Roland hat geschrieben:Es gibt jede Menge Indizien, die Design nahelegen
Das behaupten Kreationisten natürlich, schließlich müssen sie das behaupten als auch glauben. Doch steht ihnen nicht mehr zur Verfügung als Indizien zu erfinden. Eigentlich sehr traurige Individuen.
Umgekehrt stellt sich doch vielmehr die Frage, wie die Summe aller Befunde betreffend der heutigen Verwandschaftsgrade, der chronologischen Einteilung aller Fossilien mit einem Designer erklärt werden kann. Gar nicht.
Roland hat geschrieben:Nicht reduzierbare Komplexität z.B.
Wunderbar. Und wo ist die nicht reduzierbare Komplexität? Wenn es dir gelingt eine vorzulegen bin ich ganz bei dir, allerdings ist es so dass das nicht nur dir nicht gelingen wird.
Denn auch der Kreationist, der die "nicht reduzierbare Komplexität" als "Argument" öffentlich bekannt ins Spiel brachte (wenn auch vorher schon beahuptet, aber nie konkret benannt), nämlich Behe, gelang genau das nicht und steckte dazu vor dem amerikanischen Gericht ausnahmslos Niederlagen ein und wurde von dutzenden Biologen wie Kenneth R. Miller widerlegt. Während diesen Verfahren kam ans Licht, dass er sich die Beispiele für "nicht reduzierbare Komplexität" einfach nur ausgedacht hat.
Er hat es vor Gericht bestätigt und genau darum finde ich es immer wieder so ulkig, wenn diese alles ausblendenden Kreationisten trotzdem darauf zurück greifen.
Kurz: Bislang konnte noch keine nicht reduzierbare Komplexität vorgelegt und als solche nachgewiesen werden.
Über die Behauptung kommt "ihr" einfach nicht hinaus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtredu ... tät#Kritik
Roland hat geschrieben:Die Fragen nach den Grenzen der Veränderlichkeit durch die Evolutionsmechanismen wird natürlich im Rahmen des Evolutionsparadigmas nicht gestellt
Da der einzelne Prozess von "Mikro- und Makroevolution" ein und der selbe, also identische Prozess ist kann es diese auch nicht geben. Viele kleine Veränderungen, die ja von den meisten Kreationisten mittlerweile ohnehin akzeptiert werden, führen nach und nach fast schon zwangsweise zu großen und immer größeren Veränderungen, je mehr sich diese summieren.
Dabei ist im einzelnen Schritt
natürlich jede Veränderung nur eine sehr kleine Veränderung. Die einzelne Veränderung mag seine Grenzen haben, aber um eine einzelne Mutation geht es ja wohl kaum.
Roland hat geschrieben:Und auf den Müllhaufen der Geschichte gehört der Treppenwitz, dass sowas "zufällig von selbst" entstehen kann:
Flagellun.jpg
Eben genau das nicht. Um deinen Aberglaube aufrecht erhalten zu können musst du das aber glauben, Faktenorientiert ist das jedoch keineswegs.
Liegt erst mal eine "biochemische Maschine" vor, welche aus mehreren Einzelteilen besteht, so kann ihre Funktion durch natürliche Selektion begünstigt werden. Kreationisten behaupten an dieser Stelle, dass Evolution eine solche Maschine nicht generieren könne da die einzelnen Bauteile für sich selbst keine Funktion erfüllen, also nicht reduzierbar komplex sind. Natürliche Selektion könne sowas nicht vollbringen, da die Einzelteile für sich alleine keinen Zweck erfüllen würden.
Seit Darwin aber haben wir genau dafür eine sehr gute Erklärung und die besagt, dass solche komplizierten Strukturen nicht einfach so entstehen sondern sie entstehen durch die Kombination von Komponenten, die zuvor eine andere, eigene Funktion erfüllten welche sich wiederum auch aus anderen, selbstständigen Komponenten entwickeln konnten. Natürliche Selektion KANN ein solches "Phänomen" also durchaus erklären und wird dadurch mitnichten widerlegt.
Das ist natürlich kein Beweis, doch die zwei Annahmen können miteinander verglichen werden. Wenn die Kreationisten Recht haben dann sollten die einzelnen Bauteile dieser Strukturen nutzlos sein. Sollten die "Evolutionisten" jedoch Recht behalten, so müssten "wir" den einzelnen Komponenten dieser auch eigene, nützliche Funktionen zuweisen können. Und genau das ist bisher immer gelungen.
Ja, auch beim Flagellum
Roland hat geschrieben:Die Beahuptung "kann nicht" kann aber nicht durch ein "könnte vielleicht doch" widerlegt werden.
Natürlich kann es das.
Denn die Behauptung "kann nicht" schließt eine jede Möglichkeit aus und macht die Sache, in diesem Fall die Entwicklung, zu einer absoluten Unmöglichkeit.
Das Aufzeigen von Möglichkeiten, wie es eben doch zu einer Entwicklung kommen könnte entkräftet die vorangegangene Behauptung. Denn für vorab postulierte Unmöglichkeiten gibt es eben doch aufzeigbare Möglichkeiten. Auch wenn du davon einfach nichts wissen willst.
ThomasM hat geschrieben:Um zu zeigen, dass es nicht geht, müsstest du zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit exakt 0 ist. Kannst du das?
Nein das kann er nicht.
Trotzdem wird er davon nicht ablassen. Kreationisten sind eben so. XD