Versagt die Evolutionstheorie?

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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Solivagus
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#181 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von Solivagus » Di 10. Okt 2017, 08:33

Pluto hat geschrieben:Meine Empfehlung war, einfach das ganze Buch zu lesen.

Danke für diese Empfehlung, jedoch hilft sie mir nicht weiter, da die Beweislast (onus probandi) noch immer bei dir liegt und ich darüberhinaus bereits zeigen konnte, dass Darwin von einer Schöpfung ausgeht.

Pluto hat geschrieben:Das passt irgendwie nicht zu seinen vielen anderen Äußerungen, wie z.B.
  • I cannot persuade myself that a beneficent and omnipotent God would have designedly created parasitic wasps with the express intention of their feeding within the living bodies of Caterpillars.

Es passt wie die Faust aufs Auge, weil sich Insekten wie die Grabwespe auch ohne das Zutun Gottes, allein nur durch die natürliche Selektion "gebildet" haben könnten, was sogleich Darwins Zwiespalt elegant auflösen würde.
"Du kannst ganz unmöglich nicht sein, denn Du bist aus Dir selbst Notwendigsein."
(Duns Scotus, Tractatus de primo principio, 91, Übs. W. Kluxen)
The Ontological Argument (engl.)

Pluto
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#182 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von Pluto » Di 10. Okt 2017, 08:54

Solivagus hat geschrieben:Danke für diese Empfehlung, jedoch hilft sie mir nicht weiter, da die Beweislast (onus probandi) noch immer bei dir liegt und ich darüberhinaus bereits zeigen konnte, dass Darwin von einer Schöpfung ausgeht.
Es gibt außerhalb der Mathematik und Logik, keine Beweise. Es gibt nur Theorien (Modelle der Welt) die durch empirische Beobachtung und Rationalität bestätigt werden.
Wenn du solche Belege willst, dann ist jedes Fossil ein Beleg der für die Evolution über, für den Menschen unvorstellbar langen Zeiträumen, spricht.
Weitere Belege findest du zuhauf in den Atavismen und Rudimenten in heute lebenden Tieren.

Solivagus hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Das passt irgendwie nicht zu seinen vielen anderen Äußerungen, wie z.B.
  • I cannot persuade myself that a beneficent and omnipotent God would have designedly created parasitic wasps with the express intention of their feeding within the living bodies of Caterpillars.
Es passt wie die Faust aufs Auge, weil sich Insekten wie die Grabwespe auch ohne das Zutun Gottes, allein nur durch die natürliche Selektion "gebildet" haben könnten, was sogleich Darwins Zwiespalt elegant auflösen würde.
Was? :shock: Du meinst also doch Selektion als "Motor" der Entwicklung?
Für einen Vertreter des Kreationismus, eine wahre Häresie. Dafür kommst du bestimmt in die Hölle.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#183 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von Janina » Di 10. Okt 2017, 09:27

Solivagus hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:[...] Allerdings gehört der Kreationismus NICHT zu diesen Alternativen, denn dieser wurde vor mehr als 150 Jahren widerlegt. Es wäre schön, wenn die heutigen Kreationisten dies endlich wahrhaben würden.
für Widerlegungen bin ich immer zu haben. Erst recht wenn sich auf ihnen schon eine mehr als hundert Jahre alte Patina befindet und sie sich mit aktuellen Argumenten messen kann.
Schatzi, Naturwissenschaft ist keine Exegese. Es bringt überhaupt nichts, Zitate zu sammeln.
Wenn dich das Thema WIRKLICH interessiert, dann führe dir bitte die gesammelten Fakten im Vergleich zu Gemüte.
http://rafa.xobor.de/t178f9-Evolution-u ... ml#msg3010
Verfolge diese Debatte und verstehe die empirischen Belege.
Und komm danach nie wieder mit dem alten Müll.

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#184 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von R.F. » Di 10. Okt 2017, 20:08

Janina hat geschrieben: - - -
Schatzi, Naturwissenschaft ist keine Exegese.
- - -
Das trifft auf Naturwissenschaft zu, mein Hühnchen, nicht aber auf "Naturwissenschaften"...

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#185 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von Janina » Di 10. Okt 2017, 21:55

R.F. hat geschrieben:Das trifft auf Naturwissenschaft zu, mein Hühnchen, nicht aber auf "Naturwissenschaften"...
Na Schatzi, ist es es wieder so spät in der Flasche?
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#186 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von Solivagus » Mi 11. Okt 2017, 09:29

Pluto hat geschrieben:Es gibt außerhalb der Mathematik und Logik, keine Beweise.

So langsam bekomme ich den Eindruck, dass du mir schon aus Prinzip einfach erst einmal mal widersprichst. egal ob es Sinn mach oder nicht.

Wenn es außerhalb der Mathematik und Logik keine Beweise gäbe, was machen wir dann mit der Beweislast (onus probandi) der Philosophie und des Rechts, ignorieren?

Pluto hat geschrieben:Es gibt nur Theorien (Modelle der Welt) die durch empirische Beobachtung und Rationalität bestätigt werden.

Das ist selbst für dich neuer Rekord, Pluto. Du widersprichst dir tatsächlich innerhalb zwei aufeinanderfolgender Sätze, Respekt!

Zuerst nimmst du die Mathematik und Logik - zwei nicht empirische Entitäten - als Beispiele deiner Argumentation, beschränkst dann aber deine Welt ausschließlich auf die Empirie.

Pluto hat geschrieben:Wenn du solche Belege willst, dann ist jedes Fossil ein Beleg der für die Evolution über, für den Menschen unvorstellbar langen Zeiträumen, spricht.
Weitere Belege findest du zuhauf in den Atavismen und Rudimenten in heute lebenden Tieren.

Ich will das wir beim Thema bleiben. Du hast dich nicht auf Fossilien, Atavismen oder Rudimentäre bezogen, sondern auf Darwin. Wo bleibt also der Nachweis deiner Behauptung, dass „Darwin […] mit seiner Erklärung von Evolution, den alten Mythos der Schöpfung widerlegt“ hat?

Pluto hat geschrieben:Was? :shock: Du meinst also doch Selektion als "Motor" der Entwicklung?
Für einen Vertreter des Kreationismus, eine wahre Häresie. Dafür kommst du bestimmt in die Hölle.

Ich habe aus der Sichtweise Darwins argumentiert, der übrigens kein Problem damit hatte, seinen Glauben an einen Schöpfer mit der natürlichen Selektion zu vereinbaren. Ganz im Gegensatz zu dir.
Zuletzt geändert von Solivagus am Mi 11. Okt 2017, 14:31, insgesamt 1-mal geändert.
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#187 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von Solivagus » Mi 11. Okt 2017, 09:38

Süße,

Janina hat geschrieben:Schatzi, Naturwissenschaft ist keine Exegese. Es bringt überhaupt nichts, Zitate zu sammeln.

nicht jede Behauptung ist gleich Naturwissenschaft, erst recht nicht wenn sie, wie in Plutos Fall, aufgrund ihres non liquet um so mehr auf eine saubere Exegese angewiesen ist.

Janina hat geschrieben:Wenn dich das Thema WIRKLICH interessiert, dann führe dir bitte die gesammelten Fakten im Vergleich zu Gemüte.
http://rafa.xobor.de/t178f9-Evolution-u ... ml#msg3010
Verfolge diese Debatte und verstehe die empirischen Belege.
Und komm danach nie wieder mit dem alten Müll.

Lass uns doch zuerst das eine Thema zu einem Abschluss bringen, bevor wir die nächste Büchse der Pandora aufstoßen.

Was mich zu der Frage führt, ob du Plutos Aussage wohl unterstreichen würdest, dass der Kreationismus schon vor mehr als 150 Jahren widerlegt worden ist?
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#188 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von Pluto » Mi 11. Okt 2017, 10:40

Solivagus hat geschrieben:nicht jede Behauptung ist gleich Naturwissenschaft, erst recht nicht wenn sie, wie in Plutos Fall, aufgrund ihres non liquet um so mehr auf eine saubere Exegese angewiesen ist.
non liquet — Unwissend. Diese alberne Unterstellung gebe ich dir zurück.

Solivagus hat geschrieben:Lass uns doch zuerst das eine Thema zu einem Abschluss bringen, bevor wir die nächste Büchse der Pandora aufstoßen.
Was mich zu der Frage führt, ob du Plutos Aussage wohl unterstreichen würdest, dass der Kreationismus schon vor mehr als 150 Jahren widerlegt worden ist?
Es war/ist dasselbe Thema, nämlich der Unglaube einer gewissen Schicht von Menschen, an die Fähigkeit der Selektion, Artengrenzen dauerhaft zu überwinden.

Wer in der heutigen Zeit noch an den Mythos einer Schöpfung durch eine höhere Macht glaubt, ist nicht nur unwissend, sondern unentschuldbar ignorant, oder aber er/sie sagt bewusst die Unwahrheit.

Darwins großer Erfolg war nicht die Formulierung der Evolutionstheorie in einer Form, die heute noch gilt. Vielmehr war sein größter Verdienst, die Macht der Selektion in der Schaffung von Veränderungen, zu erkennen.
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#189 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von Janina » Mi 11. Okt 2017, 11:06

Solivagus hat geschrieben:Was mich zu der Frage führt, ob du Plutos Aussage wohl unterstreichen würdest, dass der Kreationismus schon vor mehr als 150 Jahren widerlegt worden ist?
Fast. Vor 150 Jahren hat man überhaupt keine Theorie der Biologie gehabt. Der Lamarckismus war der erste Gehversuch, der Darwinismus dann die Lösung. Kreationismus ist eine Erfindung der Neuzeit und hat nie was mit Wissenschaft zu tun gehabt.
Nichtsdestoweniger ist er seit der Entdeckung der Großen Einheitlichen Theorie der Biologie indiskutabel.

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#190 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von R.F. » Mi 11. Okt 2017, 11:09

Janina hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Das trifft auf Naturwissenschaft zu, mein Hühnchen, nicht aber auf "Naturwissenschaften"...
Na Schatzi, ist es es wieder so spät in der Flasche?
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Ich frage mich, Liebes, woran es liegt, dass manche den Unterschied zwischen seriöser Wissenschaft und vorgetäuschter nicht erkennen können (oder nicht erkennen wollen?). Haben da etwa einige was am Sträußchen? Bild

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