#581 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?
Verfasst: Mo 7. Aug 2017, 23:47
Ist mir trotzdem nicht klar aber: Danke für die Antworten.
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Nun, wenn man die Raumzeit in raumartige Hyperflächen zerlegt (Foliation), wie in der unteren Grafik dargestellt, dann sind die Abstände zwischen den Galaxienhaufen in Hyperflächen um so größer, wie weiter sie von der Urknall-Hyperfläche mit einer Weltzeit t_0 entfernt sind.Pluto hat geschrieben:Ist mir trotzdem nicht klar aber: Danke für die Antworten.
Agent Scullie hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:
2.) Was expandiert eigentlich, wenn wir vom expandierenden Universum reden, wenn nicht der Raum selbst?
Man kann das entweder so sehen, dass der Raum expandiert, oder aber so, dass eigentlich gar nichts expandiert, sondern lediglich die Raumzeit gekrümmt ist, gemäß der FLRW-Metrik.
Halman hat geschrieben:Die Raumzeit expandiert nicht, da sie ja per Definition alle Hyperflächen umfasst und damit alle Expansionsphasen umfasst (so auch die in der Grafik dargesellten). Raumzeitlich betrachtet kann man die Expansion des Raumes als Illusion deuten.
Halman hat geschrieben:Lass uns mal annehmen, dass die Oberfläche der Erde eine raumzeitliche ist, also eine zweidimensionale gekrümmte Raumzeit: Wenn Du nun vom Pol Richtung Zukunft zum Äquator voranschreitest, beobachtest Du eine Expansion des Raumes (der südlichere Breitengrad ist größer als der nördlichere). Dies Expansion kann als Illusion gedeutet werden, denn die zweidimensionale, gekrümmte Raumzeit expandiert nicht. Sie ist auf eine Weise gekrümmt, dass uns der Raum expandierend erscheint.
besagt, dass für "Adam" Ein Tag wie Tausend Jahre ablief, oder auf unser Universum angewendet, 1 Sekunde unseres Urknalls währte damals 360.000 Sekunden, also 4 1/6 Tage; Heute sehen wir dies umgekehrt, heute erscheinen uns dann 4 1/6 Tage wie eine Sekunde, oder eben 1000 Jahre wie ein Tag. Aber beides ist trotzdem "gleichzeitig". Die Zeit hat sich gedehnt und für die darin entstandene uns sich entwickelte Materie zugleich aber auch wieder komprimiert. Irgendwo gibt es einen Punkt der Umkehrung, des relativen Gleichklangs. Diese Umkehrung wird biblisch gesehen mit dem Erscheinen Jesu Christi verknüpft. Hier muss man dann verstehen lernen, wofür Jesus Christus in diesem Falle eigentlich steht?.Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, dass ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag
Halman hat geschrieben:Die Raumzeit expandiert nicht, da sie ja per Definition alle Hyperflächen umfasst und damit alle Expansionsphasen umfasst (so auch die in der Grafik dargesellten). Raumzeitlich betrachtet kann man die Expansion des Raumes als Illusion deuten.
Agent Scullie hat geschrieben:Man kann die Knoten als Raumquanten ansehen, allerdings haben die eher selten ein Volumen von einer Kubikplancklänge. Für das Volumen eines Raumquants sind mehrere unterschiedliche Werte möglich. Im Extremfall kann ein einzelnes Raumquant sogar ein makroskopisches Volumen haben.Halman hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:
In der ART muss man dazu wie gesagt die Raumzeit betrachten. Näher an den traditionellen Vorstellungen von Raum und Zeit bewegen kann man sich z.B. in der kanonischen Quantengravitation, deren moderne Variante die Loop-Quantengravitation (LQG) ist. Demnach ist nicht die Raumzeit das primäre Objekt, sondern, ähnlich wie in der vorrelativistischen Physik, der Raum. Nach der LQG ist der Raum nun ein Spin-Netzwerk, er setzt sich aus Knoten und Kanten (Verbindungen zwischen den Knoten) zusammen. Wendet man die LQG auf das expandierende Universum an, so kann man davon ausgehen, dass sich ständig neue Knoten und Kanten bilden.
Könnte man gem. der LQG den Raum in "Raumquanten" von je einer Kubikplanklänge diskretisieren?
Warum...?seeadler hat geschrieben:Warum bleibt ihr nicht bei der mir damals geläufigen Erklärung mit dem "Quantenschaum"? Die Materie an sich bildet dabei das "Wasser" der Badewanne, und der Quantenschaum, also der Raum um diese Materie herum ist wiederum vergleichbar mit dem in der Badewanne erzeugten "Badeschaum", jene vielen witzigen Bläschen, die meine Enkelin genauso witzig findet, wie schon meine Kinder selbst, und auch ich damals; Oder von mir aus auch jene "Seifenblase", die wir aus jenem "Spender" produzieren und uns selbst als Erwachsene noch freuen können, wenn wir dabei eine "makroskopische Seifenblase" oder anders ausgedrückt ein riesen Ding erzeugt haben.
Pluto hat geschrieben:Warum...?seeadler hat geschrieben:Warum bleibt ihr nicht bei der mir damals geläufigen Erklärung mit dem "Quantenschaum"? Die Materie an sich bildet dabei das "Wasser" der Badewanne, und der Quantenschaum, also der Raum um diese Materie herum ist wiederum vergleichbar mit dem in der Badewanne erzeugten "Badeschaum", jene vielen witzigen Bläschen, die meine Enkelin genauso witzig findet, wie schon meine Kinder selbst, und auch ich damals; Oder von mir aus auch jene "Seifenblase", die wir aus jenem "Spender" produzieren und uns selbst als Erwachsene noch freuen können, wenn wir dabei eine "makroskopische Seifenblase" oder anders ausgedrückt ein riesen Ding erzeugt haben.
Vielleicht weil das was du dir vorstellst den Raum darstellt, und nicht die Raum-Zeit. Wen man die vierte Dimension berücksichtigt, wird die Welt sehr viel komplizierter als es dein vereinfachtes Bild mit den Seifenblasen suggeriert.
Das sah aber Einstein ganz anders, und die Experimente gaben ihm Recht. Von ihm können wir alle immer wieder lernen.seeadler hat geschrieben:Ich weiß. Und du weißt, dass ich ein Kritiker und eigentlich ein Gegner davon bin, der Zeit eine eigene Dimension zu gewähren, und das dann "Raumzeit" zu nennen. Die Dimension der Zeit ist lediglich ein Hilfskonstrukt.
Keplers Erkenntnis war eine andere. Zur Erinnerung...seeadler hat geschrieben:Erinnert sicherlich nicht ohne Grund an Kepplers Erkenntnis T² = R³.
Es ist immer wieder belustigend, wenn es dir wieder einmal gelingt dir zusammenzuphantasieren, wir würden Dinge bestätigen, die du schon einmal angesprochen haben willst.seeadler hat geschrieben:Nun ja. Es ist interessant, aber auch zugleich frustrierend, wenn mir von euch beiden Größen, also von dir, Halman, natürlich auch von Agent Scullie, Dinge bescheingt und bestätigt werden, die ich in einer ähnlichen Weise schon angesprochen hatte...
Nein, das ist dabei nicht zu beachten, weil es nämlich nicht so ist.seeadler hat geschrieben:Und noch etwas ist dabei zu beachten. Die Zeit selbst ist eine Folge des relativ expandierenden Raumes.
Wenn wir von einem kosmologischen Modell mit Anfangssingularität (von Fred Hoyle spöttisch "Big Bang", zu deutsch: Urknall, genannt) ausgehen, dann bildet diese Anfangssingularität einen Rand der Raumzeit, an dem die Raumzeit ihren Anfang nimmt, ja. Ebenso kann man sich ein Modell mit Endsingularität vorstellen (dass das Universum beschleunigt expandiert, spricht allerdings gegen so ein Modell), da wäre dann die Endsingularität ein zweiter Rand, an dem die Raumzeit endet.seeadler hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Die Raumzeit expandiert nicht, da sie ja per Definition alle Hyperflächen umfasst und damit alle Expansionsphasen umfasst (so auch die in der Grafik dargesellten). Raumzeitlich betrachtet kann man die Expansion des Raumes als Illusion deuten.
Wenn die Raumzeit "entstehen" kann, zusammen mit "Materie", "Raum" und "Zeit" dann hat diese auch einen Anfang und ein Ende, genauso wie die drei Größen.
Wenn wir unsere Position im Universum ändern, dann bewegt sich unser Teilchenhorizont mit uns mit, ganz recht.seeadler hat geschrieben:Und was die Illusion der Expansion betrifft, so kennst du sicherlich mein Bild mit dem Zimmer, in dem wir uns befinden, und wo wir versuchen, die wand des Zimmers zu erreichen, was wir aber nicht schaffen können.
Doch, sie wird nämlich größer, der Teilchenhorizont wächst mit der Zeit an.seeadler hat geschrieben:Das Fatale daran ist, wir haben dabei das Gefühl, dass wir uns der Wand nähern können, doch wenn wir nachmessen, dann ist die Entfernung zwischen der Wand und uns zu keinem Augenblick anders gewesen
Falsch. Dass man, wenn man seine Position ändert und dadurch seinen Teilchenhorizont verschiebt, Galaxien erblicken kann, die vorher hinter dem Teilchenhorizont lagen, hat nichts damit zu tun, dass man sich nicht im Ruhezustand befindet. Würde man an einer neuen Position abbremsen und in den Ruhezustand zurückkehren, so wäre der Teilchenhorizont immer noch mit verschoben, d.h. die Galaxien, die durch die Verschiebung sichtbare wurden, sind dann immer noch sichtbar.seeadler hat geschrieben:Damit wird die Besonderheit des Raumes angesprochen, und somit die Besonderheit des Kosmos. Egal wie schnell du dich darin bewegst, du wirst den "Rand" nicht erreichen, statt dessen wirst du Dinge sehen, wahrnehmen, die du im Ruhezustand nicht sehen und wahrnehmen konntest.
Nach der RT ist es nicht möglich, die Lichtgeschwindigkeit zu überschreiten. Man könnte sich allerdings ein Tachyon vorstellen, das sich auf einer raumartigen Weltlinie bewegt - das wäre dann genauso Teil des Raumes wie ein unterlichtschnelles Teilchen, deine Behauptung ist also falsch.seeadler hat geschrieben:Erst wenn du die Lichtgeschwindigkeit überschreitest, also jener Augenblick des Wechsels - dann bist du kein Teil des Raumes mehr.
Falls du damit meinst, dass der Teilchenorizont dadurch bestimmt wird, dass sich Licht von fernen Galaxien nur mit c zu uns bewegen kann, dann ist das so, ja.seeadler hat geschrieben:Die Ausdehnung des Universums, die Größe des Zimmers ist somit eine Funktion von Dimension und zeit und hat eine natürliche Grenze durch c