Pluto hat geschrieben:Ja, du kannst recht haben, aber weder du, noch ich (noch andere) wissen etwas über den inneren Aufbau eines SL. Deshalb wird alles was wir sagen zur reinen Mutmaßung. Da höre ich immer die Worte des Philosophen Edmund Husserl: In einem solchen Fall sollte man sich mit seinem Urteil zurückhalten.
ich möchte dies sogar noch erweitern, was du hier grundlegend sagst, und warum auch hier Schrödingers Katze anzuwenden ist. Denn jenes Schwarze Loch ist ja wie diese geschlossene Kiste. Nur wenn man sich das Phänomen näher betrachtet, so wird irgendwann durchaus das erkennbar, worauf ich schon einige Male verwies - leider bisher ohne Resonanz - das es sich hierbei weniger um ein physikalisches als ein rein optisches Problem handelt. Denn jenes Schwarze Loch ist nur optisch ein Schwarzes Loch, physikalisch ist das Innenleben jenes Schwarzen Lochs durchaus mit dem zu vergleichen, was wir um uns haben. Darum habe ich ja auch zu Halman geschrieben, dass man jene Relativitätsformeln Einsteins auf jede beliebige Masse anwenden können, indem wir lediglich c durch die jeweilige für diese in sich geschlossene Masse typische maximale Fluchtgeschwindigkeit ersetzen. So gesehen ist auch unsere Erde ab dem Erdboden nach innen gerichtet ein Schwarzes Loch Und natürlich auch der Kasten der Katze.
Du erinnerst dich, dass ich schrieb, dass jener Schwarzschildradius, also die "Sichtbarkeitsgrenze um so mehr vor uns her wandert, je mehr ich mich jenem SL nähere. Denn je größer meine eigene Geschwindigkeit wird in Bezug zum beobachtbaren Objekt, um so mehr verschiebt sich auch c als relative Grenze meiner eigenen erreichbaren Geschwindigkeit nach hinten. Das bedeutet, da ich ja nun mal das SL durch den Umstand der Grenzgeschwindigkeit bestimmen kann, steht jener Schwarzsschildradius immer in unmittelbarer Abhängigkeit zu meiner eigenen Geschwindigkeit. Ich messe also als bewegter Beobachter für das zu beobachtende Objekt eine andere Größe, als wie als ruhender Beobachter.
Das ist mit ein Grund warum ich auf die Idee kam, das Universum in einer Ausdehnung von nur einem Lichttag reinzustecken. (wie gesagt, ich könnte hier auch noch Zimmergröße anbieten - "Jumanji")
Meine Erweiterung gedanklicher Natur schließt das sichtbare Umfeld mit ein. Denn selbst unser Mond, der gerade mal "eine Lichtsekunde" von uns entfernt ist, befindet sich streng genommen ebenfalls in einem optischen Schwarzen Loch. Eigentlich können wir ihn nicht wirklich sehen. Er ist eingeschlossen in einem uns unbekannten Zeitraum. Erst durch das, was die Strahlung vom Mond kommend, die uns trifft, übermittelt macht uns jenen unsichtbaren Mond gegenwärtig. Es ist uns nicht nöglich unseren Mond im gleichen Augenblick zu sehen wie unser Gegenüber, der eventuell nur einen Meter entfernt ist. Darum ist es uns auch nicht möglich zu sagen, was just in diesem Augenblick passiert auf und in dem Mond, solange wir nur die Strahlung aus einem Abstand von einem Meter empfangen.
Und nun machen wir deshalb einen Sprung ins Universum und betrachten ein Objekt welches Millionen von Lichtjahren von uns entfernt ist. Hier gilt exakt das gleiche wie bei unserem Mond : Es ist uns nicht möglich, zu wissen, was auf und in diesem Objekt jetzt in diesem Augenblick statt findet. Das ganze Universum ist so gesehen zunächst ein Schwarzes Loch, oder der Kasten, in dem auch Schrödingers Katze sitzt.
Gruß
Seeadler