Was Du da schreibst, ist mir verlaubt, wieder einmal Unsinn. Wenn die Kernfusion erlischt, verändert sich damit auch das Druckgefälle, welches der Gravitation entgegenwirkt. Das hydrostatisches Gleichgewicht wird nicht mehr aufrechterhalten.clausadi hat geschrieben:Also der Ansatz der Theorie geht davon aus, dass sich die Sonne selbst verdichtet, sobald sie erloschen ist.
Was natürlich Unsinn ist, denn Wasserstoff-Gas verdichtet sich nicht von selbst.
Und die Gravitation-Konstante G ist ja konstant, wie der Name schon sagt, ändert sich also nicht. Und die Masse der Sonne ändert sich ebenfalls nicht. Also passiert gar nichts wenn die Sonne erlischt, außer dass es kalt wird auf Erden.
Vor sechs Jahren wurde mir der Sachverhalt von einem Physiker erklärt:
Für ein tieferes Verständnis ermpfehle ich Dir folgendes Essay:Zitat von Agent Scullie:
die Gravitation der Sternenmaterie führt zwar dazu, dass der Druck im Zentrum am höchsten ist, jedoch ist dieser Druck der Gas- und Strahlungsdruck, kein Gravitationsdruck. Dass der Druck im Zentrum am höchsten ist, leitet sich daraus ab, dass das hydrostatische Gleichgewicht ein Gleichgewicht der auf ein Volumenelement wirkenden Kräfte ist: einmal wirkt die Gewichtskraft der im Volumenelement enthaltenen Materie, und einmal eine Kraft, die sich aus der Differenz zwischen dem Druck auf der Unterseite und der Oberseite des Volumenelements ergibt. Da die Gewichtskraft zum Sternenmittelpunkt hin wirkt, muss die zweite Kraft von diesem weg wirken, dazu muss auf der dem Sternenmittelpunkt zugewandten Seite des Volumelements der Druck größer sein. Deswegen wird der Druck umso größer, je näher man dem Zentrum kommt.
http://www3.kis.uni-freiburg.de/~ovdluh ... _2_6-8.pdf
Zum besseren Verständnis der physikalischen Zusammenhänge verweise ich auf eine fachliche Erkärung zum Jeans-Kriterium:
Zitat von Agent Scullie:
beim Jeans-Kriterium, von dem hier die Rede war, geht es um folgendes:
man nimmt an, dass ein protostellarer Nebel kugelförmig ist mit dem Radius R und eine konstante Dichte rho hat (was natürlich nur eine grobe Näherung ist). Entsprechend der für das hydrostatische Gleichgewicht geltenden Gleichung
dp/dr = - G M(r) rho(r) / r^2 = - 4pi/3 rho^2 r
kann man den Druckverlauf p(r) berechnen, der im hydrostatischen Gleichgewicht herrschen müsste. Ist der tatsächliche Druck in dem Nebel kleiner als der sich daraus ergebende Druck p(r=0) im Zentrum, so folgt, dass kein hydrostatisches Gleichgewicht vorliegt, da der Druck zu schwach ist. Der protostellare Nebel kollabiert deswegen unter seiner Eigengravitation, um einen Stern zu bilden.
Dieser Druck p(r=0), der aus dem Druckverlauf resultieren würde, der zur Einhaltung des hydrostatischen Gleichgewichts nötig wäre, wird in der Formulierung des Jeans-Kriteriums zuweilen mit dem Begriff Gravitationsdruck belegt, hat aber wohlgemerkt nichts mit einem Druck zu tun, der irgendwie dem Gas- und Strahlungsdruck entgegengesetzt wäre.
Das schwere Sterne in einer Supernova enden, ist übrigens nicht bloß graue Theorie, sondernd wurde beobachtet. Diesbezüglich verweise ich auf den Spektrum-Artikel Supernova 1987A.
