Modelle des Universums

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Anton B.
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#71 Re: Modelle des Universums

Beitrag von Anton B. » So 14. Jul 2013, 13:31

Hallo Lamarck.

Lamarck hat geschrieben:In nahezu jedem Satz der Bibel, der eben die Geschichte Israels betrifft. Theologie beschäftigt sich grundsätzlich nicht mit dem Wahrheitsgehalt der Schrift. Dabei ist es gleich, ob entsprechende Aussagen wortwörtlich genommen oder im übertragenen Sinne verstanden werden. Die damit angerissene 'Quellenproblematik' lässt sich so umschreiben: Finkelstein & Silberman ... .
Was heißt denn das? Die Theologfie beschäftigt sich nicht mit dem Wahrheitsgehalt der Bibel, weil der angenommen wird, oder die Theologie beschäftigt sich nicht mit dem Wahrheitsgehalt der Bibel, wie sich auch die Literaturwissenschaft nicht mit dem Wahrheitsgehalt von Harry Potter beschäftigt?


Lamarck hat geschrieben:Die Verwendung entsprechender Mittel macht es nicht. Es betrifft die adäquate Anwendung. Zwar bedürfen auch Deine Mikrofossilien der Interpretation. Das ist aber keine Exegese. Exegese ist ein Rorschachtest, bei dem die Bandbreite der Ergebnisse interessegeleitet vorgegeben wird
Du bleibst so unkonkret allgemein. Ich hatte gefragt, wo das genau das der Fall ist. Zeige es mir ruhig mal so richtig.

Lamarck hat geschrieben:Du musst Dir nur vorstellen, ein Atheist wie ich es bin, wäre an der genannten theologischen Fakultät tätig und wie dies dann forschungsmäßig aussehen würde, wenn das theologische Substrat nicht mehr von Belang ist.
Das mache ich schon seit einigen Beiträgen so.

Lamarck hat geschrieben:Gerade die von Dir angesprochene Unabhängigkeit "von der geglaubten Existenz von irgendwas" ist ja das Problem einer theologischen Fakultät. Wissenschaft ist im Gegensatz zu den Inhalten der Theologie notwendig voraussetzungslos. Und was die genannten Logienquellen betrifft: Wissenschaftlichen Ansprüchen würde etwa 'Textpaläontologie' genügen, die letztlich dann die Evolution der betreffenden Texte beschreibt. Das hätte aber mit Theologie soviel zu tun, wie Karl Mays Winnetou mit der Historie der nordamerikanischen Indianer: Auch wenn beides die Indianer betrifft, fehlt ersterem der wesentliche Kern - unabhängig davon, dass Karl Mays Schriften selbst historisch sind.
Schöner Ausdruck: Textpaläontologie. Ja, ich behaupte, die betreiben dort unter anderem gesonderte, von Glaubenssystemen abgetrennte Textpaläontologie und "historische" Geologie. :lol: Von mir aus betreiben sie auch anderes. Sie sind aber auch in der Lage, dies zu trennen. Sollen wir das mal weiter betrachten? Oder bleiben wir bei dem Definitionsproblem stehen, dass -- wenn sie es machen -- es keine Theologie ist?

Mit besten Grüßen

Anton
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Lamarck
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#72 Re: Modelle des Universums

Beitrag von Lamarck » So 14. Jul 2013, 13:36

Hi R.F.!

R.F. hat geschrieben: Für die Glaubwürdigkeit der Schrift ist das Auffinden der Quellen der synoptischen Evangelien nicht ausschlaggebend.

Was ist denn nun für "die Glaubwürdigkeit der Schrift" "ausschlaggebend"? Ich meine, mal abgesehen von Deinem Wunschdenken ... .




R.F. hat geschrieben: Wenn übrigens jemand ein Werk kennt, das derart geballt die natürliche Sicht herausfordert wie die Evangelien - wobei den Verfassern sehr viel daran lag, wahrheitsgemäß zu berichten - möge er dieses nennen...

Da passt eigentlich nur Präkariats-TV ... .




R.F. hat geschrieben: Dass sich der Wissenschaftsbegriff der Theologie mit dem seinen nicht deckt, hat Marck schon mehrfach deutlich gemacht.

Die Theologie hat überhaupt keinen Wissenschaftsbegriff - hier wird nur nach zirkulärer Logik getrachtet. Das wäre ja eine schöne Theologie, die sich selbst bestätigt, dass sie ohne ihren Inhalt auskommt ... .




R.F. hat geschrieben: Für ihn muss alles Schritt für Schritt erklärbar sein. So z.B. die Entehrung des Auges. Am Anfang war der Augenfleck (den belanglosen Sprung von unbelebter Materie zum Leben überspringt Marck mit einem gedanklichen Hüpfer) :P . Alles andere folgte danach geradezu zwangsläufig. Da z.B. Silberfischchen mit entspiegelten Augen besser sehen können, legten sich diese Tierchen bereits vor knapp dreihundert Millionen Jahren solche modernen Augen zu...Man sieht deutlich: Evolutionswissenschaft übertrifft an Logik selbst die Reine Mathematik...Bild

Schaue noch mal nach, was ich dieser wieder und wieder gestellte Formulierung von Dir entgegnete. Dir muss halt beständig gesagt werden, zu sollst die Grimassen lassen, sonst gehen sie irgendwann nicht mehr weg. Also: Gehe einmal in die Sonne und beobachte, warum jede Deiner Hautzellen lichtempfindlich und damit zu einer primitiven Form des Sehens fähig ist ... .




Cheers,

Lamarck
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#73 Re: Modelle des Universums

Beitrag von Lamarck » So 14. Jul 2013, 13:50

Hi Anton B.!

Anton B. hat geschrieben:
Lamarck hat geschrieben: In nahezu jedem Satz der Bibel, der eben die Geschichte Israels betrifft. Theologie beschäftigt sich grundsätzlich nicht mit dem Wahrheitsgehalt der Schrift. Dabei ist es gleich, ob entsprechende Aussagen wortwörtlich genommen oder im übertragenen Sinne verstanden werden. Die damit angerissene 'Quellenproblematik' lässt sich so umschreiben: Finkelstein & Silberman ... .
Was heißt denn das? Die Theologfie beschäftigt sich nicht mit dem Wahrheitsgehalt der Bibel, weil der angenommen wird, oder die Theologie beschäftigt sich nicht mit dem Wahrheitsgehalt der Bibel, wie sich auch die Literaturwissenschaft nicht mit dem Wahrheitsgehalt von Harry Potter beschäftigt?

Nehmen wir lieber an, eine Harry-Potterologie beschäftigt sich mit dem 'Wahrheitsgehalt von Harry Potter', während die Literaturwissenschaft wissenschaftlich mit der Harry-Potter-Literatur umgehen wird. Es wird zwischen beiden trotzdem keine Schnittstellen geben.




Anton B. hat geschrieben:
Lamarck hat geschrieben: Die Verwendung entsprechender Mittel macht es nicht. Es betrifft die adäquate Anwendung. Zwar bedürfen auch Deine Mikrofossilien der Interpretation. Das ist aber keine Exegese. Exegese ist ein Rorschachtest, bei dem die Bandbreite der Ergebnisse interessegeleitet vorgegeben wird.
Du bleibst so unkonkret allgemein. Ich hatte gefragt, wo das genau das der Fall ist. Zeige es mir ruhig mal so richtig.

Liegt in der Natur der Sache: Ist ja global zutreffend. Fange doch einfach an, beispielsweise mit der von Dir genannten Exegese.




Anton B. hat geschrieben:
Lamarck hat geschrieben: Du musst Dir nur vorstellen, ein Atheist wie ich es bin, wäre an der genannten theologischen Fakultät tätig und wie dies dann forschungsmäßig aussehen würde, wenn das theologische Substrat nicht mehr von Belang ist.
Das mache ich schon seit einigen Beiträgen so.

Anscheinend nicht mit dem gebotenen Ernst ... .




Anton B. hat geschrieben:
Lamarck hat geschrieben: Gerade die von Dir angesprochene Unabhängigkeit "von der geglaubten Existenz von irgendwas" ist ja das Problem einer theologischen Fakultät. Wissenschaft ist im Gegensatz zu den Inhalten der Theologie notwendig voraussetzungslos. Und was die genannten Logienquellen betrifft: Wissenschaftlichen Ansprüchen würde etwa 'Textpaläontologie' genügen, die letztlich dann die Evolution der betreffenden Texte beschreibt. Das hätte aber mit Theologie soviel zu tun, wie Karl Mays Winnetou mit der Historie der nordamerikanischen Indianer: Auch wenn beides die Indianer betrifft, fehlt ersterem der wesentliche Kern - unabhängig davon, dass Karl Mays Schriften selbst historisch sind.
Schöner Ausdruck: Textpaläontologie. Ja, ich behaupte, die betreiben dort unter anderem gesonderte, von Glaubenssystemen abgetrennte Textpaläontologie und "historische" Geologie. :lol: Von mir aus betreiben sie auch anderes. Sie sind aber auch in der Lage, dies zu trennen. Sollen wir das mal weiter betrachten? Oder bleiben wir bei dem Definitionsproblem stehen, dass -- wenn sie es machen -- es keine Theologie ist?

Was Du möchtest. Du wirst in jedem Fall sehen, dass die Theologie nicht daran interessiert ist, von ihrer vorgefassten Gottesmeinung abzusehen ... .




Cheers,

Lamarck
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#74 Re: Modelle des Universums

Beitrag von Anton B. » Mo 15. Jul 2013, 17:31

Lamarck hat geschrieben:Nehmen wir lieber an, eine Harry-Potterologie beschäftigt sich mit dem 'Wahrheitsgehalt von Harry Potter', während die Literaturwissenschaft wissenschaftlich mit der Harry-Potter-Literatur umgehen wird.
Warum annehmen? Was deutet darauf hin, dass der Wahrheitsgehalt von Gott, von Jesus oder irgendwas für das Konzept der Logienquellen bedeutsam ist?

Lamarck hat geschrieben:Was Du möchtest. Du wirst in jedem Fall sehen, dass die Theologie nicht daran interessiert ist, von ihrer vorgefassten Gottesmeinung abzusehen ... .
Kann ja so sein. Dem habe ich nie widersprochen. Wenn diese Gottesmeinung aber bei spezifischen Methodiken einfach nicht relevant ist, die Methodiken ansonsten aber ausschließlich wissenschaftlich?
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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#75 Re: Modelle des Universums

Beitrag von Hemul » Mo 15. Jul 2013, 21:14

Pluto hat geschrieben: Eine Frage an dich, Hemul... Wie erklärt die Bibel das eigentlich :?:
Bin ebenso auf deine Antwort gespannt... :)
:Smiley popcorn:

Hi Pluto!
Man beantwortet keine Frage mit einer Gegenfrage. ;)
Ach so, hätte noch eine Frage an Dich? Wie weit sind Deine Kollegen eigentlich mit dem Higgs-Teichen? Sind sie "ENDLICH" fündig geworden? :Smiley popcorn:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#76 Re: Modelle des Universums

Beitrag von Pluto » Mo 15. Jul 2013, 23:47

Hemul hat geschrieben:Man beantwortet keine Frage mit einer Gegenfrage. ;)
Wie bitte?
Welche Frage hattest DU mir denn gestellt, Hemul?

Ach so, hätte noch eine Frage an Dich? Wie weit sind Deine Kollegen eigentlich mit dem Higgs-Teichen? Sind sie "ENDLICH" fündig geworden? :Smiley popcorn:
Ja! Das ist inzwischen schon alter Hut. Vor einem Jahr schon.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#77 Re: Modelle des Universums

Beitrag von Hemul » Di 16. Jul 2013, 11:17

Pluto hat geschrieben:
Ach so, hätte noch eine Frage an Dich? Wie weit sind Deine Kollegen eigentlich mit dem Higgs-Teichen? Sind sie "ENDLICH" fündig geworden? :Smiley popcorn:
Ja! Das ist inzwischen schon alter Hut. Vor einem Jahr schon.

Hi Pluto!
Danke für Deine Antwort!
Habe auch vor ca. einem Jahr etwas darüber gelesen. Aber so 100 % sicher scheint man sich hier nicht zu sein, denn sonst hätte man danach doch viel mehr Wirbel gemacht. ;)
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#78 Re: Modelle des Universums

Beitrag von Pluto » Di 16. Jul 2013, 11:37

Hemul hat geschrieben: Aber so 100 % sicher scheint man sich hier nicht zu sein... ;)
Wie kommst denn darauf?
Es ist halt etwas, mit man in der Öffentlichkeit nicht unbedingt prahlt. Zudem interessiert es die meisten Laien nicht so sehr
Die Einstellung ist eher:

Auftrag ausgeführt. Job erledigt. Next Problem?!
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#79 Re: Re:Modelle des Universums

Beitrag von Hemul » Di 16. Jul 2013, 11:40

Lamarck hat geschrieben: Hi Hemul!
Römer 1:18-20 beinhaltet einen Zirkelschluss. Und warum sollte mir ein Gott zornig sein, wenn er es doch ist, der die Vernunft betrügt und die Dummen liebt?
Lamarck

Hi Quark!
Warum, warum ist die Banane krumm? :roll: Du wirst noch früh genug erfahren müssen was es bedeutet den Gott der Bibel einen Betrüger zu nennen.
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#80 Re: Modelle des Universums

Beitrag von Hemul » Di 16. Jul 2013, 11:46

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Wie erklären die "EXPERTEN" eigentlich das Ungleichgewicht der Materie zu der Antimaterie? :roll:


Eine Frage an dich, Hemul... Wie erklärt die Bibel das eigentlich :?:
Bin ebenso auf deine Antwort gespannt... :)
:Smiley popcorn:

Hi Pluto!
Wie die Bibel das erklärt steht in Psalm 19:1-3. ;)
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