#1 Die Natur ist nicht kausal
Verfasst: So 21. Aug 2016, 17:31
Es wurde ja bereits einiges über die Seltsamkeit der Quantenmechanik berichtet und es ist ja eines meiner Argumente, dass die Naturwissenschaft beschränkt ist, weil die Natur nicht kausal ist.
Denn um Naturwissenschaft zu betreiben, benötigt man Kausalität, nur über ein Actio -> Reactio ist man in der Lage, dynamische Modelle aufzustellen und den Gang der Ereignisse kausal zu ordnen.
Die klassische Naturwissenschaft ist prinzipiell kausal aufgebaut, auch die klassische Philosophie und die Denkweise der Menschen beruhen darauf.
Die Quantenmechanik mit ihren statistischen Ergebnissen hat das in Frage gestellt und es war eine der großen Fragen des letzten Jahrhunderts, ob diese Zufälligkeit prinzipiell ist (Bohr) oder nur eine Frage von Unwissen (Einstein).
In dem Versuch, die Quantenmechanik als eine unvollständige Theorie darzustellen wurde die Theorie der verborgenen Parameter entwickelt, die besagte, dass die Quantenmechanik herauskommt, wenn man eine vollständig kausale Theorie mit unmessbaren, verborgenen Parametern hat. Diese Theorie der verborgenen Parameter wurde zunächst als eine lokal, kausale Theorie aufgebaut.
Es war das Verdienst des Physikers Bell, Ungleichungen aufgestellt zu haben, die eine solche Theorie erfüllen muss und es wurde durch Messung gezeigt, dass die Natur diese Ungleichungen nicht erfüllt. Eine lokal, kausale Theorie der Verborgenen Parametern war damit vom Tisch.
Allerdings gingen in Bells Ungleichung einige Annahmen ein. So war es möglich, dass die Kausalität nicht lokal ist. Das sind diese "spukhaften Fernwirkungen", von denen Einstein sprach. Wenn man etwas opfert, dann schien es besser, die Lokalität zu opfern, um die Kausalität beizubehalten.
Ein Team von Physikern hat nun durch Messung gezeigt, dass die Natur auch keine nicht-lokale Kausalität zulässt.
http://physicsworld.com/cws/article/new ... -causality
Die Messung ist bedeutend, weil sie eine ganze Klasse von möglichen Theorien der verborgenen Parameter ausschließt. Sie zeigt, dass es die Kausalität selbst ist, die in der Natur auf fundamentaler Ebene nicht erfüllt ist. Wie ich das zu beschreiben pflege, entscheidet sich das Universum erst im Moment der Messung dafür, welches Ergebnis die Messung haben wird. Die Natur selbst weiß nichts über die Zukunft, nur über die Möglichkeiten der Zukunft.
Damit ist und bleibt die (nicht wissenschaftlich beantwortbare) Frage: Wer oder was entscheidet da?
Denn um Naturwissenschaft zu betreiben, benötigt man Kausalität, nur über ein Actio -> Reactio ist man in der Lage, dynamische Modelle aufzustellen und den Gang der Ereignisse kausal zu ordnen.
Die klassische Naturwissenschaft ist prinzipiell kausal aufgebaut, auch die klassische Philosophie und die Denkweise der Menschen beruhen darauf.
Die Quantenmechanik mit ihren statistischen Ergebnissen hat das in Frage gestellt und es war eine der großen Fragen des letzten Jahrhunderts, ob diese Zufälligkeit prinzipiell ist (Bohr) oder nur eine Frage von Unwissen (Einstein).
In dem Versuch, die Quantenmechanik als eine unvollständige Theorie darzustellen wurde die Theorie der verborgenen Parameter entwickelt, die besagte, dass die Quantenmechanik herauskommt, wenn man eine vollständig kausale Theorie mit unmessbaren, verborgenen Parametern hat. Diese Theorie der verborgenen Parameter wurde zunächst als eine lokal, kausale Theorie aufgebaut.
Es war das Verdienst des Physikers Bell, Ungleichungen aufgestellt zu haben, die eine solche Theorie erfüllen muss und es wurde durch Messung gezeigt, dass die Natur diese Ungleichungen nicht erfüllt. Eine lokal, kausale Theorie der Verborgenen Parametern war damit vom Tisch.
Allerdings gingen in Bells Ungleichung einige Annahmen ein. So war es möglich, dass die Kausalität nicht lokal ist. Das sind diese "spukhaften Fernwirkungen", von denen Einstein sprach. Wenn man etwas opfert, dann schien es besser, die Lokalität zu opfern, um die Kausalität beizubehalten.
Ein Team von Physikern hat nun durch Messung gezeigt, dass die Natur auch keine nicht-lokale Kausalität zulässt.
http://physicsworld.com/cws/article/new ... -causality
Die Messung ist bedeutend, weil sie eine ganze Klasse von möglichen Theorien der verborgenen Parameter ausschließt. Sie zeigt, dass es die Kausalität selbst ist, die in der Natur auf fundamentaler Ebene nicht erfüllt ist. Wie ich das zu beschreiben pflege, entscheidet sich das Universum erst im Moment der Messung dafür, welches Ergebnis die Messung haben wird. Die Natur selbst weiß nichts über die Zukunft, nur über die Möglichkeiten der Zukunft.
Damit ist und bleibt die (nicht wissenschaftlich beantwortbare) Frage: Wer oder was entscheidet da?