Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

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Thaddäus
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#151 Re: Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

Beitrag von Thaddäus » Mo 23. Sep 2013, 22:00

seeadler hat geschrieben: Wie sieht jenes Verhältnis aber von der Erde aus? Können wir von hier aus jene dort gemessenen Werte bestätigen, oder bekommen wir hier eventuell durch Berechnung ganz andere Werte? Können wir dort also bestätigen, dass dort exakt das gleiche Verhältnis vorliegt, wie hier auf der Erde, trotz vollkommen unterschiedlicher Gravitationsfeldstärken?

ich meine, nein!?!
Doch, - obwohl die Messung der Gravitationskonstante durch diverse Forschergruppen immer wieder leicht voneinander abweicht. Die theoretische Erklärung, falls die unterschiedlichen Messwerte korrekt gemessen wurden ist, dass die Gravitationskonstante schlimmstenfalls keine wirklich Natur-Konstante ist, sondern lokal im Universum tatsächlich unterschiedlich ist.

Pluto
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#152 Re: Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

Beitrag von Pluto » Mo 23. Sep 2013, 23:22

Thaddäus hat geschrieben: obwohl die Messung der Gravitationskonstante durch diverse Forschergruppen immer wieder leicht voneinander abweicht. Die theoretische Erklärung, falls die unterschiedlichen Messwerte korrekt gemessen wurden ist, dass die Gravitationskonstante schlimmstenfalls keine wirklich Natur-Konstante ist, sondern lokal im Universum tatsächlich unterschiedlich ist.
Ähm... Wenn man das Universum betrachtet, dann sieht es, egal wohin man blickt, gleichmässig homogen aus. Das ist ein recht zuverlässiges Indiz dafür, dass auch die Gravitation überall konstant ist. Was natürlich variiert ist die Anziehungskraft welche ein Körper verspürt wenn es sich in einem Gravitationsfeld befindet.

So wurde übrigens vor 25 Jahren die dunkle Energie enteckt. Wenn Gravitation nach Berücksichtigung dieser zusätzlichen dunklen Materie nicht glechmässig wäre, so wäre dies ein Zeichen, dass wir noch etwas anderes übersehen haben könnten.
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#153 Re: Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

Beitrag von seeadler » Di 24. Sep 2013, 08:24

hallo Pluto,

mir ging es um den Aspekt, den Lamarck schon vorher angesprochen hatte, mit dem Zeitunterschied der über uns kreisenden Satelliten, die zur Navigation eingesetzt werden. Der Zeitunterschied ergibt sich ja durch die Eigengeschwindigkeit des Satelliten im Verhältnis zur Lichtgeschwindigkeit. Wir haben also hier Position 1, das sind wir, und Position 2. das ist der Satellit. Und daraus heraus ergeben sich entsprechend zu beachtende Werte, die in einem bestimmbaren Verhältnis zueinander stehen.

Es ist nun möglich, jenes "Spielchen auch beim Mars anzuwenden, wenn ich de Satelliten in einem bestimmbaren Abstand zur Marsoberfläche setze, und er somit eine zur Marsoberfläche bezogene Geschwindigkeit erreicht, die dann wiederum im Verhältnis zur Lichtgeschwindigkeit letztendlich exakt das gleiche Zeitverhältnis ergeben kann trotz wesentlich schwächerem Gravitationsfeld. Die Stärke des Gravitationsfeldes ist hier nicht maßgebend, sondern die Geschwindigkeitsverhältnisse zueinander. Wobei man hier richtigerweise dann anmerken muss, dass sich dann auch der beobachtbare Grenzwert der Lichtgeschwindigkeit auf den Bezugspunkt Marsoberfläche bezieht.

Es ist nun hier etwas anderes, wenn ich von dort aus jene Messung vornehme und damit zu einem gleichen Wert kommen kann, als wenn ich die Messung von der Erde aus unternehme, und hier sowohl die Marsoberfläche und seine Eigengeschwindigkeit sowie die Geschwindigkeit des dortigen Satelliten berücksichtigen muss, zumal wir überdies ja auch noch die Geschwindigkeitsdifferenz des Mars zur Erde einbeziehen müssen usw...
Hier war meine Frage, ob wir dann trotzdem zu dem gleichen Abweichungswert der Zeit kommen würden.

Im Grunde geht es mir darum, ob man überhaupt jene hier auf der Erde vorgenommenen Messungen eins zu eins auf alle anderen Körper übertragen kann, und ob dies dann auch von der Erde aus möglich ist, dies zu überprüfen.

Denn beispielsweise dreht sich die Erde mit 463 m/s um sich selbst. Für uns ergibt dies eine Nullposition! Über uns dreht sich der geostationäre Satellit mit vielleicht 3000 m/s um die erde. daraus ergibt sich für uns für die Messung zunächst einmal ein Unterschied von maximal 3000 m/s - 463 m/s = etwa 2500 m/s. Auf diesen Wert bezogen kann man nach der Relativität die Zeitdifferenz errechnen und entsprechend berücksichtigen.

Befinden wir uns nun aber auf einem anderen Planeten, dessen Oberfläche mit 250 m/s rotiert, so müsste demnach um hier den gleichen Unterschied zu errreichen, das Objekt dort im Orbit maximal eine Geschwindigkeit von 2750 m/s haben, um dann exakt auf den gleichen Wert der Zeitdifferenz zu kommen. Denn der Wert von c wird auch dort auf dem anderen Körper auf die relativ ruhende Oberfläche bezogen.

Dies heißt aber in der Konsequenz, wir hier auf der Erde berechnen hier von hier aus eine ganz andere Zeitdifferenz, als jene dort auf dem anderen Körper (also beispielsweise dem Mars) Obwohl sie behaupten, dass ihr wert dann identisch ist mit unseren hier gemessenen Werten bezüglich des Satelliten in unserem Orbit. genauso, wie auch sie von dort aus für unseren Satelliten einen anderen Wert ermitteln.

Ich hoffe, dies wer jetzt ein wenig präziser?!

(ich kann jene Zeitdilatation auch bei erheblich größeren Geschwindigkeiten respektive Gravitationsfeldstärken ermitteln, aber sie weichen dann um so mehr von unseren hiesigen Messungen ab, um so größer der Geschwindigkeits.- bzw der Feldstärkenunterschied ist. )
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#154 Re: Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

Beitrag von seeadler » Di 24. Sep 2013, 08:37

Thaddäus hat geschrieben: Die theoretische Erklärung, falls die unterschiedlichen Messwerte korrekt gemessen wurden ist, dass die Gravitationskonstante schlimmstenfalls keine wirklich Natur-Konstante ist, sondern lokal im Universum tatsächlich unterschiedlich ist.

dies war zwar nicht mein Anliegen, aber ich denke, da die Gravitationskonstante wie die Lichtgeschwindigkeit kein Festwert sondern ein Verhältniswert ist, wird sich jener Verhältniswert nicht ändern innerhalb unseres Universums.

Du misst ja auch c von einem Körper aus, der selbst schon mit 259.000 km/s fliegt und setzt dabei deine eigene Geschwindigkeit als 0 an. Nur haben wir auch hier dann das gleiche Problem, bezüglich der Berechnungen der Zeitdilatation sowie der relativsitischen Masse und der entsprechenden Längenkontraktion / Dehnung. Von einem anderen Körper aus gemessen, der im Verhältnis dazu vielleicht mal mit 30 km/s fliegt, ergeben sich dann vollkommen andere Werte. denn für uns beispielsweise wäre schon für den dortigen ruhenden Beobachter die doppelte Zeit anzurechnen, im Verhältnis zu uns, und wenn zu jenem dort das Objekt mit 3000 m/s um den Orbit fliegen würde, ergebe sich für ihn die gleiche Zeitdilatation wie für uns hier, aber von uns aus gerechnet wären dies doch erheblich mehr.

Ich möchte grundsätzlich darauf hinaus, dass wir unsere Erkenntnisse hier auf der Erde nicht eins zu eins überall anwenden können. Wir können nur Verhältnisgleichungen aufstellen, mehr nicht.
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#155 Re: Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

Beitrag von Pluto » Di 24. Sep 2013, 09:12

seeadler hat geschrieben:dies war zwar nicht mein Anliegen, aber ich denke, da die Gravitationskonstante wie die Lichtgeschwindigkeit kein Festwert sondern ein Verhältniswert ist, wird sich jener Verhältniswert nicht ändern innerhalb unseres Universums.
Sorry, aber dann hast du die Bedeutung einer "Naturkonstante" nicht verstanden. Man geht in der Physik davon aus, dass sowohl die Gravitationskonstante als auch die Lichtgescheindigkeit per definitionem konstant und keine Verhältniswerte sind.

Du misst ja auch c von einem Körper aus, der selbst schon mit 259.000 km/s fliegt und setzt dabei deine eigene Geschwindigkeit als 0 an.
Nein. Geschwindigkeit ist immer relativ zu einem Inertialystem. Was du da tust, ist ein neues Inertialsystem definieren (mathematisch gesehn i.O.) und setzt dann die Geschwindigkeit 0 an. Das funktioniert eshalb, weil solange keine äusseren Kräfte auf das System wirken, man nicht feststellen kann ob an sich bewegt oder nicht, und auch die Uhren laufen ganz normal.

Nur haben wir auch hier dann das gleiche Problem,
[...]
Ich möchte grundsätzlich darauf hinaus, dass wir unsere Erkenntnisse hier auf der Erde nicht eins zu eins überall anwenden können. Wir können nur Verhältnisgleichungen aufstellen, mehr nicht.
Es wäre wünschenswert, wenn du dich mal ein wenig mit diesen Begriffen auseinandersetzt.
Inertialsystem
Die Allgemeine Relativitätstheorie ist so formuliert, dass ihre Gleichungen in jedem Koordinatensystem gelten.
Zeitdilation
Zum Verständnis der Zeitdilatation ist es erforderlich, sich die grundlegenden Messvorschriften und Methoden zur Zeitmessung mit ruhenden und bewegten Uhren zu vergegenwärtigen

...dann verschwinden auch deine Probleme. :mrgreen:
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#156 Re: Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

Beitrag von seeadler » Di 24. Sep 2013, 10:37

Pluto hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
dies war zwar nicht mein Anliegen, aber ich denke, da die Gravitationskonstante wie die Lichtgeschwindigkeit kein Festwert sondern ein Verhältniswert ist, wird sich jener Verhältniswert nicht ändern innerhalb unseres Universums.
Sorry, aber dann hast du die Bedeutung einer "Naturkonstante" nicht verstanden. Man geht in der Physik davon aus, dass sowohl die Gravitationskonstante als auch die Lichtgescheindigkeit per definitionem konstant und keine Verhältniswerte sind.

Bitte, Pluto, tu mir einen Gefallen, und stelle mich hier nicht als dümmer hin, wie ich bin! Das wäre wirklich sehr hilfreich. Denn du hast offenbar meine Aussage nicht verstanden: Verhältnis-werte sind Konstanten.

Wenn ich auf einem Planeten wohne, der von mir aus mit 259807 km/s fliegt. So werde ich auch auf ihm eine Geschwindigkeit von 3*10^8 m/s messen, vollkommen unabhängig von meiner eigenen Geschwindigkeit. Dies heißt jedoch nicht, dass die Geschwindigkeit dabei tatsächlich 3*10^8 m/s wäre, sondern dass ich aus meiner dortigen Ruheposition heraus eben jene Geschwindigkeitsgrenze messe - die im VERHÄLTNIS zu mir als ruhender Beobachter demzufolge dann 3*10^8 mal größer wäre, als meine eigene Geschwindigkeit, die in diesem Fall als 0 gerechnet werden darf. Ich werde also dort ebenso derartige Berechnungen anstellen können und zu gleichen Werten kommen: Weil sie sich im VERHÄLTNIS zueinander nicht ändern.

Betrachtet man sich auch die Gravitationskonstante etwas eingehender. so kommt man auch hier zu dem Schluss, dass es sich um ein feststehendes Verhältnis von Masse, Raum und Zeit zueinander handelt. Ich habe jene Problematik bereits mehrmals aufgezeigt, indem ich darauf hingewiesen habe, dass auch bestimmte "Planckwerte" Verhältniswerte sind, die sich auf ein Schwarzes Loch beziehen, ganz egal, wie groß jenes Schwarze Loch ist, wie zum Beispiel die Planckkraft und die Planckleistung. In diesem Sinne ist auch die Gravitationskonstante einzustufen. Ich hatte hier schon gezeigt, dass der Kehrwert der Gravitationskonstante der Dichte eines beliebigen Schwarzen Lochs entspricht, welches es in der ersten Sekunde seiner Ausbreitungsgeschwindigkeit hat, wenn es nicht durch Rotation an jener Ausbreitung gehindert wird, bzw diese zu verlangsamen vermag.

Ansonsten, lieber Pluto, bestätigst du meine Aussagen, auch wenn du es eigentlich nicht willst. (warum, ist mir jedoch schleierhaft)

ich habe damit keine Probleme, wie du es nennst, ich fürchte nur, dass hier insgesamt sehr großzügig mit jenen Dingen umgegangen wird. Denn wie ich schon sagte, auch die Dunkle Materie und die Dunkle Energie sind Mysterien, die nicht sein müssen, wenn man eben jene Werte, die man hier auf der Erde erkannt hat, eben nicht als feststehenden Naturkonstanten bezeichnen, dies ist trügerisch, sondern als entsprechende Verhältniswerte, die sich jedoch nirgends im Kosmos ändern, solange wir von den gleichen Masse-Raum-Zeit -Beziehungen ausgehen können.



So, und nun ein Hinweis zu deiner Forderung, c als feststehende Konstante anzusehen: Wenn dem so wäre, dass also c weder erreicht noch überschritten werden kann, was ich ja ebenfalls grundsätzlich glaube = die Gründe hierfür nannte ich zu genüge - dann müssen wir sehr wohl davon ausgehen, dass sich die Masse mit höherer Geschwindigkeit grundsätzlich verändert, und nicht nur im "VERHÄLTNIS" zur Ruhmasse. Denn dann hätte eine Masse, die mit 259807 km/s fliegt real die doppelte Masse, bzw zu ihrer Grundmasse eine "virtuelle" Masse vom gleichen Wert. Sie würde sich also nicht nur benehmen, wie eine doppelt so schwere Masse, sondern sie wäre doppelt so schwer.
Ich hoffe doch, du erkennst hier den kleinen aber wesentlich Unterschied in den Aussagen. Denn damit würde sich auch erklären, dass selbst die Masse des Elektrons sich als "relativistische Masse" des Atoms an sich offenbaren würde, weil wir alle mit der Geschwindigkeit von 9.901 km/s durch das All reisen.

Es wäre wünschenswert, wenn du dich mal ein wenig mit diesen Begriffen auseinandersetzt.
Inertialsystem
Die Allgemeine Relativitätstheorie ist so formuliert, dass ihre Gleichungen in jedem Koordinatensystem gelten.

Zeitdilation
Zum Verständnis der Zeitdilatation ist es erforderlich, sich die grundlegenden Messvorschriften und Methoden zur Zeitmessung mit ruhenden und bewegten Uhren zu vergegenwärtigen

das weiß ich seit mehr als zwanzig Jahren und habe dies auch beachtet. Und ich habe in meinen Beiträgen hier als auch im anderem Forum bereits mehrfach dazu ebenso Stellung bezogen, wie du es forderst.

Gruß
Seeadler
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#157 Re: Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

Beitrag von Pluto » Di 24. Sep 2013, 11:02

seeadler hat geschrieben:Bitte, Pluto, tu mir einen Gefallen, und stelle mich hier nicht als dümmer hin, wie ich bin! Das wäre wirklich sehr hilfreich. Denn du hast offenbar meine Aussage nicht verstanden: Verhältnis-werte sind Konstanten.
Als dumm habe ich dich mit keinem Wort hingestellt. Allerdings fehlt dir das Verständnis für viele prinzipiellen Begriffe der Physik, ohne die du möglicherweise zu falschen Schlussfolgerungen gelangst.

die im VERHÄLTNIS zu mir als ruhender Beobachter demzufolge dann 3*10^8 mal größer wäre, als meine eigene Geschwindigkeit, die in diesem Fall als 0 gerechnet werden darf. Ich werde also dort ebenso derartige Berechnungen anstellen können und zu gleichen Werten kommen: Weil sie sich im VERHÄLTNIS zueinander nicht ändern.
Physik hat einer eigene "Sprache" mit eigenen Begriffen. Wen du von VERHÄLTNIS redest, dann ist es für mich wie eine Fremdsprache, die ich nicht verstehe. Aber du bestehst weiterhin darauf deine eigene "Sprache" zu sprechen, statt dich wie ich dir empfolen hatte, dir einige Begriffe einzuprägen, die man in der Physik verwendet. Aus deinem Unwillen entstehen dann grobe Missvertändnisse. Dazu kann man sich mit den Begriffen der Physik prägnanter ausdrücken, was zu kürzeren und verständlicheren Beiträgen und zu einem insgesamt besseren Dialog führt.

Ich hoffe doch, du erkennst hier den kleinen aber wesentlich Unterschied in den Aussagen. Denn damit würde sich auch erklären, dass selbst die Masse des Elektrons sich als "relativistische Masse" des Atoms an sich offenbaren würde, weil wir alle mit der Geschwindigkeit von 9.901 km/s durch das All reisen.
Nein. So lange wir das richtige Inertialsystem wählen, stimmt as nicht. Die Bewegung des Sonnensystems um die Galaxis kann man dabei als quasi-Inertialsystem betrachten, weil die zentripetal Kraft vernachlässigbar klein ist.
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#158 Re: Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

Beitrag von seeadler » Di 24. Sep 2013, 19:22

Pluto hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Bitte, Pluto, tu mir einen Gefallen, und stelle mich hier nicht als dümmer hin, wie ich bin! Das wäre wirklich sehr hilfreich. Denn du hast offenbar meine Aussage nicht verstanden: Verhältnis-werte sind Konstanten.
Als dumm habe ich dich mit keinem Wort hingestellt. Allerdings fehlt dir das Verständnis für viele prinzipiellen Begriffe der Physik, ohne die du möglicherweise zu falschen Schlussfolgerungen gelangst.

du dürftest mittlerweile an meinen Beiträgen, auch was die Bibel betrifft, gemerkt haben, dass ich alles andere als oberflächlich bin und sehr akribisch den Dingen auf den Grund gehe. Da ich Autodidakt bin, ist es logisch, dass ich meine eigene Art des "Erlernens" habe und natürlich dann auch meine Ergebnisse, sofern es möglich ist, mit entsprechenden Publikationen welcher Art auch immer abgleiche. Es kommt natürlich dabei vor, dass meine Wege ganz andere sind, und ich dann auch ganz andere Aspekte beachte, als die, die du beispielsweise in der schule und im Studium eingetrichtert bekommen hast. Was mich hin und wieder bei deinen Antworten etwas ärgert ist, dass du offenbar meine Beiträge nicht so genau liest, wie es eigentlich erforderlich wäre, um darauf dann auch eine objektive Antwort zu geben. Denn gerade an deinen Antworten erkenne ich dann, dass du einfach etwas ausgelassen hast - so wie jetzt auch wieder, wo du mich auf die Inertialsystem aufmerksam machst und damit meine Aussagen negieren möchtest, obwohl es dazu nicht den geringsten Grund gibt. Denn in meinen Beispielen müsstest du erkennen, dass ich dies berücksichtigt habe - und sogar darauf hinweise.

Pluto hat geschrieben:Wen du von VERHÄLTNIS redest, dann ist es für mich wie eine Fremdsprache, die ich nicht verstehe. Aber du bestehst weiterhin darauf deine eigene "Sprache" zu sprechen, statt dich wie ich dir empfolen hatte, dir einige Begriffe einzuprägen, die man in der Physik verwendet.

ehrlich gesagt weiß ich nicht, was daran so schwer oder gar nicht zu verstehen war?! Wenn ich von einem Verhältnis spreche, dann weise ich darauf hin, dass hier die die sich daraus ermittelten Werte immer und immer in ähnlichen vergleichbaren Werten wiederholen, also deshalb dann auch feste werte darstellen, aber keine feste Größen die für sich stehen. Sehr oft habe ich hier und auch schon im anderen Forum die Sache mit den Fraktalen gebracht. Auch hier wiederholen sich die Bilder bei vollkommen unterschiedlichen Größen. Doch die Verhältnismäßigkeit, also die Verhältnisse zueinander bleiben dabei stets konstant. In der Bibel wird zum Beispiel der Begriff "Eine Zeit und Zwei Zeiten und eine Halbe Zeit insgesamt sieben Mal genannt, allerdings in drei verschiedenen Schreibweisen, und doch geht es hier ebenso um Verhältnisgrößen. Also Zeiten, die an sich unterschiedlich sein können, aber stets in einem identischen Verhältnis zueinander stehen. Auch c ist eine solche Verhältnisgröße. Sie gibt die Spanne zwischen der Geschwindigkeit von 0 und einer maximalen auf das Inertialsystem bezogene Grenzgeschwindigkeit an. Dabei spielt es, wie ich geschrieben habe, überhaupt keine Rolle, ob jener, der dies misst, in einem Flugzeug sitzt, in einem Satelliten oder einem bereits mit fast Lichtgeschwindigkeit sich bewegenden Inertialsystem befindet. Auch er wird dort feststellen, dass die Grenze von c nicht überschritten werden kann. Auch wenn jene Grenze von "außen" betrachtet eigentlich nur noch 10 Stundenkilometer betragen würde. Für jene 10 Stundenkilometer zwischen 299.990 km und 300.000 km gilt es ebenso, dass man dort eine Geschwindigkeit von 300.000 km, bezogen auf den relativen Ruhepunkt von 299.990 km/s misst. Doch ein Außenstehender Beobachter wird dabei logischer Weise ganz andere Werte ermitteln, was die relative Trägheit der Körper zueinander anbelangt.....

weißt du, Pluto, ich finde dieses Thema so ungeheuer spannend, dass ich mich deshalb auch schon sehr lange damit auseinander setze und dabei dann auch für mich Erklärungen gefunden habe, die ich auch auf die Bibel übertragen kann und sogar klären kann, warum jene biblisch jüdische Zeitrechnung von 5774 Jahren den von der Wissenschaft favorisierten Zeitraum von 13 Milliarden Jahren entspricht. Und beide Gruppen haben jeweils für sich allein gesehen recht

Pluto hat geschrieben:Ich hoffe doch, du erkennst hier den kleinen aber wesentlich Unterschied in den Aussagen. Denn damit würde sich auch erklären, dass selbst die Masse des Elektrons sich als "relativistische Masse" des Atoms an sich offenbaren würde, weil wir alle mit der Geschwindigkeit von 9.901 km/s durch das All reisen.
Nein. So lange wir das richtige Inertialsystem wählen, stimmt as nicht. Die Bewegung des Sonnensystems um die Galaxis kann man dabei als quasi-Inertialsystem betrachten, weil die zentripetal Kraft vernachlässigbar klein ist.

Ich denke, dies spielt bei der Berechnung der Zunahme der trägen Masse zunächst keine Rolle, denn jene Berechnung basiert letztendlich einfach nur auf die Eigengeschwindigkeit des Inertialsystems, so, wie ich es hier angesprochen habe. Ich wollte ja damit etwas ganz anderes aussagen und habe es auch getan. Mir ging es darum, wenn du die Lichtgeschwindigkeit als wahre Richtgröße ansiehst unabhängig von den Inertialsystemen, dann erst wäre sie ein fester konstanter Wert. Doch so, wie sie verwendet wird, jeweils neu ausgerichtet auf jedes beliebige Inertialsystem, so ist sie ein Verhältniswert. Auch ein Verhältniswert kann konstant sein. So, wie ich schrieb, dass es sich auch bei der Gravitationskonstante so verhält. Wenn dir der Ausdruck an sich nicht gefällt, ich weiß keinen besseren!

Gruß
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#159 Re: Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

Beitrag von Pluto » Di 24. Sep 2013, 22:56

seeadler hat geschrieben:du dürftest mittlerweile an meinen Beiträgen, auch was die Bibel betrifft, gemerkt haben, dass ich alles andere als oberflächlich bin und sehr akribisch den Dingen auf den Grund gehe. Da ich Autodidakt bin, ist es logisch, dass ich meine eigene Art des "Erlernens" habe und natürlich dann auch meine Ergebnisse, sofern es möglich ist, mit entsprechenden Publikationen welcher Art auch immer abgleiche. Es kommt natürlich dabei vor, dass meine Wege ganz andere sind, und ich dann auch ganz andere Aspekte beachte, als die, die du beispielsweise in der schule und im Studium eingetrichtert bekommen hast.
Das alles spielt keine Rolle, denn in der Wissenschaft geht es eben nicht um persönliche Vorliebn oder die Art des Erlernens, wie du sagst, sondern allein um Modelle der Welt und um Beobachtungen, welche diese Modelle bestätigen oder widerlegen.
Thaddäus hat geschrieben:Das Schöne bei Diskussionen um mathematische und physikalische Theorien und Modelle ist, dass es überhaupt nichts nützt, wenn man pauschal und persönlich argumentiert. Es ist auch völlig unerheblich, ob man persönlich diese Theorie oder jenes Modell für falsch hält oder naturwissenschaftliche Verschwörungstheorien pflegt. Die Wissenschaften gehen einfach weiter ihren Weg und sortieren unbrauchbare oder obsolet gewordene Theorien und Modelle schon selbst aus.

... gerade an deinen Antworten erkenne ich dann, dass du einfach etwas ausgelassen hast - so wie jetzt auch wieder, wo du mich auf die Inertialsystem aufmerksam machst und damit meine Aussagen negieren möchtest, obwohl es dazu nicht den geringsten Grund gibt. Denn in meinen Beispielen müsstest du erkennen, dass ich dies berücksichtigt habe - und sogar darauf hinweise.
TLDR (Too Long, Didn't Read) heisst es in der Intenet Welt.
In einem Forum sind lange Texte eben nicht einfach zu lesen. Hinzu kommt, dass es mir manchmal vorkommt, als würdest du eine Fremdsprache sprechen. Wenn ich den Text nicht verstehe, überspringe ich ihn dann oftmals.
Wo du den Begriff des Inertialsystems in deinen früheren Texten verwendet oder umschrieben haben willst, kann ich nicht bachvollziehen. Ich konnte ihn nirgendwo finden.

ehrlich gesagt weiß ich nicht, was daran so schwer oder gar nicht zu verstehen war?!
Nimm z. Bsp. folgenden Text. Ich lese ihn drei mal, und jedes Mal werde ich verwirrter.
Wenn ich von einem Verhältnis spreche, dann weise ich darauf hin, dass hier die die sich daraus ermittelten Werte immer und immer in ähnlichen vergleichbaren Werten wiederholen, also deshalb dann auch feste werte darstellen, aber keine feste Größen die für sich stehen. Sehr oft habe ich hier und auch schon im anderen Forum die Sache mit den Fraktalen gebracht. Auch hier wiederholen sich die Bilder bei vollkommen unterschiedlichen Größen. Doch die Verhältnismäßigkeit, also die Verhältnisse zueinander bleiben dabei stets konstant. In der Bibel wird zum Beispiel der Begriff "Eine Zeit und Zwei Zeiten und eine Halbe Zeit insgesamt sieben Mal genannt, allerdings in drei verschiedenen Schreibweisen, und doch geht es hier ebenso um Verhältnisgrößen. Also Zeiten, die an sich unterschiedlich sein können, aber stets in einem identischen Verhältnis zueinander stehen.
Den Begriff "Verhältnismässigkeit" verwendet man vorwiegend beim rechnen mit Brüchen und nicht in der Physik.


Auch c ist eine solche Verhältnisgröße. Sie gibt die Spanne zwischen der Geschwindigkeit von 0 und einer maximalen auf das Inertialsystem bezogene Grenzgeschwindigkeit an. Dabei spielt es, wie ich geschrieben habe, überhaupt keine Rolle, ob jener, der dies misst, in einem Flugzeug sitzt, in einem Satelliten oder einem bereits mit fast Lichtgeschwindigkeit sich bewegenden Inertialsystem befindet. Auch er wird dort feststellen, dass die Grenze von c nicht überschritten werden kann. Auch wenn jene Grenze von "außen" betrachtet eigentlich nur noch 10 Stundenkilometer betragen würde. Für jene 10 Stundenkilometer zwischen 299.990 km und 300.000 km gilt es ebenso, dass man dort eine Geschwindigkeit von 300.000 km, bezogen auf den relativen Ruhepunkt von 299.990 km/s misst. Doch ein Außenstehender Beobachter wird dabei logischer Weise ganz andere Werte ermitteln, was die relative Trägheit der Körper zueinander anbelangt.....
Einiges davon ist mehr oder weniger richtig, aber insgesamt wirkt das für einen erfahrenen Wissenschftler eher verwirrend. Vor alle aber hilft es recht wenig als Erklärung der Zeit.

weißt du, Pluto, ich finde dieses Thema so ungeheuer spannend, dass ich mich deshalb auch schon sehr lange damit auseinander setze und dabei dann auch für mich Erklärungen gefunden habe, die ich auch auf die Bibel übertragen kann und sogar klären kann, warum jene biblisch jüdische Zeitrechnung von 5774 Jahren den von der Wissenschaft favorisierten Zeitraum von 13 Milliarden Jahren entspricht. Und beide Gruppen haben jeweils für sich allein gesehen recht
Welcher Wert richtig ist, entscheidet die Physik, weil sie nachprüfbar ist.
Doch so, wie sie verwendet wird, jeweils neu ausgerichtet auf jedes beliebige Inertialsystem, so ist sie ein Verhältniswert. Auch ein Verhältniswert kann konstant sein.
Ich verstehe immer noch nicht in diesem Zusammenhang den Begriff "Verhältniswert".
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#160 Re: Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

Beitrag von seeadler » Mi 25. Sep 2013, 12:54

hallo Pluto,

wenn ich Aussagen über die zeit machen möchte, muss ich mir erst einmal im klaren sein, was man als Zeit definieren kann. Also ob es sich hier um eine eigene Größe handelt, so wie scheinbar der Raum oder scheinbar die Masse, sprich Materie.
Und da fangen doch schon die eigentlichen Probleme an. Denn Zeit resultiert aus der Veränderung eines Zustandes,also wenn irgend etwas sich innerhalb vorgegebener dimensionierter Parameter in irgend eine Richtung hin bewegt. Und hier setzen wir dann für die relative Dauer jenes Prozesses eine Zählweise an, die wir dann als Zeitmaß bestimmen, um die Unterschiede des Zustandes "zeitlich" definieren zu können.
Zeit ist somit niemals eine eigene Größe sondern lediglich eine Zustandsänderung.

So verhält es sich auch mit der Lichtgeschwindigkeit. Wir definieren Geschwindigkeit als eine gemessene Strecke geteilt durch die Zeit, die ein dritter bewegter Punkt von Punkt eins nach Punkt zwei benötigt. Wir haben es also hier mit drei "Objekten" zu tun, die in einem Verhältnis zueinander stehen. Die Geschwindigkeit selbst ist dabei keine feste Größe sondern ebenso wie die zeit von der entsprechenden Zustandsänderung der Positionen abhängig. Darum kann ich auch c nicht als eine allgemein gültige Größe bezeichnen, sondern hier muss ein ganz anderer Punkt beachtet werden.

Dieser Punkt ist dieser. Offenbar lässt sich ein beliebiges Raumteil, von ganz klein bis nahezu unendlich nur bis zu einem gewissen Grad innerhalb einer bestimmbaren Zeit ausdehnen. Im Grunde ist es mit einem Gummiband zu vergleichen, welches sich nicht beliebig ausdehnen lässt. Und da spielt dann auch das Inertialsystem keine Rolle, in dem ich mich befinde. Denn jenes Gummiband bezieht sich stets auf meine Gegenwart. Ich bin hierbei das Objekt an einem Ende des Gummibandes. Am anderer Ende befindet sich das sich im Verhältnis zu mir bewegende Objekt. Und hierbei spielt dann auch meine Eigengeschwindigkeit keine Rolle, sondern nur die Relativgeschwindigkeit jenes anderen Objektes in Bezug zu mir. Relativgeschwindigkeit deshalb, weil es hier eben nicht um die tatsächliche Geschwindigkeit des sich bewegenden Objektes im Verhältnis zu mir geht, sondern um die Ausdehnung des Raumes zwischen jenem Objekt und mir. Es ist also weder meine Eigengeschwindigkeit noch die Geschwindigkeit des anderen Objektes relevant - sondern die reale Ausdehnungszeit des Raumes zwischen diesem Objekt und mir.

weiter im nächsten Post (Zum Thema Zeit, denn es geht auch hierbei um die Zeit)
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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