Wie entstand das Leben?

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
Benutzeravatar
NIS
Beiträge: 2677
Registriert: Sa 2. Aug 2014, 15:01
Kontaktdaten:

#1201 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von NIS » Fr 2. Okt 2015, 16:55

Das Leben entstand nicht auf der Erde, sondern es kam auf die Erde durch einen Komet mit gefrorenem Mineralwasser!
Der Heilige Geist (Hauke)

WISSEN VON MACHT

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#1202 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Pluto » Fr 2. Okt 2015, 19:14

NIS hat geschrieben:Das Leben entstand nicht auf der Erde, sondern es kam auf die Erde durch einen Komet mit gefrorenem Mineralwasser!
Wirklich? :o
Und welche Nachweise gibt es für deine Hypothese?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
NIS
Beiträge: 2677
Registriert: Sa 2. Aug 2014, 15:01
Kontaktdaten:

#1203 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von NIS » Sa 3. Okt 2015, 05:44

Ich habe es beobachtet und erlebt! :D ;) :thumbup:
Der Heilige Geist (Hauke)

WISSEN VON MACHT

Benutzeravatar
Flavius
Beiträge: 1478
Registriert: Mi 10. Sep 2014, 16:34
Wohnort: zur Zeit: Erde

#1204 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Flavius » Sa 3. Okt 2015, 11:44

Erstens müssen es mehrere Millionen Druckereien sein und nicht bloß eine.

Zweitens müssen danach alle Buchstaben, die kein sinnvolles Satzglied ergeben, ausselektiert werden.

Drittens muss Vorgang 1 bis 2 mehrere Millionen Male wiederholt werden.

Viertens muss am Ende kein Lexikon rauskommen, sondern ein beliebig kurzer sinnvoller Text. Die Evolution fing schließlich mit Prokaryoten an und nicht mit Nilpferden.

Alles richtig!! - Und all das spricht dafür, dass ein solch komplexes, "sinnvolles" Produkt" kaum von Zufall geschaffen worden sein kann - sondern viel wahrscheinlicher letztlich von einer lenkenden Kraft (irgendwie).

Die göttlichen, irgendwann eingesetzten Kräfte (..der Natur und auch der Evolution) schufen Erstaunliches von Einzellern hin zu Tintenfischen und Fledermäusen - u. auch Nilpferde.. Die Entwicklung zum Menschen kann nicht zufällig / alleine geschehen sein! Das Ganze ist einfach zu komplex, zu durchdacht" - auch für Millionen von Zufällen. Dazu ist genaues timing und ZIELSTREBIGKEIT zu beobachten.
Allerdings ist die Kritik an Fehlern in der Entwicklung auch verständlich. Nur sehen diese Kritiker - zur Bestärkung ihres Standpunktes - meistens nur das was "dagegen" spricht. (Man sieht nur das,was man sehen will !!) Sie sehen meistens nicht die überaus erstaunliche Genialität, die eher für eine "schaffende Kraft" spricht - Sie suchen nach Argumenten gegen eine göttliche Schöpfung u. finden diese.
Diese findet man auch, wenn man
... - - a.) ein falsches Gottes-Bild hat. (Gott muss absolut perfekt nach UNSEREN Vorstellung sein. z.B.: Ein Hai wird uns Menschen aber auch für fehlerhaft halten, ein Falke ebenso, selbst ein Hase _:) . ...... - - b.) wenn man den Fokus eben einseitig auf einige (insgesamt eher wenige oder uns unverständliche) Gegebenheiten/"Ungerechtigkeiten richtet. Und das mit menschl. Maß RICHTET! -:)
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#1205 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Pluto » Sa 3. Okt 2015, 12:25

Flavius hat geschrieben:Die Entwicklung zum Menschen kann nicht zufällig / alleine geschehen sein! Das Ganze ist einfach zu komplex, zu durchdacht" - auch für Millionen von Zufällen.
Einfach nur zu behaupten, was nicht sein darf, könne auch nicht sein ist mir zu wenig. Kannst du das irgendwie begründen außer dass du es nicht gerne sehen magst?

Flavius hat geschrieben:Dazu ist genaues timing und ZIELSTREBIGKEIT zu beobachten.
Wo siehst du Zielstrebigkeit?

Flavius hat geschrieben:(Man sieht nur das,was man sehen will !!)
Nun... diesen Vorwurf musst du dir ebenfalls gefallen lassen, gell?

Matthäus. 7,5: Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus dem Auge deines Bruders zu ziehen!
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Flavius
Beiträge: 1478
Registriert: Mi 10. Sep 2014, 16:34
Wohnort: zur Zeit: Erde

#1206 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Flavius » Sa 3. Okt 2015, 19:48

Pluto hat geschrieben:Einfach nur zu behaupten, was nicht sein darf, könne auch nicht sein ist mir zu wenig. Kannst du das irgendwie begründen außer dass du es nicht gerne sehen magst?
Dachte mir schon, dass das eigentlich kommen müsse. Ist auch gerechtfertigt.
.. ohne Hinterlegung oder gute Begründung ist es aber ziemlich dünn. -- Kann auch behaupten, dass Leben z.B. durch einen Kometen von irgendwoher aus dem "Nichts" auf die Erde kam.. nur wie begründe ich das ?? (Normalerweise verglühen alle ? Kometen bzw. nur wenig triff auf die Erdoberfläche. War das vor Hunderten von Millionen von Jahren anders ? - andere Atmosphäre ?)
- -- Logische und überzeugende Begründung reicht/hilft in manchen Fällen zu einer gewissen Glaubwürdigkeit.. Wenn z.B. Gott erörtert wird, der eben nicht wissenschaftl. bewiesen werden kann, aber logisch begründbar und zudem auch (subjektiv) erfahrbar ist.
Die Begründung, dass hochentwickeltes Leben sich höchstwahrscheinlich nicht "von selbst" (ohne "Plan") "hochgeschraubt" hat, liegt in der Logik, nur zwei Beispiele : a - von selbst Entstehung von intelligentem Leben noch nie beobachtet oder nachgewiesen wurde,
Aus geordneten Überlegungen - und klugen Berechnungen, dass sich hochkomplexe Strukturen und Abläufe ganz von allein aus Nichts nicht entwickeln können. (bzw. die Wahrscheinlichkeit dafür sehr, sehr, sehr gering ist). Es liegt bei beobachteten, beobachtbaren Vorgängen immer ein Plan (in der DNS liegen Unmengen von Anweisungen) vor.. Da kommt man dann gleich auf die Frage entwickeln sich Programm von selbst ? (oder eine Alternative. hat einen Intelligenz diese entwickelt und gezielt - Stück für Stück, nach und nach, Schritt für Schritt - in die Entwicklung eingebracht... Hoch-Entwickeln: Das tun Züchter, Winzer, Forscher, Chemiker, Biologen, Autobauer u. andere ebenfalls, Wenn sie etwas Neues oder eine Weiter-Entwicklung haben möchten. Dieser Vorgang des Weiter-Bringend ist also vielfach bekannt. Vorangebracht in alle gerade genannten Fällen auch durch Intelligenz (die hier Mensch und nicht Herr von Selbst heisst).

2. Zielstrebigkeit ist klar zu beobachten. Das muss man nur sehen wollen. Ist aber ziemlich gut zu erkennen. Für Leute mit bestimmten Filtern (z.B. den: "es ganz sicher keine spirituelle Paralell-Welt neben unserer") aber nicht ! (Deshalb der Ausdruck. "Blinde", die Andere führen). Diese Filter sind tatsächlich stark in unseren Köpfen. Sicher einige auch bei mir.. denke bei mir, ich habe aber nur halb soviele, wie die Leute, die ganz merkwürdige,oft sehr starre Denk-Systeme oder Denk-Programme installiert haben.
Könnte zu Zielstrebigkeit in der Natur sicher wieder einige Beispiele bringen. Aber vielleicht schaust Du Dir selbst mal - ganz objektiv /neutral - verschiedene Vorgänge mal selbst unter diesem Aspekt in der Natur an. Ich verstehe mich nicht als Missionar oder ständiger Antworten-Lieferant für Leute, die es ohnehin so gut wie immer dann zerreißen, die partout manches nicht hören, sehen oder verstehen wollen. Aber wenn ich merke Jemand geht wirklich mit, knie ich gerne rein - und finde schon in einige gute Beispiele. (Ontogenese war so was, aber keiner griff es wirklich auf.. da ja soo klar ist, dass Mut&Sel. die hochkomplizierten Baupläne für die Entwicklung von einer Eizelle zu einem denkenden und fühlendem menschl. Baby "einfach mal"/von sich heraus schaff(t)en .. Sehr über die Naivität diese "es kam alles von selbst"-Glauben gewundert, obwohl es eigentlich ziemlich erschreckend und traurig ist ! - ("So glauben sie lieber der "große Lüge" als der Kraft Gottes"- Paulus)
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#1207 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Pluto » So 4. Okt 2015, 11:45

Flavius hat geschrieben:Die Begründung, dass hochentwickeltes Leben sich höchstwahrscheinlich nicht "von selbst" (ohne "Plan") "hochgeschraubt" hat, liegt in der Logik, nur zwei Beispiele : a - von selbst Entstehung von intelligentem Leben noch nie beobachtet oder nachgewiesen wurde,
Was ich nicht verstehe ist deine Bereitschaft die (noch viel größere) Unwahrscheinlichkeit eines Schöpfers und Lenkers anzuerkennen.

Flavius hat geschrieben:Zielstrebigkeit ist klar zu beobachten. Das muss man nur sehen wollen. Ist aber ziemlich gut zu erkennen.
Ja. Das alte teleologische Argument des Uhrwerks welches auch auf die noch ältere aristotelianische Logik zurück geht.

Welche konkreten Hinweise hast du, dass sich nicht alles auf Grund von Gelegenheit entwickelte. Nimm z. Bsp. Tiktaalik, der erste Fisch der das Land eroberte. Als das erste Exemplar dieser Gattung Fuß auf die trockene Erde setzte, fand es eine unberührte und kaum bewohnte Natur vor. Diese bildete eine neue Lebensnische, frei von den alten Feinden (z. Bsp. den Haifischen).

Wozu braucht es bei solchen Gelegenheiten noch Zielstrebigkeit?

Flavius hat geschrieben:("So glauben sie lieber der "große Lüge" als der Kraft Gottes"- Paulus)
Auch das ist kein Beispiel von Zielstrebigkeit.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

JackSparrow
Beiträge: 5501
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 13:28

#1208 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von JackSparrow » So 4. Okt 2015, 23:36

Flavius hat geschrieben:Und all das spricht dafür, dass ein solch komplexes, "sinnvolles" Produkt" kaum von Zufall geschaffen worden sein kann - sondern viel wahrscheinlicher letztlich von einer lenkenden Kraft (irgendwie).
Diese lenkende Kraft bezeichnen wir als Selektion.

Die Entwicklung zum Menschen kann nicht zufällig / alleine geschehen sein!
Richtig. Es muss eine Art natürliche Auslese gegeben haben, so dass es immer bloß den ausreichend an die Umwelt angepassten Individuen gelungen ist, ihre Gene weiterzugeben.

Das Ganze ist einfach zu komplex, zu durchdacht"
Das hätte der Neandertaler auch gern geglaubt. Aber der war leider nicht durchdacht genug.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#1209 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Pluto » So 4. Okt 2015, 23:53

JackSparrow hat geschrieben:
Flavius hat geschrieben:...sondern viel wahrscheinlicher letztlich von einer lenkenden Kraft (irgendwie).
Diese lenkende Kraft bezeichnen wir als Selektion.
Ja. Die Selektion ist nicht nur eine sehr langsam wirkende Kraft.
Sie ist auch enorm kostspielig, gemessen an den vielen Milliarden Leben die sie im Lauf der Geschichte gekostet hat.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Thaddäus
Beiträge: 1231
Registriert: Sa 14. Sep 2013, 18:47

#1210 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Thaddäus » Mo 5. Okt 2015, 20:14

Flavius hat geschrieben:
Erstens müssen es mehrere Millionen Druckereien sein und nicht bloß eine.

Zweitens müssen danach alle Buchstaben, die kein sinnvolles Satzglied ergeben, ausselektiert werden.

Drittens muss Vorgang 1 bis 2 mehrere Millionen Male wiederholt werden.

Viertens muss am Ende kein Lexikon rauskommen, sondern ein beliebig kurzer sinnvoller Text. Die Evolution fing schließlich mit Prokaryoten an und nicht mit Nilpferden.

Alles richtig!! - Und all das spricht dafür, dass ein solch komplexes, "sinnvolles" Produkt" kaum von Zufall geschaffen worden sein kann - sondern viel wahrscheinlicher letztlich von einer lenkenden Kraft (irgendwie).
Gegen die Evolutionstheorie wird immer wieder ins Feld geführt, dass eine natürliche, evolutionäre Entwicklung zum Leben auf diesem Planeten und schließlich zum vernunftbegabten homo sapiens, so viele äußerst unwahrscheinliche kosmische und evolutionäre Ereignisse voraussetzt, dass diese Zufälle eigentlich keine gute Erklärung sein können. Anti-Evolutionisten und viele Gläubige sehen in der unglaublichen Unwahrscheinlichkeit bestimmter evolutionärer Ereignisse einen deutlichen Hinweis auf einen die Entwicklung lenkenden Schöpfergott oder wenigstens den Hinweis auf eine teleologische naturimmanente "Kraft" (z.B. die aristotelische Entelechie), hinter der letztlich und zumeist unausgesprochen ein Schöpfergott angenommen wird.
Gegen diese Unwahrscheinlichkeits-Argumentationsform von Evolutionsgegenern gibt es allerdings eine wissenschfatstheoretische Gegenargumentation, die das Unwahrscheinlichkeitsargument endgültig widerlegt. Leider hat die sich offenbar noch nicht sehr herumgesprochen.

Es geht mir hier ausschließlich um dieses wissenschaftstheoretische Gegenargument.

----------------------------------------------------------------------------------------------------
Die Annahme, die vielfältigen notwendigen und äußerst unwahrscheinlichen Ereignisse in der Evolution, die notwendig waren, um die Entstehung von Leben und des vernunftbegabten Menschen erklären zu können, stellten eben wegen ihrer unglaublichen Unwahrscheinlichkeit keine gute Erklärung dar, beruht - technisch gesprochen - auf der fehlerhaften Anwendung des so genannten Likelihood-Schlusses. Der Likelihoodschluss ist eine Schlussform in der Wahrscheinlichkeitstheorie, die näher zu erläutern hier nicht der Ort ist, - einfach, weil es zu langwierig und kompliziert wird.

Sehr verkürzt bedeutet die fehlerhafte Anwendung des Likelihoodschlusses, dass bereits real eingetretene Ereignisse nachträglich beliebig unwahrscheinlich gemacht werden können.

Hört sich kompliziert an, ist es aber gottseidank gar nicht. Man kann sich diesen etwas abstrakten wissenschaftstheoretischen Sachverhalt folgendermaßen verdeutlichen:

Man nehme an, man sitze an einem Tisch und habe einen nicht gezinkten Würfel (am besten einen idealen), einen Bleistift und ausreichend Papier. Nun beginne man damit zu würfeln und die Ergebnisse des Würfelns, also die gewürfelten Augenzahlen, zu notieren. Dies wiederhole man 10 000mal. Man erhält nach einer gewissen Zeit also eine Liste von 10 000 erwürfelten und notierten Augenzahlen. Kaum ist man fertig, betritt - zum Beispiel - der christliche Apologet und Mathematiker John Lennox den Raum. Man bittet diesen nun auszurechnen, wie wahrscheinlich es ist, genau diese Liste von 10 000 Augenzahlen zu würfeln. Als Mathematiker hat Lennox damit kein Problem und er berechnet korrekt mit 1/6 hoch 10 000 eine astronomisch kleine Zahl für das Erwürfeln genau dieser Augenzahlliste (3,0725... hoch -7782). Lennox wird bestätigen, dass das Erwürfeln genau dieser Liste ein Ereignis extremer Unwahrscheinlichkeit ist. Wie andere Kreationisten geht Lennox davon aus, dass das Eintreten eines so unwahrscheinlichen Ereignisses z.B. in der Evolution ein deutliches Zeichen für das teleologische oder wunderbare Eingreifen eines Schöpfergottes ist. Da man genau diese Liste faktisch aber gerade gewürfelt hat, darf man sich also getrost als Wesen mit der quasi-göttlichen Eigenschaft fühlen, unendlich unwahrscheinliche Ereignisse jederzeit auslösen zu können.

Nicht ganz korrekt formuliert hat das erstmalige(!) faktische Eintreten eines Ereignisses keine Wahrscheinlichkeit. Etwas geschieht oder es geschieht eben nicht. Extrem unwahrscheinlich ist es nur, dieselbe Liste von Augenzahlen noch einmal zu erwürfeln. Korrekt darf also nur geschlossen werden, dass die kosmischen und evolutionären Ereignisse, die in unserem Universum faktisch eingetreten sind, sich mit astronomisch geringer Wahrscheinlichkeit noch einmal genau so ereignen würden.

Es ist erstaunlich, dass sich diese recht schlichte wissenschaftstheoretische Tatsache selbst unter renommierten Evolutionsbiologen wie Dawkins und Philosophen wie Nagel, Langthaler u.a. offenbar noch nicht herumgesprochen hat. Die wissenschaftstheoretische Analyse widerlegt das Unwahrscheinlichkeitsargument, welches immer wieder für die Annahme von Teleologie oder eines eingreifenden Gottes ins Feld geführt wird, eindeutig und endgültig.
Und selbst, wenn man dennoch unbedingt davon ausgehen will, dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass sich in einem blubbernden Schlammloch auf der prähistorische Erde vor 350 Milliarden Jahren zum ersten Mal eine Zelle samt ihren genetischen Informationen teilte, muss man zur Kenntnis nehmen, dass es auf der prähistorischen Erde wahrscheinlich Millionen von blubbernden Schlammlöchern gab, in denen sich eine Zelle teilen konnte, wodurch dieses Ereignis entsprechend wahrscheinlich wird. Die Wahrscheinlichkeit im Lotto zu gewinnen, ist bekanntermaßen extrem gering. Wenn aber Millionen Menschen Lotto spielen, ist es wiederum durchaus wahrscheinlich, dass einer(!) von ihnen den Hauptgewinn tippt und damit das Ereignis der Ziehung exakt vorwegnimmt. Soviel wissenschaftstheoretisch zur angeblich extremen Unwahrscheinlichkeit von bestimmten Ereignissen innerhalb der evolutionären Entwicklung des Kosmos und des Lebens. (Dieser wahrscheinlichkeitstheoretische Umstand ist natürlich auch hinsichtlich der grundsätzlichen theoretischen Bedeutung der Multiversumstheorie zu beachten, denn die Multiversumstheorie erklärt durchaus, warum es eben nicht erstaunlich ist, dass wir in genau dem Universum leben, in dem wir leben, da quantenphysikalisch alle möglichen Universen mit allen denkbaren Grundparametern realisiert sind).

Hola i buenas noches!
Thadddäus

Antworten