Phänomen - Erklärung gesucht

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Eusebius
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#1 Phänomen - Erklärung gesucht

Beitrag von Eusebius » Mo 31. Mai 2021, 14:38

Hallo liebe Forumsteilnehmer.

Da ich sehe, dass hier im Forum ein paar Leute sind, die sich ziemlich gut in Naturwissenschaften auszukennen scheinen, möchte ich mal ein Phänomen beschreiben, was ich vor etwa 20 Jahren beobachtet habe und was ich nicht verstehe. Es ist nichts von Bedeutung und möglicherweise ist es ganz simpel, wenn man sich auskennt.

Es geht um "Himmelsobjekte". Mit bloßen Augen sahen sie aus wie (weiße) Sterne, also weiße Punkte mit einer kleinen "Lichtaura" drumherum. Diese "Lichtaura" war ebenfalls weiß und machte vielleicht einen milchigen oder watteähnlichen Eindruck. Es fällt mir schwer, das zu beschreiben. So, wie wenn man durch eine Linse schaut, die nicht ganz in Ordnung ist. Ich habe es dann geschafft, diese Punkte durch ein Fernglas zu sehen. Und da war diese "Lichtaura" nicht vorhanden. Es waren einfach nur weiße Punkte.

Ok, es liegt nahe, dass es etwas mit der Optik zu tun hat. Also meinem Auge und dem "Auge des Fernglases". Aber meine Augen waren mit Sicherheit absolut scharf und gesund, alle Lichter, Sterne, sonstige leuchtenden Objekte sahen ganz normal aus. Was für eine Lichtquelle kann das sein, die bei einem gesunden Auge so eine Störung bewirkt, die aber durch eine Glasoptik nicht sichtbar ist?



 

SilverBullet
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#2 Phänomen - Erklärung gesucht

Beitrag von SilverBullet » Mo 31. Mai 2021, 14:49

Ich mache mal einen Schnellschuss - ohne dass ich nach dem Effekt gesucht habe:

Unsere Augen bewegen sich ständig, was wir aber in unserem Sehverständnis nicht verarbeiten - wir gehen von einem "ruhigen stabilen Sehzugang in die Welt" aus.

Bei einem kleinen hellen Punkt könnte ich mir vorstellen, dass dies in dem ausgeglichenen Sehverständnis zu einem "Mittelwert" und damit einer Unschärfe führt.
Durch das Fernglas ist der Input für das Auge grösser/eindeutiger und führt zu einem stabileren Sehverständnis.

Grosch
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#3 Phänomen - Erklärung gesucht

Beitrag von Grosch » Mo 31. Mai 2021, 16:39

SilverBullet hat geschrieben:
Mo 31. Mai 2021, 14:49

Durch das Fernglas ist der Input für das Auge grösser/eindeutiger und führt zu einem stabileren Sehverständnis.
Du hast Recht, denn auch das Auge ist nur eine Digitalkamera und wenn der Lichtpunkt auf der Netzhaut kleiner wird als die Sehzelle wird, wird er durch die Bewegung des Auges auf verschieden Sehzellen verteilt  und scheint verschwommen.  Mit einem Fernglas wird durch die Vergrößerung den Stern auf mehren Zellen verteilt und unser Gehirn bildet daraus einen stabilen Mittelwert.
 

SilverBullet
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#4 Phänomen - Erklärung gesucht

Beitrag von SilverBullet » Mo 31. Mai 2021, 18:18

@Grosch
Ja an genau so eine Auflösungssituation habe ich gedacht.

Zusätzlich könnten Umwelteinflüsse eine Rolle gespielt haben. Es könnte Feuchtigkeit in einer Luftschicht vorhanden gewesen sein, die "das blosse Auge" (weite Entfernung) als "zum Lichtpunkt gehörend" verarbeitet hat, während es mit Fernglas zu einer Trennung von beidem gekommen sein könnte (der Schleier wirkt hier vielleicht nicht so störend).

Helmuth
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#5 Phänomen - Erklärung gesucht

Beitrag von Helmuth » Mo 31. Mai 2021, 20:28

Eusebius hat geschrieben:
Mo 31. Mai 2021, 14:38
Ok, es liegt nahe, dass es etwas mit der Optik zu tun hat. Also meinem Auge und dem "Auge des Fernglases". Aber meine Augen waren mit Sicherheit absolut scharf und gesund, alle Lichter, Sterne, sonstige leuchtenden Objekte sahen ganz normal aus. Was für eine Lichtquelle kann das sein, die bei einem gesunden Auge so eine Störung bewirkt, die aber durch eine Glasoptik nicht sichtbar ist?
Bin dazu kein Experte, aber eine Zeitlang hat mich die menschliche Physiologie sehr interessiert. Nun ist das Auge ein Wunderwerk Gottes, aber das Gerhirn verarbeitet das auf deiner Netzhaut auftreffende Spiegelbild im Gehirn. D.h. was du wahrnimmst wurde umverarbeitet, wie es Gott für dein Wahrnehmungsvermögen eingerichtet hat. Was du also wahrnimmst ist nicht mehr dasslebe was sich auf der Netzhaut physisch abgebildet hatte.

Ich gebe ein simples Beipel. Blicke auf ein hohes Gebäude, z.B. einen hohen rechteckigen Kirchenturm. Mit freiem Auge meinst du parallel verlaufende Mauerkanten zu sehen. Und in der realen Welt sind sie das auch. Jedoch nicht auf der Netzhaut. Das Gehirn "korrigert" das für dich.

Blicke nun durch die Optik einer Kamera. Jetzt sind die Mauern perspektivisch verzerrt und laufen nach oben hin zu einem Punkt zusammen. So wie auch physisch auf der Netzhaut, BEVOR es zum Sehzentrum gleitet wird. Das ist nur ein Beispiel. Die rein mechanische Optik verzerrt also.

Mit den Farben gibt es viele ähnliche Effekte. Was du siehst ist eine Wahrnehmung deines Geistes. Es bedeutet nicht, dass du damit immer die real phyische Welt siehst, aber doch so, dass du darin leben kannst. Darin liegt Gottes Genialität in seiner Schöpfung.

Noch ein triviales Beispiel ist das Tag und Nacht Sehen. Was auf der Erde hat sich an den Objekten verändert? Rein elementar gar nichts. Nur ist es ein Riesen Unterschied ob die Sonne scheint oder nicht. Man nimmt ein und dasslebe Objekt dann völlig anders wahr. Dies können wir auch gut durch die Physik beschreiben.

Die rein phyische Optik eines mechanischen Objektivs ist um ein Vielfaches hochauflösender als das Auge. Doch genau solche Dinge kompensiert das Sehzentrum. Man kann das heute elektronisch nachstellen seit es die digitale Fotographie gibt. Dann wird der beschriebene Bildsensor mit modernen Chips elektronisch nachverarbeitet und verändert. Man kann so nachschärfen oder diffuser, d.h. weicher machen. Das Sehzentrum macht das auch. --> Beachte: das Sehzentrum, nicht die Linse des Auges!

Gott hat unser Auge nicht für die totale Präzision geschaffen, wie uns die Physik elektronenmikroskopische Details ermöglicht, sondern für den praktischen Umgang im Alltagsleben. Da musst du nicht auf µm genau sehen, sondern andere Dinge sind wichtig. Und wie gesagt, das Gehirn verarbeitet Bilder dazu recht unterschiedlich, sodass sie für dich "scharf" sind oder "weich", ganz so wie es benötigt wird.

Was ich hier nicht beleuchtet habe ist das dynamische Sehvermögen, d.h das was wir elektrooptisch "Videos" nennen. Dann wird die Sache erst richtig komplex. Auch da verhält sich das Auge anders als die reine Physik.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#6 Phänomen - Erklärung gesucht

Beitrag von Detlef » Di 1. Jun 2021, 11:54

Sehr schön erklärt, Helmuth. Nur bei "das Auge als ein Wunderwerk Gottes" , Gott... Wahrnehmungsvermögen eingerichtet hat" oder "Gott hat unser Auge ... geschaffen" hätte ich den kleinen Einwand, dass das menschliche Auge durch eine evolutionäre Entwicklung zu dem wurde, was es ist. Die Natur hat das Auge sogar mehr als 40 Mal unabhängig voneinander "erfunden" - und wir haben nicht gerade die beste Variante davon "abbekommen". Die logische Ursache dafür ist in unserem evolutionäres Erbe zu sehen.
Würde man die "Konstruktion" des menschlichen Auges d e m Schöpfer zuschreiben, müsste man sich fragen, wieso dieser seiner "Krone der Schöpfung" ausgerechnet beim wichtigsten Sinnesorgan nur 2.- oder 3.Wahl zukommen lässt.
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

Eusebius
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#7 Phänomen - Erklärung gesucht

Beitrag von Eusebius » Di 1. Jun 2021, 12:57

Detlef hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 11:54
Nur bei "das Auge als ein Wunderwerk Gottes" , Gott... Wahrnehmungsvermögen eingerichtet hat" oder "Gott hat unser Auge ... geschaffen" hätte ich den kleinen Einwand, dass das menschliche Auge durch eine evolutionäre Entwicklung zu dem wurde, was es ist.

Viele Gläubige haben die Anschauung, dass alles von einem Gott so erschaffen wurde, dass also keine evolutionäre Entwicklung stattgefunden hat, aus der all die Elemente und Lebensformen entstanden sind. Dieser Anschauung bin ich auch. Darüber streiten kann man eigentlich nicht oder es bringt nichts - nichts Gutes. Allerdings gibt es natürlich auch ständig gewisse Veränderungen, gibt es auch soetwas wie eine Evolution, aber ihr Einfluss wird m.E. maßlos überbewertet.
Detlef hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 11:54
Würde man die "Konstruktion" des menschlichen Auges d e m Schöpfer zuschreiben, müsste man sich fragen, wieso dieser seiner "Krone der Schöpfung" ausgerechnet beim wichtigsten Sinnesorgan nur 2.- oder 3.Wahl zukommen lässt.

Auch da liegt es an Deiner Anschauung. Aus meiner Sicht unterschätzt Du das menschliche Auge über alle Maßen. Nur weil wir nur einen winzigen Teil dessen Funktionalität erleben, bedeutet das nicht, dass das schon alles ist. Nein! Im Gegenteil. Ich denke, wir könnten mit dem Auge alles sehen, absolut alles. Kleinste und feinste Details auch über Kilometer. ZB einen Marienkäfer auf einem Grashalm in 1km Entfernung. Auch Farbtöne, die sonst nur Tiere sehen. Und darüber hinaus feinstoffliche Energien, Geister, Auren, in den Körper hinein alle Organe etc etc, unerreichbar für sämtliche Maschinen, die es gibt. Mit dem menschlichen Auge können sämtliche körperlichen Defizite, Schwachstellen, Verletzungen etc. direkt und unmittelbar gesehen werden.

Aber momentan können wir uns das kaum vorstellen, weil wir so tief gesunken sind, dass wir nur eine kleine Stufe über den höchsten Tierarten stehen. Durch unser materialistisches Denken und Leben sind wird selbst zur Materie geworden. Das ist, was ich denke.....

Du findest Das bestimmt absonderlich, richtig? Würdest Du das ausschließen, dass es doch so sein könnte?

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#8 Phänomen - Erklärung gesucht

Beitrag von Helmuth » Di 1. Jun 2021, 13:27

Detlef hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 11:54
Sehr schön erklärt, Helmuth.
Ich nehme das Gute und sage danke. :Herz:

Dass der Gläubige seine Erkenntnisse aber mit Gott abstimmt, sollte dich nicht weiter verwundern, und ich sehe darin auch keine Diskrepanz. Für unsereins ist es seine Schöpfung und diese auch zu erforschen ist für mich ein ein völlig legitimes Vorgehen. Wo wir an die Grenzen der physisch erforschbaren Welt stoßen, bedeutet das nicht, dass wir uns dann im Sumpf der Spekulationen verirren sollten.

Sie sind dann oft nicht weiter praxisrelevant und es gibt vieles, darüber wissen wir auch nur „Nüsse“. Das wieder anerkennen zu können ist Demut und lieferte schon oft auch die Basis für spontane Neuentdeckungen. Am Ende ist es Gott, der uns zu neuen Erkenntnissen führt.

Ob es Eusebius weitergeholfen hat muss er beurteilen. ;)
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#9 Phänomen - Erklärung gesucht

Beitrag von Eusebius » Di 1. Jun 2021, 13:40

Also ein herzliches Dankeschön an alle. Auf jeden Fall interessante Informationen für mich, die ihr da gebracht habt.

Wirklich weiter bringt es mich nicht, also es ist kein "Aha-Effekt" da, etwas, das mir gleich einleuchtet etc...
Es war nicht einfach nur weich oder unscharf oder verschwommen. Der Himmel war klar, soweit ich mich erinnere. Viele Sterne konnte man sehen in diesen Tagen. Niemals im Leben habe ich jemals ein Himmelsobjekt mit so einer "Aura" gesehen. Habe auch niemals von sowas gehört, gelesen etc... Diese Lichtpunkte waren wohl auch nicht sehr weit weg, also im Vergleich zu den Sternen.

Aber zumindest bin ich einen Schritt weiter gekommen. Danke nochmal.

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#10 Phänomen - Erklärung gesucht

Beitrag von Scrypton » Di 1. Jun 2021, 15:43

Eusebius hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 12:57
Detlef hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 11:54
Nur bei "das Auge als ein Wunderwerk Gottes" , Gott... Wahrnehmungsvermögen eingerichtet hat" oder "Gott hat unser Auge ... geschaffen" hätte ich den kleinen Einwand, dass das menschliche Auge durch eine evolutionäre Entwicklung zu dem wurde, was es ist.
Viele Gläubige haben die Anschauung, dass alles von einem Gott so erschaffen wurde, dass also keine evolutionäre Entwicklung stattgefunden hat, aus der all die Elemente und Lebensformen entstanden sind.
Diese Anschauung dürfen Menschen haben; nichts desto trotz ist diese Anschauung nachweislich(!) falsch - es gibt also keinen an die Realität orientierten Grund, eine solche Anschauung zu vertreten.

Die Beweislage hinsichtlich der Evolutionstheorie ist überwältigend - und für die Anhänger der von dir genannten Anschauung absolut erdrückend. Ihnen bleibt nichts anderes über, als die Fakten einfach wegzuignorieren.

Über Transitionalfossilien können die Entwicklungen ganzer Arten (z.B. Reptil -> Vogel) nachvollzogen/beobachtet werden.

Und unabhängig davon: Ob nun das Auge, das Flagellum, unsere Wirbelsäule oder das Immunsystem; den Genetikern und Biologen ist es jedesmal aufs Neue wieder und wieder gelungen die kreationistischen "Ideen" ad absurdum zu führen.

Eusebius hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 12:57
Ich denke, wir könnten mit dem Auge alles sehen, absolut alles.
Also Quanten und Viren wirst du mit dem Auge nachweisbar nicht(!) sehen können, Mikroben und Bakterien - die deutlich größer sind - ebenfalls nicht.
Deine absolute(!) Aussage ist doch kinderleicht zu falsifizieren.

Eusebius hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 12:57
Auch Farbtöne, die sonst nur Tiere sehen.
Nein; das menschliche Auge kann keine "Farbtöne" sehen, die der Mensch nicht wahrnehmen kann. Wenn die dafür notwendigen(!) Zapfen nicht vorahnden sind, sind sie es eben nicht.

Eusebius hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 12:57
Und darüber hinaus feinstoffliche Energien, Geister, Auren, in den Körper hinein alle Organe etc etc
Nein... und solch esoterischer sich ersonnener Quark hat im Physik-Bereich auch wahrlich nichts verloren.

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