Also so klar ist das auch nicht. Hier (oder im Komplementärforum) wurde schon das Phänomen der Kline diskutiert, welches sich taxonomisch-nomenklatorisch dann in Artendifferenzierungen innerhalb einer Ringspezies äußern kann.Flavius hat geschrieben:Es gibt überall ORDNUNG. Im Kosmos (die begeistere u. beschäftigte viele Wissenschaftler, auch Einstein)
klarer u. sehr präziser Aufbau (=Ordnung) bei den Atomen...(auch in d. Quanten-, sonstig. Atom-Physik).
-In der Natur -- überall klare Zuordnung! (sodass klare Einteilung in Arten, Familien, Gruppen.. mögl.)
[quote="Flavius"Die Gesetzte, die in Biologie beschrieben werden, gelten teils nur für einen engen Bereich !![/quote]
Richtig. Und meistens für den Bereich, für den sie formuliert wurden. Genau gesagt, für ihren Vorhersagebereich. Trotzdem wird eine Kohärenz zu den Modellen der fundierenden Wissenschaften verlangt.
Lieber Flavius. Es werden immer Zwischenformen fehlen. Andererseits finden wir immer mehr Zwischenformen. Komisch, was? Das hängt mit einem bestimmten Charakter der empirischen Wissenschaften zusammen. Denn eine häufige Eigenart der direkten Untersuchungsgenstände empirischer Wissenschaften ist deren unendliche bzw. quasi-unendliche Instantiierung. Der Physiker z.B. kann eine Beschleunigungssituation im Labor unendlich oft herstellen und unendlich viele Messungen machen. Kann er natürlich nicht aus dem trivialen Grunde: Die Zeit verbleibt ihm gar nicht und da es sich um unendlich viele Fälle handelt, hilft ihm auch eine Armee von Kollegen nicht.Flavius hat geschrieben:- “Jede biologische Klasse ist auf der molekularen Ebene einzigartig isoliert u. mit keinen anderen Zwischenformen verbunden . Es fehlen Zwischenformen auf der Ebene der Moleküle und der Fossilien “
Dr. Michael Danton ( evol. Molekularbiologe )
In der Paläontologie dagegen haben wir den Fall der quasi-unendlichen Beobachtungen: Wie immer man sich in einem evolutionären Modell die Entwicklung von A nach B vorstellen mag, es ist immer eine "nur" begrenzte Menge von Individuen beteiligt. Die aber allesamt dingfest zu machen, ist auch wieder geradezu unmöglich.
Hier endet also die Wissenschaft. Nicht ganz! Sie würde hier enden, wenn natur-wissenschaftliche Theorien an "Beweisen" gemessen würden. Das ist aber nicht der Fall. Ansonsten dürfte so etwas wie die gleichmäßig beschleunigte Bewegung mit ihrem Förmelchen in Schule und Studium auch gar nicht gelehrt werden, weil die Gesamtheit der möglichen Fallausprägungen noch gar nicht geprüft wurde.
Der gute Herr heißt übrigens auch "Denton".