Grundlagen der Evolution

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
piscator
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#71 Re: Grundlagen der Evolution

Beitrag von piscator » Sa 11. Mai 2013, 13:41

R.F. hat geschrieben: Bei dem angeblich geringen Unterschied zwischen dem Genom des Menschen und dem des Schimpansen kann es doch nicht schwer sein, den Schimpansen über eine Reihe gezielter genetischer Eingriffe auf Menschen-Niveau zu heben. Besonders nachdem man das Genom des Menschen “entschlüsselt” hat...

Umgekehrt geht das viel besser. Es gibt doch die schöne Redewendung "sich zum Affen machen".

Sind wahrscheinlich die Kreationisten mit gemeint. :mrgreen:
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R.F.
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#72 Re: Grundlagen der Evolution

Beitrag von R.F. » Sa 11. Mai 2013, 13:45

Pluto hat geschrieben: - - -
Eine [d]gute[/d] hervorragende Beschreibung des Essentlaismus der Genesis hat Janina schon im andeen Thread gegeben.

Janina hat geschrieben:"Ein jegliches nach seiner Art" ist ein essenzialistischer Gedanke. Das heißt, man postuliert, es gäbe eine "Essenz" dahinter, eine Gruppe, zu der ein Objekt dazugehört oder eben nicht. Transitivität ist die Eigenschaft der Übertragbarkeit einer Relation. Gleichheit ist zum Beispiel eine transitive Relation. Das heißt, wenn A = B ist, und B = C, dann darf ich daraus schließen, dass auch A = C ist. Eine Anordnung ist auch eine transitive Relation. Wenn A größer ist als B (A > B), und B > C, dann ist folglich auch A > C.
Artzugehörigkeit ist nicht transitiv. Das heißt, wenn Tier A zu derselben Spezies gehört wie Tier B (das bedeutet, dass Tier A oder seine Verwandten sich mit Tier B oder dessen Verwandten fruchtbar vermehren können), und Tier B zu derselben wie Tier C, dann darf ich daraus NICHT schließen, dass auch Tier A und Tier C zu derselben Spezies gehören.
Das heißt, hier findet der Essenzialismus keine Anwendung. Es gibt nicht eine "Art", zu der Individuen etwa "gehören" oder "nicht gehören". Es gibt nur Individuen, die miteinander können oder nicht. Eine "Art" als feste Essenz existiert nicht. Der Beweis dafür ist die Existenz von Ringspezies. Dies ist eine beobachtbare kontinuierliche Artenteilung, ein räumliches Analogon zur zeitlich verlaufenden Evolution, das denselben Widerspruch zum Essenzialismus aufweist und damit dessen Ungültigkeit beweist.
Es zeigt, dass die Hypothese "Ein jegliches nach seiner Art" falsch ist. Dem habe ich nichts hinzuzufügen.
Das ist ein recht durchsichtiger Versuch, durch Verwendung von Termini, die nicht Teil der Umgangssprache sind, die Täuschungsversuche der Evolutionisten zu verschleiern. In Wirklichkeit ist jeder erwachsene Mensch in der Lage, den Nonsens des Darwinismus/ Evolutionismus zu erkennen...

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sven23
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#73 Re: Grundlagen der Evolution

Beitrag von sven23 » Sa 11. Mai 2013, 13:49

R.F. hat geschrieben: Deutet das nicht viel mehr auf die Entscheidungsfreiheit des Menschen hin, der partout nicht so leben wollte wie ihm sein Schöpfer vorgab?

Hast du da nicht einen Denkfehler? Entscheidungsfreiheit bedeutet doch, zwischen mindestens 2 Alternativen wählen zu können: A oder B. Wenn Gott nun sagt: wenn du dich für B entscheidest, dann werd ich dich töten, ist die Entscheidungsfreiheit nicht mal das Papier wert, auf dem sie steht.

Der Chef sagt zu seinem Angestellten: sie können sich frei entscheiden, solange ihre Entscheidung sich mit der meinen deckt. Ist das Wahlfreiheit?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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sven23
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#74 Re: Grundlagen der Evolution

Beitrag von sven23 » Sa 11. Mai 2013, 13:50

piscator hat geschrieben:
Umgekehrt geht das viel besser. Es gibt doch die schöne Redewendung "sich zum Affen machen".

Sind wahrscheinlich die Kreationisten mit gemeint. :mrgreen

Der war gut. :thumbup:
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#75 Re: Grundlagen der Evolution

Beitrag von R.F. » Sa 11. Mai 2013, 13:54

piscator hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben: Bei dem angeblich geringen Unterschied zwischen dem Genom des Menschen und dem des Schimpansen kann es doch nicht schwer sein, den Schimpansen über eine Reihe gezielter genetischer Eingriffe auf Menschen-Niveau zu heben. Besonders nachdem man das Genom des Menschen “entschlüsselt” hat...

Umgekehrt geht das viel besser. Es gibt doch die schöne Redewendung "sich zum Affen machen".

Sind wahrscheinlich die Kreationisten mit gemeint. :mrgreen
Es liegt vermutlich an der anerzogenen Höflichkeit, die mich davon abhält, mit dem Finger auf die wahren Affen zu zeigen...

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sven23
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#76 Re: Grundlagen der Evolution

Beitrag von sven23 » Sa 11. Mai 2013, 13:55

R.F. hat geschrieben: Ich werde diesen Wohltäter der Menschheit heute abend in mein Gebet einschließen.

Das ehrt dich, lieber Erwin ;)

R.F. hat geschrieben: Vermutlich trugen er und seine Vorgänger bzw. Mitstreiter wesentlich dazu bei, dass sich die Menschheit seither nur leichte Perversionen wie den Nationalsozialismus, den Stalinismus und den Maoismus erlaubte...Hätte ja viel schlimmer kommen können...

Für was alles soll der gute Charles denn noch verantwortlich sein? Schurken hat es auch vor ihm schon genügend gegeben.

Eines sollte man aber noch bedenken: selbst die schärfsten Kritiker der Evolutionstheorie konnten diese noch nie widerlegen. Etwas besseres kann einer Theorie nach über 200 Jahren nicht passieren.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#77 Re: Grundlagen der Evolution

Beitrag von Hemul » Sa 11. Mai 2013, 14:21

Ich habe mehrmals mit einem Naturwissenschaftler einem überzeugten Urknalltheoretiker der gleichzeitig Dekan einer Universität war bezgl. der Evolutionstheorie Gespräche geführt. Der Mann hatte wirklich etwas drauf. Aber auf folgende Fragen, (die hier bisher wohlweislich ausgeklammert wurden) flüchtete
der Gute in die Spekulation.

1.
Warum kann der heutige intelligente Mensch auf der höchsten Stufe der Evolutionären Intelligenz angekommen nicht eine einzige komplexe Zelle fabrizieren? :roll:

2.
Warum gelingt ihm das auch bei der Photosynthese ebenfalls nicht?

3.
Warum wurden dicht neben den ausgestorbenen Mamuts kleine Säugetiere gefunden, die im Gegensatz der Darwinschen Selektionstheorie wonach nur der Stärkere überlebt, nicht ausgestorben sind sondern immer noch auf der Erde rumflitzen?

Meine folgende Frage irritierte den Experten mächtig. Nämlich die Frage: Warum hat die Evolution den Menschen das Gewissen mit auf den Weg gegeben?
Ein Gewissen ist doch, wie es die Erfahrungen zeigen nur hinderlich ? Veteranen des Vietnamkrieges oder andere Soldaten leiden fürchterliche Gewissensqualen weil sie Menschen getötet haben.Viele werden darüber verrückt.

Also Leute, warum braucht die Selektion ein Gewissen? Freiwillige vortreten. :clap:
PS: Was der Herr Dekan mir geantwortet hat schreibe ich später.
Zuletzt geändert von Hemul am Sa 11. Mai 2013, 14:27, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#78 Re: Grundlagen der Evolution

Beitrag von R.F. » Sa 11. Mai 2013, 14:26

sven23 hat geschrieben: - - -
Eines sollte man aber noch bedenken: selbst die schärfsten Kritiker der Evolutionstheorie konnten diese noch nie widerlegen.
- - -
Zum 1.001 Mal: Um dieses Gebilde zu widerlegen, müsste es erst einmal belegt sein, mein lieber Sven. Der Durchschnittsmensch wiederholt halt brav, was ihm “Experten” sagen: “Die Existenz Gottes ist nicht beweisbar.” Diese “Experten” sind natürlich gewiefte Psychologen, die die Funktionsweise des menschlichen Verstandes recht gut kennen. Selbst kritische Menschen glauben irgendwann an das, was sie ständig zu hören bekommen. In Wahrheit wissen die Evolutionisten, dass sie an der Reihe sind, die Nicht-Existenz des Schöpfers zu beweisen. Denn der Mensch steckt täglich bis über beide Ohren in Beweisen zugunsten einer Schöpfung...

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sven23
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#79 Re: Grundlagen der Evolution

Beitrag von sven23 » Sa 11. Mai 2013, 14:43

Hemul hat geschrieben:

Warum kann der heutige intelligente Mensch auf der höchsten Stufe der Evolutionären Intelligenz angekommen nicht eine einzige komplexe Zelle fabrizieren? :roll:

Wir sind nicht auf der höchsten Stufe angekommen, die Evolution geht weiter und wird weitergehen, solange es die Erde gibt. Was wir aktuell haben, ist eine Momentaufnahme.

Hemul hat geschrieben: Warum wurden dicht neben den ausgestorbenen Mamuts kleine Säugetiere gefunden, die im Gegensatz der Darwinschen Selektionstheorie wonach nur der Stärkere überlebt, nicht ausgestorben sind sondern immer noch auf der Erde rumflitzen?
Kleine Säugetiere haben bei Nahrungsknappheit bessere Überlebenschancen als goße, die naturgemäß große Mengen an Futter benötigen. Kleine können sich unterirdisch verkriechen und damit Kälte oder Hitze besser widerstehen. Diesem Umstand verdankt der Mensch übrigens seine Existenz nach dem katastrophalen Meteoriteneinschlag vor über 60 Mio Jahren. Wie es den Dinos erging, ist ja bekannt.
Übrigens geht es nicht um das Recht des Stärkeren (survival of the fittest), sondern um die bestmögliche Anpassung)


Ein Gewissen ist doch, wie es die Erfahrungen zeigen nur hinderlich ? Veteranen des Vietnamkrieges oder andere Soldaten leiden fürchterliche Gewissensqualen weil sie Menschen getötet haben.Viele werden darüber verrückt.
[/quote]

Der Mensch hat gegenüber seinen Artgenossen eine angeborene Tötungshemmung wie viele andere Säugetiere auch, denn sich gegenseitig umzubringen ist für die Erhaltung der Art kontraproduktiv.
Wenn ein Mensch nun getötet hat, sei es nun aus eigenem Antrieb oder staatlich verordnet, befindet er sich in einer Konfliktsituation, mit der aber jeder unterschiedlich umgeht. Die einen verdrängen es, die anderen rechtfertigen sich, wieder andere zerbrechen daran.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#80 Re: Grundlagen der Evolution

Beitrag von closs » Sa 11. Mai 2013, 14:52

R.F. hat geschrieben:Die Existenz Gottes ist nicht beweisbar
Gott KANN gar nicht beweisbar sein. - WÄRE er beweisbar (im strengen Wortsinn), wäre es nicht Gott, weil er dann Gegenstand der eigenen Dimension wäre.

Hemul hat geschrieben: Warum hat die Evolution den Menschen das Gewissen mit auf den Weg gegeben?
Das Gewissen, definiert als göttlicher Niederschlag im Menschen, ist natürlich NICHT Folge der Evolution. - Die Evolution ist jedoch materieller Träger des Gewissens - platt gesagt: Wenn man einem den Schädel einschlägt, hat er dort auch keine Gewissen mehr.

Es ist wirklich ärgerlich, dass Schöpfung und Evolution komplett unnötigerweise ständig gegeneinander ausgespielt werden. - Das ist so, als würde man ein Urlaubsziel mit dem Auto verwechseln, mit dem man hinfahren will.

Pluto hat geschrieben:Essentialismus
Das Evolution in Deinem und Janinas Definition keinen Essentialismus kennen kann, ist aus meiner Sicht unbestritten. - Aber noch mal meine Frage: Gibt es aus Deiner Sicht überhaupt etwas, was essentialistisch definierbar ist?

Aus meiner Sicht ist der menschliche Geist essentialistisch. - Allerdings bildet er sich in verschiedenen Zeiten unterschiedlich ab. - Und schon haben wir wieder ein Definitionsproblem.

Weil mir's grade einfällt: Neugeborene/Kleinkinder sind als solche essentialistisch. - Ich wette: Würde man Neugeborene aus verschiedenen Kontinenten und Zeiten in EINEN sozialen Verband bringen und miteinander spielen lassen, gäbe es nicht mehr Unterschiede untereinander, als wenn man Neugeborene des Jahres 2013 aus Buxtehude in EINEN sozialen Verband bringen würde.

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