Wie entstand das Leben?

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
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Flavius
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#1231 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Flavius » Mi 7. Okt 2015, 08:08

Pluto hat geschrieben:
Und hier frage ich mich dann immer, woher kam denn die schöpferische Intelligenz die alles erschuf? Wer oder was hat sie erschaffen?

Da ist "das Wort", die ("nur angeblich" für Manche) von Leuten niedergeschrieben wurde, die Offenbarungen u. Eingebungen (auch Inspirationen u. erleuchtende Gedanken) hatten.
Das ist einem Wissenschaftler schon fremd. "Eingebung" u. Offenbarung: was soll das sein ? ..
Jedenfalls wird in diesem Werk behauptet Gott sei ewig. (Ausdrücke wie endlos, zeitlos (ewig) kommen durch die Quanten-Physik wieder "in Mode").-- Jedenfalls hat der Vater wohl keinen Vater. Falls doch, ist das für mich eher eine unwesentliche Frage; mir ist wesentlicher, dass ich möglichst den Lernprozess in meinem Leben (oder/und meine "Aufgabe) in DIESEM Leben nicht verpasse. (Ich glaube eben, dass jeder eine sinnvolle Aufgabe hat/finden kann - die nicht immer "religiös" geprägt sein muss).
......
Zum von Dir vor kurzem zitiertem Tiktaalik : (1x gefunden in Devon-Schichten bei Island) noch eine Frage an Dich, Pluto. .. Von Diesem wurde nur ein (einziges) Fossil gefunden. Da sich dieser landgehende Fisch doch noch viel in Flach-Gewässern aufgehalten haben muss (zumindest mal im Wasser) fragt man sich, warum es denn nicht Dutzende von Fundstücken dieses Exemplares gibt. (Sediment-reiches Gewässer ist ideal um Fossilien zu bilden). Der Wahrscheinlichkeit nach müsste man doch eher 20, 50 oder 100 (o. auch mehr?) Fossilien in diesen Schichten des damaligen Meeres - alleine von dieser (Übergangs)-Form- finden. Es gibt Formen ( z.B. Nautilus o,a., da werden einem auf jedem Flohmarkt Dutzende angeboten). Wie erklärst Du /erklärt man, dass es aber vom Tiktaalik nur ein einziges Fundstück gibt?
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

Pluto
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#1232 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Pluto » Mi 7. Okt 2015, 09:43

Hast du schon mal überlegt wie groß die Wahrscheinlichkeit einer Fossilbildung wirklich ist? Und dann muss ein Geologe oder Paläontologe sich auch noch die Mühe machen, eine Feldexpedition zu organisieren und diejenigen Fossilien, die zufällig durch Wind und Wettereinflüsse nahe an der Oberfläche liegen, auch finden.
Gut möglich, dass es noch weitere bisher unentdeckte Exemplare von Tiktaalik gibt. Wer weiß?

Der von dir angesprochene Fund ist übrigens ein totaler Triumph der Evolutionstheorie.
Vor Jahrzehnten, wusste man anhand der Theorie, dass es ein Wesen geben müsste, welches halb Fisch und halb Reptil ist. Das wurde sozusagen von der Theorie vorhergesagt. Man wusste sogar ziemlich genau, in welchen Sedimenten ein solches Fossil zu finden sei.
Diese Vorhersage hat sich dann bewahrheitet, als man Tiktaalik 2006 fand und es in seinen phänotypischen Merkmalen genau der Vorhersage entsprach.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Samantha

#1233 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Samantha » Mi 7. Okt 2015, 10:36

Pluto hat geschrieben:
Flavius hat geschrieben:Pluto, Gott ist Gott - mit dem Attribut ewig.
Dieses Attribut ist aber von Menschen gemacht.
Da kann man sich den Schritt des Schöpfers sparen, und sagen das Universum oder das "Quantenvakuum", aus dem alles entstand ist ewig.
Ein ewiges gleichbleibendes Quantenvakuum kann nicht existieren - es fluktuiert. Warum?

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#1234 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Lena » Mi 7. Okt 2015, 11:09

Habt ihr herausgefunden wie das Leben entstand?

Und Gott sprach...

:D
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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Pluto
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#1235 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Pluto » Mi 7. Okt 2015, 12:28

Samantha hat geschrieben:Ein ewiges gleichbleibendes Quantenvakuum kann nicht existieren - es fluktuiert. Warum?
Wir wissen es nicht.
Genauso wenig wissen wir wie alles entstand. Mir genügt das.
Manche Menschen möchten sich dazu einen Schöpfer ausdenken, für den es aber kein einziges Bruchstück eines Nachweises gibt.

Ich halte es da wie der Nobelpreisträger und Quantenphysiker Richard Feynman...
"Ich kann gut mit Zweifeln und Unsicherheit und Unwissen leben. Ich glaube es ist viel interessanter mein Leben in Ungewissheit zu verbringen als Antworten zu besitzen, die falsch sein könnten. Wenn wir das zulassen, bleiben wir offen für Alternativen. Dann ereifern wir uns nicht zu sehr für das Wissen des Tages oder die absolute Wahrheit, sondern bleiben in der Ungewissheit...
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1236 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Pluto » Mi 7. Okt 2015, 12:30

Lena hat geschrieben:Habt ihr herausgefunden wie das Leben entstand?

Und Gott sprach...

:D
Ja... Und dann...?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1237 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von NIS » Mi 7. Okt 2015, 12:37

GEIL! :lol:
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#1238 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Lena » Mi 7. Okt 2015, 14:25

Ein Gedanke Gottes wird durch Sein Wort lebendig und durch Ihn am Leben erhalten.

Was nützt uns, hinter das Geheimnis Gottes zu gelangen, wenn wir nicht mal in der Lage sind, das Leben zu leben?
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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#1239 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Flavius » Mi 7. Okt 2015, 14:27

Pluto hat geschrieben:Ich glaube es ist viel interessanter mein Leben in Ungewissheit zu verbringen als Antworten zu besitzen, die falsch sein könnten. Wenn wir das zulassen, bleiben wir offen für Alternativen.
Ja, da ist was dran .. immer schön offen bleiben für Neues und Überraschendes.-
Festgefahrene/Über-Doktrinäre gibt es schon (überall) genug.
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#1240 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Halman » Mi 7. Okt 2015, 15:06

Samantha hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Flavius hat geschrieben:Pluto, Gott ist Gott - mit dem Attribut ewig.
Dieses Attribut ist aber von Menschen gemacht.
Da kann man sich den Schritt des Schöpfers sparen, und sagen das Universum oder das "Quantenvakuum", aus dem alles entstand ist ewig.
Ein ewiges gleichbleibendes Quantenvakuum kann nicht existieren - es fluktuiert. Warum?
Aufgrund der Unschärfe der Quantenfelder. Dies Antwort lies sich natürlich wie ein Rätsel.

Versuchen wir es mal so: In einem Sandsturm ist es dem menschlichen Auge unmöglich, Ort und Impuls (also Geschwindigkeit und Richtung) der einzelnen Sankörner zu bestimmen. Doch unsere Intuition sagt uns, dass jeder Sandkorn zu jeder Zeit einen genaue Position und einen genauen Impuls hat, so wie ein Ball, den man wirft.
Im TV sah ich mal eine Zeitlupenaufnahme von einem winzigen Auschnitt eines Sandsturmes. Dort konnte man jedes Körnchen sehen und auch beobachten, wie es sich bewegte. Die Sandkörner gehochen wie geworfene Bälle den Gesetzen der klassischen Mechanik.

Doch wenn wir in die Quantenwelt (Mikrokosmos) eintauchen funktioniert diese Mechanik nicht mehr. Elektronen bspw. verhalten sich ganz anders als Sandkörner. Sie sind nicht "scharf" an einem Ort, auch haben sie keinen scharfen Impuls: Sie können nicht nur auf zwei Hochzeiten tanzen, sondern auf beliebig vielen. So als würde ein Sandkorn sich in beliebig vielen Orten zugleich befinden, wenn auch mit unterschiedlciher Wahrscheinlichekeit. Man spricht von der Unschärfe von Ort und Impuls.
Gut, man kann z.B. den Ort eines Elektrons genau bestimmen, doch dann ist sein Impuls maximal unscharf. Bestimmt man dessen Impuls genau, wird seine Position maximal unscharf. Dies ist kein Messproblem, sondern Quantenobjekte, wie Photonen, Elektronen usw. sind unscharf (Unschärferelation).

Vor vielen Dekaden belang die erfolgreiche Vereinigung von Spezieller Relativitätstheorie (SRT) und Quantenmechanik (QM) zur Quantenfeldtheorie (QFT). IN der QFT werden Teilchen, wie Photonen, Elektronen usw. als Escheinungsformen von Feldern begriffen, die den ganzen Raum im Universum erfüllen. Ein Photon (Lichtteilchen) ist z.B. eine Anregung des elektromagnetischen Feldes.
Nun überträgt man die Unschärfe der Quantenmechanik für Quantenobjekte konzequenterweise auf die Quantenfelder und dann müssen ihre Feldstärken unscharf sein.
Leeren Raum nennen wir Vakuum und dieser ist erfüllt von immateriellen Quantenfeldern. Da ihre Feldstärken unscharf sind, können sie nicht scharf null sein. Diese Unschärfe führt zu den sog. Vakuumfluktuationen.

Ich hoffe, dies war verständlich, sonst einfach nachfragen. :)

Dieser Beitrag ist ohne Gewähr, solange er nicht von einem Physiker geprüft wurde.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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