ThomasM hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Die leeren Kirchenbänke liegen daran, weil die heutige Theologie krampfhaft versucht, nicht mit dem heutigen atheistischen Mainstream zu kollidieren. Dadurch ist aus dieser Theologie ein blutleeres Gedankengerippe geworden und die Kirche eine Art NGO – da kann man gleich zu Amnesty International gehen.
Komm schon Roland, diese egoistische Nabelschau des "ich bin der Gute" ist deiner nicht würdig.
???
ThomasM hat geschrieben:Die radikalen christlichen Gruppierungen, denen du angehörst und die sich in Freikirchen eingerichtet haben, ziehen auch nur Promilleweise Mensch an.
Klingt gefährlich "radikale Gruppierungen"! Fehlt eigentlich nur noch ein Vergleich mit dem IS...
ThomasM hat geschrieben: Radikale waren nie Mainstream, es sei denn, sie zwingen andere mit Gewalt dazu, wie das der IS tut. Ist das dein Ziel?
... und da ist er schon! Mir fällt dazu nix ein, lieber Thomas. Es ist leider unterirdisch.
ThomasM hat geschrieben: Der Grund für die leeren Kirchenbänke ist die Verquickung von Kirche und Gesellschaft...
Sag ich ja: es ist der krampfhafte Versuch von Teilen der Kirchen, alles einer gesellschaftlich weit verbreiteten, atheistischen Weltsicht unterzuordnen und anzupassen. Man kann das auch "Verquickung von Kirche und Gesellschaft" nennen.
Um mal kurz was zum eigentlichen Threadthema zu sagen: Wenn Theologen behaupten, Gott habe Null Spuren in der Schöpfung hinterlassen (quasi das "perfekte Verbrechen" – Null Spuren...), ALLES sein rein natürlich erklärbar und auf die Frage, was Gott denn dann überhaupt getan haben soll, einen unkonkreten, ungreifbaren Begriffsnebel absondern, dann kommen sie irgendwann in Erklärungsnot, warum sie denn dann überhaupt noch am Schöpfungsglauben festhalten.
Und das wäre gar nicht nötig! Denn die entscheidenden Fragen sind auch nach 150 Jahren Darwinismus ungelöst, weiter von einer Lösung entfernt, denn je.
Stattdessen gibt man einer atheistischen Theorie in vorauseilendem Gehorsam vollständig Recht. Mutlos, die Segel streichend.
ThomasM hat geschrieben: Wenn der Zwang zur Mitgliedschaft aufhört, dann wenden sich die Menschen anderen Glaubensrichtungen zu.
Es gab nie einen Zwang zur Mitgliedschaft. Wenn eine Kirche im Meer der NGO's untergeht und ihre eigene, großartige, einzigartige Botschaft selbst abschafft, DANN wenden sich die Menschen ab.
ThomasM hat geschrieben: Die Tendenz der evangelischen Kirche, sich zu einer NGO zu machen, wird diesen Trend nicht stoppen...
Natürlich nicht, diese Tendenz ist eine der
Ursachen für den Trend.
ThomasM hat geschrieben: Deutschland ist kein christliches Land, also müssen sich die Christen mit der Minderheiten Rolle abfinden.
Das ist nicht unbedingt der Auftrag Christi, den du da formulierst.
Münek hat geschrieben:Von einer "Ur-Lüge" ist mir nichts bekannt
Die erste Lüge, der die Menschheit begegnet, kann man durchaus Ur-Lüge nennen, oder?
Münek hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Außerdem würde ich das anders herum sehen: Wenn die Schlange nicht Satan war, DANN müssten Paulus und Jesus sich dazu äußern.
Nö, warum sollten sie? Warum sollten sie die Existenz der Paradiesschlange in Zweifel ziehen?
Von "Existenz in Zweifel ziehen" war nicht die Rede. Die Frage lautet, wer steckt dahinter, wenn nicht der "Vater der Lüge". Das NT gibt da, wie gesagt, klare Auskunft, es war "…die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt." Off.12, 9
Münek hat geschrieben:Das erfolgreiche Wirken einer antigöttlichen Macht im "Garten Eden" wäre für sie unvorstellbar gewesen.
Keinesfalls. Diese antigöttliche Macht hat auch schon vorher gewirkt. Die Rebellion gegen Gott, fand sogar "im Himmel" statt (Jes. 14, 12), auf dem "Berge Gottes" (Hesekiel 28, 16). Siehe auch Judas 6.
Münek hat geschrieben:Weshalb hat Gott diesen Baum gepflanzt?
Gott schuf den Menschen mit einem freien Willen. Der Baum war der Prüfstein, ob sich der Mensch für oder gegen Gott entscheiden würde.
Münek hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Und an diesem Tage wurde der Zugang zum Baum des Lebens tatsächlich gekappt und der Mensch war ab diesem Zeitpunkt tatsächlich sterblich.
Nö – da wurde nix gekappt – und sterblich war der Mensch von Anfang an...
Der Zugang zum Baum des Lebens wurde nicht gekappt? Stand nicht sogar ein Cherub vor dem Eingang? Lies nochmal nach (1. Mose 3, 24).
Münek hat geschrieben:Die Frucht war nicht tödlich...
Die Folge des Essens der Frucht war der Verlust des Zugangs zum Baum des Lebens, also tödlich.
Münek hat geschrieben: Roland hat geschrieben: "Mitnichten werdet ihr sterben..." waren ihre Worte, ohne irgendeine zeitliche Eingrenzung.
Das war nicht nötig. Die Eingrenzung hatte ja bereits Gott vorgenommen.
Aber durch das Weglassen der Eingrenzung, wird es zur Lüge: "Mitnichten werdet ihr sterben..."
Münek hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Die Schlange verschweigt die Folgen
Das haben Schlangen so an sich.
Eben.
Münek hat geschrieben:Aha – die "schon unmittelbar sowas wie Sterben bedeutet". Mit Verlaub: Das ist Schwurbelei a'la closs. EISEGESE vom Allerfeinsten.
Der Verlust der direkten Gegenwart Gottes, der Verlust des Zugangs zum Paradies, der nun unausweichliche, leibliche Tod, das ist der Beginn des Sterbens. Da lese ich nichts hinein, das sind die Fakten. An diesem Tag starben sie "tausend Tode"!
Münek hat geschrieben:Die Schlange hatte Eva NICHT gesagt, sie würde nach dem Genuss der verbotenen Frucht die "Allmacht Gottes" erreichen.
Aber wenn man Gut und Böse unterscheiden kann, ist man deshalb noch lange nicht wie Gott.
Die Schlange ist listig, lässt hier was weg, drückt sich da missverständlich aus, sät hier Zweifel und lügt an anderer Stelle offensichtlich.
Es sind eben die "listigen Anläufe des Teufels" vor denen Paulus später warnen wird.
Münek hat geschrieben: Da der Mensch gehorsam ist, muss nun die listige Schlange in Aktion treten. Gegen den Willen Gottes? Das glaubst Du doch selber nicht.
Gott ist Liebe. Und er schuf ein Wesen, das auch liebesfähig sein sollte. Das bedingt einen freien Willen und die Gelegenheit sich auch anders zu entscheiden. Eine offene Tür sozusagen. Auch Gott kann Liebe nicht erzwingen. Deshalb der verbotene Baum und deshalb lässt Gott die Versuchung durch den Satan zu. Aber
ER ist nicht derjenige, der lügt und
ER ist nicht derjenige der versucht. Und es ist nicht
SEIN Wille, dass sich der Mensch gegen ihn entscheidet.
Aber Gott ist auch kein Stalker. Wer gehen will, der kann gehen. So ist es bis heute.
"Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen - jene, die zu Gott sagen: »Dein Wille geschehe«, und jene, zu denen Gott sagt: »Dein Wille geschehe«." (C.S. Lewis)