Der Evolutionsirrtum - II

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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Novas
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#1011 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Novas » Sa 26. Nov 2016, 13:45

Pluto hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:Da fragt man sich welches der Maßstab für Wissenschaft ist. "The fight against creationism" (gleichbedeutend mit dem Versuch Gott wegzuerklären) oder die Annäherung an die Wahrheit?
Es gibt keinen "fight against creationism"

Das sehe ich auch so, schließlich kann der Schöpfer eine Schöpfung durch Evolution erschaffen. Manche scheinen sich Gott so klein zu denken, dass er dazu nicht imstande ist.

Pluto
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#1012 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Sa 26. Nov 2016, 13:49

Novalis hat geschrieben:
Es gibt keinen "fight against creationism"
Das sehe ich auch so, schließlich kann der Schöpfer eine Schöpfung durch Evolution erschaffen.
Was würdest als Zeichen sehen, dass das so ist, bzw welche Hinweise würdest du anerkennen, dass es NICHT so ist?

Novalis hat geschrieben:Manche scheinen sich Gott so klein zu denken, dass er dazu nicht imstande ist.
Ist Gott wirklich so groß? Mich hat immer dieser kleine Vers beeindruckt.

Can omniscient God, who
knows the future, find
the omnipotence to
change His future mind?

[Karen Owen]
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Roland
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#1013 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Roland » Sa 26. Nov 2016, 13:50

Pluto hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Was nicht sein darf, kann auch nicht sein, nicht wahr Roland?
Das gilt einzig für deine Zunft, lieber Pluto!
Gerade eben schrieb ich noch, dass »neben dem "es passierte halt" auch intelligente, willensgesteuerte Schöpfung möglich« sei. Was soviel heißt: beides ist möglich, ich räume stets ein, dass es eine Glaubensfrage ist !

Es sind die Ultra-Darwinisten, die das strikt ablehnen, die Schöpfung quasi ausschließen und für die nicht sein kann, was nicht sein darf!
Das, lieber Roland, ist ein Paradebeispiel für das was ich sagte...
Wie religiöse Fundamentalisten radikal und militant versuchen die Wahrheit zu bekämpfen.

Indem ich vor zwei Stunden auf dieser Seite geschrieben habe: "Jeder darf glauben was er will!" bekämpfe ich die Wahrheit?
Ein halbes Jahrzehnt lang haben wir inzwischen Argumente ausgetauscht, nie hast du eingeräumt, dass Schöpfung möglich wäre.
Dich könnte man mit Fug und Recht einen naturalistischen Fundamentalisten nennen, der versucht die Wahrheit bekämpfen.

Ich sage nur, intelligente Schöpfung ist genauso möglich, wie der Naturalismus, der in den Nihilismus führt, die völlige Sinnlosigkeit.
Nur eben viel plausibler!

Gruß Roland
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
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#1014 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Novas » Sa 26. Nov 2016, 13:53

Roland hat geschrieben: jeder darf glauben was er will!"
Ja, aber wenn der Glaube gegen die Wissenschaft begründet wird, wird er zum Aberglauben.

Pluto
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#1015 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Sa 26. Nov 2016, 13:55

Roland hat geschrieben:Indem ich vor zwei Stunden auf dieser Seite geschrieben habe: "Jeder darf glauben was er will!" bekämpfe ich die Wahrheit?
Ich denke du bekämpfst die Wahrheit, aber nicht mit jenem Spruch, sondern mit deiner ganzen Art zu argumentieren: Was nicht sein darf...

Roland hat geschrieben:Dich könnte man mit Fug und Recht einen naturalistischen Fundamentalisten nennen, der versucht die Wahrheit bekämpfen.
Du bringst die Dinge durcheinander.
Ja, ich bin ein naturalistischer Fundamentalist, aber mein Ziel ist es aufzuklären.

Roland hat geschrieben:Ich sage nur, intelligente Schöpfung ist genauso möglich, wie der Naturalismus, der in den Nihilismus führt, die völlige Sinnlosigkeit.
Nur eben viel plausibler!
In dem du das ständig wiederholst, wird es nicht wahrer. 8-)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Roland
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#1016 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Roland » Sa 26. Nov 2016, 14:01

Hi Novalis!

Novalis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:Da fragt man sich welches der Maßstab für Wissenschaft ist. "The fight against creationism" (gleichbedeutend mit dem Versuch Gott wegzuerklären) oder die Annäherung an die Wahrheit?
Es gibt keinen "fight against creationism"

Das sehe ich auch so, schließlich kann der Schöpfer eine Schöpfung durch Evolution erschaffen. Manche scheinen sich Gott so klein zu denken, dass er dazu nicht imstande ist.
Zu sagen Gott habe als "blinder Uhrmacher" mittels Versuch und unendlich viel Irrtum den Menschen hervorgebracht, ist so klein von ihm gedacht, dass ich das schon eher als Blasphemie werten würde!

Novalis hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:jeder darf glauben was er will!".
Ja, aber wenn der Glaube gegen die Wissenschaft begründet wird, wird er zum Aberglauben.
Nicht gegen die Wissenschaft, nur gegen eine bestimmte Theorie.
Man kann Schöpfung voraussetzen (statt eines bloßen Knalls) und mithilfe des wissenschaftlichen Instrumentariums schaun, wie die Daten dazu passen.

Gruß Roland
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Pluto
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#1017 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Sa 26. Nov 2016, 14:08

Roland hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Ja, aber wenn der Glaube gegen die Wissenschaft begründet wird, wird er zum Aberglauben.
Nicht gegen die Wissenschaft, nur gegen eine bestimmte Theorie.
Wird es trotzdem zum Aberglaube.

Roland hat geschrieben:Man kann Schöpfung voraussetzen (statt eines bloßen Knalls) und mithilfe des wissenschaftlichen Instrumentariums schaun, wie die Daten dazu passen.
Das ist genau der Wunde Punkt aller kreationistischer "Forschung". Sie setzt etwas voraus, und sucht dann nach Bestätigung für ihre Setzung. Alle gegenteiligen Argumente werden zu Gunsten der Setzung verworfen.

Das ist der große Fehle und der Kontrast zur wissenschaftlichen Forschung, die NICHTS voraussetzt und ergebnisoffen an Fragen in der Natur herangeht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Anton B.
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#1018 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Anton B. » Sa 26. Nov 2016, 14:34

Novalis hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: jeder darf glauben was er will!"
Ja, aber wenn der Glaube gegen die Wissenschaft begründet wird, wird er zum Aberglauben.
Also das sehe ich nicht unbedingt so.

"Glauben", "Meinen" und "Wissen" (in der philosophischen Bedeutung) sind eigenständige Kategorien, deren "Aussagen" zueinander "unkommensurabel" sind. Die verschiedenen "Aussagen" lassen sich allenfalls synoptisch gegeneinander stellen, eine vergleichende Diskussion muss sich aber immer auf das Wesen der Kategorien berufen. Und das Wesen jede der 3 Kategorien ist "eigentümlich".

Rolands Satz ist -- zumal unter Berücksichtigung der Glaubensfreiheit -- als solcher gar nicht kritisierbar. Roland (und jeder andere) darf auch wissenschaftliche Aussagen hinüber in sein Glaubensuniversum ziehen und dort diesbezüglich zu einem "Glauben" kommen.

Nur ändert das alles nichts an dem, was unser "Wissen" betrifft.

Zumindest mein Vorwurf zielt nicht auf seinen Glauben und/oder seine Meinung, sondern auf seine Rezeption des Wissens. Seine Darstellung ist nicht korrekt. Zum Beispiel schiebt er Autoren Aussagen unte, die so nicht das vom Autor wirklich vermittelte wiedergeben. Dann unterstellt er dem "Wissen" Erklärungsansprüche, die "Wissen" gar nicht hat.

Ein gerne benutztes Mittel: Zusammensuchen von "passenden" Textfragmenten ("Quote Mining"). Er gibt weder für die Biologie noch die Philosophie den Forschungsstand neutral wieder, sondern erzählt seine eigene Geschichte. Story-Telling!

Das ist genau die Methodik eines Harun Yahya und seinen christlich verbrämten Counterparts.

Hier, hier und auch auch dort einige Kostproben zum aktuellen Diskussionsgegenstand.

Hier ein Link zur Diskussion des Quote Minings bezüglich der Arbeiten von Gould und Gould & Eldredge.

Janina hat m.E. völlig Recht, wenn sie Roland den "Gish Gallop" vorwirft. Was Roland hier betreibt, ist keine seriöse Diskussion.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

Roland
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#1019 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Roland » Sa 26. Nov 2016, 14:45

Pluto hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:Man kann Schöpfung voraussetzen (statt eines bloßen Knalls) und mithilfe des wissenschaftlichen Instrumentariums schaun, wie die Daten dazu passen
Das ist genau der Wunde Punkt aller kreationistischer "Forschung". Sie setzt etwas voraus, und sucht dann nach Bestätigung für ihre Setzung. Alle gegenteiligen Argumente werden zu Gunsten der Setzung verworfen.

Das ist der große Fehle und der Kontrast zur wissenschaftlichen Forschung, die NICHTS voraussetzt und ergebnisoffen an Fragen in der Natur herangeht.
Ohne Setzung geht in der Wissenschaft überhaupt nichts! Es wird grundsätzlich zunächst etwas vorausgesetzt, eine Idee, eine Hypothese und dann wird versucht sie zu untermauern, zu bestätigen bzw. zu falsifizieren. Keine Theorie kommt aus dem NICHTS.
Und wenn es um die Frage nach unserem Ursprung geht, gilt das in doppelter Weise.
Wir müssen zwangsläufig weltanschauliche Grundentscheidungen voraussetzen, wenn wir nach dem Ursprung der Welt und uns selbst fragen. Man kann über diese Fragen überhaupt nicht nachsinnen, ohne zu glauben – und jeder muss wählen, was er glauben will.

Pluto hat geschrieben: Du bringst die Dinge durcheinander.
Ja, ich bin ein naturalistischer Fundamentalist, aber mein Ziel ist es aufzuklären.
Und zwar über deinen naturalistischen Fundamentalismus.
Der kann aber falsch sein!
Mein Ziel ist es auch aufzuklären, nämlich darüber, dass der Naturlaismus kein Monopol für Welterklärung hat und dass die Existenz Gottes nach wie vor nicht widerlegt ist. Und du bist es, der das niemals einräumen würde.
Hier der Beweis:

Pluto hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Ich sage nur, intelligente Schöpfung ist genauso möglich, wie der Naturalismus…
In dem du das ständig wiederholst, wird es nicht wahrer.
:-)
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#1020 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Roland » Sa 26. Nov 2016, 15:16

Anton B. hat geschrieben: Janina hat m.E. völlig Recht, wenn sie Roland den "Gish Gallop" vorwirft. Was Roland hier betreibt, ist keine seriöse Diskussion.
Musste ich erstmal googlen. "Gish Galopp" das hatte ich noch nicht gehört.

Wikipedia dazu: "Im Gish-Galopp zu reiten, ist die Bezeichnung für eine Methode des Debattierens, in welcher der Gegner in einer Flut aus Halbwahrheiten und ihm unterstellten falschen oder lächerlichen Annahmen ertränkt werden soll…"

Während der Woche schaffe ich es zeitlich vielleicht, wenn überhaupt, täglich auf 1-2 Postings und Anton und Janina fühlen sich bereits in einer Flut ertränkt… :?

Vielleicht stimmt auch einfach mit euren Wahrheiten was nicht, auf diese Idee kommst du gar nicht Anton?

Wikipedia: "Der „Galoppierende“ versucht, sich auf diese Weise in weiten Bereichen als Experte aufzuspielen, während der Opponent naturgemäß nicht in der Lage ist, auf jede Behauptung eine passende Antwort bereitzuhaben, was vom Galoppierenden so hingedreht wird, der Opponent habe vor der Debatte „seine Hausaufgaben“ nicht gemacht oder sei inkompetent."

Mir kommen die Tränen, lieber Anton! Wusste ja nicht, dass es so schlimm um euch steht.
Meist steht es ja so: Anton B., Pluto, Janina, ThomasM – gegen Roland. Und der überflutet sie alle?

Nein, das ist zuviel der Ehre, ich weise den Vorwurf des Gish-Galopp mit aller Entschiedenheit zurück! :lol:



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