Wie entsteht Gravitation?

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seeadler
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#1 Wie entsteht Gravitation?

Beitrag von seeadler » Sa 2. Jan 2016, 01:53

Hallo zusammen,

nachdem ich ständig angegriffen werde bei meinem versuch, selbst heraus zu finden, wie es überhaupt zu einer Gravitation kommt, bisher man mir aber schuldig blieb, eine plausible handfeste nachvollziehbare Erklärung dafür zu liefern, die jeder Mensch zumindest schon mal im Ansatz nachvollziehen kann...
.... und man offensichtlich zu wissen meint, was genau Gravitation nicht ist...

....bitte ich nunmehr die Fachleute hier, die meine Thesen dazu nicht nur verwerfen, ohne wirklich Begründung mich Laien darüber aufzuklären, was genau denn Gravitation eigentlich sein soll?

was ist die Ursache der Gravitation?
wie wird sie von a nach b ohne nachvollziehbare beobachtbare Verbindung im absolut leeren Raum übertragen?

Dazu möchte ich gerne besonders die zu einer Erklärung auffordern, die ganz genau zu wissen meinen, was Gravitation nicht sei und wie sie eben nicht funktioniert!

Und bitte nicht mit der alten Formel kommen G m1 m2 / a²! Die kann auch Clausadi erklären. Sondern, wenn schon, dann diese Formel Schritt für schritt in all seinen Einzelheiten erklären - und wie man dies auch als Laie nachvollziehen kann. Ich will hier jedoch keinen Harald Lesch - sondern von denjenigen eine Erklärung lesen, die mir ständig sagen, was Gravitation nicht sei, ohne sie wirklich zu erklären!

Wie also wird die Kraft auf einen anderen Körper übertragen, die den anderen Körper zwingt, auf diese Kraft und vor allem wie zu reagieren? Warum umkreisen sich Körper und fallen nicht wirklich aufeinander zu?

dazu bitte ich auch zu erklären, warum ein theoretisch gekrümmter Raum an Stelle einer nach Newton aktiven Gravitation dessen These eigentlich ersetzt, sie trotzdem aber nie wirklich verworfen wurde, obwohl sie, wenn jene Raum-Krümmungs-These stimmt, als Erklärung der Ursache vollkommen unbrauchbar ist. Spätestens seit Einstein hätte man doch ehrlicher Weise sagen müssen, die Erkenntnisse Newtons in dieser Beziehung sind fehlerhaft.

Liegt es vielleicht daran, dass man auch hier nicht wirklich zu jener Raum-Krümmungs-Hypothese steht, sondern sie ebenfalls nur lediglich als eine Hypothese und nicht einmal als Theorie anbietet.

und last but not least : Wenn man ständig bemüht ist, etwas maximal als eine Theorie gelten zu lassen, warum wird dann in der Regel so getan, als wäre diese Theorie bereits eine Tatsache?

Gruß
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Abischai
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#2 Re: Wie entsteht Gravitation?

Beitrag von Abischai » Sa 2. Jan 2016, 02:07

Ich glaube nicht, daß Dir das jemand erklären kann, Magnetismus auch nicht. Die Anziehung im elektrischen Feld ist auch ein sonderbares Phänomen was man genau beschreiben und berechnen kann, aber nicht deren Ursachen erklären.

Man kann Gravitation simulieren, indem man Massekörper beschleunigt, da verhalten sie sich identisch. Aber was Gravitaion nun wirklich ist, weiß niemand.

Da reden alle wie von des Kaisers neuen Kleidern.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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Scrypt0n
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#3 Re: Wie entsteht Gravitation?

Beitrag von Scrypt0n » Sa 2. Jan 2016, 02:38

Abischai hat geschrieben:aber nicht deren Ursachen erklären.
Du willst allen ernstes Behaupten, man kenne die Ursachen elektrischer Felder nicht?
Das ist ja sowas von albern...

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Scrypt0n
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#4 Re: Wie entsteht Gravitation?

Beitrag von Scrypt0n » Sa 2. Jan 2016, 02:55

seeadler hat geschrieben:nachdem ich ständig angegriffen werde bei meinem versuch, selbst heraus zu finden, wie es überhaupt zu einer Gravitation kommt, bisher man mir aber schuldig blieb, eine plausible handfeste nachvollziehbare Erklärung dafür zu liefern
Ist schon etwas erbärmlich und auf fremdschämende Art und Weise richtig mitleidserregend, was du hier für Schwachfug verzapfst. Tatsächlich wurde dir der Sachverhalt in der weiten Vergangenheit schon von unterschiedlichsten Usern ausführlich dargelegt; dass du diese letztlich nur nicht begriffen hast... nun... daran wird eine jede weitere Erklärung sicherlich nichts mehr dran ändern, egal von welcher Person und welchen Qualifikationen. Zug abgefahren würde ich sagen, oder: Vergebene Hoffnung.

seeadler hat geschrieben:was ist die Ursache der Gravitation?
Die Raumkrümmung.
Punkt.

Das wurde dir schon hunderte male beantwortet. Dein Problem scheint deine eigene Informationsressistenz zu sein.
Die Raumkrümmung wirkt auf Masse ein.

seeadler hat geschrieben:wie wird sie von a nach b ohne nachvollziehbare beobachtbare Verbindung im absolut leeren Raum übertragen?
Ob der Raum nun leer ist oder nicht ist irrelevant; der Raum ist vorhanden und der Raum kann sich krümmen. Auch wenn die Krümmung von einem nicht leeren Raumbereich ausgeht.

seeadler hat geschrieben:Wie also wird die Kraft auf einen anderen Körper übertragen
Überhaupt nicht.
Dass die Gravitation keine Kraft, sondern eine Scheinkraft ist, wurde dir ebenfalls schon dutzende male dargelegt. Deine Fragen gehen demnach völlig an der Realität vorbei... tja, Informationsressistenz eben.

seeadler hat geschrieben:Warum umkreisen sich Körper und fallen nicht wirklich aufeinander zu?
Sie fallen aufeinander zu - nur eben stetig aneinander vorbei!
Der Ausgangswinkel, Eigengeschwindigkeiten und die Massen sind entscheidend. Würde sich die Erde plötzlich merklich verlansamen, würde sie sich fortan stetig der Sonne nähern.

seeadler hat geschrieben:dazu bitte ich auch zu erklären, warum ein theoretisch gekrümmter Raum an Stelle einer nach Newton aktiven Gravitation dessen These eigentlich ersetzt
Wurde ebenfalls schon dutzende male von unterschiedlichsten Usern getan.
Einstein erweiterte Newtons Idee zur ART - darin wird die Schwerkraft geometrisch ausgemacht durch Krümmungen des Raumes selbst. Experimente bestätigen die Raumkrümmung ja auch exakt so, wie vorab bereits vorhergesehen. Große Massen krümmen den Raum stärker als kleine, massearme Objekte fallen deshalb auf die schwergewichtigeren Körper zu.

Sorry, man kann dich einfach nicht mehr ernst nehmen, nicht im geringsten.

seeadler hat geschrieben:sie trotzdem aber nie wirklich verworfen wurde, obwohl sie, wenn jene Raum-Krümmungs-These stimmt, als Erklärung der Ursache vollkommen unbrauchbar ist.
Weshalb sollte sie verworfen werden? Sie funktioniert ja tadellos in jenen Bereichen, in welchen sie verwendet wird.
Möchtest du jetzt nämlich wissen, wie weit der Ball fliegt, den du waagerecht von dir wegstößt, dann reicht die newtonsche Gravitation und du kannst die Gravitation als Kraft interpretieren. Es ist physikalisch nicht absolut korrekt, das weiß auch jeder, doch sind die Abweichungen bei "normalen" Geschwindigkeiten kaum vorhanden.

seeadler hat geschrieben:Spätestens seit Einstein hätte man doch ehrlicher Weise sagen müssen, die Erkenntnisse Newtons in dieser Beziehung sind fehlerhaft.
Genau das hat man auch getan. Deshalb verwendet man die Regeln nach Newton auch nicht mehr an sobald relative Effekte eintreten - auch das wurde dir schon mehrmals dargelegt.
Sorry, man kann dich einfach nicht mehr ernst nehmen, nicht im geringsten.

seeadler hat geschrieben:Wenn man ständig bemüht ist, etwas maximal als eine Theorie gelten zu lassen, warum wird dann in der Regel so getan, als wäre diese Theorie bereits eine Tatsache?
Weil eine Theorie in den Naturwissenschaften "so gut wie" eine Tatsache ist. Ganz einfach.

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Halman
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#5 Re: Wie entsteht Gravitation?

Beitrag von Halman » Sa 2. Jan 2016, 03:57

seeadler hat geschrieben:....bitte ich nunmehr die Fachleute hier, die meine Thesen dazu nicht nur verwerfen, ohne wirklich Begründung mich Laien darüber aufzuklären, was genau denn Gravitation eigentlich sein soll?
Deinen Ansatz, den Spieß umzudrehen und nun an die "Experten" zu appellieren, diese Frage zu beantworten, gefällt mir. Ein guter Stil. :)

seeadler hat geschrieben:was ist die Ursache der Gravitation?
Newton folgerte, dass die Massen die Ursache für die Gravitation sind. Zumindest korrelieren Massezentren mit Gravitationsfeldern, was eine kausale Beziehung nahelegt.
Als Einstein erkannte, dass Masse äquivalent mit Energie ist, war es naheliegend, die Ursache für die Gravitation in dem Sinne zu verallgemeinern, dass Energie Gravitation erzeugt. Dies ist natürlich noch viel zu unpräzise, aber dazu kommen wir noch.
Über welchen "Mechanismus" nun erzeugt ein Massezentrum, wie die Erde, ein Gravitationsfeld? Meines Wissens beantworten dies leider auch die einsteinischen Feldgleichungen nicht, aber ich lasse mich von den "Experten" hier im Forum gerne eines besseren belehren.

Ich denke, man könnte sagen, dass Einstein eine "Kopplung" von Energiedichte (eine Masse repräsentiert eine solche) und der Geometrie der Raumzeit als Prämisse für seine Feldgleichungen setzt. Diese sagen stark vereinfach, dass die Energiedichte, sei es ein Planet, ein Stern oder was auch immer, in dem Sinne an der Geometrie gekoppelt ist, dass wenn auf der einen Seite eine Masse steht, auf der anderen Seite eine Krümmung rauskommt.
Eben diese Krümmung der Raumzeit IST die Gravitation. Dies bedeutet, dass eine Energiedichte auf der einen Seite der Gleichung gekoppelt ist an dem Gravitationsfeld auf der anderen Seite der Gleichung.

Da die Gravitation gem. d. Gravitationskonstante G die schwächste aller fundamentalen Wechselwirkungen ist, ist offenkundig eine sehr große Energiedichte erforderlich, um Gravitationsfelder mit spürbarer Wirkung zu erzeugen.

seeadler hat geschrieben:wie wird sie von a nach b ohne nachvollziehbare beobachtbare Verbindung im absolut leeren Raum übertragen?
Gar nicht! Eine Kraftübertragung über das Vakuum hinweg erfolgt in der ART in keinster Weise. Die Masse krümmt die Raumzeit LOKAL genau dort, wo sie sich befindet. Wheeler drückte es so aus, dass die Masse die Raumzeit greift und ihre Krümmung bestimmt. Die Raumzeit greift ihrerseits die "benachtbarte" Raumzeit und so weiter.

Da der Raum dreidimensional ist, veringert sich die Gravitation"kraft" umgekehrt proportional im Quadrat vom Messezentrum. Dies ist völlig äquivalent mit Newtons Gravitationsgesetz (wenn dort auch noch mit einer geheimisvollen Fernwirkung).

Als Veranschaulichung denke bitte an ein Dominospiel: Jeder fallende Dominostein bringt den benachbarten Stein zum Fallen, es gibt keine Fernwirkung.

seeadler hat geschrieben:Dazu möchte ich gerne besonders die zu einer Erklärung auffordern, die ganz genau zu wissen meinen, was Gravitation nicht sei und wie sie eben nicht funktioniert!
Sie funktioniert gem. der ART nicht über eine Fernwirkung, dies ist eine Änderung gegenüber Newtons Gravitationstheorie. Es handelt sich auch nicht um eine klassische Kraft, sondern um eine Scheinkraft infolge der Krümmung der Raumzeit. Es ist nämlich nicht nur die Geometrie der Raumzeit an die Energiedichte gekoppelt, sondern auch die Bewegung von Massen (und masseloser Teilchen wie Photonen) ist an der Geometrie der Raumzeit gekoppelt.

seeadler hat geschrieben:Und bitte nicht mit der alten Formel kommen G m1 m2 / a²! Die kann auch Clausadi erklären. Sondern, wenn schon, dann diese Formel Schritt für schritt in all seinen Einzelheiten erklären - und wie man dies auch als Laie nachvollziehen kann. Ich will hier jedoch keinen Harald Lesch - sondern von denjenigen eine Erklärung lesen, die mir ständig sagen, was Gravitation nicht sei, ohne sie wirklich zu erklären!
Wie wäre es mit der ART?

seeadler hat geschrieben:Wie also wird die Kraft auf einen anderen Körper übertragen, die den anderen Körper zwingt, auf diese Kraft und vor allem wie zu reagieren? Warum umkreisen sich Körper und fallen nicht wirklich aufeinander zu?
Die Gravitation kannst Du dir als Gravitationsvektor vorstellen, welche eine beliebige Testmasse (Newtons Apfel bpsw.) dazu zwingt, sich Richtung Massezentrum zu bewegen. Auch Satelliten würden wie Steine senkrecht zu Boden fallen, wäre da nicht die Fliegkraft: Diese kannst Du Dir wie einen Vektor vorstellen, welche den Satelliten auf gerader Bahn ins All fliegen lässt. Da beide Vektoren gemeinsam auf den Satelliten einwirken, ergibt sich eine Umlaufbahn.
Im Grunde handelt es sich um eine geschlossene, ballistische Bahn. Eine Kanonenkugel ist zu langsam, der Impuls, den die Treibladung der Kugel verleiht, ist zu schwach - so fällt die Kugel in einer ballistischen Bahn wieder zu Boden. Wäre der Impuls zu stark, würde die Kugel ins All schießen, doch bei der genau richtigen Fluchtgeschwindigkeit führen Fliegkraft und Gravitationsvektor mathematisch logisch zur Umlaufbahn, ob nun elliptisch oder genau kreisförmig.
Allerdings kann dies Prof. Heinz Haber viel besser erklären als ich.

seeadler hat geschrieben:dazu bitte ich auch zu erklären, warum ein theoretisch gekrümmter Raum an Stelle einer nach Newton aktiven Gravitation dessen These eigentlich ersetzt, sie trotzdem aber nie wirklich verworfen wurde, obwohl sie, wenn jene Raum-Krümmungs-These stimmt, als Erklärung der Ursache vollkommen unbrauchbar ist. Spätestens seit Einstein hätte man doch ehrlicher Weise sagen müssen, die Erkenntnisse Newtons in dieser Beziehung sind fehlerhaft.
Dies liegt wohl daran, dass für Physiker die mathematisch-quantitative Ebene so bedeutsam ist. Ihr Ziel ist es, Theorien (Modelle) aufzustellen, welche die Beobachtungen mathematisch korrekt beschreiben. In diesem Sinne ist Newtons Gravitationsgesetz der "Grenzfall" von Einsteins ART, weil Newtons Lösungen bei relativ schwachen Gravitationsfeldern und Geschwindigkeiten, die klein relativ zur Lichtgeschwindigkeit sind, quasi-äquivalent mit Einsteins Lösungen sind.

Die beschreibene Ebene wurde von Einstein revolutioniert. Nun könnte man natürlich fragen, wozu wir dann eine kompliziertere ART brauchen, wenn Newtons einfachere Gravitationstheorie quasi-äquivalent ist? Nun, der "Teufel", liegt wie so oft, im Detail. Wenn ich sage "quasi-äquivalent", dann meine ich damit näherungsweise gleich, aber nicht aboslut identisch. Bei großen Geschwindigkeiten und starken Gravitationsfeldern werden die Abweichungen so groß, dass Newtons Gravitationstheorie dort ihre Gültigkeit im Sinne von praktikabler Anwendbarkeit verliert und die ART alternativlos ist. Oblgeich sie komplexer ist, ist sie dennoch die bessere Theorie, da sie einen größeren Geltungsbereich hat.

seeadler hat geschrieben:Liegt es vielleicht daran, dass man auch hier nicht wirklich zu jener Raum-Krümmungs-Hypothese steht, sondern sie ebenfalls nur lediglich als eine Hypothese und nicht einmal als Theorie anbietet.
Nein, keinesfalls! Die ART gilt als die bessere Theorie und sie bildet den Grundpfeiler, auf dem unsere Kosmologie steht. Ihre Vorhersagen wurde allesamt bestätigt, wie Thomas in seinem Thread Allgemeine Relativitätstheorie eindrucksvoll bestätigt zeigt. Oder denke nur an GPS.

seeadler hat geschrieben:und last but not least : Wenn man ständig bemüht ist, etwas maximal als eine Theorie gelten zu lassen, warum wird dann in der Regel so getan, als wäre diese Theorie bereits eine Tatsache?

Gruß
Seeadler
Vielleicht, weil sie die beste Theorie zur Gravitation ist, die wir haben, und weil sie bis heute so herragend jedem Versuch standhielt, sie zu falsifizieren. Aufgrund der Zeichenbegrenzung folgen genauere Erklärungen von mir in späteren Beiträgen.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#6 Re: Wie entsteht Gravitation?

Beitrag von seeadler » Sa 2. Jan 2016, 10:36

doppelt
Zuletzt geändert von seeadler am Sa 2. Jan 2016, 10:41, insgesamt 1-mal geändert.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#7 Re: Wie entsteht Gravitation?

Beitrag von seeadler » Sa 2. Jan 2016, 10:40

Hallo Halman,

einen Guten Morgen und nachträglich ein schönes Neues Jahr! ;)

Halman hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
was ist die Ursache der Gravitation?

Newton folgerte, dass die Massen die Ursache für die Gravitation sind. Zumindest korrelieren Massezentren mit Gravitationsfeldern, was eine kausale Beziehung nahelegt.

das ist unbestreitbar, und somit auch die Basis weiterer Überlegungen.

Halman hat geschrieben:Als Einstein erkannte, dass Masse äquivalent mit Energie ist, war es naheliegend, die Ursache für die Gravitation in dem Sinne zu verallgemeinern, dass Energie Gravitation erzeugt

eben, denn wenn du eine Krümmungskurve nur an Hand unterschiedlicher Massen entwirfst, und daraus resultierende Kräfte ableiten möchtest, stimmt dies nicht mehr mit der Gravitationskraft überein. Unser guter Clausadi plädiert ja hier als Index nicht die Energie, sondern die Masse selbst zu verwenden. Das haut aber nicht hin, wie ich selbst festgestellt habe. Denn die Menge der Masse kannst du ja auch auf einen wesentlich größeren Raum verteilen, deren Energie nimmt von Haus aus einen unbegrenzten Raum ein, weil sie nicht stationär sondern fließend ist.

Halman hat geschrieben:Über welchen "Mechanismus" nun erzeugt ein Massezentrum, wie die Erde, ein Gravitationsfeld? Meines Wissens beantworten dies leider auch die einsteinischen Feldgleichungen nicht, aber ich lasse mich von den "Experten" hier im Forum gerne eines besseren belehren

na ja, genau diese Frage stelle ich ja auch hier. Wie ich schon mehrfach schrieb, unterhalten wir uns lediglich über symptomatische Prozesse und nicht über die eigentlichen Ursachen. es geht mir also nicht zu sehr um die Frage der beobachtbaren Konsequenzen, so, wie ich natürlich sehen kann, dass ein Apfel zu Boden fällt, und dann in deinem Sinne, dass auch hier eine Raumkrümmung vorliegt, die ich ja auch schon vor kurzem hier berechnet habe im Sinne von 90° * v²/c², wo wir hier auf der Erdoberfläche dann den typischen Wert von 1,25*10^-7° erhalten, um den der Raum insgesamt geneigt erscheint, sondern mir gehts hier um die Ursache der "Ursache", also der Auslöser an sich.

Halman hat geschrieben:Ich denke, man könnte sagen, dass Einstein eine "Kopplung" von Energiedichte (eine Masse repräsentiert eine solche) und der Geometrie der Raumzeit als Prämisse für seine Feldgleichungen setzt. Diese sagen stark vereinfach, dass die Energiedichte, sei es ein Planet, ein Stern oder was auch immer, in dem Sinne an der Geometrie gekoppelt ist, dass wenn auf der einen Seite eine Masse steht, auf der anderen Seite eine Krümmung rauskommt.

na ja, die Masse ist es nicht, die den Raum krümmt, sondern die Energie der Masse. Darum kann auch ein massenloses Objekt wie das Foton beeinflusst werden. Wäre es die Masse, so sähe es schon etwas anders aus. Und eine Energiedichte kann nur vorliegen, wenn es für ein bestimmbares Energiepotential auch einen Raum gibt, in dem sich die Energie befindet. Eben genau das, wovon ich seit Jahren schreibe= das Gravitationsfeld zwischen den in Beziehung stehenden Massen; es induziert durch das Zustandekommen dieses Feldes zugleich auch einen Raum, in dem die Energie auf Zeit gespeichert wird. Nur deshalb können wir hier auch von einer Energiedichte sprechen.

Halman hat geschrieben:Da die Gravitation gem. d. Gravitationskonstante G die schwächste aller fundamentalen Wechselwirkungen ist, ist offenkundig eine sehr große Energiedichte erforderlich, um Gravitationsfelder mit spürbarer Wirkung zu erzeugen.

Das sehe ich etwas anders. Denn die Energiedichte ist dem Wert der Gravitationsfeldstärke, also dem Wert von v²/c², der für die Erdoberfläche den Wert von 1,44*10^-9 hat, äquivalent. Die Gravitationskonstante spielt dabei zunächst nicht die entscheidende Rolle; diese ergibt sich aus ganz anderen Überlegungen, nämlich im Wechselspiel zwischen elektromagnetischen Kräften und der Expansion des Raumes. Die Krümmung eines Feldes selbst ist bereits durch v²/c² vorgegeben. Sie ist demnach überall gleich, wo wir dieses Verhältnis vorliegen haben. Beispielsweise hier auf der Erde in Bezug zum Gravitationsfeld der Erde von 1,25*10^-7°; und der exakt gleiche Wert ergibt sich in Bezug zum Gravitationsfeld der Sonne in einem Abstand von 2,12 Milliarden km Abstand zur Sonne. Dort hat die Raumkrümmung den gleichen Wert. Man erkennt hier, dass der Krümmungswert eben nicht proportional zur Masse ist. Wenn du dies dann noch ins Verhältnis zur Gravitationsenergie setzt, respektive der Energie des Raumes, dann hast du in diesem Beispiel mS v² / rS³ zu mE v² / rE³ = entspricht (mE/mS)²* Dichte der Sonne / Dichte der Erde (v= 11180 m/s; mS Masse der Sonne; mE Masse der Erde ; rS Abstand zur Sonne wo die Fluchtgeschw. 11180 m/s beträgt; rE Erdradius)

Die Krümmung des Raumes wird somit nicht allein durch die Energiedichte bestimmt, sondern durch die Energiedichte pro Zeiteinheit.
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#8 Die Krümmung des Raumes äqivalent zur Zeitverschiebung

Beitrag von seeadler » Sa 2. Jan 2016, 11:02

wie muss man sich überhaupt einen gekrümmten Raum vorstellen?

Damit habe ich so meine Probleme, wenn ich hier nicht den Zeitfaktor und somit auch nicht die Expansion des Raumes berücksichtige.

Halman hat geschrieben:Sie funktioniert gem. der ART nicht über eine Fernwirkung, dies ist eine Änderung gegenüber Newtons Gravitationstheorie. Es handelt sich auch nicht um eine klassische Kraft, sondern um eine Scheinkraft infolge der Krümmung der Raumzeit. Es ist nämlich nicht nur die Geometrie der Raumzeit an die Energiedichte gekoppelt, sondern auch die Bewegung von Massen (und masseloser Teilchen wie Photonen) ist an der Geometrie der Raumzeit gekoppelt.

Du hattest an anderer Stelle auch die Sache mit dem GPS angesprochen. Dies ist ja nun eine Folge der Zeitdilatation. Und diese wiederum ergibt sich folglich aus der Raumkrümmung... aber wodurch wie die Raumkrümmung selbst verursacht?
Nach meiner Idee ist es ja die Expansion des Raumes, durch die nicht nur die Gravitationsenergie induziert wird, sondern es sit ja auch der Raum selbst der sich kontinuierlich vergrößert, ob mit oder ohne Masse. im Grunde kann man zunächst sagen R2³ / R1³ verhält sich wie (t2 / t1)² weil sich der Raum in einem beschleunigten Maße auszudehnen vermag. darum auch dann t² entspricht r³. Womit wir Keplers drittes Gesetz vor uns haben.
Das heißt - wie ich schon schrieb - die Expansionskraft entspricht exakt der Gravitationskraft, somit ist die Gravitation lediglich eine Konsequenz der Expansion. Dies hat also nichts mit der Kraft der Massen selbst zu tun, sondern mit deren Verhalten innerhalb eines ohnehin expandierenden Raumes. So gesehen ist es vollkommen richtig zu schreiben, dass auch hier nicht wirklich eine Fernwirkungskraft vorliegt. Es ist einfach der Unterschied der Größe des Raumes innerhalb einer bestimmten Zeit im Verhältnis zur Energie, die ein Körper dabei abgeben muss, damit er nicht innerhalb dieser Expansion selbst zerfällt.
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#9 Re: Wie entsteht Gravitation?

Beitrag von clausadi » Sa 2. Jan 2016, 14:56

seeadler hat geschrieben:....bitte ich nunmehr die Fachleute hier, die meine Thesen dazu nicht nur verwerfen, ohne wirklich Begründung mich Laien darüber aufzuklären, was genau denn Gravitation eigentlich sein soll?
was ist die Ursache der Gravitation?
Die Beobachtung ist, dass Körper lotrecht zu Boden fallen. Und weil das Fallen keine erkennbare Ursache hat, ist es ein grundlegendes Natur-Phänomen, ein Axiom, woraus entsprechende Theoreme abgeleitet werden.

Und das Fallen ist eine beschleunigte Bewegung Richtung Geozentrum. Und die mittlere Fallbeschleunigung auf Meereshöhe ist g = 9,81 m/s². Und ab einer gewissen Höhe fallen Körper nicht mehr zu Boden, wie bspw. Satelliten.

Und die Fallbeschleunigung bewirkt, dass Körper eine Kraft auf den Erdboden ausüben, die sogenannte Schwerkraft auch Gewicht (Gravitation) genannt (Gewicht = Masse * Fallbeschleunigung).

seeadler hat geschrieben:Wie also wird die Kraft auf einen anderen Körper übertragen, die den anderen Körper zwingt, auf diese Kraft und vor allem wie zu reagieren?
Also Körper fallen unabhängig von ihrer Masse gleich schnell und ohne dass eine Kraft wirkt. Und ab einer gewissen Höhe fallen Körper nicht mehr zu Boden, wie bspw. Satelliten.

seeadler hat geschrieben:Warum umkreisen sich Körper und fallen nicht wirklich aufeinander zu?
Weil Körper ab einer gewissen Höhe nicht mehr fallen, wie bspw. Satelliten.

Pluto
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#10 Re: Wie entsteht Gravitation?

Beitrag von Pluto » Sa 2. Jan 2016, 15:25

clausadi hat geschrieben:Die Beobachtung ist, dass Körper lotrecht zu Boden fallen. Und weil das Fallen keine erkennbare Ursache hat, ist es ein grundlegendes Natur-Phänomen, ein Axiom, woraus entsprechende Theoreme abgeleitet werden.[/quoe] Aha!?

Und die Fallbeschleunigung bewirkt, dass Körper eine Kraft auf den Erdboden ausüben, die sogenannte Schwerkraft auch Gewicht (Gravitation) genannt (Gewicht = Masse * Fallbeschleunigung).

clausadi hat geschrieben:Also Körper fallen unabhängig von ihrer Masse gleich schnell und ohne dass eine Kraft wirkt.
Wir sind und einig: Es ist eine beschleunigte Bewegung.
Wie erklärst du die Beschleunigung?

clausadi hat geschrieben:Und ab einer gewissen Höhe fallen Körper nicht mehr zu Boden, wie bspw. Satelliten.
Und was zwingt die Satelliten auf ihrer Laufbahn um die Erde zu bleiben?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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