"Dynamische relativistische Masse", was ist das?

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Agent Scullie
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#461 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Agent Scullie » Sa 22. Jul 2017, 22:29

seeadler hat geschrieben:Meine hierzu grundsätzliche Aussage ist nun mal die, dass sich normaler Weise zwei Körper einander so nähern, dass die dabei vorhandene potentielle Energie in kinetische Energie verwandelt wird, so, dass sich innerhalb der Körper dabei zunächst nichts ändert bis auf den Umstand der immer mehr zunehmenden Gezeiten-Wirkung und damit dann auch der Annäherung an die Roche-grenze usw... Wenn sich nun beide Körper einander schneller nähern, als sie dies aus "freien Stücken heraus" tun würden, dann wird hier mehr Energie aufgenommen, als dann letztlich in Bewegung, die aufeinander abgestimmt ist, umgesetzt werden kann. Wenn beide Körper dabei aneinander vorbei fliegen, wie dies im Falle der Opposition der Konjunktion gegeben ist, dann ist der Einfluss quasi gleich 0, nicht aber, wenn sie sich dabei aufeinander zu bewegen, oder wiederum von einander entfernen, wie dies bei der "westlichen und östlichen Elongation" gegeben ist. In diesem besonderen Fall nehmen sie, also beide, mehr Energie auf, als sie in unmittelbare Bewegung umsetzen können. Denn ihre tatsächliche Geschwindigkeit aufeinander zu ist ja in diesem Fall "erzwungen", also nicht "aus freien Stücken heraus".
Vielleicht geht es dir ja um folgendes:

Im Dreikörpersystem Sonne+Erde+Venus kann des öfteren der Fall eintreten, dass die Anziehungskraft F_SE der Sonne auf die Erde und die Anziehungskraft F_VE der Venus auf die Erde genau senkrecht aufeinander stehen und die Richtung der Erdbahn genau in Richtung von F_VE verläuft, so dass die Strecke ds, die die Erde in einem kurzen Zeitintervall dt zurücklegt, genau in Richtung von F_VE zeigt. Und somit die an der Erde verrichtete Arbeit dW gerade durch F_VE ds gegeben ist, die Anziehungskraft der Sonne also keinen Anteil der verrichteten Arbeit hat, sondern nur die Anziehungskraft der Venus. Und nun ist deine Überlegung die, dass die Geschwindigkeit v, mit der die Erde sich bewegt, viel größer ist als sie es in einer vergleichbaren Situation in einem Zweikörpersystem aus Erde und Venus wäre, und dass somit auch die Strecke ds = v dt, die die Erde im Zeitintervall dt zurücklegt, viel größer ist als sie es im Zweikörpersystem Erde+Venus wäre. Und dass deswegen auch die Arbeit

dW = F_VE ds = F_VE v dt

viel größer ist als sie es im Zweikörpersystem Erde+Venus wäre. Und deswegen behauptest du, diese Arbeit könne nicht vollständig in kinetische Energie der Erde überführt werden.

Und diese Behauptung ist falsch. Wenn ein Körper durch eine Kraft F über eine Strecke ds hinweg beschleunigt wird, dann wird ihm immer die verrichtete Arbeit dW = F ds als kinetische Energie zugeführt. Wenn also an der Erde die Arbeit dW = F_VE v dt verrichtet wird, dann wird ihr auch die kinetische Energie dE_kin = dW zugeführt, also genau die Energie dW in Bewegung umgesetzt. Wie groß die verrichtete Arbeit und damit die zugeführte kinetische Energie in einem anderen System (etwa einem Zweikörpersystem aus Erde und Venus) in einer von dir als vergleichbar erachteten Situation wäre, ist dabei völlig ohne Belang.

Vielleicht ist dein Hintergedanke ja auch der, dass du meinst, die Anziehungskraft der Venus sei gar nicht in der Lage, der Erde die kinetische Energie dE_kin = F_VE v dt zuzuführen, weil diese kinetische Energie der potentiellen Energie zwischen Erde und Venus entnommen werden müsse (eine potentielle Energie zwischen Erde und Venus gibt es tatsächlich, zumindest bei Newton, es gibt keine Gravitationsfeld zwischen Erde und Venus, wohl aber eine potentielle Energie), und diese dafür nicht groß genug sei. Dieser Hintergedanke wäre aber ebenfalls falsch: außer aus der potentiellen Energie zwischen Erde und Venus kann die der Erde zugeführte kinetische Energie auch aus folgenden Energien bezogen werden:

- kinetische Energie der Venus
- kinetische Energie der Sonne
- potentielle Energie zwischen Sonne und Venus

Aufgrund der Tatsache, dass sich Erde und Venus im Dreikörpersystem Sonne+Erde+Venus eben nicht auf einfachen Ellipsenbahnen bewegen, wie man sie herausbekäme, wenn man die gravitative Wechselwirkung zwischen Erde und Venus vernachlässigen würde, ist es nämlich keineswegs so, dass diese drei Energien in der betrachteten Situation konstant blieben.

Deswegen nochmal: wenn du im Dreikörpersystem Sonne+Erde+Venus berücksichtigen willst, dass Erde und Venus sich anziehen, dann darfst du nicht die Näherung machen, Erde und Venus würden sich auf exakten Ellipsenbahnen bewegen. Diese Näherung führt dann zu völlig absurden Resultaten! Für korrekte Resultate ist es ganz wichtig zu berücksichtigen, dass die Anziehung zwischen Erde und Venus die Ellipsenbahnen stört.
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#462 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » So 23. Jul 2017, 02:39

Agent Scullie hat geschrieben:Na das soll, dass es kein "Gravitationsfeld zwischen Galaxie und Erde" gibt. Es gibt einfach ein Gravitationsfeld. Das von diversen Himmelskörpern beeinflusst wird und seinerseits die Bewegung aller Himmelskörper beeinflusst.

Ich nehme deine lehrreichen Maßnahmen, mir die Grundlagen physikalischer richtiger Definition beibringen zu wollen, zur Kenntnis. Das Problem ist nur, dass ich dabei schon weiß und spüre, dass du wiederum weißt, worum es mir dabei geht...du aber dann nicht darauf eingehst, sondern statt dessen das Ergebnis meiner Aussage in Frage stellst aufgrund einer falschen irreführenden Definitionsweise. Finde ich ein wenig schwierig, weil wir uns darum dann auch so ein bisschen im Kreis drehen, zumal du nunmehr mindestens drei mal in einem Post gerade diesen Aspekt hervorgehoben hast, um mir zu sagen es gibt kein Gravitationsfeld zwischen Erde und Mond oder zwischen irgendwelchen anderen Körpern, sondern einfach nur das Gravitationsfeld "an sich".
Das habe ich ja begriffen, genauso wie demzufolge auch dein expliziter Hinweis, dass es auch das "elektromagnetische Feld nur "an sich gibt", und dann dadurch zu verstehen geben möchtest, dass dies eben nicht zwischen Atomkern und Elektron begrenzt sei. Das ist ebenso irreführend - meiner Meinung nach, wie deine Korrektur, wenn ich das Feld zwischen Mond und Erde vom übrigen Feld separieren möchte, und du dies aber ablehnst und meinst, dass dies falsch sei.

In beiden Fällen müsstest du dann auch die Erdoberfläche als Grenze des Körpers der Erde deshalb weglassen, weil du ja das Gravitationsfeld als nach außen hin offen benennst. Und beim Atom könntest du dnan auch nicht mehr vom Wasserstoffatom sprechen, weil du ja sagst, auch das elektromagnetische Feld wäre quasi offen und hätte keine wirkliche Grenze... wir wissen beide, dass eine solche Aussage in die falsche Richtung führt, genauso wenn du jetzt die Erde nicht mehr als Körper definierst sondern als Teil eines Gravitationsfeldes, welches unendlich wirkt. Auch das führt in die falsche Richtung, zumal wir auch hier beide wissen, dass die Massen innerhalb der Erde anders aufeinander reagieren, als im Gravitationsfeld außerhalb der Erdoberfläche...schließlich hast du es ja sogar betont, dass die Kraft linear nach außen hin zunimmt; was du aber eben nur innerhalb einer geschlossenen Masse sagen kannst, die homogen verteilt ist, und keineswegs als ein punktförmiges Gebilde betrachtet werden, kann, was auch in Bezug zur Rochegrenze unangemessen ist, weil hier sehr wohl die Dichten der beiden Körper zu beachten sind, wie allgemein bei der Gezeitenkraft - die kannst du hier nicht einfach weglassen und mit der Formel kommen, dass jegliche Masse nur als Punktmasse zu verstehen sei. Dies kann man nur ab einem entsprechend großen Abstand vom eigentlichen Körper tun..

Und genau darum ersehe ich es auch als falsch, das Gravitationsfeld zwischen Erde und Mond eben nicht als ein separiertes Gravitationsfeld zu betrachten. Denn die Kraft innerhalb dieses gemeinsamen Feldes beider Körper ist ähnlich wie die Kraft innerhalb der Erde. In ihrer Gesamtheit kommt dieses Feld, diese Kraft beider Körper = Erde + Mond erst ab einen bestimmten Abstand zu Erde + Mond als Einheit zum Tragen. Innerhalb des Feldes jedoch wird die Kraft genauso reduziert, wie innerhalb der Erde, weil die Massen sich in diesem Fall "um das gemeinsame Feld" befinden, und Erde und Mond daher ebenfalls nicht als eine Punktmasse bezeichnet werden kann, als ein Gravitationsfeld, in welchem es nur Punktmassen gäbe, und welches somit keine Begrenzung hat. Es hat aber in diesem Fall eine Begrenzung, die durch beide Körper gekennzeichnet ist; und wo dnan die Kraft jedes einzelnen innerhalb des Feldes eine andere ist,als außerhalb des gemeinsamen Feldes.

So könntest du streng genommen auch im Falle der Venus eben nicht von der Beziehung zwischen Erde und Venus sprechen, sondern müsstest auch in diesem Fall unseren Mond ins Feld bringen, wodurch die Masse der Erde von der Gegenwart des Mondes gegenüber der Venus stets erhöht ist. Besser noch, und dies hatte ich im Jahre 1989 wunderbar beobachten können, es kommt dabei zu zyklischen Erscheinungen, weil sich unser Mond einmal zwischen der Venus und der Erde genauso wie zwischen der Sonne und der Erde stellt, wie auch dann wiederum hinter den beiden jeweiligen Körpern.

Und auch im Falle der Venus und der Erde kann ich davon ausgehen, dass die Kraft, die von dem Feld zwischen der Erde und der Venus dann ab einer bestimmten Entfernung zu beiden Körper sehr wohl als eine Einheit betrachtet werden kann, genauso wie das Feld zwischen der Sonne und all ihren Körpern des Sonnensystems außerhalb der Oortschen Wolke ebenfalls als Einheit betrachtet werden kann. doch innerhalb des Sonnensystems ist sehr wohl zwischen den einzelnen Feldern der betreffenden Teilkomponenten des Sonnensystems zu differenzieren. Ansonsten wird dann auch nicht die Besonderheit eines solchen "Gravitationsfeldes" zwischen Mond und Erde, oder zwischen Erde und Sonne ersichtlich, weil du hier ja keine Grenzen ziehst - obwohl es hier innerhalb des Feldes sehr wohl Grenzen gibt, und der Mittelpunkt dieses Feldes eben nicht gleichzeitig der Mittelpunkt der als Punktmasse bezeichneten Zentralmasse ist, sondern im Falle von Erde und Mond etwa 4600 km vom Erdmittelpunkt entfernt ist. Und hier kannst du meines Erachtens nicht behaupten, dass dies keine Rolle spielen würde, zumal sich beide Körper um jenen Punkt - dem Baryzentrum - drehen. Und ich sagte deshalb auch, dass man hier von einer hypothetischen "dritten Masse" sprechen kann, deren Wert durch m2²/ m1 vorgegeben ist, und deren Energie nun mal G m1 m2/R beträgt, und von dem somit eine Scheinkraft von G m1m2/R² ausgeht.

Und wenn ich mir dann noch die Lagrange-Punkte ansehe, insbesondere jene Zeichnung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lagrange- ... ential.jpg

wo gerade jene "Grenzen" der einzelnen Felder quasi etwas überstrapaziert wurden, um ihre besondere Funktion hervorzuheben, dann weiß ich auch nicht, warum du dir an dieser Stelle die mühe machst, mich diesbezüglich korrigieren zu wollen, zumal dies ja eben etwas besonderes aussagt, wenn ich dies als DAS Gravitationsfeld ansehe, und es nicht einfach als ein grenzenloses relative Integral ansehe.
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#463 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » So 23. Jul 2017, 07:26

Agent Scullie hat geschrieben:viel größer ist als sie es im Zweikörpersystem Erde+Venus wäre. Und deswegen behauptest du, diese Arbeit könne nicht vollständig in kinetische Energie der Erde überführt werden.

Nein, das ist ein Missverständnis; aber ich sehe, dieses besteht schon seit einiger Zeit. Es geht hier lediglich um die Zeit, in welchem Rahmen jene relative Translation durch die Umsetzung der potentiellen Energie in kinetische Energie erfolgt. Mir ist durchaus bewusst, dass die Umsetzung auf jeden Fall erfolgt, aber in einem anderen Zeitrahmen.

Man könnte auch sagen - nach meinem derzeitigen verständnis - dabei wird durch die Gegenwart der Sonne in Beziehung des Systems Erde - Venus ein "Zeitraffer-Programm" initiiert. Wo normaler Weise mehrere Monate und Jahre vergehen, bis die Venus und die Erde jene Umsetzung vollzogen haben, passiert dies in diesem Fall innerhalb von etwa 146 Tagen.....(1/4 der synodischen Umlaufzeit)

Darum meine ich ja auch, beide Körper setzen jene absorbierte Energie nicht in der Zeit um, in der sie es "normaler Weise" tun würden, wenn sie alleine im Raum wären.

Und das gilt für alle übrigen Körper des Universums, die ebenfalls in Beziehung zur Erde stehen in der Regel sogar noch wesentlich stärker. Hier ist der "Zeitraffer-Effekt" zum größten Teil noch wesentlich ausgeprägter.

Agent Scullie hat geschrieben:Wie groß die verrichtete Arbeit und damit die zugeführte kinetische Energie in einem anderen System (etwa einem Zweikörpersystem aus Erde und Venus) in einer von dir als vergleichbar erachteten Situation wäre, ist dabei völlig ohne Belang.
Eben, mit dieser Aussage habe ich mein Problem, in Anlehnung an das, was ich gerade geschrieben habe. Denn die gleiche Energie hat in der Regel eine um so größere Wirkung, wenn die zeit dabei "kontrahiert" wird, mit anderen Worten, die "Leistung" wird dabei größer.
Deshalb nehme ich ja in diesem Falle an, dass die Körper selbst jenes "mehr" an Leistung aufnehmen und entsprechend in den Körpern selbst und vor allem auf ihrer Oberfläche beobachtbare Gezeitenwirkungen nachvollziehbar sind, die ansonsten gar nicht so bemerkt werden. Vor allem bin ich überzeugt, dass einige Prozesse auf und in der Erde jenem kontinuierlichen Wechselspiel aller "Gezeiten" angepasst wurden im Laufe der Jahrmillionen, so, dass wir sie heute als solche gar nicht mehr erkennen, weil wir gar keinen "ungewöhnlichen anderen Zustand" kennen.
Diese Prozesse sind längst Bestandteil evolutionärer Entwicklung geworden, quasi ein "Motor" und zugleich Richtungsgeber der Evolution.

Ich weiß, dass ich mich eventuell aufgrund der fehlenden Beweisbarkeit dieser These sehr leicht ins Fahrwasser "esoterischer Ansichten" begebe, wenn ich jetzt behaupten würde, einige Dinge im Leben der Erde wären nun mal anders, wenn es die Venus nicht gäbe, oder gar den Mars, wobei man Jupiter hier sicherlich wissenschaftlich nicht einfach negieren kann, denn sein Einfluss reicht aus, um ihn die Eigenrotation der Erde am Äquator anzudichten, denn immerhin würde sich die Erde mit eben jener Geschwindigkeit um Jupiter drehen, wenn es die Sonne nicht gäbe. Also, ich wäre da etwas zurückhaltender mit der esoterischen Schublade, weil ich mir damit von vornherein die Möglichkeit einer eventuellen Überprüfung ausschließe...
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#464 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » So 23. Jul 2017, 11:43

Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Fakt ist, jene Energie (m c²/ √ 1 - (v/c)²) - m c² existiert "in der Ruhemasse" tatsächlich nur zwischen dem Zeitraum der Beschleunigung und dem Zeitraum der Abbremsung.
"In der Ruhmasse" existiert sie überhaupt nicht, allenfalls innerhalb des Körpers. Vor der Beschleunigungsphase war sie allerdings nicht inexistent, sondern war irgendwo anders, von wo sie dann im Zuge der Beschleunigungsphase dem Körper zugeführt wurde. Nach der Abbremsphase ist sie ebenfalls nicht inexistent, sondern ist wieder irgendwo anders. Ist so wie du Geld ausgibst: das ist dann nicht weg, es hat nur jemand anderes.

Das ist mir bekannt, und dies habe ich auch schon selbst geschrieben. In diesem Sinne hatte ich geschrieben, dass dabei, während der Beschleunigungsphase offenbar Energie dem Raum entnommen wird, der dann dem Körper so lange zur Verfügung steht, solange er sich mit bestimmter Geschwindigkeit bewegt, um dann wieder an den Raum zurück geführt zu werden, sobald das Inertialsystem abgebremst wird.

Und genau hier habe ich wiederum ein Problem. Denn nach meiner Theorie liegt hier die Energie doppelt vor: sowohl als kinetische Energie, weil sich ja das Inertialsystem im betreffenden Raum bewegt, als auch als "relative potentielle Energie", also als "durchlaufender Posten", wie ich es genannt habe. Das Inertialsystem besitzt die Energie und gibt sie zugleich auch wieder ab. Im Ruhezustand besitzt es diese Energie aber nicht!

Ich hatte dazu geschrieben, dass es diese vom Raum "entliehene Energie" ist, die dem Körper als flexible Vereinigung verschiedener Ruhemassen die Möglichkeit bietet, ihren Zustand länger zu halten, also weniger Energie zu verbrauchen und dadurch langsamer zu altern. Denn die Ruhemasse an sich altert ja nicht, aber der Körper, der aus dieser Ruhemasse geformt wird kann altern, und dabei verliert er in einem kürzeren Zeitrahmen mehr Energie, als wenn er in Bewegung ist, Soll heißen, die Energie setzt er trotzdem frei, doch je schneller er sich bewegt, um so länger dauert es bis der die gleiche Energie frei gesetzt hat. Somit verbleibt die Energie länger im Körper.

Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Nach meiner Idee entnimmt das Inertialsystem diese Energie eben jener kinetischen Energie, mit der es sich durch den Raum bewegt.
Der Körper braucht seine kinetische Energie nicht seiner kinetischen Energie zu entnehmen, er hat sie ja bereits.

Es sind zweierlei, einerseits hat er kinetische Energie des Wertes (vereinfacht) 1/2 m v², aber gleichzeitig bekommt er aus dem Raum jene Energie m´c². Diese Energie liegt also doppelt vor, wenngleich innerhalb der Masse lediglich als "durchlaufender Posten"
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#465 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Agent Scullie » So 23. Jul 2017, 14:12

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Sie können sich nicht mit gleicher Kraft anziehen, als gäbe es diese "übergeordnete Masse", dieses "übergeordnete Feld" nicht
.
Doch, können sie.

ich sehe schon, so kommen wir uns nicht näher. Schade. Nun, dann nimm zwei unterschiedliche Medien mit starker unterschiedlicher Dichte, und nun rechne mir bitte vor, ob jene beiden 1kg-Massen darin, die im Vakuum auf 1 m Entfernung sich mit einer Kraft von 6,672*10^-11 N mit der gleichen Beschleunigung einander nähern, wenn die Dichte vielleicht 1,6 g/cm³ beträgt. Oder nimm beide Massen und stecke sie ins Wasser. Mit welcher Beschleunigung werden sie sich darin einander nähern bei 1 m Abstand?
Wenn die beiden Massenelemente in ein Medium eingebracht werden, dann kommt zur Anziehungskraft zwischen den beiden Massenelementen natürlich noch die Anziehungskräfte zwischen jedem der beiden Massenelemente und den Massenelementen des Mediums hinzu, außerdem noch die Auftriebskräfte auf die beiden Massenelemente aufgrund des Druckgefälles im Medium. Wenn die Dichte der beiden Massenelemente gleich der Dichte des Mediums ist (1,6 h/cm³ oder 1 g/cm³ bei Wasser), haben sich Anziehungs- und Auftriebskräfte gegenseitig auf (summieren sich zu null), so dass die resultierende Beschleunigung für die beiden Massenelemente null ist. Haben die beiden Massenelemente dagegen eine wesentlich höhere Dichte, so überwiegen die Anziehungskräfte, die Beschleunigung der beiden Massenelemente ist dann ggf. größer als ohne Medium, weil wie gesagt die beiden Massenelemente nicht nur voneinander, sondern auch von den Massenelemente des Medium angezogen werden.
seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:
Bitte nicht immer so voreilig. Darum hatte ich ja vor vielen Monaten schon geschrieben: nur weil sich eine beliebige Masse im Erdmittelpunkt befindet, kannst du auch nicht auf einmal behaupten, aufgrund seiner Position innerhalb des Erdmittelpunktes gäbe es keinerlei Krafteinwirkung seitens der Gesamtmasse der Erde, weil sich die Beschleunigungswerte an diesem Punkt aufheben. Das finde ich wiederum absurd, dies zu glauben. Die Gesamtkraft zwischen der Erde und jener Teilmasse innerhalb der Masse der Erde ändert sich an keinem beliebigen Punkt innerhalb der Erde, sie ist stets definiert durch G m1 m0 / R²
Die auf ein Massenelement der Erde aufgrund des gravitativen Einflusses aller anderen Massenelemente der Erde wirkende Gravitationskraft ist abhängig vom Abstand zwischen diesem Massenelement und dem Erdmittelpunkt. Je größer dieser Abstand ist, desto größer wird diese Kraft, der Anstieg ist linear.

Das kommt darauf an, wie ich dies interpretiere. Die Kraftwirkung in einer bestimmbaren Richtung nimmt um so mehr zu, je weiter sich die Teilmasse innerhalb der Gesamtmasse vom Zentrum aus nach außen bewegt. Die Gesamtkraft selbst, die nach allen Seiten gerichtet ist, bleibt dabei erhalten.
Es gibt keine "Gesamtkraft selbst, die nach allen Seiten gerichtet ist". Eine Kraft ist immer in eine ganz bestimmte Richtung gerichtet, es gibt keine in alle Richtungen, also "nach allen Seiten" gerichtet sind.

Nimm eine kugelförmige Materieansammlung konstanter Dichte mit z.B. 10 Meter Radius. Der Mittelpunkt der Ansammlung liege im Koordinatennullunkt O = (x,y,z) = (0,0,0). Nun nimm ein Massenelement, das sich an der Position P0 = (x0,y0,z0) = (1m, 0, 0) befinde, also in x-Richtung 1 m vom Mittelpunkt der Ansammlung entfernt sei. Dieses Massenelement wird von allen anderen Massenelementen angezogen, z.B. von zwei Massenelementen, die sich an den Positionen P1 = (x1,y1,z1) = (1m, 1m, 0) und P2 = (x2,y2,z2) = (1m, -1m, 0) befinden, also an Positionen, die von P0 aus 1 Meter in positive und negative y-Richtung liegen. Die Anziehungskraft des Massenelements am Punkt P1 auf das am Punkt P0 ist, wenn alle Massenelemente die Masse m0 haben (z.B. 1 Gramm)

F_10 = (0, G m0² / r_10², 0) = (0, G m0² / [(x0 - x1)² + (y0 - y1)² + (z0 - z1)²], 0) = (0, G m0² / (y0 - y1)², 0)

wobei r_10 = √[(x0 - x1)² + (y0 - y1)² + (z0 - z1)²] der Abstand zwischen den Positionen P0 und P1 ist. Die Anziehungskraft des Massenelements am Punkt P2 auf das am Punkt P0 ist analog

F_20 = (0, - G m0² / r_20², 0) = (0, - G m0² / [(x0 - x2)² + (y0 - y2)² + (z0 - z2)²], 0) = (0, - G m0² / (y0 - y2)², 0)

Beide Anziehungskräfte wirken in y-Richtung, F10 jedoch in positive, F20 in negative y-Richtung. Die Summe aus beiden Kräften ist

F10 + F20 = (0, G m0² / (y0 - y1)² - G m0² / (y0 - y2)², 0) = G m0² (0, 1 / (y0 - y1)² - 1 / (y0 - y2)², 0)

Da (y0 - y1)² = (y0 - y2)² ist (beide sind 1 m²), ist der Ausdruck 1 / (y0 - y1)² - 1 / (y0 - y2)² = 0, und somit ist die Summe der beiden Kräfte

F10 + F20 = G m0² (0,0,0) = (0,0,0)

also null. Es kommt also keine sowohl in positive als auch in negative y-Richtung wirkende "Gesamtkraft" heraus, sondern einfach null.

Analog kommt, wenn man die Anziehungskräfte aller anderen Massenelemente auf das Massenelement am Punkt P0 berechnet, keine "Gesamtkraft selbst, die nach allen Seiten gerichtet ist" heraus, sondern eine Kraft, die in x-Richtung gerichtet ist, und zwar in negative x-Richtung, also in Richtung Mittelpunkt O = (0,0,0). Die Beiträge der Anziehungskräfte aller Massenelemente zur y- und z-Komponente der wirkenden Kraft summieren sich zu null, wie im Beispiel mit den Massenelementen an den Positionen P1 und P2.

Es gibt also einfach nur die Kraft, die in Richtung Mittelpunkt wirkt, keine "Gesamtkraft selbst, die nach allen Seiten gerichtet ist". Man muss halt verstehen, dass die Kraft eine vektorielle Größe ist, und wie Vektoren addiert werden.

seeadler hat geschrieben:Befindet sich die Masse im absoluten Zentrum so steht ihr jeweils 1/8 der Gesamtmasse in jeder beliebigen Richtung gegenüber. Rechne ich als relativ nach Norden, so haben wir hier zwischen der 1 kg Masse und jenem 1/8 Erdmasse eine Gravitationswirkung von 4,903 N. Desgleichen auch in der Gegenrichtung, wie auch in jeder anderen beliebigen Richtung. Addiert man beide Beträge, die jeweils in die Gegenrichtung zeigen, so entsteht zwar ein Resultat von 0 kg m/s², trotzdem ist die Kraft existent, und zwar 9,8066 N
Nein, die (nach den Regeln der Vektoraddition zu errechnende) Kraft ist 0 N.

seeadler hat geschrieben:Die rsultierende Beschleunigung ist 0, nicht aber die Gravitationskraft als solches.
Doch, ist sie. Vielleicht musst du dir nochmal die Regeln der Vektoraddition zu Gemüte führen. Wenn sich zwei betragsmäßig gleiche, aber von der Richtung her entgegengesetzte Kräfte summieren, dann ist das Resultat die Kraft 0 (oder besser gesagt (0,0,0)), nicht irgendeine vom Betrag her doppelt so große Kraft wie die beiden Einzelkräfte.

seeadler hat geschrieben:Die Masse wird durch diese Kraft am Ort gehalten, an dem sie sich befindet.
Nein, wird sie nicht.

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:Dass bei einem Massenelement die Reaktion, also die Beschleunigung in Richtung Erdmittelpunkt, ausbleibt, liegt nicht daran, dass keine Gravitationskraft in Richtung Erdmittelpunkt bestünde, sondern daran, dass es daneben noch eine Auftriebskraft in Gegenrichtung gibt.
Ja, das ist mir klar, aber die Addition dessen, was du als Auftriebskraft bezeichnest mit der entgegenwirkenden Gravitationskraft, ergibt nach allen Seiten hin stets den gleichen Wert, wenngleich die resultierende Wirkung 0 ist
Genau, die Summe aus Auftriebskraft und Gravitationskraft ist für alle Massenelemente 0 (oder (0,0,0) als Vektor geschrieben), und deswegen ist die resultierende Wirkung, also die Beschleunigung des jeweiligen Massenelements, 0.

seeadler hat geschrieben:aber nicht überall in der Erde, wie du behauptest, sondern nur im Erdmittelpunkt.
Doch, überall innerhalb der Erde.

seeadler hat geschrieben:Es wundert mich, dass hier Zeus noch nicht aufgesprungen ist, der es damals ganz klar vorgerechnet hat, dass der Wert von 0 nur im Massenzentrum gibt
Diese Verwunderung ist leicht aufzuklären: er sprach da nur von der Gravitationskraft, nicht von der Auftriebskraft. Also nochmal als kurze Übersicht:

- Erdmittelpunkt: Gravitationskraft gleich null, Auftriebskraft gleich null, Summer beider Kräfte ebenfalls null

- Zwischen Erdmittelpunkt und Erdoberfläche: Gravitationskraft ungleich null zum Erdmittelpunkt hin gerichtet, Auftriebskraft ungleich null vom Erdmittelpunkt weg gerichtet, Summe beider Kräfte gleich null
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#466 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Agent Scullie » So 23. Jul 2017, 14:25

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Sie können sich nicht mit gleicher Kraft anziehen, als gäbe es diese "übergeordnete Masse", dieses "übergeordnete Feld" nicht
.
Doch, können sie.

auch hier wie im vorigen Post kommt es auf die Interpretation aus; Gehe ich "ordinär" nach der einfachen Formel Newtons aus, als G m1 m2 / R²
(Fx, Fy, Fz) = (G m1 m2 / R²) (ex, ey, ez)

mit (ex, ey, ez) = Einheitsvektor in Richtung des Abstandsvektors, meintest du vermutlich.

seeadler hat geschrieben:dann ist die wirkende Gravitationskraft tatsächlich vollkommen unabhängig von irgend einem Medium, in dem sich beide Massen befinden, auch dann, wenn hier eine feste Masse zwischen den beiden Zielmassen vorhanden ist. Das gebe ich zu. Doch die Wirkung ist nun mal eine andere, als könnten sich beide Körper frei aufeinander zu bewegen.
Was einfach daran liegt, dass da neben der Gravitationskraft noch andere Kräfte wirken, z.B. Auftriebskräfte.

seeadler hat geschrieben:Und genau dies meinte ich auch an der Stelle, die du ebenfalls so vehement ablehnst in Bezug zu zwei anderen Massen, die sich innerhalb eines "übergeordneten Gravitationsfeldes befinden.
Auch für Auftriebskräfte gibt es kein "übergeordnetes Gravitationsfeld".

seeadler hat geschrieben:Da behauptest du ja auch, dass der Einfluss dieses Feldes keine Wirkung auf das verhalten beider Massen zueinander haben...
Äh, auf die gravitative Anziehungskraft zwischen beiden.

seeadler hat geschrieben:und das kann dir jeder Laie als falsch definiert entgegen halten. Denn die Körper können sich ja nicht frei aufeinander zu bewegen, wenn sie gleichzeitig in ihrer Bahn an die Sonne gebunden sind.
Es gibt keine Körper, die in ihrer Bahn an die Sonne gebunden sind.

seeadler hat geschrieben:Ihre Bewegung ist also vollkommen anders, und vor allem wesentlich langsamer im Falle von Erde und Venus, wenn die Sonne nicht wäre.
Dass im Dreikörpersystem Sonne+Erde+Venus die Bewegungen andere sind als sie im Zweikörpersystem Erde+Venus wären, liegt einfach daran, dass zum einen die wirkenden Gravitationskräfte andere sind - im Dreikörpersystem wirken z.B. auf die Erde die Gravitationskräfte von Sonne und Venus, im Zweikörpersystem nur die Anziehungskraft der Venus - und dass zum anderen die Anfangsbedingungen andere sind.

Um z.B. für ein Zweikörpersystem aus Erde und Venus das Resultat zu erhalten, dass Erde und Venus einander umkreisen und dabei einen Abstand voneinander halten, der dem zwischen Erde und Venus im realen Sonnensystem entspricht, also zwischen 80 Mio. km und 260 Mio. km schwankt, müsste man entsprechende Anfangsbedingungen setzen, d.h. passende Anfangspositionen und Anfangsgeschwindigkeiten annehmen. Wollte man die gleichen Anfangsbedingungen nun für das Dreikörpersystem Sonn+Erde+Venus verwenden, so wären die resultierenden Verhältnisse ganz andere als die im realen Sonnensystem. Mit den gesetzten Anfangsgeschwindigkeiten wären Erde und Venus viel zu langsam, um kreisbahnähnliche Umlaufbaunen um die Sonne einzuschlagen, sie würde stattdessen entweder in die Sonne stürzen oder stark exzentrische Bahnen einschlagen, die mit den zu beobachtenden realen Bahnen von Erde und Venus wenig Gemeinsamkeit hätten.

Um für das Dreikörpersystem Sonne+Erde+Venus Verhältnisse zu erzielen, die denen im realen Sonnensystem nahekommen, muss man für dieses System ganz andere Anfangsbedingungen setzen als für ein Zweikörpersystem aus Erde und Venus. Insbesondere die Anfangsgeschwindigkeiten müssen viel höher sein und nahe an den tatsächlichen Bahngeschwindigkeiten von Erde und Venus liegen. Und diese Unterschiede in den Anfangsbedingungen haben zur Folge, dass der Vergleich, den du anstellen willst, gar nicht möglich ist. Die Entwicklungen zweier Systeme könnte man z.B. dann miteinander vergleichen, wenn bei beiden Systemen die Anfangsbedingungen gleich wären. Die Unterschiede zwischen den Anfangsbedingungen, die man für das Dreikörpersystem Sonne+Erde+Venus annehmen muss, und denen, die man für das Zweikörpersystem Erde+Venus setzen muss, zerstören gerade diese Vergleichsmöglichkeit.

Dass also, wie du richtig feststellst, die Bewegungen von Erde und Venus ohne die Sonne ganz anders, und vor allem langsamer, wären, wenn man die Forderung aufstellt, dass mit und ohne Sonne ähnliche Abstände für Erde und Venus herauskommen sollen, bedeutet somit das genaue Gegenteil von dem, was du daraus ableitest: es bedeutet nämlich, dass mit Sonne ganz andere Anfangsbedingungen angenommen werden müssen als ohne, und dass deswegen die Grundlage für den Vergleich, den du anstellen willst, zerstört wird.

seeadler hat geschrieben:Trotzdem ist die Umsetzung jener Bewegung schneller
Es gibt keine "Umsetzung jener Bewegung". Es gibt z.B. eine Bewegung der Erde. Und dass die in einem Dreikörpersystem aus Sonne, Erde und Venus anders ist als in einem Zweikörpersystem aus Erde und Venus wäre, liegt einfach daran, dass das System ein anderes ist (andere Kräfte und andere Anfangsbedingungen).
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#467 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Agent Scullie » So 23. Jul 2017, 16:23

seeadler hat geschrieben:Das habe ich ja begriffen, genauso wie demzufolge auch dein expliziter Hinweis, dass es auch das "elektromagnetische Feld nur "an sich gibt", und dann dadurch zu verstehen geben möchtest, dass dies eben nicht zwischen Atomkern und Elektron begrenzt sei. Das ist ebenso irreführend - meiner Meinung nach, wie deine Korrektur, wenn ich das Feld zwischen Mond und Erde vom übrigen Feld separieren möchte, und du dies aber ablehnst und meinst, dass dies falsch sei.
Nein, das beides ist nicht irreführend. Vielleicht widerspricht es deinen bisherigen Vorstellungen. Das liegt dann aber daran, dass diese deine Vorstellungen falsch sind.

seeadler hat geschrieben:In beiden Fällen müsstest du dann auch die Erdoberfläche als Grenze des Körpers der Erde deshalb weglassen, weil du ja das Gravitationsfeld als nach außen hin offen benennst.
Das Gravitationsfeld weiß tatsächlich nichts von der Erdoberfläche. An jedem Punkt im Raum weiß es immer nur von der Summe der Einflüsse, denen es ausgesetzt ist. Auch die Massenelemente der Erde wissen nichts von der Erdoberfläche. Jedes Massenelemente weiß nur von den Kräften, denen es ausgesetzt ist.

seeadler hat geschrieben:Und beim Atom könntest du dnan auch nicht mehr vom Wasserstoffatom sprechen, weil du ja sagst, auch das elektromagnetische Feld wäre quasi offen und hätte keine wirkliche Grenze...
Tatsächlich weiß z.B. das Elektron nichts davon, dass es einem Atom angehört. Es weiß nur von den Kräften (z.B. den vom elektromagnetischen Feld und den vom Gravitationsfeld vermittelten), denen es ausgesetzt ist. Es kann nicht unterscheiden zwischen "das kommt von Papa Atomkern" und "das kommt von woanders".

seeadler hat geschrieben:wir wissen beide, dass eine solche Aussage in die falsche Richtung führt
Also ich für meinen Teil weiß, dass eine solche Aussage in die richtige Richtung führt.

seeadler hat geschrieben:genauso wenn du jetzt die Erde nicht mehr als Körper definierst
Die Erde ist auch strenggenommen kein Körper, sondern eine Ansammlung aus ganz vielen Teilchen. Jedes dieser Teilchen weiß nichts davon, dass es der Erde angehört.

seeadler hat geschrieben:zumal wir auch hier beide wissen, dass die Massen innerhalb der Erde anders aufeinander reagieren, als im Gravitationsfeld außerhalb der Erdoberfläche...
Also ich für meinen Teil weiß so etwas nicht. Ich weiß eher das genaue Gegenteil.

seeadler hat geschrieben:schließlich hast du es ja sogar betont, dass die Kraft linear nach außen hin zunimmt
Das ist keine Änderung in der Reaktion der Teilchen auf das Gravitationsfeld, sondern eine Eigenschaft der Konfiguration des Gravitationsfeldes, die durch die räumliche Verteilung der Teilchen festgelegt wird.

Du hast hier gewissermaßen ein Wechselspiel der Einflüsse: die Verteilung der Teilchen diktiert die Konfiguration des Gravitationsfeldes, die ihrerseits wiederum die Bewegung der Teilchen und damit Änderungen in deren Verteilung beeinflusst. Zur vollständigen Betrachtung dieses Wechselspiels müsste man die komplette frühere Entwicklung des Systems untersuchen: ausgehend von geeigneten Anfangsbedingungen, z.B. dass die Teilchen eine protostellare Gas- und Staubwolke bildeten, müsste man den Gravitationskollaps der Wolke zu unserem Sonnensystem betrachten, in deren Zuge sich irgendwann ein Teil der Teilchen zur Erde zusammenlagerte, in der sich dann eine stabile Konfiguration einstellte, in der das Zusammenspiel von Gravitationskräften und Auftriebskräfte dafür sorgt, dass die Verteilung der Teilchen so bleibt wie sie ist, und die Verteilung der Teilchen umgekehrt so auf das Gravitationsfeld einwirkt, dass es die aktuelle Konfiguration beibehält.

seeadler hat geschrieben:Und genau darum ersehe ich es auch als falsch, das Gravitationsfeld zwischen Erde und Mond eben nicht als ein separiertes Gravitationsfeld zu betrachten.
Dann ersiehst du es halt fälschlicherweise falsch. Es gibt kein Gravitationsfeld zwischen Erde und Mond, das vom sonstigen Gravitationsfeld separiert wäre.

seeadler hat geschrieben:Denn die Kraft innerhalb dieses gemeinsamen Feldes beider Körper ist ähnlich wie die Kraft innerhalb der Erde. In ihrer Gesamtheit kommt dieses Feld, diese Kraft beider Körper = Erde + Mond erst ab einen bestimmten Abstand zu Erde + Mond als Einheit zum Tragen.
Die Einflüsse von Erde und Mond auf das Gravitationsfeld werden in großer Entfernung von Erde und Mond sehr ähnlich zu den Einflüssen, die ein einziger Himmelskörper mit der Masse von Erde und Mond zusammengenommen hätte, ja. Das führt aber nicht dazu, dass es ein Gravitationsfeld zwischen Erde und Mond gäbe.

seeadler hat geschrieben:Innerhalb des Feldes jedoch wird die Kraft genauso reduziert, wie innerhalb der Erde, weil die Massen sich in diesem Fall "um das gemeinsame Feld" befinden
Im Raumbereich zwischen Erde und Mond ist die Konfiguration des Gravitationsfeldes keineswegs so wie innerhalb der Erde, die auf ein Teilchen wirkende Gravitationskraft steigt nicht linear mit dem Abstand von einem Punkt an.

seeadler hat geschrieben:als ein Gravitationsfeld, in welchem es nur Punktmassen gäbe, und welches somit keine Begrenzung hat. Es hat aber in diesem Fall eine Begrenzung, die durch beide Körper gekennzeichnet ist
Nein, das Gravitationsfeld hat keine Begrenzung, die durch Erde und Mond gekennzeichnet ist.

seeadler hat geschrieben:und wo dnan die Kraft jedes einzelnen innerhalb des Feldes eine andere ist,als außerhalb des gemeinsamen Feldes.
Es gibt keine durch Erde und Mond gekennzeichnete "Begrenzung" des Gravitationsfeldes, an der sich die Kraft auf ein Teilchen plötzlich ändern würde.

seeadler hat geschrieben:So könntest du streng genommen auch im Falle der Venus eben nicht von der Beziehung zwischen Erde und Venus sprechen, sondern müsstest auch in diesem Fall unseren Mond ins Feld bringen
Ebenso wie alle anderen Himmelskörper. Allerdings bin ich da deinem Wunsch gefolgt, von einer Beziehung zwischen Erde und Venus zu sprechen.

seeadler hat geschrieben:Und auch im Falle der Venus und der Erde kann ich davon ausgehen, dass die Kraft, die von dem Feld zwischen der Erde und der Venus dann ab einer bestimmten Entfernung zu beiden Körper sehr wohl als eine Einheit betrachtet werden kann
In großer Entfernung von Erde und Venus, also in einer Entfernung, die viel größer ist als der Abstand zwischen Erde und Venus, sind die Einflüsse von Erde und Venus auf das Gravitationsfeld nicht mehr von den Einflüssen unterscheidbar, den ein einziger Himmelskörper mit der Masse von Erde und Venus zusammen hätte, ja. Daraus folgt aber nicht, dass es ein Gravitationsfeld zwischen Erde und Mond (oder zwischen Erde und Venus) gäbe.

seeadler hat geschrieben:doch innerhalb des Sonnensystems ist sehr wohl zwischen den einzelnen Feldern der betreffenden Teilkomponenten des Sonnensystems zu differenzieren.
Innerhalb des Sonnensystems lassen sich die Einflüsse der einzelnen Planeten auf das Gravitationsfeld voneinander unterscheiden, ja. Aber auch daraus folgt nicht, dass es ein Gravitationsfeld zwischen Erde und Mond gäbe. Man kann die Einflüsse auf das Gravitationsfeld voneinander unterscheiden, aber nicht einzelne Gravitationsfelder separieren.

seeadler hat geschrieben:Ansonsten wird dann auch nicht die Besonderheit eines solchen "Gravitationsfeldes" zwischen Mond und Erde, oder zwischen Erde und Sonne ersichtlich
Ganz genau.

seeadler hat geschrieben:weil du hier ja keine Grenzen ziehst - obwohl es hier innerhalb des Feldes sehr wohl Grenzen gibt
Nein, es gibt keine Grenzen innerhalb des Feldes.

seeadler hat geschrieben:und der Mittelpunkt dieses Feldes eben nicht gleichzeitig der Mittelpunkt der als Punktmasse bezeichneten Zentralmasse ist
Es gibt keinen "Mittelpunkt des Feldes".

seeadler hat geschrieben:sondern im Falle von Erde und Mond etwa 4600 km vom Erdmittelpunkt entfernt ist.
Du meinst das Baryzentrum? Das ist aber kein "Mittelpunkt des Feldes".

seeadler hat geschrieben:Und hier kannst du meines Erachtens nicht behaupten, dass dies keine Rolle spielen würde, zumal sich beide Körper um jenen Punkt - dem Baryzentrum - drehen.
Dann ist dein Erachten halt falsch. Ein Körper weiß auch überhaupt nichts davon, dass er sich um einen Punkt dreht, er weiß nur, dass auf ihn eine Gravitationskraft in eine bestimmte Richtung wirkt, die in diese Richtung beschleunigt. Auch das Gravitationsfeld weiß nichts davon, dass es einen Körper sich um einen Punkt drehen lässt, es weiß nur, welchen Wert es an jedem Punkt im Raum gerade annimmt.

seeadler hat geschrieben:Und ich sagte deshalb auch, dass man hier von einer hypothetischen "dritten Masse" sprechen kann
Das ist schön, dass du das sagtest, es ist trotzdem falsch.

seeadler hat geschrieben:Und wenn ich mir dann noch die Lagrange-Punkte ansehe, insbesondere jene Zeichnung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lagrange- ... ential.jpg

wo gerade jene "Grenzen" der einzelnen Felder quasi etwas überstrapaziert wurden, um ihre besondere Funktion hervorzuheben
An Lagrange-Punkten werden keine Grenzen zwischen Feldern überstrapaziert, sondern da summieren sich die Einflüsse mehrerer Himmelskörper (können zwei sein oder auch beliebig viele mehr) auf das Gravitationsfeld zu null.

Aber nebenbei bemerkt: einen Lagrangepunkt gibt es ja z.B. auch zwischen Erde und Mond. Wenn da eine Grenze eines Feldes liegen soll, dann könnte das allenfalls die Grenze eines Feldes der Erde oder eine Feldes des Mond sein, aber ganz gewiss nicht die eines Feldes zwischen Erde und Mond.
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#468 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Agent Scullie » So 23. Jul 2017, 16:37

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:Wie groß die verrichtete Arbeit und damit die zugeführte kinetische Energie in einem anderen System (etwa einem Zweikörpersystem aus Erde und Venus) in einer von dir als vergleichbar erachteten Situation wäre, ist dabei völlig ohne Belang.
Eben, mit dieser Aussage habe ich mein Problem, in Anlehnung an das, was ich gerade geschrieben habe. Denn die gleiche Energie hat in der Regel eine um so größere Wirkung, wenn die zeit dabei "kontrahiert" wird, mit anderen Worten, die "Leistung" wird dabei größer.
Es wird pro Zeiteinheit mehr Energie aufgenommen, und damit ist auch die Wirkung größer, indem nämlich die kinetische Energie schneller anwächst. Nehmen wir mal an, ein Körper habe eine Geschwindigkeit v0 und werde innerhalb eines Zeitintervalls Δt auf eine höhere Geschwindigkeit v0 + Δv beschleunigt, mit Δv = a Δt. Dann ist die Erhöhung ΔE_kin der kinetischen Energie umso größer, je höher die Anfangsgeschwindigkeit v0 ist. Es gilt nämlich, wenn wir mit der Newtonschen Formel E_kin = 1/2 m v² rechnen:

ΔE_kin = (dE_kin/dv) Δv = 2 m v Δv

Bei gleicher Geschwindigkeitsänderung Δv im gleichen Zeitintervall Δt ist die Änderung ΔE_kin der kinetischen Energie also umso größer, je größer die anfängliche Geschwindigkeit ist.

seeadler hat geschrieben:Deshalb nehme ich ja in diesem Falle an, dass die Körper selbst jenes "mehr" an Leistung aufnehmen
Und dieses mehr an Leistung wird in ein mehr an Zunahme der kinetischen Energie investiert, wie es aufgrund der höheren Anfangsgeschwindigkeit bei gleicher Geschwindigkeitsänderung erforderlich ist.
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#469 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Agent Scullie » So 23. Jul 2017, 16:45

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Fakt ist, jene Energie (m c²/ √ 1 - (v/c)²) - m c² existiert "in der Ruhemasse" tatsächlich nur zwischen dem Zeitraum der Beschleunigung und dem Zeitraum der Abbremsung.
"In der Ruhmasse" existiert sie überhaupt nicht, allenfalls innerhalb des Körpers. Vor der Beschleunigungsphase war sie allerdings nicht inexistent, sondern war irgendwo anders, von wo sie dann im Zuge der Beschleunigungsphase dem Körper zugeführt wurde. Nach der Abbremsphase ist sie ebenfalls nicht inexistent, sondern ist wieder irgendwo anders. Ist so wie du Geld ausgibst: das ist dann nicht weg, es hat nur jemand anderes.

Das ist mir bekannt, und dies habe ich auch schon selbst geschrieben. In diesem Sinne hatte ich geschrieben, dass dabei, während der Beschleunigungsphase offenbar Energie dem Raum entnommen wird
Die Energie wird aber nicht dem Raum entnommen, sondern dem System, das für die Beschleunigung sorgt. Wenn z.B. eine elektrische Ladung durch ein elektrisches Feld beschleunigt wird, dann wird die Energie für die Beschleunigung dem elektrischen Feld entnommen, das diese Energie wiederum der Quelle des Feldes entnimmt. Oder wenn du mit deinem Auto beschleunigst, wird die Energie für die Beschleunigung dem verbrannten Benzin (oder Diesel) entnommen, nicht dem Raum.

seeadler hat geschrieben:um dann wieder an den Raum zurück geführt zu werden, sobald das Inertialsystem abgebremst wird.
Wenn du mit deinem Auto bremst, wird keine Energie zurück an den Raum geführt, sondern es wird Energie als Verformungsarbeit an die Bremsbeläge und Bremsscheiben abgegeben, wo sie in eine Erwärmung der Bremsbeläge und Bremsscheiben investiert wird.

seeadler hat geschrieben:Und genau hier habe ich wiederum ein Problem. Denn nach meiner Theorie liegt hier die Energie doppelt vor: sowohl als kinetische Energie, weil sich ja das Inertialsystem im betreffenden Raum bewegt, als auch als "relative potentielle Energie"
Deine Theorie ist aber auch falsch. In Wahrheit liegt da keine Energie doppelt vor.

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Nach meiner Idee entnimmt das Inertialsystem diese Energie eben jener kinetischen Energie, mit der es sich durch den Raum bewegt.
Der Körper braucht seine kinetische Energie nicht seiner kinetischen Energie zu entnehmen, er hat sie ja bereits.

Es sind zweierlei, einerseits hat er kinetische Energie des Wertes (vereinfacht) 1/2 m v², aber gleichzeitig bekommt er aus dem Raum jene Energie m´c².
Nein, die bekommt er nicht.

seeadler hat geschrieben:Diese Energie liegt also doppelt vor
Nein, tut sie nicht.
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#470 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » So 23. Jul 2017, 17:10

Agent Scullie hat geschrieben:s
eeadler hat geschrieben:
und der Mittelpunkt dieses Feldes eben nicht gleichzeitig der Mittelpunkt der als Punktmasse bezeichneten Zentralmasse ist
Es gibt keinen "Mittelpunkt des Feldes".

seeadler hat geschrieben:
sondern im Falle von Erde und Mond etwa 4600 km vom Erdmittelpunkt entfernt ist.
Du meinst das Baryzentrum? Das ist aber kein "Mittelpunkt des Feldes".

Nun ja, wenn beide Körper aber beispielsweise wesentlich näher um jenes Baryzentrum drehen würden, und ihre Dichte sowie oder die Gravitationskraft beider Körper wesentlich größer wäre, dann kann es unter Umständen zur Ablösung von Materie von beiden Körpern kommen, die sich dann infolge der Rotation und infolge der starken Anziehungskraft spiralförmig in das "Feld" zwischen beiden Körpern hineinbewegt. Und in diesem Fall würde sie sich dann am Baryzentrum sammeln und zusammenziehen. So könnte nach meiner Idee genau an dieser Stelle durchaus eine "dritte Masse" entstehen, gespeist durch die ablösende Materie der beiden feldgenerierenden Massen. Und sobald die Kraft jener nunmehr von der dritten Masse ausgehenden Kraft dem Wert nach gleich der Kraft ist, die zwischen den beiden anderen Massen besteht, also vereinfacht G m3² / r² = G m1 m2 / R², könnte es nach meiner Überlegung wiederum zu einer Umkehrung der Kräfte kommen, respektive würden sich die Körper durch die Existenz der dritten Masse nunmehr weiter nach außen bewegen; oder aber jene dritte Masse könnte aus dem Feld geschleudert werden, wobei sie dann auch die beiden anderen Massen in ihrer Bahn verändert: So in etwa stelle ich mir zum Beispiel die "Entstehung und Geburt" eines Mondes vor innerhalb des Baryzentrums zweier bereits bestehender Massen. Darum nehme ich auch an, dass uns zum Beispiel unsere Galaxie, aber auch die Andromeda-Galaxie einen solchen Einblick bietet, wie hier das Zentrum der Galaxie selbst entstanden sein kann, so zusagen von außen nach innen hin durch Materie gespeist, die zuvor zu zwei ganz anderen Systemen gehörte, oder auch mehreren, die gemeinsam um jenen Mittelpunkt "rotiert" sind, und wobei sich dann deren Materie nach und nach auf das Innere des jetzigen Zentrums zubewegt haben. Im Falle unserer Galaxie könnte einer der "äußeren felderzeugenden Massen" die Andromedagalaxie gewesen sein, und die zweite Masse eine andere Galaxie, die in entgegen gesetzter Richtung existiert.

Im Falle unseres heutigen Mondes nehme ich ja an, dass der Mars einst ein Trabant der Erde war, und durch die Beziehung zwischen dem Mars und der Erde unser heutiger Mond entstanden ist.....
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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