Gott würfelt nicht - [Einstein]

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ThomasM
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#201 Re: Gott würfelt nicht - [Einstein]

Beitrag von ThomasM » Mo 3. Dez 2018, 13:36

jose77 hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 12:57
Und trotz langer Zeit fliegt kein Mensch ohne körperfremde Hilfsmittel. Trotz der nicht zu unterschätzenden Vorteile einer solchen Körperfunktion.
Für die evolutionäre Nische, die der Homo Sapiens besetzt, ist fliegen keinerlei Vorteil, wie Detlef betonte, sogar nachteilig. Der aufrechte Gang war ausreichend.
Also keinerlei Überraschung.

Wenn du Flügel haben willst, musst du schon den Selektionsdruck selber herstellen, daher mein Vorschlag.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Pluto
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#202 Re: Gott würfelt nicht - [Einstein]

Beitrag von Pluto » Mo 3. Dez 2018, 13:39

ThomasM hat geschrieben:Allerdings, und das muss auch betont werden, ist diese Methodik beschränkt, d.h. es gibt Bereiche menschlicher Erkenntnisse, die damit nicht erreicht werden können.
Bist du sicher, dass diese Behauptung stimmt? Ich wüsste nicht was es jenseits der Realität gibt, außer vielleicht Vorstellungen und Glaube.

ThomasM hat geschrieben:Die zweite Sichtweise ist die der rein subjektiven Erkenntnis.
Wie kann eine Erkenntnis subjektiv sein? Sieht aus wie ein Oxymoron.

ThomasM hat geschrieben:Meine Hoffnung, mein Gefühl sagt mir, dass es zwischen den beiden Sichtweisen etwas dazwischen geben muss.
Deine Gefühle in Ehren, aber wo sind die Nachweise
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#203 Re: Gott würfelt nicht - [Einstein]

Beitrag von PeB » Mo 3. Dez 2018, 13:42

Detlef hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 13:17
„Glaube“ (das Überzeugtsein von der Lehre einer konkreten Religion btw. an die Existenz eines übermächtigen Wesens) ist etwas deutlich anderes als der sog. "Alltagsglauben"
Das stimmt. Ich hab mich verheddert. :)
Ich drücke es einfacher aus: in den allermeisten Fällen kommen wir nicht drum herum, Sachverhalte zunächst einmal einfach nur zu glauben. Das betrifft ausdrücklich jede Form dessen, was du "Alltagsglauben" nennst, aber es betrifft eben auch für mich als Christen meinen religiösen Glauben.

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#204 Re: Gott würfelt nicht - [Einstein]

Beitrag von PeB » Mo 3. Dez 2018, 13:45

Pluto hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 13:27
PeB hat geschrieben:(..und für die biblische Wahrheit in Konkurrenz zur wissenschaftlichen Wirklichkeit habe ich meine eigenen Antworten, um sie in Übereinstimmung zu bringen...)
Die da wären?
Ich möchte nicht für Spott-Lacher sorgen. :)

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Detlef
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#205 Re: Gott würfelt nicht - [Einstein]

Beitrag von Detlef » Mo 3. Dez 2018, 13:45

PeB hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 13:42
Detlef hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 13:17
„Glaube“ (das Überzeugtsein von der Lehre einer konkreten Religion btw. an die Existenz eines übermächtigen Wesens) ist etwas deutlich anderes als der sog. "Alltagsglauben"
Das stimmt. Ich hab mich verheddert. :)
Ich drücke es einfacher aus: in den allermeisten Fällen kommen wir nicht drum herum, Sachverhalte zunächst einmal einfach nur zu glauben. Das betrifft ausdrücklich jede Form dessen, was du "Alltagsglauben" nennst, aber es betrifft eben auch für mich als Christen meinen religiösen Glauben.
o.k. :thumbup:
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

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#206 Re: Gott würfelt nicht - [Einstein]

Beitrag von PeB » Mo 3. Dez 2018, 13:46

Pluto hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 13:29
Pluto hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 11:08
Also...
Entfernung = s
Geschwindigkeit = ds/dt
Beschleunigung = ds/dt²
Ich muss mich korrigieren:
Entfernung = s
Geschwindigkeit = ds/dt = v
Beschleunigung = dv/dt = d²s/dt²
Oh, hoppla!

Weißt du: ich habe dir geglaubt, ohne es zu wissen. :D

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#207 Re: Gott würfelt nicht - [Einstein]

Beitrag von PeB » Mo 3. Dez 2018, 13:47

Pluto hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 13:32
PeB hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 11:28
Besseres Beipiel: du bewertest dein Liebelingsbuch mutmaßlich nicht nach der physikalischen Beschaffenheit des Papiers, sondern nach dem Erzählinhalt.
Wofür soll das ein Beispiel sein?
Dafür, dass dein Maßstab zur Bewertung davon abhängt, was du bewertest. Dein Lieblingsbuch bewertest du nicht naturwissenschaftlich (es sei denn, es hat einen naturwissenschaftlichen Inhalt).

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#208 Re: Gott würfelt nicht - [Einstein]

Beitrag von PeB » Mo 3. Dez 2018, 14:06

ThomasM hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 13:33
Diese Sichtweise ist die typische der Geisteswissenschaftler, die darauf aus sind, die Grundlagen, auf denen ihre subjektive Erkenntnis beruht, möglichst genau zu studieren und zu definieren.
Na ja...
Ich bemühe mich als Geistes- und Geschichtswissenschaftler durchaus, zu objektiven Erkenntnissen zu gelangen. Ich muss aber eingestehen, dass ein Großteil der Quellen, die für mich von Belang sind, subjektiven Einflüssen unterliegen und dass ich zur Deutung häufig auch zu subjektiven Hypothesen greifen muss. Diesem Umstand muss ich Rechnung zollen. Aber im Folgenden muss ich dann versuchen, meine Deutung so weitgehend wie möglich zu objektivieren. Das Rüstzeug dazu ist vielfach die statistische Relevanz.

Aber meine Erkenntnisse sollen nicht subjektiv sein. Sie sind es zwangsläufig in einem bestimmten Umfang, sollen aber einer objektiven Wirklichkeit so nahe wie möglich kommen.

Ein von mir beispielsweise untersuchter Grabbefund ist eine Quelle, in der absichtlich und subjektiv Dinge bei einem Toten niedergelegt und angeordnet wurden. Daraus kann ich verschiedenes herauslesen. Zum einen beispielsweise die chronologische Einordnung aufgrund der Vergesellschaftung der vorliegenden Einzelfunde, die mit eine zeitliche Identifikation durch Vergleichsfunde erlauben. Das ist - statistisch abgesichert - ein relativ objektiver Erkenntnisgewinn. Zum anderen kann ich aber aus den vorhandenen Beigaben auch versuchen, etwas über den Menschen im Grab herauszufinden. Dabei spielen subjektive Erwägungen eine größere Rolle; manches - wie z.B.: Waffe spricht für Männerbestattung - lässt sich aber auch statistisch gut objektivieren.

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#209 Re: Gott würfelt nicht - [Einstein]

Beitrag von ThomasM » Mo 3. Dez 2018, 14:32

PeB hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 14:06
Aber meine Erkenntnisse sollen nicht subjektiv sein. Sie sind es zwangsläufig in einem bestimmten Umfang, sollen aber einer objektiven Wirklichkeit so nahe wie möglich kommen.
Nach meiner Erfahrung sind aber geisteswissenschaftliche Erkenntnisse immer subjektiv.

Wenn ich das richtig verstanden habe, arbeitest du als Geschichtswissenschaftler / Archäologe bzw. Anthropologe.
Dies ist ein typisches Gebiet, in der die beiden von mir genannten Vorgehensweisen sich vermischen. Das hängt von der Fragestellung ab.

Fragst du z.B. "wie alt ist dieses Grab", dann ist das eine Frage, die naturwissenschaftlich beantwortet werden kann und damit den objektiven Charakter dieser Methodik hat.

Fragst du "Warum wurden diese oder jene Grabbeilagen gegeben", dann begibst du dich schon auf dünnes Eis, es sei denn, dir liegen statistische Daten aus der Epoche vor, die auch das Glaubenssystem und die Symbolik erläutern. Ohne einen solchen Hintergrund, bist du auf verlorenem Posten. Selbst mit diesen Daten wird es sehr schwer, klare Schlussfolgerungen zu machen, denn wir denken heute durchaus anders als die Leute damals.

Fragst du "Was haben die Grabbeilagen dem Verstorbenen bedeutet", dann wirst du wahrscheinlich keine objektive Antwort finden.

Fragst du "Was sagt mir dieses Grab", hast du dich endgültig aus dem objektiven Rahmen bewegt und befindest dich in einem Raum, in der naturwissenschaftliche Methodik nicht weiterhilft.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

ThomasM
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#210 Re: Gott würfelt nicht - [Einstein]

Beitrag von ThomasM » Mo 3. Dez 2018, 14:37

Pluto hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 13:39
ThomasM hat geschrieben:Allerdings, und das muss auch betont werden, ist diese Methodik beschränkt, d.h. es gibt Bereiche menschlicher Erkenntnisse, die damit nicht erreicht werden können.
Bist du sicher, dass diese Behauptung stimmt? Ich wüsste nicht was es jenseits der Realität gibt, außer vielleicht Vorstellungen und Glaube.
Ich weiß, du machst es dir einfach.
Du sagst "das was ich glaube, ist Realität"
Es gibt aber Menschen, die kritischer sind als du und daher sehen, dass es auch abweichende Sichtweisen gibt.

Pluto hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 13:39
ThomasM hat geschrieben:Meine Hoffnung, mein Gefühl sagt mir, dass es zwischen den beiden Sichtweisen etwas dazwischen geben muss.
Deine Gefühle in Ehren, aber wo sind die Nachweise
Wenn ich Nachweise hätte, dann hätte ich nicht geschrieben, dass das mein Gefühl ist.
Wenn du nicht interessiert bist, auf meine Überlegungen einzugehen, musst du nicht mitdiskutieren.
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