Sterne fallen vom Himmel : Sinnbild oder Wirklichkeit?

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Pluto
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#31 Re: Sterne fallen vom Himmel : Sinnbild oder Wirklichkeit?

Beitrag von Pluto » Di 18. Nov 2014, 12:15

Halman hat geschrieben:Wenn der Raum mit immateriellen Quantenfeldern erfüllt ist, nehme ich an, dass diese von dem Moment an existierten, als Raum infolge der Expansion entstand. Dies würde bedeuten, dass auch von Anfang an der Higgsmechanismus griff. Ob dem so ist, vermag ich leider nicht zu beurteilen.
Das ist richtig, allerdings herrschten vermutlich so hohe Temperaturen, dass Materie instabil war. Erst mit der Abkühlung entstanden nach und nach, Elementarteilchen, und schließlich auch die ersten Elemente (Wasserstoff, Helium und etwas Lithium). Mit einem Schlag wurde dann das Universum für elektromagnetische Strahlung durchsichtig, was zur heute noch beobachtbaren Hintergrundstrahlung (CMB) führte.

Halman hat geschrieben:Daher habe ich mal eine Webside rausgesucht, die uns hoffentlich weiterhilft: http://www.astronomie.de/das-sonnensyst ... universum/
Darin heißt es:
Der Artikel ist gut, aber leider nicht auf dem neusten Stand.
- Er ignoriert das heute in der Kosmologie wichtigste Forschungsobjekt, die CMB-Strahlung (BICEP Programm).
- Ich vermisse eine Beschreibung der Inflationsphase des Universums.
- Die aktuelle Urknalltheorie, das Lamda-CDM Modell wird überhaupt nicht erwähnt.

Halman hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:... Darum nehme ich an, dass dies zugleich auch die maximale Ausdehnung unseres Universums darstellt, die erreicht werden kann, bevor ein Umkehrprozess stattfindet. Das Universum ist sozusagen "gesättigt", wenn sich die Gesamtmaterie des Universums über jenes Radius erstreckt.
Laut der Kosmologie gibt es keine "Sättigung" der Expansion. Sie kann theoretisch ewig sein. Mir ist allergings bewusst, dass diese Sichtweise für einen so kreativen Querdenker wie Dir zu konservativ erscheinen muss.
Ich finde den Gedanken einer ewigen überlichtschnellen Inflation des Universums sehr spannend!

Nach dieser Hypothese könnte das Universum aus lauter "Inseln" von Materie in einem sonst inflationär expandierenden Raum bestehen (Platz ist ja genug da).
Jede "Insel" wäre dann von den Nachbaruniversen durch Weiten getrennt, die sich mit Überlichtgeschewindigkeit von einander entfernen, sodass jegliche Kommunikation ausgeschlossen wäre — jedes Teil-Universum ist dann von allen anderen isoliert, und könnte auch individuelle Naturkonstanten und Naturgesetze beherbergen. Die Idee stammt übrigens vom Kosmologen Alan Guth, der den Begriff der Inflation einführte.

So entstünde eine Art Multiversum in 3+1 Dimensionen, welches nicht zuletzt das Fine-tuning der Naturkonstanten in unserem Universum erklären würde (anthropisches Prinzip).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#32 Re: Sterne fallen vom Himmel : Sinnbild oder Wirklichkeit?

Beitrag von seeadler » Di 18. Nov 2014, 15:21

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:... Darum nehme ich an, dass dies zugleich auch die maximale Ausdehnung unseres Universums darstellt, die erreicht werden kann, bevor ein Umkehrprozess stattfindet. Das Universum ist sozusagen "gesättigt", wenn sich die Gesamtmaterie des Universums über jenes Radius erstreckt.
Laut der Kosmologie gibt es keine "Sättigung" der Expansion. Sie kann theoretisch ewig sein. Mir ist allergings bewusst, dass diese Sichtweise für einen so kreativen Querdenker wie Dir zu konservativ erscheinen muss.
Ich finde den Gedanken einer ewigen überlichtschnellen Inflation des Universums sehr spannend!
nun ja, für einen gläubigen Menschen wie mich stellt sich diese Frage eigentlich nicht. Denn laut Bibel sind diesem Universum von vornherein Grenzen gesetzt; in etwa so, wie ich es geschrieben habe: Schon zum Zeitpunkt der Geburt dieses Universums war auch der Zeitpunkt des Endes dieses Universums bekannt. Schließlich ist auch unser Universum nichts anderes als eine Art "Gebärmutter", in dem etwas heranwächst und dann geboren wird. Die Gebärmutter einer Frau ist weder grenzenlos noch "expandiert" sie ins unendliche. Auch bei der Entstehung eines Kindes und seiner pränatalen Entwicklung steht der Geburtstermin bereits fest - und darüber hinaus auch in etwas die maximale Größe der Gebärmutter sowie die Masse und Größe des Kindes.

bereits im ersten Augenblick, also beim Urknall selbst wurde die "zukünftige Grenze" bereits abgesteckt.

Gruß
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#33 Re: Sterne fallen vom Himmel : Sinnbild oder Wirklichkeit?

Beitrag von Pluto » Di 18. Nov 2014, 15:27

seeadler hat geschrieben:bereits im ersten Augenblick, also beim Urknall selbst wurde die "zukünftige Grenze" bereits abgesteckt.
Wir können nichts wissen, sondern nur von statistischen Wahrscheinlichkeiten ausgehen, und hier ist die Bibel mit ihren 3000 Jahre alten Mythen sicher kein Lehrbuch der modernen Astrohpysik.

Wie wahrscheinlich ist also dein Postulat?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#34 Re: Sterne fallen vom Himmel : Sinnbild oder Wirklichkeit?

Beitrag von Hemul » Di 18. Nov 2014, 17:14

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Wenn der Raum mit immateriellen Quantenfeldern erfüllt ist, nehme ich an, dass diese von dem Moment an existierten, als Raum infolge der Expansion entstand. Dies würde bedeuten, dass auch von Anfang an der Higgsmechanismus griff. Ob dem so ist, vermag ich leider nicht zu beurteilen.

Das ist richtig, allerdings herrschten vermutlich so hohe Temperaturen, dass Materie instabil war. Erst mit der Abkühlung entstanden nach und nach, Elementarteilchen, und schließlich auch die ersten Elemente (Wasserstoff, Helium und etwas Lithium). Mit einem Schlag wurde dann das Universum für elektromagnetische Strahlung durchsichtig, was zur heute noch beobachtbaren Hintergrundstrahlung (CMB) führte.

Halman hat geschrieben:Daher habe ich mal eine Webside rausgesucht, die uns hoffentlich weiterhilft: http://www.astronomie.de/das-sonnensyst ... universum/
Darin heißt es:
Der Artikel ist gut, aber leider nicht auf dem neusten Stand.
- Er ignoriert das heute in der Kosmologie wichtigste Forschungsobjekt, die CMB-Strahlung (BICEP Programm).
- Ich vermisse eine Beschreibung der Inflationsphase des Universums.
- Die aktuelle Urknalltheorie, das Lamda-CDM Modell wird überhaupt nicht erwähnt.
Halman hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:... Darum nehme ich an, dass dies zugleich auch die maximale Ausdehnung unseres Universums darstellt, die erreicht werden kann, bevor ein Umkehrprozess stattfindet. Das Universum ist sozusagen "gesättigt", wenn sich die Gesamtmaterie des Universums über jenes Radius erstreckt.
Laut der Kosmologie gibt es keine "Sättigung" der Expansion. Sie kann theoretisch ewig sein. Mir ist allergings bewusst, dass diese Sichtweise für einen so kreativen Querdenker wie Dir zu konservativ erscheinen muss.
Ich finde den Gedanken einer ewigen überlichtschnellen Inflation des Universums sehr spannend!
Nach dieser Hypothese könnte das Universum aus lauter "Inseln" von Materie in einem sonst inflationär expandierenden Raum bestehen (Platz ist ja genug da).
Jede "Insel" wäre dann von den Nachbaruniversen durch Weiten getrennt, die sich mit Überlichtgeschewindigkeit von einander entfernen, sodass jegliche Kommunikation ausgeschlossen wäre — jedes Teil-Universum ist dann von allen anderen isoliert, und könnte auch individuelle Naturkonstanten und Naturgesetze beherbergen. Die Idee stammt übrigens vom Kosmologen Alan Guth, der den Begriff der Inflation einführte.
So entstünde eine Art Multiversum in 3+1 Dimensionen, welches nicht zuletzt das Fine-tuning der Naturkonstanten in unserem Universum erklären würde (anthropisches Prinzip).
"Vermutlich" und "könnte" sind für Pluto keine Ente. "Könnte" u. "vermutlich" tun der Wissenschaft hier aber gar nicht gutlich. ;)
Merke: Wer im Nebel stochert muss damit rechnen, dass ihn niemand mehr ernst nimmt.
:Smiley popcorn:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#35 Re: Sterne fallen vom Himmel : Sinnbild oder Wirklichkeit?

Beitrag von seeadler » Di 18. Nov 2014, 22:19

Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:bereits im ersten Augenblick, also beim Urknall selbst wurde die "zukünftige Grenze" bereits abgesteckt.
Wir können nichts wissen, sondern nur von statistischen Wahrscheinlichkeiten ausgehen, und hier ist die Bibel mit ihren 3000 Jahre alten Mythen sicher kein Lehrbuch der modernen Astrohpysik.

Wie wahrscheinlich ist also dein Postulat?

wie ich schon einmal sagte, mit dieser Aussage wäre ich vorsichtig. Denn du maßt dir damit an, die Bibel praktisch auch in seiner Vollkommenheit zu verstehen. Und für einen Ungläubigen wäre diese Aussage vollkommen paradox. Denn es bedarf nun mal des Glaubens, um die Bibel in ihrer gesamten Aussage verstehen zu können. Du glaubst ja auch an die Aussagen der Wissenschaft und studierst diese aus diesem Grund gründlich. Wenn du ebenso an die Schriften glauben würdest, würdest du auch die Bibel ebenso gründlich studieren und dir würden sodann Dinge offenbart werden, die du aus deiner jetzigen Position heraus nicht wissen kannst.

Gleiches sagst du ja auch zu mir, ich solle die Wissenschaft gründlich studieren, um euch verstehen zu können. Deshalb empfehle ich dir, die Bibel gründlich zu studieren, um mich verstehen zu können. Und du wirst dann auch jede Menge wissenschaftlich relevante Aussagen in der Bibel finden, insbesondere was die Astrophysik betrifft. Nur dann wärst du in der Position, dass dich keiner deiner ungläubigen Kollegen mehr ernst nehmen würde und du dir überlegen müsstest, ob du deine Erkenntnisse aus der Bibel auch an sie weiter gibst. Wie heißt es doch so schön, und auch in diesem Bereich zutreffend : "Man kann nicht zwei Herren dienen!"

Gruß
Seeadler
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