Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

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Pluto
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#61 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Pluto » Mo 24. Mär 2014, 21:32

seeadler hat geschrieben:Ich kann und darf Gedankenexperimente machen und heute etwas vollkommen auf den Kopf stellen, was ich morgen wiederum anders darstelle.
Dir steht es selbstverständlich frei, dies zu tun. Allerdings... wenn es um die Verkündung solcher Gedanken geht, sollten sie mit der entsprechenden Demut und Vorsicht vorgebracht werden, und nicht als Behauptungen in den Raum gestellt werden.

es sei denn, du hast dann schon wieder so einen Ruf wie einige Theoretische Physiker, die im Fernsehen gedankliche Exkurse reihenweise anbieten um mehrere Modelle gleichzeitig vorzustellen bzw auch mal ihre ureigendsten Gedanken dann walten zu lassen.
Physiker die ihre Hypothesen am Fernsehen besprechen tun dies stets mit der entsprechenden Vorsicht. Zudem handelt sich in den meisten Fällen um gestandene Koryphäen ihres Fachgebiets, die ihre Grundlagenkenntnisse nicht unter Beweis zu stellen brauchen.
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R.F.
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#62 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von R.F. » Mo 24. Mär 2014, 22:19

Halman hat geschrieben: - - -
R.F. hat geschrieben:Selbstverständlich gibt es keinen vernünftigen Grund, warum Information nicht schneller als mit “Lichtgeschwindigkeit” übertragen werden kann. Übrigens ist es auch falsch, von der Vakuum-Lichtgeschwindigkeit zu sprechen. Man kann einen Raum zwar frei von Gasen machen, aber Kräfte wie die Gravitation wirken auch in einem solchen Behältnis auf einen Lichtstrahl.
Das ist irrelavant, da es sich bei Gravitation um die Krümmung der Raumzeit handelt. Gravitatonsfelder können natürlich auch im Vakuum wirksam sein.
Du weißt aber sicher, dass bei weitem nicht alle Physiker, Astrophysiker und Astronomen von dem Konstrukt "Raumzeit" überzeugt sind...Das sind übrigens keineswegs Spinner, die mit eigenen Konzepten glänzen wollen...
Halman hat geschrieben: Übrigens, wenn Überlichtgeschwindigkeit möglich wäre, frage ich mich, warum man es bisher nicht geschaft hat, Teilchen auf Überlichtgeschwindigkeit zu beschleunigen. Beschleunigerringe, wie der CERN, sind riesige Anlagen, die lediglich Atomteilchen beschleunigen sollen. Man sollte doch meinen, dass sie Teilchen einen hinreichenden Impuls verleihen können, um die Lichtgeschwindigkeit zu überschreiten, sofern dies möglich wäre.
Mal ‘ne Preisfrage: Mit welcher Geschwindigkeit bewegen sich die gegenläufig in das System des Large Hadron Collider einegebrachten Teilchen aufeinander zu? Nun aber beim besten Willen nicht der Hinweis auf die “relativistische Geschwindigkeitsaddition”...
Halman hat geschrieben: (Bitte führe nicht die scheinbar überlichtschnellen Neutrinos an - kenne ich schon.)
Du glaubst tatsächlich, ich wäre mit diesem Beispiel gekommen?

Pluto
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#63 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Pluto » Mo 24. Mär 2014, 23:05

R.F. hat geschrieben:Du weißt aber sicher, dass bei weitem nicht alle Physiker, Astrophysiker und Astronomen von dem Konstrukt "Raumzeit" überzeugt sind...Das sind übrigens keineswegs Spinner, die mit eigenen Konzepten glänzen wollen...
Nenne doch bitte drei namhafte Physiker oder Kosmologen die Einsteins Raumzeit ablehnen.

Mal ‘ne Preisfrage: Mit welcher Geschwindigkeit bewegen sich die gegenläufig in das System des Large Hadron Collider einegebrachten Teilchen aufeinander zu? Nun aber beim besten Willen nicht der Hinweis auf die “relativistische Geschwindigkeitsaddition”...
Aber Erwin... natürlich mit weniger al Lichtgeschwindigkeit!
Man kommt bei solchen Geschwindigkeiten nicht ohne relativistischen Korrekturen aus.
Du glaubst tatsächlich, ich wäre mit diesem Beispiel gekommen?
Das wäre in der Tat anzunehmen, hast du es doch in der Vergangenheit öfter getan, obwohl man dir erklärt hat, dass es sich bei dem Neutrino Experiment um Fehlmessungen handelte.
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Halman
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#64 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Halman » Di 25. Mär 2014, 00:20

Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Denn es kommt nicht gut an für einen Wissenschaftler, wenn er hier gegebenenfalls etwas ganz anderes verlauten lässt, wie in dem Bereich, in der er tätig ist -
Das ist eine infme Unterstellung, Wissenschaftler würden aus egoistischem Selbstinteresse lügen. Bitte um Beweise!
Aufgrund der Zitatenanalyse ist nicht ganz von der Hand zu weisen, dass Wissenschaftler es vorteilhaft finden, häufig zitiert zu werden. So wurde mir mal in einem anderem Forum berichtet, dass einige sogar bewusst falsche Werte verwendet haben sollen, um so die Häufigkeit ihrer Zitate zu erhöhen.
Ein weiterer Faktor ist die Zahl der Veröffentlichungen.

Demnach wären Karl Marx und Sigmund Freud die bedeutensten Wissenschaftler.

Wenn ich an Kurt F. Gödel denke, so würde seine Bedeutung anhand solcher Bewertungsverfahren sicher verkannt werden, weshalb ich davon auch nicht sonderlich viel halte. Statistiken über Quantitäten haben nun mal keinen qualitativen Aussagewert.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#65 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von closs » Di 25. Mär 2014, 00:27

Mal eine Frage an die Naturwissenschaftler hier an Bord:

Lese heute in der ZEIT (im Zusammenhang mit dem Gravitations-Wellen-Nachweis), dass im ersten Moment nach dem Urknall sich das Universum von der Größe eines Moleküls auf die Größe einer Galaxis aufgebläht hätte. - Meine Frage dazu:

War die Aufbläh-Geschwindigkeit damit nicht > c?

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#66 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Pluto » Di 25. Mär 2014, 00:39

closs hat geschrieben:Mal eine Frage an die Naturwissenschaftler hier an Bord:

Lese heute in der ZEIT (im Zusammenhang mit dem Gravitations-Wellen-Nachweis), dass im ersten Moment nach dem Urknall sich das Universum von der Größe eines Moleküls auf die Größe einer Galaxis aufgebläht hätte. - Meine Frage dazu:

War die Aufbläh-Geschwindigkeit damit nicht > c?
Ja natürlich. Diese "inflationäre Phase" der Entstehung des Universums ist Teil der gegenwärtigen Theorien. Aber nur die Raum-Zeit selbst hat sich aufgebläht. Dazu musste keine Information übertragen werden, somit ist das kein Widerspruch zu den RTen von Einstein.
Nenne es einen Trick wenn du willst, aber es gibt gute Gründe (dessen Erklärung den Rahmen dieses Forums sprengen würde) anzunehmen, dass es sich zu jener Zeit so abgespielt hat.

Ein Beispiel. Wenn man einen Laserstrahl sehr schnell über die Mondoberfläche schwenkt, dann kann sich der Lichtpunkt auf dem Mond ebenfalls mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen.
Anderes Beispiel: Der Schnittpunkt an einer Schere kann sich schneller als Licht bewegen, wenn die Schere mit nahezu Lichtgeschwindigkeit geschlossen wird. Alles kein Problem so lange keine Information übertragen wird.
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#67 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Zeus » Di 25. Mär 2014, 01:48

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Mal eine Frage an die Naturwissenschaftler hier an Bord:

Lese heute in der ZEIT (im Zusammenhang mit dem Gravitations-Wellen-Nachweis), dass im ersten Moment nach dem Urknall sich das Universum von der Größe eines Moleküls auf die Größe einer Galaxis aufgebläht hätte. - Meine Frage dazu:

War die Aufbläh-Geschwindigkeit damit nicht > c?
Ja natürlich. Diese "inflationäre Phase" der Entstehung des Universums ist Teil der gegenwärtigen Theorien. Aber nur die Raum-Zeit selbst hat sich aufgebläht. Dazu musste keine Information übertragen werden, somit ist das kein Widerspruch zu den RTen von Einstein.
Eine kleine Korrektion :
Das Universum - also der Raum - hat sich wärend der "inflationären Phase" zwar unheimlich schnell (mit >c) ausgedehnt, aber wie Halman schon schrieb:
[Ausdehnung der Raumzeit ist] ist eine sinnfreie Formulierung,
:cry:
Im Raumzeit-Model ist die Zeit nur eine zusätzliche Dimension zu den bekannten Dimensionen x, y, z.
Es macht keinen Sinn, von der Größe oder Länge von Dimensionen (=Koordinaten) zu sprechen, nicht wahr?


Gruß
Zeus
Zuletzt geändert von Zeus am Di 25. Mär 2014, 02:37, insgesamt 1-mal geändert.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#68 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Pluto » Di 25. Mär 2014, 02:05

Zeus hat geschrieben:Eine kleine Korrektion :
Stimmt. *klatsch an Stirn* :)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#69 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von seeadler » Di 25. Mär 2014, 08:05

Zeus hat geschrieben:Im Raumzeit-Model ist die Zeit nur eine zusätzliche Dimension zu den bekannten Dimensionen x, y, z.
Es macht keinen Sinn, von der Größe oder Länge von Dimensionen (=Koordinaten) zu sprechen, nicht wahr?

Was ich nicht so ganz nachvollziehen kann: wie kommt ihr dazu, der Zeit eine eigene Dimension einzuräumen? Als gedankliche Hilfsgröße kann ich dies ja noch nachvollziehen nicht aber als eine eigenständige Dimension. Die Zeit ist doch nichts weiter als der Ausdruck für den Unterschied für ein "es war einmal....und es wird einmal sein". Die Zeit ist also lediglich ein Fluss eines chronologischen Ablaufs.

Es ist ja schon schwierig genug, den Raum selbst zu beschreiben. Denn tatsächlich sehen wir keinen Raum, sondern lediglich eine Abfolge von hineinander gestellten zeitlich divergierenden Bildern (Momentaufnahmen) . Der Raum an sich ergibt sich ja ebenso nur als eine gedankliche Konstruktion. Grundsätzlich ist es überhaupt nicht möglich einen Raum wahrzunehmen. Angenommen, das Licht würde vom Mond aus gehend genauso lange brauchen, wie von dem Spiegel mir gegenüber, dann hätten wir auch kein räumliches Empfinden....

...dies nur als Gedanke dazu
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#70 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von seeadler » Di 25. Mär 2014, 08:14

Es wäre vielleicht auch hilfreich (um unter anderem meine Einwände zu verstehen) wenn hier mal jemand physikalisch klar und deutlich erklärt was "Raum" ist, bzw wie und mit welchen Hilfsmitteln Er den Raum misst und bestimmt. Denn wer den Raum klar und deutlich erklären kann, der weiß auch welches Verhältnis die Zeit zum Raum hat, und ebenso, wie die Masse dazu steht - und dass du ohne Masse keinen einzigsten Raum bestimmen kannst. (Klar gedanklich kann man viel - siehe unsere Träume)
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