Abischai hat geschrieben:Mein Glaube (wie Du richtig einforderst, es ist Glaube!!) ist so real, daß einige Dinge darin quasi Wissen darstellen, weil ich so derart davon überzeugt bin, daß es mit "Glaube" eigentlich nicht mehr treffend ausgedrückt wäre.
Es verhält sich mit dir also so, wie mit jedem stark Gläubigen - egal was er glaubt und wie gegensetzlich sein Glaube zu deinem Glaube ist.
Doch Glaube alleine lässt den Glauben nicht zur Realität werden, so stark und groß er auch sein mag.
Abischai hat geschrieben:Zudem ist dieses jeweilige "Wissen" bisher von niemandem wiederlegt worden.
Mein Gurbenflogle übrigens auch nicht.
Russells Teekanne kann auch nicht widerlegt werden - unbedeutend und sagt nichts über die Existenz aus.
Fakt: Nichtexistenz kann nicht belegt werden.
Zumindest daraus wirst du dir kein Argument basteln können.
Abischai hat geschrieben:Die schlichte Behauptung, daß Gott der Schöpfer allen Wesens ist, ist nicht widerlegt und wahrscheinlich auch niemals widerlegbar. Und hierin hat der Glaube einen Vorsprung, denn solange eine "Theorie" nicht widerlegt ist, möchte man sie doch bitte stehenlassen, oder etwa nicht?
Nein, möchte man nicht. Sollte man nicht.
Es wäre falsch, etwas, dass nicht bewiesen ist, von vornherein völlig auszuschließen. ABER:
Nichtexistenz ist nicht beweisbar; deshalb muss für wissenschaftliche Berücksichtigung ein Beweis der Existenz (oder zumindest ein gutes Argument dafür) vorliegen. Wenn Wissenschaftler alles berücksichtigen würden, was irgendjemand behauptet, dann könnte man überhaupt keine Wissenschaft mehr betreiben, weil alles in Fußnoten untergehen würde, die besagen "Nach Ansicht einiger ist es jedoch so...".
Beispiel: Ich behaupte jetzt einfach mal, dass es keine Sonnenwärme gibt. Die Sonne ist kalt. Die Wärme, die wir spüren, kommt in Wirklichkeit vom Gurbenflogle. Und ab jetzt fordere ich, dass mein Gurbenflogle in der Astronomie immer berücksichtigt wird - denn niemand kann mir beweisen, dass es kein Gurbenflogle gibt.
Macht das Sinn? Kann man so arbeiten und/oder argumentieren?
Abischai hat geschrieben:Ich glaube also an Fakten, von denen ich ausgehe, daß es Fakten sind, die niemand widerlegen kann.
Ich korrigiere:
Du glaubst also an
Dinge, von denen du ausgehst, dass es Fakten sind, die niemand widerlegen kann.
Du glaubst somit an die Richtigkeit deines eigenen Glaubens.