Irgendwie habe ich den Eindruck, dass es hierbei um eine Art „negative Vorgehensweise“ geht.Roland hat geschrieben:Es wird sich im Gegenteil in der Schöpfungsforschung ganz intensiv damit auseinandergesetzt, wie etwas funktioniert und was natürliche Prozesse leisten können und was eben nicht.
Wenn ich dich richtig verstehe, sucht diese Forschung, Zusammenhänge, die man aktuell nicht erklären kann, bzw. für die aktuelle Aussagen angegriffen werden können.
Aus meiner Sicht sollte ein „Schöpfungsforscher“ aber „positiv forschen“, d.h. er sollte Möglichkeiten des Erschaffens ausfindig machen und natürlich seine Suche auch in Richtung des Ausgangspunktes (des „Erschaffers“) durchführen.
Aus deinen Angaben kann ich das aber überhaupt nicht herauslesen.
Die „Schöpfungsforschung“ stellt sich mir somit eher als Relativierungsversuch dar, der hauptsächlich die Aussagen von Wissenschaftlern angreifen und den Verdacht einer Schöpfung aufrecht erhalten möchte.
Wenn diese Aktivität im wissenschaftlichen Sinne „sauber“ durchgeführt wird, bringt sie zwar nichts Eigenes zustande, aber sie unterstützt durch konstruktive Kritik die Ergebnisse der Wissenschaft.
Deshalb die Frage:
Wird diese Aktivität im wissenschaftlichen Sinne „sauber“ durchgeführt?
Es ist ein altes Buch.Roland hat geschrieben:Du kannst natürlich die Quelle, welche Antwort auf deine beiden "Vorgängerschritte" gibt abtun, indem du sie einfach nur ein "altes Buch" nennst
Neulich wollte mir jemand das Alter sogar als Argument für die Korrektheit des Inhaltes entgegenhalten.
Ist es eine „Quelle für Antworten“? -> Nein, es ist eher eine „Quelle für Suggestionen“
Was ist „Geist“ für dich?Roland hat geschrieben:Die atheistische Alternative ist jedoch auch nur eine "alte Annahme"! Nämlich dass im Grunde alles von selbst in einem geist- und planlosen Zufallsprozess entstanden ist.
Die Aussage „von selbst“ würde ich nicht verwenden, denn bereits die Urknall-Theorie geht ja von einer gigantischen Menge an Energie aus, also einem „enormen Pfund Schmackes, bei dem es ein Momentchen dauern könnte, bis die Ohren wieder stillstehen“

Auch die Ausprägung der klumpenden Anteile, also der Materie, scheint mir in unzähligen Variationen vorzuliegen, so dass es nicht sonderlich abwegig ist, dass es hin und wieder zu Bedingungen kommt, in denen die klumpenden Anteile und herrschenden Kräfte/Bedingungen zu einer Eigendynamik führen, in der (zumindest eine Zeit lang) Formationen entstehen.
Wenn man den menschlichen Köper betrachtet, stellt er zwar eine faszinierende Ansammlung von gigantisch vielen Zellen dar, aber es sind überall Zellen. Wir haben viele Funktionen in uns, aber keinerlei Zahnräder oder sagen wir extrem unterschiedliche Bauelemente, so dass man sich wundern müsste, wie „diese Teile zusammenfinden konnten“.
Des Weiteren laufen zwischen diesen Zellen das ganze Leben lang Baumassnahmen ab. Wer eine Wunde beobachtet, wird sich sagenhaft wundern (natürlich auch freuen), dass dies so funktioniert. Wir können das Aufbauen an uns live verfolgen: die Zellen machen dies von sich aus. (übrigens: Hausstaub besteht wohl zu einem Teil aus unseren Zellen)
Man kann dies „planlos/ziellos“ nennen, denn es fehlt tatsächlich das Wahrnehmungssystem, das zur Planung fähig wäre und all diese Zellen lenken würde, aber es geschieht nicht zufällig, sondern folgt (vermutlich) in einer Linie den Energieverhältnissen seit dem Urknall.
Vielleicht sind wir eine Art „lokales Ordnungsmaximum“ im kompletten Durcheinander der sich wechselseitig beeinflussenden Energieverteilung.
Vielleicht sind wir aber auch das Durcheinander und das „strahlende Ordnungsmaximum“ kommt erst noch.
Vielleicht betritt dann ja auch ein Designer die Bühne und „macht einen auf dicke Hose“
