Erklärt Einstein die Gravitation?

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Pluto
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#51 Re: Erklärt Einstein die Gravitation?

Beitrag von Pluto » So 8. Mär 2015, 21:21

seeadler hat geschrieben:Zeus, du selbst verweist auf ein Kapitel in Wikipedia, welches ich gerade zuvor selbst verwendet habe. Und in jenem Kapitel ist eben jene Kraft enthalten als Teil der Formel für die Raum-Zeit-Krümmung, die ich ebenfalls schon angesprochen hatte. Es ist jene Planckkraft 1,2*10^44 N, die Einstein mit in seiner Formel eingebaut hat. Man kann also nicht sagen, jenes Raum-Zeit-Krümmungsmodell von Einstein bräuchte keine Kraft, weil die Kraft da bereits integriert ist.....
Kanst du mir auf die Sprünge helfen?
1.) Wo in dem Abschnitt über die Raum-Zeit-Krümmung ist von einer Kraft die Rede?
2.) Wo, und in welcher der einsteinschen Formeln wird auf die Planckkraft bezug genommen?
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seeadler
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#52 Re: Erklärt Einstein die Gravitation?

Beitrag von seeadler » So 8. Mär 2015, 21:30

Pluto, die Rede war von der einsteinschen Feldgleichung, auf die du mich selbst hingewiesen hattest, und mich fragtest, ob ich diese denn verstanden hätte. darauf hatte ich dich das selbe gefragt, weil sie nicht so leicht zu verstehen ist, und dort ist jene Planckkraft (unter anderem) eingebettet in der ebenfalls schon genannten Formel Bild sowie dann auchBild

Ohne die einsteinsche Feldgleichung macht die Raumzeitkrümmungstheorie keinen Sinn

Gruß
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#53 Re: Erklärt Einstein die Gravitation?

Beitrag von Scrypt0n » So 8. Mär 2015, 21:31

seeadler hat geschrieben:Wenn ich also wieder mein Waschbecken anführe, welches eine klare Krümmung aufweist, meine Masse aber nach oben gezogen wird, in eine ganz andere Richtung, dann kann mir jene Krümmung des Waschbeckens vollkommen schnuppe sein.
Allerdings hat dein eher unsinniges Waschbecken-Beispiel weiterhin den Fehler, dass da nichts "nach oben" gezogen wird.
Wenn doch: Wodurch? ;)

seeadler hat geschrieben:Eure Idee scheint aber eine ganz andere zu sein, nämlich, dass die Krümmung als solches erst dann in Erscheinung tritt, wenn es auch zu einer Gravitation kommt.
Liest du eigentlich nicht, was hier geschrieben wird? Redet man bei dir gegen eine Wand?
Von 4 Beteiligten wurde dir doch eindeutig mitgeteilt, dass Masse zu Raumkrümmung führt; und diese zu einem Effekt, den wir Gravitation nennen. Willst du das einfach nicht verstehen oder woran liegt deine Informationsressistenz?

seeadler hat geschrieben:Wäre eure Theorie richtig
Im Gegensatz zu deinen wilden Spekulationen ist sie das!

seeadler hat geschrieben:dass die Masse selbst die Krümmung verursacht, dürfte sich aber nicht Erde und Mond um das gemeinsame Zentrum drehen
So ein Unfug.
Wie kommst du darauf, dass sie es NICHT dürften?

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#54 Re: Erklärt Einstein die Gravitation?

Beitrag von Pluto » So 8. Mär 2015, 21:44

seeadler hat geschrieben:Pluto, die Rede war von der einsteinschen Feldgleichung, auf die du mich selbst hingewiesen hattest, und mich fragtest, ob ich diese denn verstanden hätte. darauf hatte ich dich das selbe gefragt, weil sie nicht so leicht zu verstehen ist, und dort ist jene Planckkraft (unter anderem) eingebettet in der ebenfalls schon genannten Formel Bild sowie dann auchBild

Ohne die einsteinsche Feldgleichung macht die Raumzeitkrümmungstheorie keinen Sinn
Die einsteinschen Feldgleichungen sidnd mir geläufig.
T ist der Energie-Impuls Tensor
R ist der Ricci-Tensor im Riemannschen Raum
g ist der metrische Tensor.
G ist die Gravitationskonstante,
c ist die Lichtgeschwindigkeit,
Λ ist die kosmologische Konstante

(Tensoren sind eine Art Vektoren dritten Grades, die man zur mathematischen Beschreibung von Feldern verwendet)
Der Ausdruck c^4/G entspricht rein zufällig dem was du als Planck Kraft bezeichnest.
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#55 Re: Erklärt Einstein die Gravitation?

Beitrag von seeadler » So 8. Mär 2015, 22:10

Pluto hat geschrieben: (Tensoren sind eine Art Vektoren dritten Grades, die man zur mathematischen Beschreibung von Feldern verwendet)
Der Ausdruck c^4/G entspricht rein zufällig dem was du als Planck Kraft bezeichnest.

Sie ist nicht rein zufällig darin, wenn du dir die Einheit des Ergebnisses ansiehst. Wie genau lautet denn die Einheit? siehe auch :
an, wobei der geometrische Tensor Bild als Einsteintensor bezeichnet wird. Die KonstanteBild= 8Ï€G / c^4 heißt Einsteinsche Gravitationskonstante oder einfach Einsteinkonstante und wird als Proportionalitätskonstante angenommen. Diese beiden Größen sind zu bestimmen.

vielleicht erinnerst du dich ja, als ich schrieb, dass der Wert c^4/G als eine Konstante in der Kosmologie verwendet werden kann, weil sie für alle Schwarzen Löcher gilt. Es wundert mich also nicht, wenn Einstein den Kehrwert als einsteinsche Gravitationskonstante bezeichnet.
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#56 Re: Erklärt Einstein die Gravitation?

Beitrag von Pluto » So 8. Mär 2015, 23:32

seeadler hat geschrieben:Sie ist nicht rein zufällig darin, wenn du dir die Einheit des Ergebnisses ansiehst. Wie genau lautet denn die Einheit? siehe auch :
an, wobei der geometrische Tensor Bild als Einsteintensor bezeichnet wird. Die KonstanteBild= 8Ï€G / c^4 heißt Einsteinsche Gravitationskonstante oder einfach Einsteinkonstante und wird als Proportionalitätskonstante angenommen. Diese beiden Größen sind zu bestimmen.
Was tut denn eine einststeinsche Feldgleichung eigentlich? (rhetorische Frage)
Bild

Auf der linken Seite des Gleicheitszeichens, sind alle Terme versammelt, die mit der Krümmung der Raum-Zeit zu tun haben. Rechts haben wir die Terme die sich daraus resultierenden Kräften. In der Tat, gibt der Term 8Ï€G / c^4*Tμν die beschleunigende Kraft wieder, die durch die Raumkrümmung (linke Seite der Gleichung) verursacht wird.

Doch diese Kraft hat nicht im Entferntesten mit der gewaltigen Planck Kraft von 1.20103x 10^44 Newton zu tun. Das hier augenscheinlich der Kehrwert der Planck Kraft in den Einsteinschen Gleichungen erscheint, ist also wirklich rein zufällig.

PS:
Auf Grund der Indizes der Tensoren (μν) die jeweils für eine der 4 Raum-Zeit-Dimensionen stehen, gibt es insgesamt 16 einsteinsche Feldgleichungen. Da davon 6 Redundant sind reduziert sich ihre Zahl aud lediglich 10 (immer noch genug).
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#57 Re: Erklärt Einstein die Gravitation?

Beitrag von Halman » So 8. Mär 2015, 23:47

ThomasM hat geschrieben:Das einzige, wo die Geschwindigkeit eine Rolle spielen kann, sind Signale, die aus mehr als 13,5 Milliarden Lichtjahre Entfernung kommen. Das ist so weit, das wir noch nichts davon sehen, weil es unser Teil des Universums eben erst seit 13,5 Milliarden Jahren gibt.
Da unser Universum nicht statisch ist, sondern der Raum expandiert, sind die entfernsten Objekte, die wir beobachten können, etwa 46 Milliarden Lichtjahre entfernt.

@seeadler
Die Planck-Energie, bezogen auf die Planck-Länge, liefert die Planck-Kraft
Zitatquelle

Die Planck-Einheiten kommen erst in der nicht-klassischen, quantisierten Physik ins Spiel. Die ART ist noch eine "klassische" (nicht-quantisierte) Theorie. Da kommen noch keine Planck-Einheiten vor.

Das Vermengen verschiedener Modelle führt zur Verwirrung. Diese lässt sich vermeiden, indem man Klarheit darüber gewinnt, welches theoretische Modell in der Diskussion zugrundelegt wird. Hierbei spielt der Geltungsrahmen der Theorie (also ihre Anwendbarkeit) die entscheidene Rolle.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#58 Re: Erklärt Einstein die Gravitation?

Beitrag von Pluto » Mo 9. Mär 2015, 00:07

Halman hat geschrieben:Das Vermengen verschiedener Modelle führt zur Verwirrung. Diese lässt sich vermeiden, indem man Klarheit darüber gewinnt, welches theoretische Modell in der Diskussion zugrundelegt wird. Hierbei spielt der Geltungsrahmen der Theorie (also ihre Anwendbarkeit) die entscheidene Rolle.
Ganz recht!

Übrigens... wer sich über die einsteinschen Feldgleichungen schlau machen will, der findet bei YouTube einiges.
Eine besonders klare Erklärung dieses sehr anspruchsvollen Stoffes findet man hier in einem zwei-stündiges Video mit der gesamten Herleitung (leider auf Englisch).

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#59 Re: Erklärt Einstein die Gravitation?

Beitrag von Zeus » Mo 9. Mär 2015, 01:04

Halman hat geschrieben:Das Vermengen verschiedener Modelle führt zur Verwirrung.
Nicht nur das. Es führt zu absurder Argumentation.
Halman hat geschrieben:Diese lässt sich vermeiden, indem man Klarheit darüber gewinnt, welches theoretische Modell in der Diskussion zugrundelegt wird.
Wer hätte das gedacht! :lol:
Halman hat geschrieben:Hierbei spielt der Geltungsrahmen der Theorie (also ihre Anwendbarkeit) die entscheidene Rolle.
Meinst du, deine Wiederholung dessen, was ich versucht habe, unserem seeadler zu erklären, würde ihn überzeugen?
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#60 Re: Erklärt Einstein die Gravitation?

Beitrag von seeadler » Mo 9. Mär 2015, 06:53

Zeus hat geschrieben: Halman hat geschrieben:Das Vermengen verschiedener Modelle führt zur Verwirrung.


Nicht nur das. Es führt zu absurder Argumentation.

Immer langsam mit den jungen Pferden. Einstein wird sich schon etwas gedacht haben, als er in seiner Feldgleichung nicht nur die verschiedenen Tensoren "vereinigt" hat, sondern auch jene als Planckkraft bekannte Formel ebenso mit einbaute. Wobei hier rein zufällig der Begriff Planckkraft übereinstimmt, real jedoch handelt es sich dabei um den Ausdruck einer Kraft, die wie ich bereits zitierte in seinem Kehrwert als "Einsteinsche Gravitationskonstante" bezeichnet wird. Und wer meine Beiträge kennt, der weiß, wie oft ich schon darauf aufmerksam gemacht hatte, dass jene Gravitationsformel Newtons ohne diese Gravitationskonstante G, die bekanntlich alle drei Größen Masse, Zeit und Raum beinhaltet, nichts Wert bzw sogar anwendbar wäre.

Man kann also nicht einfach hergehen, und jene Formeln nach belieben anders benennen, wenn doch das Ergebnis eindeutig sein soll. Ich selbst finde es ohnehin unglücklich gewählt, wenn man bei c^4/G von "Planckkraft" spricht. Wie ich bereits demonstrierte, ist dies ein Wert, der für jedes Schwarze Loch zutrifft. Und wo ich bereits sagte, dass es sich hierbei zugleich um die Expansionskraft handelt, die aber in der Wechselwirkung mit der vorhandenen Materie zu einer Gravitationskraft wird. So dass gerade im Falle eines Schwarzen Lochs der Sonderfall eintritt, dass Expansionskraft exakt gleich der Gravitationskraft ist. Somit ist der resultierende Wert im Ereignishorizont des Schwarzen Lochs gleich 0. Ich schrieb, das an jener Stelle die von außen nach innen gerichtete Kraft am größten sei, so wie denn auch die von Innen nach außen gerichtete Kraft. Dass dies folglich auch für die Raum-Zeit-Krümmung von Bedeutung ist, dürfte auf der Hand liegen.
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