closs hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben: Außer dass ich dadurch verfälscht werden soll - nicht bewusst natürlich.
Ist wirklich nicht so gemeint. - Ich versuche nur, Einzelaussagen von Dir in eine allgemeine Aussage zu überführen. - Oder denkst Du, dass es keine allgemeinen Aussagen gibt, sondern nur Situatives?
Plato ist keine allgemeine Aussage, der Universalienstreit auch nicht.
Mir geht es nicht um Situatives, sondern ich komme mit dem Reduktionismus nicht klar. Mit dem Reduktionismus schneidet man gerade das Zentrale - das neu Erkannte oder Verstandene - weg.
Mit "Reduktionismus" meine ich hier:
Man hört nicht Savonlinna, wenn ich rede, sondern hört Plato. Oder hört "Nominalist". Oder "Realist".
Und zwar Plato und Nominalist und Plato nach eigener persönlicher Deutung.
Dagegen kann ich mich nicht wehren, und ich müsste jetzt erst tagelang rauszukriegen suchen, was der andere nun bei Plato herausgehört hat.
Das fange ich gar nicht erst an.
Und wenn ich immer auf abendländische Problemstellungen reduziert werde, an die ich mich ja nun nach häufiger Selbstbekundung nicht gebunden fühle, dann schneidet man mir mein Eigenstes weg, weil man mich in einen abendländischen Kasten zwängen will.
Mir tut es da auch irgendwie Leid, dass ich daran andauernd rummeckere, closs.
Manchmal lasse ich das auch so, reagiere nicht darauf.
Mein Zweifel an dem Sinn solcher Diskussionen ist bei mir sehr massiv.
Im Grunde geht es mich nichts an, wie andere sich die Welt erklären, oder mich erklären.
Leider bin ich darüber noch nicht wirklich hinaus, wie es aussieht.