War Darwin schuld?

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closs
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#111 Re: War Darwin schuld?

Beitrag von closs » Mo 30. Mär 2015, 12:38

Pluto hat geschrieben:Ontologie ist Metaphysik
Was ist Metaphysik?

Aus meiner Sicht beschäftigt sich Ontologie ausschließlich mit dem, was der Fall ist oder sein könnte. - Wäre dies Metaphysik, gäbe es Metaphysisches, was der Fall ist oder sein könnte. - Soll mir recht sein.

Pluto hat geschrieben:Etwas über die Welt erfahren, kann man NUR mit Erkenntnis
Das ist ein GANZ anderes Thema - Du wechselst mitten im Flug von "Sein" auf "Wahrnehmung".

Pluto hat geschrieben:Nicht einmal closs vermag die "Weise" zu erklären.
Nee - da würde es vermutlich Preise hageln, wenn ich es könnte.

Bei der HP gibt es nachhaltlig behauptete Wirkung (von Betroffenen), ein Erklärungs-Versuch durch die HP-Leute und keine befriedigende Erklärung, die allem gerecht wird.

Pluto hat geschrieben:Wenn man etwas postuliert, hat man die Pflicht es auch rational zu begründen.
"Begründung" ist nicht das Problem - die Objektivierung ist das Problem.

Man kann auch auf Postulate verzichten (was viele tun, und das Feld einfach dem offiziellen Getriebe überlassen) - wie auch immer: Keiner ändert etwas an dem, was (am Ende) der Fall ist.

Zeus hat geschrieben:Die Forschung hat ergeben, dass Placebo- und Nocebo-Effekte wirksamer sein können als bisher angenommen.
Dann müsste man noch nachweisen, dass damit prinzipiell auch der "Kölner Fall" erklärbar ist - und schon gäbe es keine Notwendigkeit mehr, der HP eine Eigenwirkung zuzuschreiben.

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Faransil
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#112 Re: War Darwin schuld?

Beitrag von Faransil » Mo 30. Mär 2015, 13:08

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Die Forschung hat ergeben, dass Placebo- und Nocebo-Effekte wirksamer sein können als bisher angenommen.
Dann müsste man noch nachweisen, dass damit prinzipiell auch der "Kölner Fall" erklärbar ist
In Stufe eins müsste vorher der Nachweis erbracht werden, dass der "Kölner Fall" (?) der Realität entspricht.
Ich kann mir auch Fälle ausdenken.

Pluto
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#113 Re: War Darwin schuld?

Beitrag von Pluto » Mo 30. Mär 2015, 13:15

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ontologie ist Metaphysik
Was ist Metaphysik?
Eine menschliche Vorstellung von dem was sic jenseits des Wahrnehmbaren befinden könnte.

closs hat geschrieben:Aus meiner Sicht beschäftigt sich Ontologie ausschließlich mit dem, was der Fall ist oder sein könnte. - Wäre dies Metaphysik, gäbe es Metaphysisches, was der Fall ist oder sein könnte. - Soll mir recht sein.
Nicht "ist", sonder bloß "sein könnte". Ein wesentlicher Unterschied. Alles was ist, ist prinzipiell Teil der Empirie.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Etwas über die Welt erfahren, kann man NUR mit Erkenntnis
Das ist ein GANZ anderes Thema - Du wechselst mitten im Flug von "Sein" auf "Wahrnehmung".
Ich will dir doch nur auf die Sprünge helfen; Sein ist ein imaginär.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Nicht einmal closs vermag die "Weise" zu erklären.
Nee - da würde es vermutlich Preise hageln, wenn ich es könnte.
Da die Preise ausbleiben müssten doch sämtliche Alarmlichter angehen.

closs hat geschrieben:Bei der HP gibt es nachhaltlig behauptete Wirkung (von Betroffenen), ein Erklärungs-Versuch durch die HP-Leute und keine befriedigende Erklärung, die allem gerecht wird.
Es gibt kein Zeichen von Nachhaltigkeit. Auch gibt es keine rationalen Erklärungen. Erklärungsversuche mit nicht-empirischen Postulaten sind nun mal keine Erklärungen, sondern nur Behauptungen.

closs hat geschrieben:"Begründung" ist nicht das Problem - die Objektivierung ist das Problem.
Es gibt weder das Eine noch das Andere.

closs hat geschrieben:Man kann auch auf Postulate verzichten (was viele tun, und das Feld einfach dem offiziellen Getriebe überlassen) - wie auch immer: Keiner ändert etwas an dem, was (am Ende) der Fall ist.
Behauptung kann man Vieles. "Was der Fall ist" ist eine sinnentleerte Floskel, de uns in der Erkenntnis nicht weiter helfen, so lange sie undefiniert bleiben.

closs hat geschrieben:Dann müsste man noch nachweisen, dass damit prinzipiell auch der "Kölner Fall" erklärbar ist - und schon gäbe es keine Notwendigkeit mehr, der HP eine Eigenwirkung zuzuschreiben.
So lange dieser Fall nicht beliebig intersubjektiv wiederholbar ist, bleibt er eine anekdotische "Fata Morgana".
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#114 Re: War Darwin schuld?

Beitrag von closs » Mo 30. Mär 2015, 14:16

Faransil hat geschrieben:In Stufe eins müsste vorher der Nachweis erbracht werden, dass der "Kölner Fall" (?) der Realität entspricht.
Das geht hier nicht, weil es dazu keine wissenschaftliche Studie gibt. - Bis dahin muss man über das nachdenken, was man hat. - Und dann ist die Frage: Was würde es bedeuten, wenn es so stimmt, wie andere es gehört und erlebt haben.

closs
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#115 Re: War Darwin schuld?

Beitrag von closs » Mo 30. Mär 2015, 14:23

Pluto hat geschrieben:Eine menschliche Vorstellung von dem was sic jenseits des Wahrnehmbaren befinden könnte.
Sehe ich genauso - in diesem Sinne ginge jegliche traditionelle Religion von einer Metaphysik aus.

Pluto hat geschrieben:Alles was ist, ist prinzipiell Teil der Empirie.
Eigentlich falsch - es müsste heißen: Alles von dem, was der Fall ist UND objektiv nachgewiesen ist, nennt man wissenschaftliche Empirie.

Pluto hat geschrieben:Sein ist ein imaginär.
Unsere Vorstellung von Sein ist imaginär - und zwar immer, da wir nur unsere Wahrnehmung (incl. Messungen, etc.) haben.

Pluto hat geschrieben:Es gibt kein Zeichen von Nachhaltigkeit.
Aus Sicht der Betroffenen schon - egal, ob man den Grund dafür in einer Wirkung oder in einem Placebo-Effekt sucht.

Pluto hat geschrieben: "Was der Fall ist" ist eine sinnentleerte Floskel, de uns in der Erkenntnis nicht weiter helfen, so lange sie undefiniert bleiben.
Ontologisch ist das der Fall, was mit oder ohne Wahrnehmung "ist" - das ist die Definition. - Das Diffuse ist nicht diese Definition, sondern unsere Wahrnehmung, die nicht immer erkennen kann, was der Fall ist und was nicht.

Pluto hat geschrieben:So lange dieser Fall nicht beliebig intersubjektiv wiederholbar ist, bleibt er eine anekdotische "Fata Morgana".
Methodisch zu Recht. - Mich interessiert aber halt, was da WIRKLICH passiert ist.

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#116 Re: War Darwin schuld?

Beitrag von Pluto » Mo 30. Mär 2015, 15:17

closs hat geschrieben:es müsste heißen: Alles von dem, was der Fall ist UND objektiv nachgewiesen ist, nennt man wissenschaftliche Empirie.
"Was der Fall ist", muss nicht sein, wenn es nicht zumindest prinzipiell erfassbar ist.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Sein ist imaginär.
Unsere Vorstellung von Sein ist imaginär - und zwar immer, da wir nur unsere Wahrnehmung (incl. Messungen, etc.) haben.
Was für uns nicht wenigstens prinzipiell erfassbar ist, ist irrelevant. Das trifft auf das Sein zu.

closs hat geschrieben:Aus Sicht der Betroffenen schon - egal, ob man den Grund dafür in einer Wirkung oder in einem Placebo-Effekt sucht.
Da Placebo auch eine Wirkung ist, kann der Betroffene diese Dinge prinzipiell nicht unterscheiden -- es sei denn er kann den Wirk-Mechanismus mit einem Modell erklären und empirisch bestätigen.

closs hat geschrieben:Ontologisch ist das der Fall, was mit oder ohne Wahrnehmung "ist" - das ist die Definition. - Das Diffuse ist nicht diese Definition, sondern unsere Wahrnehmung, die nicht immer erkennen kann, was der Fall ist und was nicht.
Die Definition scheitert bereits an dem was nicht wahrnehmbar ist. Somit ist die Definition bereits diffus. Der Begriff "Gott" ist ein Beispiel dafür, wie diffus die Definition sein kann.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:So lange dieser Fall nicht beliebig intersubjektiv wiederholbar ist, bleibt er eine anekdotische "Fata Morgana".
Methodisch zu Recht. - Mich interessiert aber halt, was da WIRKLICH passiert ist.
Ja, schon. Das ist Gegenstand wissenschaftlicher Forschung.
Mich wundert nur, dass die HP-Experten noch kein Modell für diese Funktionalität haben.
Sind dazu unfähig oder nur zu faul?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

ThomasM
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#117 Re: War Darwin schuld?

Beitrag von ThomasM » Mo 30. Mär 2015, 16:11

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:So lange dieser Fall nicht beliebig intersubjektiv wiederholbar ist, bleibt er eine anekdotische "Fata Morgana".
Methodisch zu Recht. - Mich interessiert aber halt, was da WIRKLICH passiert ist.
Ach komm, closs
Wie willst du denn das "WIRKLICH" feststellen?

Schon allein dadurch, dass du Plutos Aussage mit dieser Bemerkung und dieser Betonung widersprichst, zeigt doch, was WIRKLICH in dir vorgeht. Du glaubst nicht an die wissenschaftlich nachprüfbaren Aussagen und wirst nicht eher ruhen, bis irgendein Wissenschaftler das, was du eigentlich glaubst "nachgewiesen" hat.

Du bist da in guter Gesellschaft, seien es die HP Anhänger, die Kreationisten, die Esoteriker, die Erleuchteten, die Atheisten oder sonst wer.
Aber gute Gesellschaft zeugt eben nicht unbedingt zur Fähigkeit zur Selbstkritik.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#118 Re: War Darwin schuld?

Beitrag von Faransil » Mo 30. Mär 2015, 19:14

closs hat geschrieben:
Faransil hat geschrieben:In Stufe eins müsste vorher der Nachweis erbracht werden, dass der "Kölner Fall" (?) der Realität entspricht.
Das geht hier nicht, weil es dazu keine wissenschaftliche Studie gibt.
Es gibt nur keine Studie über ihn, sondern auch sonst nichts. Außer deine Behauptung, natürlich.

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#119 Re: War Darwin schuld?

Beitrag von closs » Mo 30. Mär 2015, 19:46

Pluto hat geschrieben:Da Placebo auch eine Wirkung ist, kann der Betroffene diese Dinge prinzipiell nicht unterscheiden
Da sind wir uns längst einig.

Pluto hat geschrieben:Was für uns nicht wenigstens prinzipiell erfassbar ist, ist irrelevant. Das trifft auf das Sein zu.
Das ist eine furchterregende Aussage. - Du meinst also, dass Sein/Realität danach richten müsse, ob es von uns prinzipiell erfassbar ist? - Und weist es GLEICHZEITIG von Dir, wenn man Dir vorhält, dies sei Ausdruck anthropozentrischer Orientierung? - Beides geht nicht gleichzeitig.

Pluto hat geschrieben:"Was der Fall ist", muss nicht sein, wenn es nicht zumindest prinzipiell erfassbar ist.
Vielleicht meinen wir dasselbe: Nicht alles, was als "Sein"/"Realität" postuliert wird, ist es auch. - Wenn Du das meinst, sind wir uns ohnehin einig.

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#120 Re: War Darwin schuld?

Beitrag von closs » Mo 30. Mär 2015, 20:05

ThomasM hat geschrieben:Wie willst du denn das "WIRKLICH" feststellen?
Gar nicht - man kann nur Korrelationen beobachten, die im besten Fall spezifizierbar sind im Sinne von Kausalität.

ThomasM hat geschrieben:Du glaubst nicht an die wissenschaftlich nachprüfbaren Aussagen
Doch - im Rahmen deren Tests schon.

ThomasM hat geschrieben:Aber gute Gesellschaft zeugt eben nicht unbedingt zur Fähigkeit zur Selbstkritik.
Genau selbige vermisse ich im wissenschaftlichen Umfeld - die Aussage "Wir haben bei unseren Tests diese oder jenes falsifiziert, DESHALB dürfen wir interpretieren, es gälte auch allgemein außerhalb unserer Tests" macht mir schon zu schaffen.

Oder konkret auf HP: "Weil nach UNSEREM Test-Aufbau keine HP-Wirkung nachweisbar war und deshalb als falsifiziert gilt, KANN der (mehrfach erwähnte) Kölner Arzt nicht per HP geheilt haben", ist aus meiner Sicht mutig.

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