sven23 hat geschrieben:Aufregen könnte man sich dann, wenn man Entenhausen als historischen Tatsachenbericht verdogmatisieren würde.
Wissenschaftlich könnte man sich dann immer noch nicht aufregen, aber sehr wohl hermeneutisch ("Von welch bescheuerten Grundlage geht Ihr da eigentlich aus?")
sven23 hat geschrieben:Es gibt nun mal keine Sonderbehandlung für religiöse Texte
Das gilt historisch-kritisch, aber nicht theologisch - auch hier wieder die zwei unterschiedlichen Hermeneutiken, die jeweils wissenschaftlich bearbeitet werden. - Und wer am Ende Recht behält, wissen wir nicht, sondern können es nur glauben.
sven23 hat geschrieben:Es gibt also keine Sonderbehandlung für religiöse Texte. Punkt.
S.o. - HKM-intern konsequent, aber zur Wahrheitsfindung möglicherweise kontra-produktiv.
sven23 hat geschrieben:Nein, ich sage lediglich, dass Kanonik zirkelreferent arbeitet:
Die Bibel ist Gottes Wort, denn es steht geschrieben „alle Schrift ist von Gott eingegeben“.
Quelle: Wikipedia
Das ist kein Satz der Kanonik. - Also: Nächster Beleg.
sven23 hat geschrieben:Dass die Forschung die Göttlichkeit Jesu nicht voraussetzt, ist ausdrücklich keine Einschränkung der Ergebnisoffenheit, denn erstens gibt es keine Sonderbehandlung religiöser Texte (siehe oben) und zweitens gibt es kein übernatürliches Zerreißen geschichtlicher Wirkungszusammenhänge, laut Bultmann.
Du zählst eine Reihe von Setzungen auf und sagst gleichzeitig, dies sei "keine Einschränkung der Ergebnisoffenheit". - Dann sagst Du, die HKM habe keine Setzungen - und wenn der Nachwind besonders lau um die Beine streicht, machst Du den Deckel zu und sagst: "Das ist Aufklärung". - Und ganz woanders sprichst Du "Schizophrenie" anderer. - Kannst Du Dir in etwa vorstellen, mit welchem Stirnrunzeln sich ein gestandener Theologe so einen Zirkus anguckt?
sven23 hat geschrieben:Inwiefern?
Weil Sven meint, nur seine Setzungen seien geeignet, darauf basierende systematische Arbeit als "wissenschaftlich" zu bezeichnen.
sven23 hat geschrieben:Passen einem die Forschungsergebnisse der historischen Wissenschaft nicht in den Kram, definiert man flugs den Wissenschaftsbegriff um
Nein - DU definierst den Wissenschafts-Begriff um, indem Du ihn auf Deine Setzungen beschränkst.
sven23 hat geschrieben:Es reicht doch Bultmanns Postition, dass wir kein übernatürliches Zerreißen geschichtlicher Wirkungszusammenhänge kennen. Mehr Ergebnisoffenheit kann man von Wissenschaft nicht verlangen.
Was ist denn DAS wieder für ein Non-Sequitur?
Unschuldig gelesen hat Bultmann recht: Auch mir ist kein übernatürliches Zerreißen geschichtlicher Wirkungszusammenhänge bekannt - allein aus dem Grund, dass sich Gott in der Geschichte selbst offenbart. - Oder anders: Wenn es Wunder gibt, sind sie Teil der Geschichte und kein Zerreißen geschichtlicher Wirkungszusammenhänge. - Also bereits hier stimmt etwas nicht.
De facto aber wird damit aber gesagt: Man habe die Bibel so zu untersuchen, als gäbe es historisch keine Wunder und die Auferstehung - was eben exakt das Gegenteil von Ergebnisoffenheit ist. - Irrniss und Wirrniss.