Die Evolutions-These verliert....

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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closs
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#11 Re: Die Evolutions-These verliert....

Beitrag von closs » So 17. Mai 2015, 22:56

Zeus hat geschrieben:Epigenetik??
Ja - allerdings reine Vermutung. - Ich halte es für möglich, dass in epigenetischem Geschehen irgendwann das, was man heute "geistige Rezeption" nennen mag, naturwissenschaftlich beobachtbar sein wird. - NB: Dass die Abbildung kognitiver Geschehnisse bereits heute beobachtbar ist, ist bekannt - das meine ich nicht.

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Zeus
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#12 Re: Die Evolutions-These verliert....

Beitrag von Zeus » So 17. Mai 2015, 23:48

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Epigenetik??
Ja - allerdings reine Vermutung. - Ich halte es für möglich, dass in epigenetischem Geschehen irgendwann das, was man heute "geistige Rezeption" nennen mag, naturwissenschaftlich beobachtbar sein wird.
Vereinfacht verstehe ich die Epigenetik so: Gewisse Gene des menschlichen Erbguts können durch starke äußere Einflüsse (zB. traumatische Erfahrungen) ein oder ausgeschaltet und in der veränderten Form vererbt werden.
Wie passt deine Aussage dazu?
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(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#13 Re: Die Evolutions-These verliert....

Beitrag von Pluto » So 17. Mai 2015, 23:56

Zeus hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Epigenetik??
Ja - allerdings reine Vermutung. - Ich halte es für möglich, dass in epigenetischem Geschehen irgendwann das, was man heute "geistige Rezeption" nennen mag, naturwissenschaftlich beobachtbar sein wird.
Vereinfacht verstehe ich die Epigenetik so: Gewisse Gene des menschlichen Erbguts können durch starke äußere Einflüsse (zB. traumatische Erfahrungen) ein oder ausgeschaltet und in der veränderten Form vererbt werden.
Das ist richtig, aber die Vererbung ist flüchtig und verliert sich in wenigen Generationen (2-5) wenn sie nicht verstärkt wird.

Der Grund: Die Gene, selbst in den haploiden Zellen werden durch Methylierung aktiviert. Nach der Befruchtung sehtzt aber im Embryo eine ent-Methylierung ein. Diese ist aber nicht besonders effizient, sodass einige methylierte Gene "durchschlüpfen".
Praktisches Beispiel: Felttleibigkeit.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#14 Re: Die Evolutions-These verliert....

Beitrag von closs » Mo 18. Mai 2015, 00:00

Zeus hat geschrieben:Wie passt deine Aussage dazu?
Dass starke äußere Einflüsse zugunsten geistiger Erkenntnisfähigkeit nicht nur sozial, sondern auch epigenetisch vererbt werden können. - Dass also aktivierte Gen-Schalter über Generationen auf "on" bleiben können - oder eben auf "off".

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#15 Re: Die Evolutions-These verliert....

Beitrag von closs » Mo 18. Mai 2015, 00:02

Pluto hat geschrieben:Das ist richtig, aber die Vererbung ist flüchtig und verliert sich in wenigen Generationen (2-5) wenn sie nicht verstärkt wird.
Das passt übrigens zum Motiv des sogenannten "Erbfluchs", der (meines Wissens) für 4(?) Generationen galt.

Man MUSS geistige Dinge nicht neurowissenschaftlich erklären - nichtsdestoweniger wäre dies ein interessanter Ansatz.

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Zeus
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#16 Re: Die Evolutions-These verliert....

Beitrag von Zeus » Mo 18. Mai 2015, 00:19

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Wie passt deine Aussage dazu?
Dass starke äußere Einflüsse zugunsten geistiger Erkenntnisfähigkeit nicht nur sozial, sondern auch epigenetisch vererbt werden können. - Dass also aktivierte Gen-Schalter über Generationen auf "on" bleiben können - oder eben auf "off".
An was für starke äußere Einflüsse zugunsten geistiger Erkenntnisfähigkeit denkst du dabei?
Doch nicht etwa die Frustration darüber, dass Jesus immer noch nicht äußerlich mit Posaunen und Trompeten oder innerlich gekommen ist?

PS.
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#17 Re: Die Evolutions-These verliert....

Beitrag von closs » Mo 18. Mai 2015, 08:56

Zeus hat geschrieben:An was für starke äußere Einflüsse zugunsten geistiger Erkenntnisfähigkeit denkst du dabei?
An keine bestimmten - all das, was stark genug ist, um diesen Effekt auszulösen.

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#18 Re: Die Evolutions-These verliert....

Beitrag von ThomasM » Mo 18. Mai 2015, 09:07

closs hat geschrieben: Dass starke äußere Einflüsse zugunsten geistiger Erkenntnisfähigkeit nicht nur sozial, sondern auch epigenetisch vererbt werden können. - Dass also aktivierte Gen-Schalter über Generationen auf "on" bleiben können - oder eben auf "off".
closs, du solltest dafür nicht den Begriff der Epigenetik nehmen, der ist schlicht anders definiert.
Wie ich dich verstehe, passt der Begriff von Dawkins "Meme" viel besser.
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Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#19 Re: Die Evolutions-These verliert....

Beitrag von closs » Mo 18. Mai 2015, 10:18

ThomasM hat geschrieben: du solltest dafür nicht den Begriff der Epigenetik nehmen, der ist schlicht anders definiert.
OK - ist angekommen.

ThomasM hat geschrieben:Die "Vererbung" und Anpassung von Ideen.
Jetzt aber die Frage: Sind "Meme" biologisch beschreibbar?

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#20 Re: Die Evolutions-These verliert....

Beitrag von ThomasM » Mo 18. Mai 2015, 10:37

closs hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Die "Vererbung" und Anpassung von Ideen.
Jetzt aber die Frage: Sind "Meme" biologisch beschreibbar?
Sind deine geistigen Dinge biologisch beschreibbar?
Bei der Entwicklung des Menschen spielen meines Erachtens biologische Themen nur noch eine untergeordnete Rolle. Dafür sind die Entwicklungszeiträume, die beim Menschen wichtig sind, viel zu kurz.
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