dvdk hat geschrieben:Charles Darwin, zitiert von Pluto hat geschrieben:So geht aus dem Kampfe der Natur, aus Hunger und Tod unmittelbar die Lösung des höchsten Problems hervor, das wir zu fassen vermögen, die Erzeugung immer höherer und vollkommenerer Thiere.
Was sind denn die
"höheren und vollkommeneren Thiere" im Gegensatz zu den niederen und unvollkommeneren Tieren? Das würde mich mal interessieren.
Naja, Darwin dachte so. Er wusste noch nichts von Mulchen deren Augen sich bspw. durch das ständige Leben in der Dunkelheit zurückbildeten. Aber laut dem Paleontologen Stephen Jay Gould gibt es tatsächlich einen Hang zu höherer Komplexität der Lebewesen. Warum das so ist hat er mit einer lustigen Metapher über den Betrunkenen auf dem Heimweg erklärt.
Stell dir also einen Betrunken vor, der nach durchzechter Nacht sich Heimwärts begeht. Links von ihm eine hohe Mauer, rechts die Straße. Auf seinem torkeligen Heimweg kann er nicht nach links ausweichen, denn da ist ja die Mauer, aber nach rechts kann er torkeln. Also ist es logisch, dass er sich nach geraumer Zeit mitten auf der Straße landet.
Was hat das mit dem Leben zu tun?
Nun, der Einzeller steht ganz links an der Mauer, denn weniger komplex kann ein Organismus nicht werden. Er kann als auf seinem torkeligen Weg durch die Evolution nur nach rechts ausweichen, dort wo das Leben komplexer wird. Man muss natürlich die ganzen Anthropomorphismen überlesen, aber ich denke die Metapher erklärt sehr schon, warum Organismen sich in der Regel in Richtung höhere Komplexität entwickeln.