Was ist denn unabhängig von Hermeneutik/Methodik/menschlicher Wahrnehmung?closs hat geschrieben:Wir halten also in Deinem Verständnis fest: Wer "das, was ist" unabhängig von Hermeneutik/Methodik/menschliche Wahrnehmung als Maßstab setzt, sitzt in einer SChwurbelfalle. - Es lebe der Anthropozentrismus.sven23 hat geschrieben:Das ist doch gerade die ontologische Schwurbelfalle.![]()
Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
#1031 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#1032 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
Das, was am Ende tatsächlich der Fall ist.sven23 hat geschrieben:Was ist denn unabhängig von Hermeneutik/Methodik/menschlicher Wahrnehmung?
#1033 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
Was aber natürlich niemand kennt und eine reine Luftnummer ist.closs hat geschrieben:Das, was am Ende tatsächlich der Fall ist.sven23 hat geschrieben:Was ist denn unabhängig von Hermeneutik/Methodik/menschlicher Wahrnehmung?

Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#1034 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
Weißt Du eigentlich, was Du da sagst? - Du sagst: "Wenn wir (wissenschafts-)wahrnehmungs-mäßig Realität/Sein/Entität nicht kennen, ist es eine Luftnummer". - Das ist Anthropozentrismus pur. - Damit kann man keinen Verständnis-Einstieg in Philosophie und Theologie finden - warum versucht man es dann? (Das ist mein eigentliches Rätsel)sven23 hat geschrieben:Was aber natürlich niemand kennt und eine reine Luftnummer ist.
#1035 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
Du kennst also, was ist?closs hat geschrieben:Weißt Du eigentlich, was Du da sagst? - Du sagst: "Wenn wir (wissenschafts-)wahrnehmungs-mäßig Realität/Sein/Entität nicht kennen, ist es eine Luftnummer".sven23 hat geschrieben:Was aber natürlich niemand kennt und eine reine Luftnummer ist.
Dann bist du besser als alle anderen.
Nee...closs hat geschrieben:Das ist Anthropozentrismus pur.
Du has den Begriff nicht verstanden.
Wkipedia hat geschrieben:Anthropozentrisch bedeutet, dass der Mensch sich selbst als den Mittelpunkt der weltlichen Realität versteht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#1036 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
Falsche Schlussfolgerung - ich sage exakt das Gegenteil. - Ich sage, dass die Frage, ob der Mensch etwas (wissenschaftlich) wahrnimmt oder nicht, nichts daran ändert, was "ist". Es "ist" also unabhängig vom "kennen".Pluto hat geschrieben:Du kennst also, was ist?
Kein Christ besteht darauf zu "wissen", wer oder was Gott ist, da Gott nicht nachweisbar ist. - Der spirituelle Mensch sagt deshalb: "Es gibt eine Vielzahl an emotionalen, geistigen, philosophschen Gründen, warum es Gott gibt, weshalb ich daran glaube". - Er macht also nicht sich zum Maßstab ("Ich kann nachweisen - und sonst gibt es nichts"), sondern macht das zum Maßstab, was ist ("Egal was ist, ich erkenne es an, auch wenn ich es nicht kenne - für mich ist "Realität"/Sein/Entität die Nummer 1 und NICHT meine Fähigkeit, es zu kennen")
Genau das ist die richtige Definition. - Und gerade WEIL ich diese Definition verstehe, werfe ich denen Anthropozentrismus vor, die meinen, dass sich "das, was der Fall ist", danach richtet, was der Mensch (wissenschaftlich) wahrnimmt.Pluto hat geschrieben:Du has den Begriff nicht verstanden.
Wkipedia hat geschrieben:
Anthropozentrisch bedeutet, dass der Mensch sich selbst als den Mittelpunkt der weltlichen Realität versteht.
#1037 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
Das hört sich in der Praxis aber völlig anders an. Was Glaubensdogmatiker alles über Gott zu wissen glauben, geht auf keine Kuhhaut. Unter Theologen kursiert das Bonmot, Gott habe den Dogmatiker Karl Barth nur deshalb so alt werden lassen, weil er noch mehr über sich selbst erfahren wollte.closs hat geschrieben: Kein Christ besteht darauf zu "wissen", wer oder was Gott ist, da Gott nicht nachweisbar ist.

Das ist ein grundlegender Irrtum. Emotionen, geistige Fähigkeiten und Philosophie sind natürlich ebenso menschliche Eigenschaften, also anthropologische Phänomene.closs hat geschrieben: - Der spirituelle Mensch sagt deshalb: "Es gibt eine Vielzahl an emotionalen, geistigen, philosophschen Gründen, warum es Gott gibt, weshalb ich daran glaube". - Er macht also nicht sich zum Maßstab ("Ich kann nachweisen - und sonst gibt es nichts"),
Vom Anthropozentrismus würde ich eher sprechen, wenn man meint, das Universum sei von einem Schöpfer alleine für die Krone der Schöpfung kreiert worden. (Macht euch die Erde untertan)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#1038 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
Ja - aber doch nur auf der Basis der eigenen Hermeneutik: "Wenn unsere Hermeneutik richtig ist, was wir nicht nicht falsifizieren könne, dann glauben wir zu wissen, dass ...".sven23 hat geschrieben:Was Glaubensdogmatiker alles über Gott zu wissen glauben, geht auf keine Kuhhaut.
Dieser Satz gilt auch bei der HKM: ""Wenn unsere Hermeneutik richtig ist, was wir nicht nicht falsifizieren könne, dann glauben wir zu wissen, dass ...".
Natürlich - aber wenn diese Eigenschaften des Menschen zum ERgebnis führen, dass eben diese Eigenschaften NICHT maßstäblich sind für Beurteilung "dessen, was der Fall ist", beschreibt dies ein anti-anthropozentristisches Weltbild.sven23 hat geschrieben:Das ist ein grundlegender Irrtum. Emotionen, geistige Fähigkeiten und Philosophie sind natürlich ebenso menschliche Eigenschaften, also anthropologische Phänomene.
Der Mensch kommt sozusagen mit anthropologen Eigenschaften (womit denn sonst?) zum Ergebnis, dass diese Eigenschaften immer nur zu Verständnis-Versuchen führen können, aber mehr nicht. - Man ordnet sich bei allem, was man glaubt zu erkennen, der übergeordneten Erkenntnis unter, dass es ganz anders sein könnte - eben weil man NICHT anthropozentrisch denkt. - Genau das tun aber diejenigen, die meinen, ihre inner-methodische Objektivität sei Maßstab für "das, was ist" - um dann im schlimmeren Fall noch draufzusetzen: "Alles andere ist unredlich". - Das ist Anthropozentrismus pur - im Grunde ein philosophisch groß-angelegtes Dunning-Kruger-Syndrom.
#1039 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
Logisch, wenn die Hermeneutik Fiktion und Fantasy ist, dann kann man sich auf dieser Basis alles zusammenreimen.closs hat geschrieben:Ja - aber doch nur auf der Basis der eigenen Hermeneutik: "Wenn unsere Hermeneutik richtig ist, was wir nicht nicht falsifizieren könne, dann glauben wir zu wissen, dass ...".sven23 hat geschrieben:Was Glaubensdogmatiker alles über Gott zu wissen glauben, geht auf keine Kuhhaut.
Die historisch-kritische Methode ist eine wissenschaftliche und unterscheidet sich gerade deshalb von der Fiktion und Fantasy-Fraktion.closs hat geschrieben: Dieser Satz gilt auch bei der HKM: ""Wenn unsere Hermeneutik richtig ist, was wir nicht nicht falsifizieren könne, dann glauben wir zu wissen, dass ...".
Ja und? Was kommt dabei heraus, vorzugeben, man handele im Sinne eines imaginären Gottes? Man steinigt Andersdenkende. Da lobe ich mir ein humanistisches Weltbild, das den Menschen ins Zentrum des Handelns stellt. Die Dinge sind für den Menschen da und nicht umgekehrt.closs hat geschrieben:Natürlich - aber wenn diese Eigenschaften des Menschen zum ERgebnis führen, dass eben diese Eigenschaften NICHT maßstäblich sind für Beurteilung "dessen, was der Fall ist", beschreibt dies ein anti-anthropozentristisches Weltbild.sven23 hat geschrieben:Das ist ein grundlegender Irrtum. Emotionen, geistige Fähigkeiten und Philosophie sind natürlich ebenso menschliche Eigenschaften, also anthropologische Phänomene.
So gesehen ist Wissenschaft nicht anthropozentrisch, denn Wissenschaftler wissen, dass alles Wissen nur vorläufig ist. Es muss immer wieder im Lichte neuer Erkenntnisse neu bewertet werden.closs hat geschrieben: Der Mensch kommt sozusagen mit anthropologen Eigenschaften (womit denn sonst?) zum Ergebnis, dass diese Eigenschaften immer nur zu Verständnis-Versuchen führen können, aber mehr nicht. - Man ordnet sich bei allem, was man glaubt zu erkennen, der übergeordneten Erkenntnis unter, dass es ganz anders sein könnte - eben weil man NICHT anthropozentrisch denkt. -
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#1040 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
Inner-methodisch hast Du vollkommen recht - und es ist wirklich nichts Neues. - Aber genau dieses innerbetriebliche "so gesehen" ist der Punkt, warum es übergeordnet anthropozentrisch ist. - Um aber übergeordnet denken zu können, muss man dieses "methodisch Innerbetriebliche" hinter sich lassen und ÜBER den Hermeneutiken denken - und genau daran scheint es zu fehlen.sven23 hat geschrieben:So gesehen ist Wissenschaft nicht anthropozentrisch, denn Wissenschaftler wissen, dass alles Wissen nur vorläufig ist. Es muss immer wieder im Lichte neuer Erkenntnisse neu bewertet werden.
Im übrigen: Alle Deine Bemerkungen in Deinem Post zeigen, dass Du anscheinend keinerlei Anstalten machen kannst, über den Sandkasten "Deines" Systems hinauszudenken. - Glaube mir: Du kannst nur deshalb so selbstbewusst auftreten, weil Du erst innerhalb Deines Systems anfängst zu denken - würdest Du weiter/vorher/darüber denken, stündest Du ganz anders da. - Du vertrittst die Position der Nicht-Aufklärung, merkst es aber nicht, weil Du "Aufklärung" lediglich INNERHALB Deines Systems definierst - es ist eine Tragödie.