taxa eher netzartig als baumförmig darstellbar ist usw. usw. Für all das gibt es Indizien.
ThomasM hat geschrieben: Hypothese: Alle Arten, alles Leben, alles biologische ist in (geologisch) extrem kurzer Zeit an einem Zeitpunkt geschaffen worden, wobei man hinreichend große Gruppen von Arten zusammenfasst als "Grundtyp"
Nein, diese Gruppen von Arten gab es ja schöpfungstheoretisch zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Sondern Gott schuf polyvalente Stammformen, aus denen sich die Arten dann später entwickelt haben. Evolution verläuft demnach mikroevolutiv, von polyvalent nach spezialisert.
ThomasM hat geschrieben: Alle Grundtypen müssen zur selben Zeit am selben Ort existiert haben. Bei der Verbreitung auf der Erde waren sie auch zur selben Zeit unterwegs. Also muss die fossile Überlieferung parallel und zeitlich so gestaltet sein, dass es vor einem Zeitpunkt keinerlei Leben gab, danach alles Leben aller Arten auf einmal.
Nein, denn im Fossilbericht aufzutauchen ist nur bei weitverbreiteten, sehr individuenreichen Lebewesen wahrscheinlich. D.h., dass sie nicht alle gleichzeitig auftauchen, kann an der unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeit der Lebewesen liegen.
ThomasM hat geschrieben: Insbesondere Grundtypen mit sehr vielen Vertretern, wie Dinosaurier und Mensch wurden niemals zusammen beobachtet (außer Fälschungen von Kreationisten)
Auch wenn das unterschiedliche Auftauchen mit der unterschiedliche Asubreitungsgeschwindigkeit erklärt werden kann, gebe ich gern zu, dass dennoch in Ausnahmefällen Abweichungen im Fossilbericht auftauchen sollten. Etwa ein Säugetier in unteren Schichten. Ein solcher Fall ist bisher nicht bekannt geworden. Schöpfungstheoretisch eine Anomalie!
(Oder werden die unter Verschluss gehalten? Denn Fälschungen gab es auch von anderer Seite, etwa den "Piltdown-Menschen"…)
ThomasM hat geschrieben: Da alle Grundtypen unabhängig voneinander unabhängig entstanden sind, gibt es keinerlei Ansatzpunkt irgendwelche Gemeinsamkeiten zwischen den Grundtypen anzunehmen, …
Doch, den gemeinsamen Urheber! Die Wiederverwendung von gleichen Bauteilen in anderem Zusammenhang, ist ein typisches Designer-Merkmal.
ThomasM hat geschrieben: Die Entstehung von Millionen von Grundtypen aus dem Nichts entspricht einer gewaltige Verletzung des Energiesatzes. Es sollte in den Naturgesetzen zumindest eine Möglichkeit geben, die eine solche Verletzung zulässt.
Wenn wir glauben, dass Gott das Universum erschaffen hat, dann ist das keine "Entstehung aus dem Nichts" sondern die Entstehung aus dem Urgrund allen Seins. Eben aus Gott. Von ihm kommt alle Kraft und Energie. Und dann ist das Weltall auch kein abgeschlossenes System sondern der Schöpfer, also der Urgrund allen Seins, die Quelle aller Kraft, kann Energie zuführen.
Oder willst du das bestreiten? Kann er das nicht?
ThomasM hat geschrieben: Die letzten Jahrmillionen waren die Erdteile teilweise durch Gewässer getrennt. Es gab mehrere Phasen, in denen es Landverbindungen gab und dann wieder nicht. Bei Landtieren müsste die Migration der Grundtypen und deren Veränderung miteinander korrespondieren.
Messung: Diese Korrespondenz findet man nicht bei allen Arten gleichermaßen.
Dazu könnte man einwenden, dass Artbildung ja noch heute geschieht. Du darfst die anfänglich geschaffenen Stammformen (Grundtypen) nicht mit den daraus später nach und nach und in unterschiedlicher Geschwindigkeit evolvierten Arten gleichsetzen.
ThomasM hat geschrieben: Wenn du die Evolutionshypothese für nicht ausreichend erklärt siehst, dann ist die Schöpfungs Hypothese weder erklärt noch entsprechen die Schlussfolgerungen den Daten.
Die Schöpfungshypothese entspricht weitgehend sehr gut den Daten. M.E. besser als die ET. Anomalien gibt es aber hüben wie drüben und letztlich ist es eine Frage des Glaubens, was man für plausibler hält.
Gruß Roland