Modelle des Universums

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Lamarck
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#51 Re: Modelle des Universums

Beitrag von Lamarck » Fr 12. Jul 2013, 13:37

Hi Anton B.!

Anton B. hat geschrieben:
Lamarck hat geschrieben: Na, Du bist mir ja ein Witzbold! Selbstverständlich lassen sich Mythen wissenschaftlich behandeln. Aber deshalb wird der Mythos doch nicht zur Wissenschaft ...
Was heißt "Witzbold"? Du siehst es doch offensichtlich auch so .

Eben ... . :lol:




Anton B. hat geschrieben:
Lamarck hat geschrieben: Aber wenn ich dies mache, tätige ich damit eben gerade nicht Theologie. Wer Regentänze untersucht, hat nun nicht unbedingt die Absicht, es auf wunderbarer Weise regnen zu lassen ... .
Doch, Du widmest Dich dann auch der Theologie. Zumindest dem Teil der Theologie, der wissenschaftlich betrieben werden kann.

Die Landkarte ist nicht das Land, die Kuh im Schweinestall ist kein Schwein und Religionsgeschichtswissenschaft ist nicht Theologie, auch nicht, wenn sie sich diversen Theologien widmet ... .




Anton B. hat geschrieben:
Lamarck hat geschrieben: Ist ja im Prinzip (noch) nicht erforderlich - Du liegst mit Deiner unbelegten Behauptung vorne.
Ich liege mit meiner belegten Behauptung vorn. Denn in dem zumindest vorderen Teil der eingestellten Quelle finden sich etliche Hinweise auf eine Beschäftigung mit der Thematik, die doch Deinen Beispielen "erlaubter" wissenschaftlicher Beschäftigung mit "Mythen" und "Regentänzen" entsprechen. Meine Aussage war und ist: Teildisziplinen der akademischen Theologie werden wissenschaftlich betrieben.

Aus der Nummer kommst Du nicht so einfach raus ... .

Wo im vorderen Teil der eingestellten Quelle finden sich "etliche Hinweise", dass "Teildisziplinen der akademischen Theologie" "wissenschaftlich betrieben" werden?! Auf diese Feigenblatt-Theologie bin ich doch sehr gespannt ... .




Anton B. hat geschrieben: Wenn Du natürlich per eigen-Gusto alles wissenschaftliche aus der Theologie herausdefinierst ("Natürlich läßt sich biblischer Inhalt etwa historisch betrachten; dies mache ich schließlich auch. Aber wenn ich dies mache, tätige ich damit eben gerade nicht Theologie."), ja dann kann die Theologie natürlich auch keine wissenschaftlichen Teilaspekte haben. Geschickt eingefädelt.

Selbstverständlich definiere ich nicht nach Gusto Wissenschaft aus der Theologie 'heraus'. Wissenschaft genügt einer gewissen Methodologie; der Ausdruck 'methodische Schwächen' steht synonym für mangelnde Wissenschaftlichkeit.

So gesehen, lässt sich die genannte Katholisch‐Theologische Fakultät dann durchaus als Hogwarts an der Ruhr bezeichnen. Das betreffende Vorlesungsverzeichnis genügt bezüglich seiner Veranstaltungen der großen Vorgabe und beginnt thematisch also mit den "Grundlinien des Biblischen Schöpfungsglaubens". Ich nehme an, wenn Du hier eine Veranstaltungsreihe "Marine Mikropaläontologie" findest, würdest Du einen Druckfehler vermuten. Ebenso würdest Du einer "Katholischen Marinen Mikropaläontologie" wohlbegründet die Existenzberechtigung absprechen können. Würde aber die "Marine Mikropaläontologie" der Katholisch‐Theologischen Fakultät wissenschaftlichen Ansprüchen genügen, dann wäre sie nicht (konfessionelle) Theologie, sondern reine Paläontologie, die eben nicht die geringsten Schnittmengen mit Theologie aufweisen würden. Der Fakultät würde zu Recht der Vorwurf der Alibi-Funktion zuteil werden, auf dass das Licht der Wissenschaftlichkeit der dunklen Zone zugute komme. Zwischen Theologie und Wissenschaft gibt es aber kein "ein bißchen schwanger" ... .




Cheers,

Lamarck
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Anton B.
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#52 Re: Modelle des Universums

Beitrag von Anton B. » Fr 12. Jul 2013, 16:55

Hallo Lamarck.

Lamarck hat geschrieben:Selbstverständlich definiere ich nicht nach Gusto Wissenschaft aus der Theologie 'heraus'. Wissenschaft genügt einer gewissen Methodologie; der Ausdruck 'methodische Schwächen' steht synonym für mangelnde Wissenschaftlichkeit.
Alles richtig.

Lamarck hat geschrieben:So gesehen, lässt sich die genannte Katholisch‐Theologische Fakultät dann durchaus als Hogwarts an der Ruhr bezeichnen. Das betreffende Vorlesungsverzeichnis genügt bezüglich seiner Veranstaltungen der großen Vorgabe und beginnt thematisch also mit den "Grundlinien des Biblischen Schöpfungsglaubens". Ich nehme an, wenn Du hier eine Veranstaltungsreihe "Marine Mikropaläontologie" findest, würdest Du einen Druckfehler vermuten. Ebenso würdest Du einer "Katholischen Marinen Mikropaläontologie" wohlbegründet die Existenzberechtigung absprechen können. Würde aber die "Marine Mikropaläontologie" der Katholisch‐Theologischen Fakultät wissenschaftlichen Ansprüchen genügen, dann wäre sie nicht (konfessionelle) Theologie, sondern reine Paläontologie, die eben nicht die geringsten Schnittmengen mit Theologie aufweisen würden.
Etwa so, wie die "physikalische Chemie" nicht Chemie, sondern "reine" Physik wäre?

Lamarck hat geschrieben:Der Fakultät würde zu Recht der Vorwurf der Alibi-Funktion zuteil werden, auf dass das Licht der Wissenschaftlichkeit der dunklen Zone zugute komme. Zwischen Theologie und Wissenschaft gibt es aber kein "ein bißchen schwanger" ... .
Verstehe. Die Darstellung der Themen z.B. "Geschichte Israels", "Einführung in die Methoden der alttestamentlichen Exegese am Beispiel der Thronfolgeerzählung Davids", "Einleitung in das Neue Testament" sind keine Theologie sondern "reine Literaturwissenschaft"? Oder "reine Geschichtswissenschaft"? Oder, oder, oder ... Oder sind die Forschungsfelder doch Theologie? Eine Frage, die sich übrigens an Dich richtet! Und wo liegen, wenn doch Theologie, die methodologischen Schwächen hinsichtlich der Wissenschaftlichkeit?

Mit besten Grüßen

Anton
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#53 Re: Modelle des Universums

Beitrag von R.F. » Fr 12. Jul 2013, 20:41

Lamarck hat geschrieben: - - -
Das Verlaine-Gedicht Chanson d'automne ist ja hier sowas von unpassend. Die BBC hat damit übrigens die Résistance über die bevorstehende Landung informiert. Die Schluchzer sind auf Deiner Seite ... .
- - -
Chanson d'automne

Les sanglots longs (Die langen Schluchzer)
des violons (der Geigen)
de l'automne (des Herbstes)
Blessent mon coeur (verwunden mein Herz)
d'une langueur monotone. (mit einer monotonen Wehmut.)
- - -
Die Übersetzung des ersten Strophe von Verlaines Herbstlied, die der Film “Der längste Tag” verwendet, ist zwar keine exakte, aber die wohl beeindruckenste:

“Das lange Schluchzen der herbstlichen Geigen
verwundet mein Herz mit eintöniger Mattigkeit.”

Sicher doch verband der oft kranke und dem Alkohol zugeneigte Dichter mit dem Ausdruck “eintönige Mattigkeit” eine andere Gefühlslage als die Kriegsparteien des II. Weltkrieges, die um die Code-Eigenschaft der ersten Strophe des Herbstliedes wussten. Ich selbst verknüpfe “eintönige Mattigkeit” mit einer lethargischen Haltung, die in fatalistische Schicksalsergebenheit führt, einen Gemütszustand, den die Naturalisten mit ihrer Vorstellung unendlicher Zeiträume und unendlich langsamen Vorgängen mit voller Absicht den Volksseelen einimpften. Lyell und Darwin wussten um den Nutzen ihrer Theorien...

Im Gegensatz zur naturalistischen Weltsicht ist das revolutionärste Werk der Weltliteratur für die Systemhalter äußerst gefährlich. Nicht ohne Grund warnt die Schrift den engeren Kreis der Gemeinde davor, selbst zur Waffe zu greifen, gar an Aufständen teilzunehmen oder solche zu entfachen. Die ständige Ermahnung zur Geduld ist in einer dramatischen Zeit offensichtlich sehr nötig...

Tatsächlich beschleunigt sich der Verlauf der Weltgeschichte fast täglich, für einige Völker bereits mit dramatischen Folgen. Es gibt keinen erkennbaren Grund, warum diese Krise anders verlaufen sollte als die der dreißiger Jahre.

Leider scheinen viele Theologen und weitere Bibelstrolche nichts anderes im Sinn zu haben, als der Bibel Dynamik und Schärfe abzusprechen.

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sven23
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#54 Re: Modelle des Universums

Beitrag von sven23 » Fr 12. Jul 2013, 20:48

R.F. hat geschrieben: Tatsächlich beschleunigt sich der Verlauf der Weltgeschichte fast täglich, für einige Völker bereits mit dramatischen Folgen. Es gibt keinen erkennbaren Grund, warum diese Krise anders verlaufen sollte als die der dreißiger Jahre.

So schrecklich die Folgen der Krise auch waren, waren sie nicht das Ende der Menschheit. Und sie werden es auch diesmal nicht sein. Wetten daß....? ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#55 Re: Modelle des Universums

Beitrag von Anton B. » Fr 12. Jul 2013, 21:45

R.F. hat geschrieben:Nicht ohne Grund warnt die Schrift den engeren Kreis der Gemeinde davor, selbst zur Waffe zu greifen, gar an Aufständen teilzunehmen oder solche zu entfachen. Die ständige Ermahnung zur Geduld ist in einer dramatischen Zeit offensichtlich sehr nötig...
In der Tat! Aber dann höre doch auch auf die Schrift.

R.F. hat geschrieben:Tatsächlich beschleunigt sich der Verlauf der Weltgeschichte fast täglich, für einige Völker bereits mit dramatischen Folgen. Es gibt keinen erkennbaren Grund, warum diese Krise anders verlaufen sollte als die der dreißiger Jahre.
Verlaufen ist gut. Du beziehst Dich anscheinend auf die von den Anhängern Johann Albrecht Bengels (http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Alb ... engel#Werk) für die 1830er Jahre vorhergesagte Endzeit und Wiederankunft. Verlaufen ist die dann im Sande. Die Milleristen wiederum erwarteten die Endzeit in den 1840er und 50er Jahren. Und die ZJ und all die anderen -- aber das führt hier doch etwas zu weit.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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#56 Re: Modelle des Universums

Beitrag von R.F. » Fr 12. Jul 2013, 21:52

sven23 hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben: Tatsächlich beschleunigt sich der Verlauf der Weltgeschichte fast täglich, für einige Völker bereits mit dramatischen Folgen. Es gibt keinen erkennbaren Grund, warum diese Krise anders verlaufen sollte als die der dreißiger Jahre.

So schrecklich die Folgen der Krise auch waren, waren sie nicht das Ende der Menschheit. Und sie werden es auch diesmal nicht sein. Wetten daß....? ;)
Ach Sven, wer spricht den vom Ende der Menschheit...Wir müssen allerdings mit etwas schlimmeren Folgen rechnen als letztes Mal. Die wirtschaftlichen Risiken der gegenwärtigen Krise dürften ein Vielfaches der der dreißiger Jahre betragen. Und auch dieses Mal wird man an den Punkt gelangen, an dem man glaubt, eine Lösung sei nur noch mit militärischen Mitteln möglich. Doch heute sind wir m Besitz von Kernwaffen, die letztes Mal erst am Ende des Krieges und in nur geringer Zahl - nämlich zwei - eingesetzt wurden. Der Verlust an Menschenleben im II. Weltkrieg betrug ca. siebzig Millionen. Dieses Mal werden es weit mehr sein...Reichlich unüberlegt Deine Wette...

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#57 Re: Modelle des Universums

Beitrag von R.F. » Fr 12. Jul 2013, 22:07

Anton B. hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Nicht ohne Grund warnt die Schrift den engeren Kreis der Gemeinde davor, selbst zur Waffe zu greifen, gar an Aufständen teilzunehmen oder solche zu entfachen. Die ständige Ermahnung zur Geduld ist in einer dramatischen Zeit offensichtlich sehr nötig...
In der Tat! Aber dann höre doch auch auf die Schrift.
Willst Du mit Deiner recht eindeutigen Aufforderung ins Visier gewisser Dienste geraten? ;)
Anton B. hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Tatsächlich beschleunigt sich der Verlauf der Weltgeschichte fast täglich, für einige Völker bereits mit dramatischen Folgen. Es gibt keinen erkennbaren Grund, warum diese Krise anders verlaufen sollte als die der dreißiger Jahre.
Verlaufen ist gut. Du beziehst Dich anscheinend auf die von den Anhängern Johann Albrecht Bengels (http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Alb ... engel#Werk) für die 1830er Jahre vorhergesagte Endzeit und Wiederankunft. Verlaufen ist die dann im Sande. Die Milleristen wiederum erwarteten die Endzeit in den 1840er und 50er Jahren. Und die ZJ und all die anderen -- aber das führt hier doch etwas zu weit.
Die konnten nicht rechnen, die Armen. Leider konnten sie auch nicht lesen. Das hat sich bis heute nicht geändert, wie einige Beiträge in diesem Forum belegen...

Klingen übrigens nach dem Pfeifen im Walde, Deine Worte, lieber Anton. Trink' besser schnell ‘nen Schluck Riesling...Wegen Herz und Nerven... :lol:

Anton B.
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#58 Re: Modelle des Universums

Beitrag von Anton B. » Sa 13. Jul 2013, 12:48

R.F. hat geschrieben:Die konnten nicht rechnen, die Armen. Leider konnten sie auch nicht lesen.
Der Spruch mit dem längsten Bart im Endzeitgewerbe, warum die nun vorgetragene Auslegung zutreffen soll.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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Lamarck
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#59 Re: Modelle des Universums

Beitrag von Lamarck » Sa 13. Jul 2013, 15:29

Hi R.F.!

R.F. hat geschrieben: Ich selbst verknüpfe “eintönige Mattigkeit” mit einer lethargischen Haltung, die in fatalistische Schicksalsergebenheit führt, einen Gemütszustand, den die Naturalisten mit ihrer Vorstellung unendlicher Zeiträume und unendlich langsamen Vorgängen mit voller Absicht den Volksseelen einimpften. Lyell und Darwin wussten um den Nutzen ihrer Theorien...

Weißt Du denn nicht, welche lethargischen Gemeinsamkeiten Kreationisten, Einstein-'Kritikern' und Klimaphlegmatikern zu eigen sind?!




R.F. hat geschrieben: Im Gegensatz zur naturalistischen Weltsicht ist das revolutionärste Werk der Weltliteratur für die Systemhalter äußerst gefährlich.

Alles nur geklaut. Eine Revolution ist auch nicht zu sehen, nur das Blut ... .




R.F. hat geschrieben: Nicht ohne Grund warnt die Schrift den engeren Kreis der Gemeinde davor, selbst zur Waffe zu greifen, gar an Aufständen teilzunehmen oder solche zu entfachen. Die ständige Ermahnung zur Geduld ist in einer dramatischen Zeit offensichtlich sehr nötig...

Komm, lies doch mal ein wenig in der Schrift und nicht in der Kinderbibel ... .




R.F. hat geschrieben: Tatsächlich beschleunigt sich der Verlauf der Weltgeschichte fast täglich, für einige Völker bereits mit dramatischen Folgen.

Davon ist nichts zu sehen - Krieg und Frieden wie gehabt ... .




R.F. hat geschrieben: Es gibt keinen erkennbaren Grund, warum diese Krise anders verlaufen sollte als die der dreißiger Jahre.

Auf Regen folgt dann Sonnenschein?




R.F. hat geschrieben: Leider scheinen viele Theologen und weitere Bibelstrolche nichts anderes im Sinn zu haben, als der Bibel Dynamik und Schärfe abzusprechen.

Bibelstrolch! Bindet ihm! Werft ihn zu Boden!




Cheers,

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#60 Re: Modelle des Universums

Beitrag von Lamarck » Sa 13. Jul 2013, 15:50

Hi Anton B.!

Anton B. hat geschrieben:
Lamarck hat geschrieben: So gesehen, lässt sich die genannte Katholisch‐Theologische Fakultät dann durchaus als Hogwarts an der Ruhr bezeichnen. Das betreffende Vorlesungsverzeichnis genügt bezüglich seiner Veranstaltungen der großen Vorgabe und beginnt thematisch also mit den "Grundlinien des Biblischen Schöpfungsglaubens". Ich nehme an, wenn Du hier eine Veranstaltungsreihe "Marine Mikropaläontologie" findest, würdest Du einen Druckfehler vermuten. Ebenso würdest Du einer "Katholischen Marinen Mikropaläontologie" wohlbegründet die Existenzberechtigung absprechen können. Würde aber die "Marine Mikropaläontologie" der Katholisch‐Theologischen Fakultät wissenschaftlichen Ansprüchen genügen, dann wäre sie nicht (konfessionelle) Theologie, sondern reine Paläontologie, die eben nicht die geringsten Schnittmengen mit Theologie aufweisen würden.
Etwa so, wie die "physikalische Chemie" nicht Chemie, sondern "reine" Physik wäre?

Nein, sondern etwa so, wie "Alchemie" nicht Chemie, sondern befremdlich ist ... .




Anton B. hat geschrieben:
Lamarck hat geschrieben: Der Fakultät würde zu Recht der Vorwurf der Alibi-Funktion zuteil werden, auf dass das Licht der Wissenschaftlichkeit der dunklen Zone zugute komme. Zwischen Theologie und Wissenschaft gibt es aber kein "ein bißchen schwanger" ... .
Verstehe. Die Darstellung der Themen z.B. "Geschichte Israels", "Einführung in die Methoden der alttestamentlichen Exegese am Beispiel der Thronfolgeerzählung Davids", "Einleitung in das Neue Testament" sind keine Theologie sondern "reine Literaturwissenschaft"? Oder "reine Geschichtswissenschaft"? Oder, oder, oder ... Oder sind die Forschungsfelder doch Theologie? Eine Frage, die sich übrigens an Dich richtet! Und wo liegen, wenn doch Theologie, die methodologischen Schwächen hinsichtlich der Wissenschaftlichkeit?

Eine "Geschichte Israels" ist Historik. Eine "Geschichte Israels" jedoch beinhaltet als Theologie konfessionelle Kontamination.
Eine "alttestamentlichen Exegese am Beispiel der Thronfolgeerzählung David" hingegen ist Kaffeesatzleserei und enthält im Glücksfall in Form von Psychologie richtige Wissenschaft.
"Einleitung in das Neue Testament" ist "reine Literaturwissenschaft" wenn sie literarisch vergleichend tätig ist, "reine Geschichtswissenschaft", wenn sie historisch vergleichend tätig ist. Ist sie hingegen 'theologisch' tätig, kann man machen, was beliebt - halt nur eben keine Erkenntnis ... .




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