sven23 hat geschrieben:Der Glaube ist die stärkste Form der Präjudizierung.
Das ist nicht richtig - auch ein Glaube an eine rein materialistische Welt ist eine extrem starke Form der Präjudizierung.
sven23 hat geschrieben:Nein, beides ist zirkelreferent, auch die Chikago-Erklärung:
„Da die Schrift vollständig und wörtlich von Gott gegeben wurde, ist sie in allem, was sie lehrt, ohne Irrtum oder Fehler.
Weil die Schrift von Gott vollständig und wörtlich gegeben ist, ist sie ohne Irrtum und Fehler.
Zirkelreferent wäre: "Weil in der Bibel steht, dass sie göttlich ist, ist sie göttlich". - Hier steht aber: "Weil wir glauben, dass die Bibel von Gott eingegeben ist, behandeln wir sie sie fehlerlos" - das ist KEIN Zirkelschluss. - Das ist etwas ganz anderes.
sven23 hat geschrieben:Unredlich wäre es, würde man dies verschweigen.
Redlich wäre, wenn man nicht aus jedem eigenen Missverstehen eine falsche Behauptung über Anderes machen würde.
sven23 hat geschrieben:Wie entwickelt man das Verständnis von etwas weiter, was es gar nicht gibt?
Das wäre dann ein Griff ins Klo - genauso wie geistige Interpretationen der HKM ein Griff ins Klo wäre, wenn es Gott gibt. - Da haben beide Seiten mit einem Risiko zu leben.
sven23 hat geschrieben:Ich habe oft genug betont, dass in der historischen Jesusforschung nur eine wissenschaftliche Methode Anwendung finden kann und das ist die historisch-kritische.
Das ist eine willkürliche Behauptung, die nicht dadurch zum Gesetz wirst. - Wir waren so weit, dass "historisch" ein ontologischer Begriff ist ("das, was WIRKLICH der Fall war") - und zu dieser Wirklichkeit gibt es unterschiedliche Zugänge. - Dazu müssen wir gar nicht in die Kanonik gehen - grammatisch-kritisch/biblisch-historisch tut es auch.
sven23 hat geschrieben:Dieser verdankt übrigens die Theologie ihre (gedultete) Existenzberechtigung an den Universitäten.
Und so spinnt sich ein Märchen ans andere.