Der Evolutionsirrtum - II

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
Novas
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#1151 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Novas » So 4. Dez 2016, 05:23

Anton B. hat geschrieben:
Kingdom hat geschrieben:Ob die Wissenschaft aber echt ein Interesse daran hätte sich selber zu widerlegen, das glaube ich weniger.
Wir können gerne -- sofern Interesse vorhanden -- darüber diskutieren, ob Wissenschaft nicht auch als eine beständige Abfolge von Widerlegungen interpretiert werden kann.

So ist es bisher immer gewesen, das ist die große Stärke der Wissenschaft. Ich glaube auch, dass die Religion nur eine Zukunft hat, wenn sie ähnlich entwicklungsoffen, lernfähig und kreativ verstanden wird, wie es bei der Wissenschaft der Fall ist. Denn wir leben im Zeitalter der Wissenschaft und Religion kann nur noch mithalten, wenn sie ein sinnvoller Gesprächspartner ist, anstatt nur „dagegen“ zu sein, wie es bei religiösen Fundamentalisten der Fall ist. Alfred North Whitehead sagte es ganz passend: „Religion will not regain its old power until it can face change in the same spirit as does science.“ (Quelle)

Anton B. hat geschrieben:
Na also... Du bist doch der Meinung, es gibt einen Trend hin zur Komplexität. :clap:
Ja. Nichts anderes sagt letztlich übrigens auch Gould.

Gerade aufgrund dieser Tatsache ist die Frage nach dem („welttragendenden, welthaltenden, weltgeleitenden“ H. Küng) Ursprung sehr vernünftig und naheliegend. Im Koran (den ich derzeit mit großer Faszination studiere) werden gerade die Natur und ihre gesetzmäßige Ordnung, als ein Zeichen und Argument für das Dasein Gottes gesehen und alle Menschen zu ihrer Beobachtung und Erforschung aufgerufen:

„Wenn die Verständigen und die mit Weisheit Begabten über die Schöpfung der Himmelskörper und der Erde nachdenken und die Ursachen des Wechsels von Tag und Nacht ernstlich studieren, finden sie in der Tat Zeichen und Argumente über das Dasein Gottes.“ (3:191-192)

„Nicht geziemte es der Sonne, daß sie den Mond einholte, noch darf die Nacht - die eine Manifestation des Mondes ist - dem Tag - der eine Manifestation der Sonne ist - zuvorkommen. Sie schweben - ein jedes in seiner Sphäre, die sie nicht verlassen können.“ (36:41)

„Kann es einen Zweifel geben über Gott, den Schöpfer solch wunderbarer Himmelskörper und solch wunderbarer Erde?“ (14:11)

Anstatt gegen die Evolutionstheorie zu argumentieren, wäre es eine deutlich bessere Strategie, wenn religiöse Menschen die Evolution akzeptieren und Gott einfach größer denken würden, als sie ihn bisher gedacht haben. Das ist ohnehin notwendig, denn „if life can make it here, it can make it anywhere.“ - wir wissen nicht, wie viele Galaxien es gibt, aber ich hörte mal die Zahl 500 Milliarden. Neulich las ich allerdings einen Artikel, in dem gesagt wurde, dass es noch beträchtlich mehr sind, als bisher angenommen wurde.

Es wäre eine ziemliche Platzverschwendung, wenn es nur auf der Erde Leben geben würde. Anstatt nur dumm gegen die Wissenschaft zu polemisieren, sollten sich religiöse Menschen mit der Realität beschäftigen, um gerade dadurch „in der Tat Zeichen und Argumente über das Dasein Gottes“ zu finden.
Es soll ja auch Menschen geben, die ihr Glaube zu wahren Wissenschaftlern machte oder die Wissenschaft zu wahrhaft religiösen/spirituellen Menschen :) Ist es nicht so, dass selbst ein atheistischer Forscher, auch wenn er die Existenz Gottes verneint, doch indirekt dessen Existenz anerkennt, weil er auf der Suche nach den Ursachen von Wirkungen ist? Denn Gott ist die letzte Ursache aller Ursachen, der „Urgrund aller Gründe“, der Grund unsres Lebens, jenseits der Kategorien von Raum und Zeit, der - egal was wir über ihn sagen - ein bleibendes Geheimnis ist.

Das entspricht auch dem Verständnis des großen Tolstoj, der einen Glauben beschrieb, für den der Mensch nicht auf seinen Verstand verzichten muss:

In vielen Abhandlungen, Monographien und Artikeln theologischen Charakters – sie tragen Titel wie „Wessen sind wir?“ (1879), „Mein Glaube“ (1883/84), „Kurze Darlegung des Evangeliums“ (1881-83) oder Gedanken über Gott (1898) sowie in Briefen, Aphorismen, festgehaltenen Gebeten und Tagebucheinträgen hat Tolstoj von 1879 bis zu seinem Tod 1910 sein Gottesverständnis festgehalten und entwickelt. Seine beiden Vorstellungen von Gott als „Grund aller Gründe“ und als „Leben“ greift er vielfach auf. Dazu kommt noch die Beschreibung des lebendigen Gottes als einer Kraft, die das Leben verändert. Die erste Bezeichnung Gottes als „Ursache aller Ursachen“ oder „Anfang aller Anfänge“ entspricht Tolstojs Definition von Religion als vom Menschen festgelegtes Verhältnis der einzelnen Person zur unendlichen Welt oder deren Ursprung. Zu dieser Unendlichkeit hält er fest: „[...]was nicht Teil von etwas ist, sondern der Anfang aller Anfänge, eben dies nenne ich Gott“. Dieser Gottesbegriff ist für Tolstoj ein „vernünftiger Begriff“ (razumnoe ponjatie), für dessen Annahme der Mensch nicht auf seinen Verstand verzichten muss. Er hat dennoch die Dimension des Geheimnisses, denn dieser Anfang aller Anfänge außerhalb von Raum und Zeit ist ein unendlicher und damit unbegreiflicher, verborgen bleibender, der nur ergriffen werden kann in dem Willen, dass unerklärlich bleibe, was unerklärlich ist

[...]

Mit seiner Bezeichnung Gottes als „Leben“ oder „Quelle allen Lebens“ holt Tolstoj Gott aus der Jenseitigkeit in den Menschen. Denn erkennbar ist Gott als das Leben nur durch das Leben selbst und im Leben des einzelnen, nicht durch rationale oder dogmatische Begründungen. Nur in sich selbst kann der Mensch Gott erkennen. Aber auch hier bleibt Gott ein Geheimnis, jedoch im Menschen verortet, und zwar so, dass der Mensch mit der Quelle des Lebens kommunizieren kann im Gebet.

Quelle: Tolstoj als theologischer Denker und Kirchenkritiker

Das ist ein Glaube, der sich vollkommen mit der Wissenschaft vereinbaren lässt, der einen weiteren Sinnhorizont erschließt, den mir eine kühle wissenschaftliche Ratio alleine niemals geben kann. Als Christen können wir Gott, als den Impulsgeber und die treibende und gestaltende Kraft der Evolution verstehen. Die Evolution kann, aber muss nicht materialistisch gedeutet werden.

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#1152 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » So 4. Dez 2016, 08:07

Novalis hat geschrieben:Anstatt gegen die Evolutionstheorie zu argumentieren, wäre es eine deutlich bessere Strategie, wenn religiöse Menschen die Evolution akzeptieren und Gott einfach größer denken würden, als sie ihn bisher gedacht haben.
Volle Zustimmung, Novalis!
Die meisten Gläubigen machen aber genau das Gegenteil.
Sie wollen die Spur Gottes hinter den kleinsten Dingen erkennen (Planckgröße, Quanten, usw). Doch dieser Ansatz ist nicht weiterführend, denn er mündet nur in die Falle des Lückenbüßer Gottes.

Novalis hat geschrieben:Das ist ohnehin notwendig, denn „if life can make it here, it can make it anywhere.
Nicht ganz, denn da müsste der Kosmos nur so von Leben wimmeln — tut es aber nicht.
Es braucht schon ganz spezielle Bedingungen um Leben zu ermöglichen.

Novalis hat geschrieben:wir wissen nicht, wie viele Galaxien es gibt, aber ich hörte mal die Zahl 500 Milliarden. Neulich las ich allerdings einen Artikel, in dem gesagt wurde, dass es noch beträchtlich mehr sind, als bisher angenommen wurde.
Eben! :thumbup:
Es ist also durchaus wahrscheinlich, dass sich in einer solchen Galaxie, Planeten befinden, die genau die richtigen Bedingungen für Leben besitzen.
Aber mit Bestimmtheit können wir das nicht sagen.

Novalis hat geschrieben:Es wäre eine ziemliche Platzverschwendung, wenn es nur auf der Erde Leben geben würde. Anstatt nur dumm gegen die Wissenschaft zu polemisieren, sollten sich religiöse Menschen mit der Realität beschäftigen, um gerade dadurch „in der Tat Zeichen und Argumente über das Dasein Gottes“ zu finden.
Interessanterweise fürchtet die rkK nichts mehr, als dass die Kosmologie eines Tages Leben auf einem fernen Planeten finden könnte. Dann wäre bewiesen dass Gott nicht nur den Menschen in seinem Ebenbild erschaffen hat.

Novalis hat geschrieben:Ist es nicht so, dass selbst ein atheistischer Forscher, auch wenn er die Existenz Gottes verneint, doch indirekt dessen Existenz anerkennt, weil er auf der Suche nach den Ursachen von Wirkungen ist? Denn Gott ist die letzte Ursache aller Ursachen, der „Urgrund aller Gründe“, der Grund unsres Lebens, jenseits der Kategorien von Raum und Zeit, der - egal was wir über ihn sagen - ein bleibendes Geheimnis ist.
Aber nein...
Gott als unbewegter Beweger, ist das Argument von Augustinus. Glaubt man an den Satz dass alles seine Ursache hat, dann MUSS zwingend auch Gott eine Ursache haben.
Es gibt aber selbst im Alltag Wirkungen die ohne Ursache sind, weil sie rein nach den Regeln der Statistik ablaufen.

Novalis hat geschrieben:Mit seiner Bezeichnung Gottes als „Leben“ oder „Quelle allen Lebens“ holt Tolstoj Gott aus der Jenseitigkeit in den Menschen.
Baruch Spinoza sagte es noch besser: deus sive natura, was so viel bedeutet wie, die Wirkung von Gott ist von der Natur nicht zu unterscheiden.

Novalis hat geschrieben:Als Christen können wir Gott, als den Impulsgeber und die treibende und gestaltende Kraft der Evolution verstehen. Die Evolution kann, aber muss nicht materialistisch gedeutet werden.
Wenn das so wäre, sollten wir in der Evolution die Spuren von Gottes Wirken erkennen können. Bisher war aber die Annahme einer göttlichen Kraft in der Evolution nicht notwendig um die Welt zu verstehen. Mit anderen Worten es geht auch ohne Gott.
Der letzte offene Punkt ist, wie entstand das Leben selbst. Doch eine solche Frage führt uns wieder zu einem Gott der Lücken.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1153 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von NIS » So 4. Dez 2016, 08:49

Pluto hat geschrieben:Der letzte offene Punkt ist, wie entstand das Leben selbst. Doch eine solche Frage führt uns wieder zu einem Gott der Lücken.
Das Leben entstand durch die Zellteilung!
Oder biblisch gesprochen, "Er teilte das Brot!"
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#1154 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » So 4. Dez 2016, 09:04

NIS hat geschrieben:Das Leben entstand durch die Zellteilung!
Oder biblisch gesprochen, "Er teilte das Brot!"
Auch dein Gott ist ein Gott der Lücken in einem immer größer werdenden Kreis des Wissens.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1155 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von NIS » So 4. Dez 2016, 09:08

Pluto hat geschrieben:
NIS hat geschrieben:Das Leben entstand durch die Zellteilung!
Oder biblisch gesprochen, "Er teilte das Brot!"
Auch dein Gott ist ein Gott der Lücken in einem immer größer werdenden Kreis des Wissens.
Ich lieb Dich, Pluto!
Naturwissenschaftlich ist das Wort Gott ein Platzhalter (Placebo), für das Unbekannte!
Geisteswissenschaftlich ist Gott das Wort!
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#1156 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Roland » So 4. Dez 2016, 11:56

Hi Anton!

Anton B. hat geschrieben:Wieder nicht richtig gelesen, Roland. Gould sagt, Darwins Theorie bedurfte zu dem Zeitpunkt der Diskussion zwischen Darwin und Huxley gar nicht dem Hinweis auf einen "graduellen Wandel", den Darwin aber sehr wohl proklamiert hatte.
Gould sagt, er und Eldredge glauben, dass Huxley mit seiner Warnung richtig gelegen hat. Und zwar zum Zeitpunkt Goulds und zum Zeitpunkt Huxleys. Darwin proklamierte graduellen Wandel, Huxley und Gould nicht, wie aus den folgenden Sätzen deutlich abzulesen ist.

Anton B. hat geschrieben:Die meisten "Formen" treten plötzlich auf und verschwinden plötzlich. Was von "... of most fossil species includes ..." verstehst Du nicht?
Auch hier liest du nur den halben Satz. Hier geht es um Stasis. Und natürlich gibt es nicht nur Stasis sondern auch den Wandel, der ist aber "limited and directionless" begrenzt und richtungslos. Sprich mikroevolutiv, so wie es die Beobachtung bei rezenten Formen und ebenso bei riesigen Langzeit-Mutationsexperimenten auch zeigen.

" In any local area, a species does not arise gradually by the steady transformation of its ancestors. It appears all at once and "fully formed"."
Was daran verstehst du nicht?

Anton B. hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:Und es existiert noch eine weitere Möglichkeit: Intelligente Planung!
Habe ich keine Einwände und sehe ich konform mit "Wissenschaft", wenn ein anderes natürliches Wesen, z.B. Du, ich, ein Alien (Gott?) die Lebewesenwelt geschaffen haben soll. Aber klar ist doch, dass wir uns dann anschließend mit der natürlichen Entstehung dieses Wesens beschäftigen müssen.
Das ist eins zu eins die Übernahme der Argumentation von Naturalisten.
Der Naturalismus schließt am Anfang seiner Überlegungen Gott aus und stellt am Ende seiner Überlegungen fest, dass es Gott nicht geben kann. Es darf nur (wenn überhaupt) ein "natürliches Wesen", eine natürliche Intelligenz als Ursache für unsere Existenz angenommen werden und bei der eher absurden Aufzählung derer, die da in Frage kämen, wird hinter "Alien", also "außerirdischem natürlichem Wesen" verschämt in Klammern Gott mit Fragezeichen erwähnt, alsob Gott irgendetwas mit einem Alien gemein hätte. Und dieses "Alien (Gott?)" muss dann auch noch auf natürliche Weise entstanden sein. Die naturalistische Gehirnwäschen hat voll durchgeschlagen.

Wenn man als Christ ausschließt, dass die Ursache für unsere Existenz ein transzendentaler, ewiger Gott sein könnte, der keinen Anfang und keine Ursache hat, was bleibt dann noch vom eigenen Glauben übrig?

Anton B. hat geschrieben: Man wird Dir wohl nicht vermitteln können, dass Christsein oder Nicht-Christsein hier wenig dazu tut. Zumindest für mich nicht, weil Wissenschaft für mich Wissenschaft ist. Auch Dein Christsein tut m.E. nichts dazu bei. Ich kritisiere Dich nicht als Christ, sondern als schlechter Leser und als jemand, der die Situation der ET sehr komisch zeichnet.
Entweder ich bin immer Christ oder gar nicht. Wissenschaft hat die Aufgabe mich der Wahrheit näher zu bringen. Da kann ich nicht sagen Wissenschaft ist Wissenschaft, das hat mit Christsein nichts zu tun.
Und ein schlechter Leser bist du, siehe oben.

Anton B. hat geschrieben: Der von Dir immer wieder heraus gestellte Paradigmenwechsel, wo ist er denn jetzt konkret.
Auch ein Beispiel für schlechtes Lesen. Nie habe ich einen Paradigemenwechsel hin zur Schöpfungslehre befürwortet. Immer im Sinne von Feyerabend ein Nebeneinander verschiedener Ansätze, also Theorienpluralismus gefordert. Die ET mag für immer und ewig glauben die Natur habe sich wie ein Supermünchhausen am eigenen Schopf aus dem Ursumpf gezogen und jede Beobachtung im Sinne dieses Dogmas interpretieren. Und gleichzeitig sollte man die Natur erforschen unter der Voraussetzung, dass sie anfänglich erschaffen wurde. Das ist genauso möglich. Es seidenn man schließt es (mit dem Naturalismus kräftig in dasselbe Horn blasend) von vornherein als unwissenschaftlich aus.

Jedoch ist, so Feyerabend, "die Trennung von Wissenschaft und Nichtwissenschaft nicht nur künstlich, sondern auch dem Erkenntnisfortschritt völlig abträglich" (Wider den Methodenzwang S.393).

Aber, weil es nicht Antons Meinung entspricht, so ist Feyeabend natürlich nur ein…
Anton B. hat geschrieben: Schutzpatron der Verzweifelten… Kasperkram…
Verzweiflung ist jedoch allein angebracht, wenn man in zwei verschiedenen Wahrheiten leben muss. Wissenschaft ist Wissenschaft, da kann es, wenn überhaupt, maximal eine natürliches Wesen geben, das auf natürliche Weise entstanden ist, welches uns intelligent geplant hat - und am Sonntagmorgen spreche ich dann das Glaubensbekenntnis "Ich glaube an Gott den Vater, den Schöpfer des Himmels und der Erde"…

Anton B. hat geschrieben: Zeige mal lieber auf, wie die Wissenschaftsphilosophen dazu stehen. Wie sieht der aktuelle Forschungsstand da aus? Stimmen die "Roland" zu oder sehen die es anders.
Wissenschaftstheorie ist Philosophie. Da gibt es unterschiedliche Strömungen aber keinen "aktuellen Forschungsstand". Ein Rebell, wie Feyerabend, ein Anarchist der Wissenschaftstheorie findet niemals einhellige Zustimmung aber, selbst nach Wikipedia, haben seine Thesen "ohne Zweifel einen merklichen Einfluss auf die Gegenwartsphilosophie."
Ausgenommen ist da natürlich die naturalistische Ideologie des Darwinismus…
Für die gibt es keinerlei Zweifel wie wir vor Milliarden Jahren entstanden sind, allein die Evolution hat alles geschaffen, "Der reine Zufall und nichts als der Zufall, die absolute, blinde Freiheit als Grundlage des wunderbaren Gebäudes der Evolution." (Jacques Monod)
Und wer's nicht glaubt, ist raus aus dem Spiel...

Gruß Roland
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
"Der Glaube an die Wissenschaft spielt die Rolle der herrschenden Religion unserer Zeit." C. F. v. Weizsäcker

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#1157 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Hemul » So 4. Dez 2016, 13:02

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Evolution?
Der Hartmut oder Hans Werner Evolution? Oder vielleicht doch die angeheiratete Liesel? :lol:
Gibs zu, du möchtest das alle dir bestätigen, dass es Gott ist.
Wie kommt der Herr denn da drauf? :o Gem. Römer 1:18-23 kann das doch hier unmöglich der Fall sein:
18 Gott lässt nämlich auch seinen Zorn sichtbar werden. Vom Himmel her lässt er ihn über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen hereinbrechen. Denn mit dem Unrecht, das sie tun, treten sie die Wahrheit mit Füßen. 19 Dabei ist doch das, was man von Gott erkennen kann, für sie deutlich sichtbar; er selbst hat es ihnen vor Augen gestellt. 20 Seit der Erschaffung der Welt sind seine Werke ein sichtbarer Hinweis auf ihn, den unsichtbaren Gott, auf seine ewige Macht und sein göttliches Wesen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung, 21 denn trotz allem, was sie über Gott wussten, erwiesen sie ihm nicht die Ehre, die ihm zukommt, und blieben ihm den Dank schuldig. Sie verloren sich in sinnlosen Gedankengängen, und in ihren Herzen, denen jede Einsicht fehlte, wurde es finster. 22 Weil sie sich für klug hielten, sind sie zu Narren geworden. 23 An die Stelle der Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes setzten sie das Abbild des vergänglichen Menschen und die Abbilder von Vögeln, vierfüßigen Tieren und Kriechtieren.
Du tritts die Wahrheit auch mit Füßen-gelle? :wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#1158 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » So 4. Dez 2016, 13:29

Roland hat geschrieben:Auch hier liest du nur den halben Satz. Hier geht es um Stasis. Und natürlich gibt es nicht nur Stasis sondern auch den Wandel, der ist aber "limited and directionless" begrenzt und richtungslos. Sprich mikroevolutiv...
Wie kommst du dazu, Roland, zu behaupten, Gould meint "limited" = Mikroevlution?
Ich denke er meinte einfach: Ein Schritt nach dem anderen.

Roland hat geschrieben:" In any local area, a species does not arise gradually by the steady transformation of its ancestors. It appears all at once and "fully formed".
Was daran verstehst du nicht?
Es stimmt was Gould sagte.
Was DU offenbar nicht kapiert hast, ist, dass jedes Tier was jemals gelet hat, seine Existenz-Niche hatte, und somit lebensfähig gewesen sein muss!

Roland hat geschrieben:Der Naturalismus schließt am Anfang seiner Überlegungen Gott aus und stellt am Ende seiner Überlegungen fest, dass es Gott nicht geben kann. Es darf nur (wenn überhaupt) ein "natürliches Wesen", eine natürliche Intelligenz als Ursache für unsere Existenz angenommen werden...
Lieber Roland,
Ich glaube hier haperts mit deinem Verständnis dessen, wie Naturwissenschaft funktioniert, denn Robert Pennock, einer der großen Phislosophen der Wissenschaft der Gegenwart schrieb:
  • Der methodologische Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt existiert und was nicht

Roland hat geschrieben:Wenn man als Christ ausschließt, dass die Ursache für unsere Existenz ein transzendentaler, ewiger Gott sein könnte
Wenn Gott etwas ist, dann kann er nicht ewig sein.
Es gibt Leute die meinen, Gott wäre an dieser Frage so verzweifelt, dass er, um sich abzulenken, sich entschloss die Welt zu erschaffen.

Roland hat geschrieben:...er keinen Anfang und keine Ursache hat, was bleibt dann noch vom eigenen Glauben übrig?
Ich sträube mich gegen Leute wie du, die meinen Gott könne ewig sein.
Vielleicht stimmt es nicht, dass die Welt mit dem Urknall begann. Vielleicht ist der Kosmos ewig?

Roland hat geschrieben:Ausgenommen ist da natürlich die naturalistische Ideologie des Darwinismus…
Für die gibt es keinerlei Zweifel wie wir vor Milliarden Jahren entstanden sind, allein die Evolution hat alles geschaffen, "Der reine Zufall und nichts als der Zufall, die absolute, blinde Freiheit als Grundlage des wunderbaren Gebäudes der Evolution." (Jacques Monod)
Und wer's nicht glaubt, ist raus aus dem Spiel...
Du bist ein Textverdreher!
Jacques Monod wusste ganz genau, dass der Ursprung des Lebens nicht von Darwins Theorie abgedeckt war. Nur Kreationisten scheinen dies immer wieder behaupten zu wollen.

Monod meinte seinen Text so wie Dawkins seinen Buchtitel: "Der blinde Uhrmacher."
capiche?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#1159 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Novas » So 4. Dez 2016, 13:46

NIS hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Der letzte offene Punkt ist, wie entstand das Leben selbst. Doch eine solche Frage führt uns wieder zu einem Gott der Lücken.
Das Leben entstand durch die Zellteilung!
Oder biblisch gesprochen, "Er teilte das Brot!"

:D :thumbup:

Du beherrscht die hohe Kunst der Bibelauslegung.

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#1160 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von NIS » So 4. Dez 2016, 13:53

Novalis hat geschrieben: :D :thumbup:
Du beherrscht die hohe Kunst der Bibelauslegung.
Danke, Novalis! :Herz:
Das Feuer Gottes offenbart sich uns im Wort Christi...
Amen
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