Grundlagen der Evolution

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
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Lamarck
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#141 Re: Grundlagen der Evolution

Beitrag von Lamarck » Di 14. Mai 2013, 19:52

Hi Hemul!

Hemul hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Ganz nebenbei, der Mensch hat nicht nur eine Tötungshemmung, sondern auch ein angeborenes moralisches Sittlichkeitsempfinden, was ihn von den Tieren unterscheidet.
Nein. :roll:
Dein "NEIN" überzeugt mich nicht. :roll:
Erst wenn Du mir erklärst warum Du nicht in der Öffentlichkeit Deine Hose herunterziehst und vor aller Augen Deine kleinen oder großen Geschäfte verrichtest? :mrgreen:

Im alten Griechenland war nichts dabei, bei Aufkommen entsprechender Bedürfnisse zu masturbieren - und sei es auf dem Marktplatz ... .




Cheers,

Lamarck
Zuletzt geändert von Lamarck am Mi 15. Mai 2013, 01:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Pluto
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#142 Re: Grundlagen der Evolution

Beitrag von Pluto » Di 14. Mai 2013, 19:58

dvdk hat geschrieben:
Charles Darwin, zitiert von Pluto hat geschrieben:So geht aus dem Kampfe der Natur, aus Hunger und Tod unmittelbar die Lösung des höchsten Problems hervor, das wir zu fassen vermögen, die Erzeugung immer höherer und vollkommenerer Thiere.
Was sind denn die "höheren und vollkommeneren Thiere" im Gegensatz zu den niederen und unvollkommeneren Tieren? Das würde mich mal interessieren.
Naja, Darwin dachte so. Er wusste noch nichts von Mulchen deren Augen sich bspw. durch das ständige Leben in der Dunkelheit zurückbildeten. Aber laut dem Paleontologen Stephen Jay Gould gibt es tatsächlich einen Hang zu höherer Komplexität der Lebewesen. Warum das so ist hat er mit einer lustigen Metapher über den Betrunkenen auf dem Heimweg erklärt.

Stell dir also einen Betrunken vor, der nach durchzechter Nacht sich Heimwärts begeht. Links von ihm eine hohe Mauer, rechts die Straße. Auf seinem torkeligen Heimweg kann er nicht nach links ausweichen, denn da ist ja die Mauer, aber nach rechts kann er torkeln. Also ist es logisch, dass er sich nach geraumer Zeit mitten auf der Straße landet.

Was hat das mit dem Leben zu tun?
Nun, der Einzeller steht ganz links an der Mauer, denn weniger komplex kann ein Organismus nicht werden. Er kann als auf seinem torkeligen Weg durch die Evolution nur nach rechts ausweichen, dort wo das Leben komplexer wird. Man muss natürlich die ganzen Anthropomorphismen überlesen, aber ich denke die Metapher erklärt sehr schon, warum Organismen sich in der Regel in Richtung höhere Komplexität entwickeln.
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Magdalena61
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#143 Re: Grundlagen der Evolution

Beitrag von Magdalena61 » Di 14. Mai 2013, 20:10

sven23 hat geschrieben:Auch, aber vor allem Naturstämme im Amazonasgebiet. Was dort zu Normalität gehört, ist in unserem Kulturkreis ein absolutes "no go".
Die Kinder scheinen auch nicht darunter zu leiden, da diese Verhaltensweise nicht als "böse" stigmatisiert wird.
Ist bei diesen Stämmen auch die Lüge gesellschaftsfähig?
Lügen untergraben das Vertrauen und zerstören Beziehungen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Kultur, in der nicht ein Mindestmaß an moralischem Standard hochgehalten wird, eine Gruppe, in der jeder rücksichtslos seinen eigenen Vorteil wahrnimmt- auf Kosten der Gemeinschaft- lange überleben kann.
Mt. 11,25 (Luther 1984): Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder jedes Haus, das mit sich selbst uneins ist, kann nicht bestehen.
LG
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#144 Re: Grundlagen der Evolution

Beitrag von Pluto » Di 14. Mai 2013, 20:12

Lamarck hat geschrieben:In der modernen Biologie nicht mehr zutreffend ... . Es gibt zwar hier den Begriff 'primitiv', dieser wird allerdings wertfrei dem Begriff 'Differenzierung' gegenübergestellt. Ein primitives Merkmal eines Organismus bezeichnet in einem Vergleich das lebensgeschichtlich ältere Merkmal im Laufe der Evolution.
Cheers Lamarck, du oller Haudegen, :D

Willkommen in unserem Forum der Verständigung.

So ganz will ich das dann nicht akzeptieren, mit der 'Differenzierung' . Warum habe ich mit Hilfe der Metapher von Stephen Gould erklärt, die dir nicht ganz unbekannt sein dürfte.

Im alten Griechenland war nichts dabei, bei Aufkommen entsprechender Bedürfnisse zu mastubieren - und sei es auf dem Marktplatz ... .
Wir wollen doch nicht das zarte Geschlecht mit so derben Anekdoten vergraulen. Lass uns also beim Thema (Evolution) bleiben.
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#145 Re: Grundlagen der Evolution

Beitrag von Magdalena61 » Di 14. Mai 2013, 20:13

Lamarck hat geschrieben:Im alten Griechenland war nichts dabei, bei Aufkommen entsprechender Bedürfnisse zu mastubieren - und sei es auf dem Marktplatz ...
.... und heute fliehen sie unter den Rettungsschirm...
LG
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#146 Re: Grundlagen der Evolution

Beitrag von Pluto » Di 14. Mai 2013, 20:17

Magdalena61 hat geschrieben:.... und heute fliehen sie unter den Rettungsschirm...
Genau, Magdalena! :clap: :lol:
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#147 Re: Grundlagen der Evolution

Beitrag von dvdk » Di 14. Mai 2013, 20:46

Pluto hat geschrieben: So ganz will ich das dann nicht akzeptieren, mit der 'Differenzierung' . Warum habe ich mit Hilfe der Metapher von Stephen Gould erklärt, die dir nicht ganz unbekannt sein dürfte.
Wobei mich diese Metapher nicht zufriedenstellt. Sie mag zwar einen Evolutionsprozeß beschreiben. Das setzt allerdings voraus, das es diesen auch gibt oder zumindest gab. Sie erklärt aber nicht den Unterschied zwischen höheren und niederen Lebewesen. Denn dass ein Lebewesen einfacher ist als das andere, bedeutet ja nicht, das eines älter ist als das andere. Genauso könnte man ja auch argumentieren, damals waren alle Menschen dumm und heute sind sie alle hochintelligent. Und das liegt daran, das sie nur auf die Fahrbahn ausweichen konnten. Wenn es also heute Menschen gibt, bei dem einer intelligenter ist als der andere, und sie leben alle gemeinsam zur selben Zeit, warum sollte es dann nicht auch Tiere geben, eines komplexer als das andere und sie leben zur selben Zeit?
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#148 Re: Grundlagen der Evolution

Beitrag von Pluto » Di 14. Mai 2013, 21:05

dvdk hat geschrieben:Wobei mich diese Metapher nicht zufriedenstellt.
Ich kenne nicht eine Metapher die so richtig zufriedenstellt. Man darf sie eben nicht überstrapazieren.

dvdk hat geschrieben:Denn dass ein Lebewesen einfacher ist als das andere, bedeutet ja nicht, das eines älter ist als das andere.
Das hat ja auch Niemand behauptet.
Wenn man davon ausgeht dass alle Lebewesen miteinander verwandt sind, dann haben sie alle mehr oder weniger gleich lang gehabt um sich zu entwickeln.
Ein Bandwurm der sein Leben im Darm eines Säugetiers verbringt, braucht weder Ohren noch Augen. Eine Anemone braucht nur als Larve ein Nervensystem. Wenn sie erst mal sesshaft geworden ist, wird das Nervensystem wieder vom Organimsus resorbiert.

dvdk hat geschrieben:warum sollte es dann nicht auch Tiere geben, eines komplexer als das andere und sie leben zur selben Zeit?
Die gibt es doch.
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dvdk
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#149 Re: Grundlagen der Evolution

Beitrag von dvdk » Di 14. Mai 2013, 21:12

Pluto hat geschrieben:
dvdk hat geschrieben:warum sollte es dann nicht auch Tiere geben, eines komplexer als das andere und sie leben zur selben Zeit?
Die gibt es doch.
Und wo bleibt dann die Evolution? Wenn es einst so war wie heute, dann ist es heute so wie einst.
Windhauch ...

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#150 Re: Grundlagen der Evolution

Beitrag von Pluto » Di 14. Mai 2013, 21:29

dvdk hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
dvdk hat geschrieben:warum sollte es dann nicht auch Tiere geben, eines komplexer als das andere und sie leben zur selben Zeit?
Die gibt es doch.
Und wo bleibt dann die Evolution? Wenn es einst so war wie heute, dann ist es heute so wie einst.
Ds wäre Essenstialismus, so wie es die Krationisten glauben.

Unterschiedliche Arten etwickeln sich unterschiedlich schnell. Es gibt kein Gesetz, dass die Geschwindigkeit vorschreibt. Kakerlaken gibt es seit mindestens 120 mio Jahren in unveränderter Form. Wie schnell sich ein Lebenwesen entwickelt hängt immer vom Druck der Umweltveränderungen ab. Verändert die Umwelt sich in einem bestimmten Habitat schnell, muss die Art sich entsprechend anpassen oder aussterben.

Anzumerken ist noch, dass es eine natürliche Mutationsrate gibt, die man als genetischen Drift bezeichnet und langsame Veränderungen mit sich bringen kann.
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