Pluto hat geschrieben:Du redest zwar von sehr hohen Geschwindigkeiten, ohne dabei Relativität zu berücksichtigen. Was ist denn in Ruhe? Wogegen misst du die Geschwindigkeiten?
Pluto hat geschrieben:Was IST dieser Ruhepunkt? I
Pluto hat geschrieben:Relativ zu was ist die Geschwindigkeit höher?
zu mir als irdischen Beobachter. Ich selbst bin hier auf der Erde der "Ruhepunkt". Wenn sich das Hubbleteleskop mit 8 km/s um die Erde dreht, so ist die Verbesserung der Sicht grob gerechnet 1/2 v²/c² + 1 = 1,00000000035555 fach. Zugegeben, dies ist sehr schwach und dürfte sich vermutlich kaum bemerkbar machen, was die nahen Objekte betrifft. Doch für Objekte in 10 Milliarden Lichtjahren Entfernung kann dieser Wert bereits eine erhebliche Verbesserung der Auflösung mit sich bringen, wenn man berücksichtigt, dass sich jene entfernten Objekte mit einer entsprechenden relativen hohen Geschwindigkeit in Bezug zu uns bewegen. Denn es spielt ja zunächst keine Rolle, ob wir uns bewegen, oder sich das beobachtbare Objekt. Wichtig ist dabei, dass jenes Objekt im Zuge seiner hohen relativen Geschwindigkeit von uns aus gesehen keine allzu große Positionsveränderung erfährt, weshalb dabei die Entfernung eine gewichtige Rolle spielt.
Wenn wir uns selbst im Raumschiff, in der Rakete mit 8000 m/s um die Erde bewegen haben auch wir eine erhöhte relative Weitsicht, wie das Hubbleteleskop, um eben jenen Faktor 1,00000000035555 gegenüber unserer Position auf der Erde.
Ich will es mal so ausdrücken, wenn sich da draußen in 10 Milliarden Lichtjahren Entfernung ein Objekt relativ zu uns mit 262000 km/s bewegen sollte, so können wir aufgrund dieses Umstandes mehr von diesem Objekt sehen und somit wahrnehmen und messen, als wenn dieses Objekt ebenfalls relativ zu uns ruhen würde. Das bedeutet, wir sehen teilweise nur aufgrund dieses Umstandes der Relativbewegeung vieler Objekte mehr von diesen Objekten, als wir normaler Weise sehen dürften. Und darum ist es folglich anzunehmen, dass gerade bei diesen Objekten sich die Auflösung bei weitem steigert, je größer unsere Eigengeschwindigkeit wird. Die daraus zu beachtende Konsequenz ist, dass wir hier Wellenlängen von diesen Objekten wahrnehmen, die wir in der Ruheposition nicht empfangen dürften.
Pluto hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Wie gesagt, wir müssen einfach nur unseren "Ruhepunkt" verlassen und die Geschwindigkeit dabei erhöhen.
Was IST dieser Ruhepunkt? Ist dir das Zwillingsparadoxon ein Begriff?
Falls ja, wie löst dein Modell dieses Paradoxon?
Dies, was ich hier beschreibe tangiert nicht das Zwillingsparadoxon. Es geht hier rein um das, was ich wahrnehmen kann, wenn ich mit einer höheren Geschwindigkeit fliege. Und wenn du mit beispielsweise 262000 km/s reisen könntest, hättest du eine doppelt so große Auflösung des vorhandenen Universums, als in unserer Position hier auf der Erde. Mit anderen Worten, du würdest weit mehr sehen, als das, was wir hier auf der Erde wahrnehmen können.
Der Nachteil: Gleichzeitig reduziert sich die Sichtbarkeit des uns bekannten Horizontes gegen 0. Das bedeutet wir nehmen ein vollkommen anderes Universum wahr, als jetzt.....
Interessant ist dabei jedoch, dass auch derartige Werte ebenfalls nur relativ sind, wie ich gerade beschrieben habe in Bezug zur Entfernung des beobachtbaren Objektes und der Eigen- oder zusätzlichen Relativbewegung jener Objekte.
Selbstverständlich ändert sich im Zuge der Beschleunigung, also der kontinuierlichen Geschwindigkeitserhöhung dann auch die Wellenlänge der empfangbaren Objekte.