Die untersuchten Quellen - und mehr haben wir nicht - geben nun mal nichts anderes her. Illusionäre Wunsch- und Glaubensvorstellungen helfen nicht weiter. Glaube erschafft keine Realität.closs hat geschrieben:"Wir setzen, dass der historische Jesus nur ein Wanderprediger war und genau so gedacht hat wie die Juden. - Darauf hin bezeichnen wir alles in der Bibel als Fälschung, was dieser Setzung nicht entspricht. Und zur Abrundung bezeichnen wir dies NICHT als zirkelreferent, sondern als wissenschaftlich - und das ist dann 'Aufklärung' ".Münek hat geschrieben:Richtig. Solche Gedanken wären dem historischen Jesus nie in den Sinn gekommen. Diese Worte sind ihm nachträglich in den Mund gelegt worden. Eines von vielen unechten Jesusworten.
Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
#1021 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
#1022 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
Früher war es einfacher, die Menschen mit Wundern zu veräppeln.closs hat geschrieben:Können es auch nicht Darstellungen dessen sein, was in der Vergangenheit stattgefunden hat?
Heute geht das nicht mehr, weil wir alles hinterfragen. Ist halt schwierig, sich daran zu gewöhnen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#1023 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
Das ist schlicht falsch - das ist nur bei entsprechendem hermeneutischen (Interpretations-) Ansatz so.Münek hat geschrieben:Die untersuchten Quellen - und mehr haben wir nicht - geben nun mal nichts anderes her.
Die Demokratisierung der Kritik muss nicht mit Qualitäts-Zuwachs verbunden sein - mit "Meinungs-Gesellschaft" kann man keine niveauvolle Bibel-Auslegung betreiben.Pluto hat geschrieben:Früher war es einfacher, die Menschen mit Wundern zu veräppeln. Heute geht das nicht mehr, weil wir alles hinterfragen. Ist halt schwierig, sich daran zu gewöhnen.
#1024 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
Nein - Jesu eindeutige, von der neutestamentlichen Wissenschaft als authentisch eingestufte Botschaft kannst Du nicht mit unlauteren Mitteln, d.h. hermeneutischer Eisegese aus der Welt schaffen.closs hat geschrieben:Das ist schlicht falsch - das ist nur bei entsprechendem hermeneutischen (Interpretations-) Ansatz so.Münek hat geschrieben:Die untersuchten Quellen - und mehr haben wir nicht - geben nun mal nichts anderes her.
#1025 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
Du bist sowas von hermeneutik-abhängig. - Dein Ansatz KANN ja stimmen (unter welchen Bedingungen das so ist, hatten wir oft genug), aber eben nur dann, wenn Dein hermeneutischer Ansatz der richtige ist - was wir beide nicht wissen können. - Denke doch mal ÜBER (D)einer Einzel-Hermeneutik.Münek hat geschrieben:Jesu eindeutige, von der neutestamentlichen Wissenschaft als authentisch eingestufte Botschaft
#1026 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
In der ontologischen Glaubensfalle sitzt wohl eher der gut closs.closs hat geschrieben:Aber doch nur aus anthropozentrisch-methodischer Hermeneutik heraus. - Und wenn man "Plausibilität und Evidenz" dementsprechend hermeneutisch gleichschaltet, landet man in der Falle, in der Du sitzt.Münek hat geschrieben:Dein "theozentrisch-ontologisches Denken" ist tautologisches Wunschdenken.

Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#1027 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
"Ontologische Glaubensfallen" gibt es gar nicht, weil der ontologisch Denkende "dem, was der Fall ist", IMMER den Vortritt läßt, selbst wenn er nicht weiß, was der Fall ist.sven23 hat geschrieben:In der ontologischen Glaubensfalle sitzt wohl eher der gut closs.
Ontologisches Denken hebt hermeneutisches Denken auf, weil es weiß, was hermeneutisches Denken ist: Menschliche Interpretation auf einer gewählten Grundlage x. - Natürlich interpretiert der ontologisch Denkende genauso wie ein HKM-ler oder Kanoniker - aber er weiß, dass dieser Versuch voll ins Schwarze treffen kann, aber auch ein Griff ins Klo sein kann. - Insofern ist ontologisches Denken nie ideologisch, weil es nichts beansprucht - außer dass Hermeneutiken, egal ob historisch-kritisch oder kanonisch, nichts an dem ändern können, "was wirklich war".
#1028 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
Das ist doch gerade die ontologische Schwurbelfalle. Du sitzt drin und merkst es nicht mal.closs hat geschrieben:"Ontologische Glaubensfallen" gibt es gar nicht, weil der ontologisch Denkende "dem, was der Fall ist", IMMER den Vortritt läßt, selbst wenn er nicht weiß, was der Fall ist.sven23 hat geschrieben:In der ontologischen Glaubensfalle sitzt wohl eher der gut closs.

Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#1029 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
Eine wesentliche Frage der Ontologie ist, "Was existiert?"
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#1030 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.
Wir halten also in Deinem Verständnis fest: Wer "das, was ist" unabhängig von Hermeneutik/Methodik/menschliche Wahrnehmung als Maßstab setzt, sitzt in einer SChwurbelfalle. - Es lebe der Anthropozentrismus.sven23 hat geschrieben:Das ist doch gerade die ontologische Schwurbelfalle.

Ja - aber im Wissen, dass man sich dem immer nur annäherungs-weise und vermutender-weise, also auf jeden Fall auf Basis von Setzungen, annähern kann. - Wiki sagt nicht umsonst: " Dieser Gegenstandsbereich ist weitgehend deckungsgleich mit dem, was nach traditioneller Terminologie „allgemeine Metaphysik“ genannt wird".Pluto hat geschrieben:Eine wesentliche Frage der Ontologie ist, "Was existiert?"
"Ontologie" ist also NICHT, wenn ein Naturwissenschaftler etwas experimentell nachweist - das ist Methodik. - Und natürlich würde die Ontologie sagen "Was die Naturwissenschaft da macht, weist unter gewissen Voraussetzungen auf etwas hin, was 'ist'". - Trotzdem ist Naturwissenschaft nicht Ontologie.
Bei Ontologie geht es - weiter mit wiki - um "grundlegender Typen von Entitäten (konkrete und abstrakte Gegenstände, Eigenschaften, Sachverhalte, Ereignisse, Prozesse) und ihrer strukturellen Beziehungen ... . Spezielle Gegenstandsbereiche betreffende Fragen sind ... zum Beispiel „Was ist der Mensch?“, „Gibt es einen Gott?“ oder „Hat die Welt einen Anfang?“. ... Bei einigen traditionellen Herangehensweisen steht der Begriff des Seins und sein Verhältnis zu den einzelnen Entitäten im Vordergrund".
Die Ergebnisse kritisch-rationaler Methodiken (also insbesondere Naturwissenschaft) werden in diesem Sinne als Ergebnisse EINES hermeneutischen Ansatzes verstanden, der sich besonders gut für physikalische Fragestellungen eignet. - Zwar wichtig, aber ganz sicher nicht exklusiv.
Im Sinne Deines Satzes heißt das: Unter ontologischen Gesichtspunkten ist die kritisch-rationale Hermeneutik (hier: "Naturwissenschaft") EINE anspruchsvolle Antwort auf die Frage "Was existiert?".
PS:
Dass es innerhalb der materialistischen Philosophie Versuche gibt, "Ergebnisse kritisch-rationalen Denkens" und "Ontologie" gleichzusetzen, ist bekannt. - Aber dieser Ansatz gibt nur einen Schatten dessen wieder, was Ontologie eigentlich ist.