Wie entstand das Leben?

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Pluto
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#1471 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Pluto » So 19. Feb 2017, 13:06

Flavius hat geschrieben:Tatsache ist, dass Walter Tillich einer der engsten Mitarbeiter um Einstein, bezeugte, dass in Einstein's Team immer ein Geist von großer Ehrfurcht vor der Ordnung im Kosmos herrschte.
Das stimmt. Aber wie beweist das, dass Einstein gläubig war?
Scherzhaft sagte er einmal:
  • Man wird zum tief religiösen Ungläubigen.
    Dies ist eine einigermaßen neue Art von Religion.

Er schreib aber auch z.B.
  • . Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger aber doch reichlich primitiver Legenden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Scrypton
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#1472 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Scrypton » So 19. Feb 2017, 13:13

Flavius hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben: Was können wir beobachten? Entwicklung. Wir sehen, wie sich Dinge und Lebewesen entwickeln. Das halten wir mal fest.
Was können wir nicht beobachten? Einen unsichtbaren, ewig existierenden Schöpfer.
Okay beim ersten Teil stimmen wir überein.
Mag sein, doch auch wenn du beim zweiten Teil nicht zustimmen kannst ändert das nichts daran, wass wir keinen unsichtbaren, ewig existierenden Schöpfer beobachten können.

Flavius hat geschrieben:Einstein und Andere folgerten aus längeren Beobachtungen und Nachsinnen, dass das Universum "geschaffen" worden sein muss.
Einstein hat das mit absoluter Sicherheit niemals gefordert. Hältst du mich etwa für so dämlich, der Behauptungen wie diese einfach glaubt, schluckt und dir dann ganz beeindruckt zustimmt?

Flavius hat geschrieben:Ich selbst habe viele direkte Ergebnisse von Gebeten und viel "Nicht-Zufälliges" erlebt.
Bei aller Liebe, aber irgendwelche angeblichen persönlichen Erlebnisse, die du angeblich erlebt haben willst sind als Begründung völlig unangebracht und können als solche auch nicht verwertet werden.
Wo kämen wir denn da hin, am Ende bliebe nur übrig viele sich wiedersprüchliche persönliche Erlebnisse von vielen gegeneinander aufzuwiegen, wobei natürlich dann jeder, der glaubt, von seinen am ehesten überzeugt ist. Solche Spielchen führen zu nichts.

Flavius hat geschrieben:Mit Wahrscheinlichkeits-Berechnungen haben wir uns hier vor 2 Jahren länger rumgeschlagen.
Dann müsste eigentlich auch festgestellt worden sein, dass es keine richtig angewendeten Wahrscheinlichkeits-Berechnungen gibt die für dich sprechen können.

Flavius hat geschrieben:Ich müsste nachschlagen, aber ich erinnere mich dass Thompson auf einen (UN)-Wahrscheinlichkeitswert von 1,2 zu einer Zahl mit dann 32 Nullen kam.
Wenn man falsch rechnet kommt man unweigerlich auf seltsame Ergebnisse.
Du darfst nachschlagen und dich davon überzeugen.

Flavius hat geschrieben:Was solche eine Zahl überhaupt aussagt, wie unwahrscheinlich gemäß diesen Berechnungen die zufälligen Entstehung von Leben demnach ist, können wirklich wenige ergreifen.
Die Vermutung liegt in der Luft dass gerade >>du<< nicht "ergreifst, weshalb diese Zahlen eben keine weitere Bedeutung haben. Du gibst diesen Bedeutungen, die sie nicht haben.

Flavius hat geschrieben:Mann kann die Berechnungen anzweifeln, aber die von Thompson war seriös
Ähm, nein war sie nicht.
Ich kann dir ziemlich genau die von ihm ganz bewusst verwendeten Fehler seiner Berechnung aufzeigen, aber vorher schlage du bitte nach wie von dir vorgeschlagen und erläutere, was er wie berechnete und auf welche nachzuweisenden Faktoren er Rücksicht genommen hat. Ich muss sicher gehen dass du wenigstens die Berechnung aus der Perspektive Thompson mathematisch nachvollziehen kannst, wie soll ich dir sonst den Fehler erklären.

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#1473 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Flavius » So 19. Feb 2017, 17:19

Man wird zum tief religiösen Ungläubigen.
Dies ist eine einigermaßen neue Art von Religion.

Nun müsstest Du erstmal benennen wann Einstein dies soo gesagt haben soll. Er war sehr gegen die Tradition seiner eigenen etablierten Religion - lehnte davon Vieles ab, das stimmt.
Ich habe nie behauptet, dass Einstein religiös war (im üblichem Sinn). Daher war für mich sehr verwunderlich, dass er auch eher Gegenteiliges sagte (ich such da noch ein erstaunliches Zitat raus) Zumindest sprach er von einer überwältigende Ordnung im Kosmos und davon, dass er nicht glaube, das dies Zufall sein könne.

Wie ich schon schrieb, ist für mich diese neue naturalistische Art von Religion (und das ist sie im Grunde auch wirklich) lückenhaft. Ihr fehlt einiges. Werte die Religionen der Welt übermittelten und versuchten zu pflegen. .. Es gibt ganz sicher ! Dinge zwischen Himmel und Erde, die die Wissenschaft nicht erklären kann. Das auch zugibt. Aber Atheisten missbrauchen einiges an dem was Wissenschaft (eigentlich neutral)herausfanden, um damit unbedingt den ultimativen Anti-Gott-Beweis zu generieren.
Allein dieses ständige Bemühen Gott weg zu reden oder wegzudenken, ist doch bemerkenswert !
---
Strikte Ablehnung von Dingen oder "Phänomenen, die nicht in's rein materialistisch- naturwissenschaftliches Bild passen, ist oftmals nicht ausgewogen, nicht sachlich !! Tatsächlich oft sehr tendenziös bis doktrinär. (Die dabei teilweise - eher nicht beim Großteil - auftretende, arroganten Vergötterung des eigenen Wissen, gepaart viel Falsch-Verstandenen und nicht-sauber-Getrenntes führt öfters zu einem logisch unsauberem Ergebnis. (Auch ein Schuss von Überheblichkeit hilft da nicht weiter).
Wenn sich diese Átheisten (NICHT WISSENSCHFTLER im allgemeinen) über diejenigen noch mächtig aufregen, die an etwas mehr glauben oder an paar Dinge zwischen Himmel und Erde, die eben nicht durch eingeengtes Forschen zu ergreifen sind, kommt mir das manchmal sooo irrational daher. Ist es Blockade oder stecken da andere Kräfte dahinter ? Normal ist es jedenfalls nicht.
Zuletzt geändert von Flavius am So 19. Feb 2017, 17:50, insgesamt 2-mal geändert.
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#1474 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Pluto » So 19. Feb 2017, 17:28

Flavius hat geschrieben:
Man wird zum tief religiösen Ungläubigen.
Dies ist eine einigermaßen neue Art von Religion.

Nun müsstest Du erstmal benennen wann Einstein dies soo gesagt haben soll. Er war aber gegen etablierte Religion- lehnte die meisten Traditionen seiner jüdisch-orthodoxen Wurzeln ab.
Na also!

Flavius hat geschrieben:Ich habe nie behauptet, dass Einstein religiös war (im üblichem Sinn).
Also sind wir uns wenigstens in diesem Punkt einig! :smiley15:
Einstein war entzückt von der Natur. Sie war für ihn so was wie ein Ersatz für Religion.

Flavius hat geschrieben:Zumindest sprach er von einer überwältigende Ordnung im Kosmos und davon, dass er nicht glaube, das dies Zufall sei.
Einstein hat sich geirrt indem er der Quantenmechanik widersprach. Auf dieser kleinsten Ebene der Welt, gehen wir heute davon aus, dass es es den wahren Zufall in der Natur doch gibt.
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#1475 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Flavius » So 19. Feb 2017, 17:56

Einstein hat sich auch bei Anderem (z.B. politisch) streckenweise auf die falsche Seite gestellt.

Sich bei seinem "Katzenbuckel"-Flugzeug und 1-2 seiner Theorien kräftig geiirt. (Dafür sich später entschuldigt). Insgesamt war er aber dennoch ein großartiger Wissenschaftler.

Heute ist er in aller Mund und wird sehr hochgehoben. Wer erinnert sich aber an Dutzende ähnliche großartiger Grundlagen-Forscher und Denker. (Die Erforschung und Entdeckung der Gravitations-Gesetze war z.B. auch eine bahnbrechende und großartige Leistung.).

-- Zufall = natürlich gibt es Zufall. Ob er die ihm vielfach zugesprochene Rolle hatte oder hat wissen wir nicht. Zumal Zufall im engerem Sin kein wissenschaftlicher Begriff ist - Wissenschaftler hantieren normalerweise nicht mit "Zufall"; genauso wenig wie mit "Gott".
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#1476 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Pluto » So 19. Feb 2017, 18:19

Flavius hat geschrieben:Zumal Zufall im engerem Sin kein wissenschaftlicher Begriff ist - Wissenschaftler hantieren normalerweise nicht mit "Zufall"; genauso wenig wie mit "Gott".
Das sind Wortspielereien. Hier stößt die deutsche Sprache an ihre Grenzen.
Im Englischen gibt es zwei Begriffe: Chance und randommness. "Chance" wird eher im Spielkasino verwendet. In der Wissenschaft ist aber von randommness die Rede.

Z.B. nennt man den Zerfall von radioaktiven Atomkernen "random". Oder auch in der Biologie spricht man von "random mutations" welche etwa durch kosmische Strahlung ausgelöst werden.
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#1477 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Scrypton » So 19. Feb 2017, 18:26

Flavius hat geschrieben:Wie ich schon schrieb, ist für mich diese neue naturalistische Art von Religion (und das ist sie im Grunde auch wirklich
Ähm nein, das ist sie nicht. Wirklich.

Flavius hat geschrieben:Ihr fehlt einiges. Werte die Religionen der Welt übermittelten und versuchten zu pflegen.
Die wertvollsten Werte, die wir heute besitzen wurden von Humanisten gegen religiösen Widerstand durchgesetzt.
Von was also sprichst du und kannst du das, wovon du sprichst auch etwas geschichtlich nachprüfbares vorzeigen?

Flavius hat geschrieben:Es gibt ganz sicher ! Dinge zwischen Himmel und Erde, die die Wissenschaft nicht erklären kann.
Deshalb wird auch geforscht. Wüssten wir bereits alles, müsste nicht mehr geforscht werden.

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#1478 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Flavius » So 19. Feb 2017, 20:44

Stromberg hat geschrieben:Die wertvollsten Werte, die wir heute besitzen wurden von Humanisten gegen religiösen Widerstand durchgesetzt.

Nichts gegen Humanisten oder gegen Wissenschaft an sich. Aber auch nichts gegen gut praktizierte und gut umgesetzte Religion. - - Wenn Jemand in seinem jeweiligem Gebiet gute Arbeitet leistet, Anstand und Einsatz zeigst, ist das lobenswert und anerkennenswert !! Besondere Leistungen wie auch Fehler gibt es bei allen.
Dieses Gegeneinandersetzen müsste nicht sein. Wissenschaft u. Religionen befruchteten sich längere Zeit. Humanismus sehe ich in weiten Teilen als kompatibel mit der Bergpredigt. Wissenschaft beschäftigt sich -von der Sache her - wenig mit Humanismus od. Religion.
Warum sich manche Menschen so sehr (teils sehr emotional) an dem Glauben an etwas Höheren reiben, kann ich oft nicht nachvollziehen.

- Welchen (wissenschaftlichen) Hintergrund hast Du ?
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#1479 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Scrypton » Mo 20. Feb 2017, 15:42

Flavius hat geschrieben:Nichts gegen Humanisten oder gegen Wissenschaft an sich. Aber auch nichts gegen gut praktizierte und gut umgesetzte Religion.
Ich habe nichts gegen >>gute<< Menschen und mache das auch nicht davon abhängig ob der Mensch etwas glaubt oder nicht glaubt.

Flavius hat geschrieben:Dieses Gegeneinandersetzen müsste nicht sein.
Dann darf ich mich aber schon fragen weshalb du es dann tust?
Das erste, was ich von dir hier gelesen habe war ein Gerede über "böse" Wissenschaftler indem du krude Zusammenhänge zu ZyklonB konstruiert hast.

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#1480 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Flavius » Mo 20. Feb 2017, 21:29


Flavius hatte geschrieben:
Dieses Gegeneinandersetzen müsste nicht sein.--Stromberg => Dann darf ich mich aber schon fragen weshalb du es dann tust? - Das erste, was ich von dir hier gelesen habe war ein Gerede über "böse" Wissenschaftler indem du krude Zusammenhänge zu ZyklonB konstruiert hast.
Da hast Du vielleicht recht. (Vielleicht bin ich da auch in ein Fahrwasser geraten). Aber nachdem ständig über die Religionisten gewettert wird/wurde und dann dieses doch fast schon übermässige Hochloben der Wissenschaft ("Die Wissenschaft hat alle Antworten") groß wurde, habe ich eben mal ein Kontra und einen kleinen Hinweis gesetzt. Und an einigen Beispielen aufgezeigt, dass Wissenschaft eben auch nicht immer ganz fehlerfrei ist.
- Ist das schon Beleidigung? Darf man hier nur einseitig auf Fehler hinweisen. Darf man denn die Arbeit der Wissenschaftler nicht auf ein klein wenig kritisch u realistisch ansehen ?
---
Lassen wir es aber dabei. Wenn Gutes produziert wird, ist es zu loben, - wenn Fehler gemacht werden kann man diese verurteilen oder nicht ... Aber wenn man nur eine Seite kritisiert (o. darf), halte ich das für ausgesprochen unfair und wundere mich manchmal über die Motivation.
Bei manchen dieser "Diskussionen!" werden zu 90%-95% merkwürdigerweise immer die Gläubigen angegriffen. Keiner erwähnt die Fehler von ISM wie dem Kapitalismus und dem Kommunismus, von Rassismus und Dogmatismus u.a. Es erwähnen Viele IMMER nur die ach so schrecklichen Fehler des Christentums (die es ganz, ganz sicher auch gab).. Aber das durchaus auch vorhandene Positive und millionenfach Geleistete (im sozialem Bereich z.B.) wird nie erwähnt. Wer arbeitete unentgeltlich und oft sein leben lang in Kranken- und Pflegheimen, karitativen Verbänden etc. ?
Es gäbe Möglichkeiten Brücken zu bauen. In Wirklichkeit sind Wissenschaft und Religion eigentlich kein automatischer Gegensatz. Ich meine, Diese u. natürlich auch Kultur, Politik u.a. können - jede auf seine eigene Art, u. selten in einem zwingendem Gegeneinander - u. wenn sie denn Ihre Arbeit gut u. richtig und ehrlich machen - der Menschheit nützlich sein
Zuletzt geändert von Flavius am Mo 20. Feb 2017, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
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