Wie viel wissen wir überhaupt über die Welt?

Astrophysik, Kosmologie, Astronomie, Urknall, Raumfahrt, Dunkle Materie & Energie
klassische Physik, SRT/ART & Gravitation, Quantentheorie
Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#31 Re: Wie viel wissen wir überhaupt über die Welt?

Beitrag von Pluto » Sa 31. Jan 2015, 22:57

seeadler hat geschrieben:Der Becher der Wissenschaft, von dem Heisenberg sprach, muss nicht ausgetrunken werden, um zu Gott zu gelangen: Du kannst ihn einfach auch nur ausschütten.
Dieser angebliche Spruch von Heisenberg ist eine "urban legend". Er ist in Heisenbergs Publikationen nicht auffindbar.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#32 Re: Wie viel wissen wir überhaupt über die Welt?

Beitrag von closs » Sa 31. Jan 2015, 23:22

Pluto hat geschrieben:Dieser angebliche Spruch von Heisenberg ist eine "urban legend".
Trotzdem - weil das Stichwort gefallen ist, einige Zitate:


Ich habe niemals die Existenz Gottes verneint. Ich glaube, dass die Entwicklungstheorie absolut versöhnlich ist mit dem Glauben an Gott. Die Unmöglichkeit des Beweisens und Begreifens, dass das großartige über alle Maßen herrliche Weltall ebenso wie der Mensch zufällig geworden ist, scheint mir das Hauptargument für die Existenz Gottes.
Charles Darwin (1809-1882), englischer Naturforscher, Begründer der Evolutionstheorie

Ich erkläre mit Stolz, dass ich gläubig bin. Ich glaube an die Macht des Gebetes. Ich glaube nicht nur als gläubiger Katholik, sondern auch als Wissenschaftler.
Guglielmo Marchese Marconi (1874-1937), italienischer Ingenieur und Physiker

Die Naturwissenschaften braucht der Mensch zum Erkennen, den Glauben zum Handeln. Religion und Naturwissenschaft schließen sich nicht aus, wie heutzutage manche glauben und fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller Überlegungen.
Max Planck (1858-1947), deutscher Physiker, Begründer der Quantentheorie1

Die moderne Physik führt uns notwendig zu Gott hin, nicht von ihm fort. - Keiner der Erfinder des Atheismus war Naturwissenschaftler. Alle waren sie sehr mittelmäßige Philosophen.
Sir Arthur Stanley Eddington (1882-1946), englischer Astronom und Physiker

Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.
Werner Heisenberg (1901-1976), deutscher Physiker

Quelle für das Vorstehende: Gott und die Welt in Zitaten,
http://dreifaltigkeit-altdorf.de/zitate.htm

Bei Heisenberg suche ich mal in Bezug auf Ursprung.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#33 Re: Wie viel wissen wir überhaupt über die Welt?

Beitrag von Pluto » Sa 31. Jan 2015, 23:47

closs hat geschrieben:weil das Stichwort gefallen ist, einige Zitate:

Ich habe niemals die Existenz Gottes verneint. Ich glaube, dass die Entwicklungstheorie absolut versöhnlich ist mit dem Glauben an Gott. Die Unmöglichkeit des Beweisens und Begreifens, dass das großartige über alle Maßen herrliche Weltall ebenso wie der Mensch zufällig geworden ist, scheint mir das Hauptargument für die Existenz Gottes.
Charles Darwin (1809-1882), englischer Naturforscher, Begründer der Evolutionstheorie
In dieser Aussage von Darwin sprach die Vernunnft nicht das Herz. Die Beobachtungen in der Natur, sowie der Tod seiner geliebten Tochter trieben Darwin, sich von einem personalen Gott abzuwenden.

closs hat geschrieben:Bei Heisenberg suche ich mal in Bezug auf Ursprung.
Ich habe schon gesucht. Es gibt keinen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#34 Re: Wie viel wissen wir überhaupt über die Welt?

Beitrag von closs » So 1. Feb 2015, 01:20

Pluto hat geschrieben:Ich habe schon gesucht. Es gibt keinen.
Ist das Begründung genug?

Pluto hat geschrieben:In dieser Aussage von Darwin sprach die Vernunft, nicht das Herz.
Das müsste doch noch weit mehr alarmierender sein für Dich - wenn sogar die Vernunft sagt, dass es Gott gibt.

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#35 Re: Wie viel wissen wir überhaupt über die Welt?

Beitrag von seeadler » So 1. Feb 2015, 07:08

Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Der Becher der Wissenschaft, von dem Heisenberg sprach, muss nicht ausgetrunken werden, um zu Gott zu gelangen: Du kannst ihn einfach auch nur ausschütten.
Dieser angebliche Spruch von Heisenberg ist eine "urban legend". Er ist in Heisenbergs Publikationen nicht auffindbar.

Mag schon sein, aber ich zitiere hier in erster Linie nur das, und gestalte dies dann etwas um, wenn es auch von mir sein könnte. Stell dir also vor, ich hätte es gesagt... in ähnlicher Weise hatte ich dies auch schon. Im Gegenzug versuche ich ja auch zu analysieren, was jemand gedacht haben könnte, als er derart berühmte Sprüche von sich gab "...ich stand auf den Schultern von Riesen....!" Auch hier versuche ich dann zu verstehen, warum dieser Satz nicht nur von sich gegeben wurde, sondern vor allem von anderen angenommen wird.

In dieser Aussage von Darwin sprach die Vernunnft nicht das Herz. Die Beobachtungen in der Natur, sowie der Tod seiner geliebten Tochter trieben Darwin, sich von einem personalen Gott abzuwenden.

So erging es vielen in jener Zeit der Blüte des Humanismus, der Aufklärung, als viele enttäuscht waren von der bisherigen Kirche und vor allem ihrer ausgeführten zum Teil brachialen Macht. Da wurde Kirche und Glaube in einen Topf geworfen. Was wiederum zeigt, wie wenig Fundament der Glauben hatte. Denn irgendwann muss der Glaube ein Teil der Persönlichkeit werden und nicht Teil der Kirche bleiben. Solange es nur Teil der Kirche ist, geht der Glaube auch mit der Kirche unter.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#36 Re: Wie viel wissen wir überhaupt über die Welt?

Beitrag von Pluto » So 1. Feb 2015, 10:17

seeadler hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Der Becher der Wissenschaft, von dem Heisenberg sprach, muss nicht ausgetrunken werden, um zu Gott zu gelangen: Du kannst ihn einfach auch nur ausschütten.
Dieser angebliche Spruch von Heisenberg ist eine "urban legend". Er ist in Heisenbergs Publikationen nicht auffindbar.
Mag schon sein, aber ich zitiere hier in erster Linie nur das, und gestalte dies dann etwas um, wenn es auch von mir sein könnte.
Wenn man einer Berühmtheit einen bestimmtem Spruch zu weist, der aber irgendwo so auffindbar ist (wie in diesem Fall geschehen), dann verfolgt man ein unlauteres Ziel: sich selbst mit dem Glanz dieser öffentlichen Person ein wenig zu schmücken. Den Menschen wird suggeriert, was das für ein toller Mensch gewesen sein muss. Krasses Beispiel ist dieser "Gottesbeweis" in der angeblich Einstein die Hauptrolle spielt.

was jemand gedacht haben könnte, als er derart berühmte Sprüche von sich gab "...ich stand auf den Schultern von Riesen....!" Auch hier versuche ich dann zu verstehen, warum dieser Satz nicht nur von sich gegeben wurde, sondern vor allem von anderen angenommen wird.
Newton zeigt hier Demut, und das gefällt den Menschen so sehr, dass sie ihn oft wierdegeben.

So erging es vielen in jener Zeit der Blüte des Humanismus, der Aufklärung, als viele enttäuscht waren von der bisherigen Kirche und vor allem ihrer ausgeführten zum Teil brachialen Macht. Da wurde Kirche und Glaube in einen Topf geworfen. Was wiederum zeigt, wie wenig Fundament der Glauben hatte. Denn irgendwann muss der Glaube ein Teil der Persönlichkeit werden und nicht Teil der Kirche bleiben. Solange es nur Teil der Kirche ist, geht der Glaube auch mit der Kirche unter.
Darwin war darin ein sehr aufrichtiger Mensch. Seine Schilderung der Schlupfwesepe (Ichneumonida) ist berühmt:
  • "Ich kann mich nicht dazu bringen, zu glauben, dass ein gütiger und allmächtiger Gott die Ichneumonidae so geplant hat, dass sie sich von den lebenden Körpern der Raupen ernähren."

Weltweit gibt es mindestens 60'000 Arten von Schlupfwespen, davon allein in Europa 5700. Damit sind sie die Artenreichste Insektenfamilie die wir kennen.
Ausnahmslos leben diese Wespen als Parasiten, in dem sie ihre Eier entweder auf, oder in den Körper anderer Insekten (Raupen) legen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#37 Re: Wie viel wissen wir überhaupt über die Welt?

Beitrag von seeadler » So 1. Feb 2015, 22:55

Pluto hat geschrieben:Newton zeigt hier Demut, und das gefällt den Menschen so sehr, dass sie ihn oft wierdegeben.

Auch Eva war geblendet von der Schönheit des Wesens, welches am Baum der Erkenntnis "gebunden" war, und dessen überzeugender Worte. Es ist keine Demut, wnen ich sage, ich habe auf den Schultern von Riesen gestanden. Es zeigt die eigene Größe die der des Riesen noch übersteigt.

Pluto hat geschrieben:Darwin war darin ein sehr aufrichtiger Mensch. Seine Schilderung der Schlupfwesepe (Ichneumonida) ist berühmt:

"Ich kann mich nicht dazu bringen, zu glauben, dass ein gütiger und allmächtiger Gott die Ichneumonidae so geplant hat, dass sie sich von den lebenden Körpern der Raupen ernähren."

Darwin hatte weder die Schöpfung, geschweige denn Gott verstanden; auch er nahm vom Baum der Erkenntnis und bot danach den Menschen dessen Frucht an

Pluto hat geschrieben:Den Menschen wird suggeriert, was das für ein toller Mensch gewesen sein muss. Krasses Beispiel ist dieser "Gottesbeweis" in der angeblich Einstein die Hauptrolle spielt.

Die Person Einstein spielt für mich bei jenem "Gleichnis" keine Rolle. Es sind die Worte selbst, die einem zum Nachdenken anregen sollen,. und nicht die Person, die sie gesagt oder nicht gesagt haben soll. Gott hat auch Nebukadnezar benutzt, um seinem Volk eine Botschaft zu überbringen; genauso wie später seinen Sohn Belzasar mit den Worten "Mene mene tekel u-parsin". Auch diese Worte galten nicht nur Babylon sondern auch seinem Volk Israel. Es hat diese Worte jedoch nicht verstanden, weil sie die Botschaft ebenso mit der Person verknüpft haben, die diese erhalten hat.

[ Nebenbei, Pluto, wenn du heute den Sender "servus.tv" ab etwa 20 Uhr gesehen hättest mit seinen wissenschaftlichen Sendungen, die noch immer laufen, dann würdest du hier mit vielen Informationen konfrontiert werden, die du auch bei mir schon gelesen hast. Zum Einen ging es um die Entstehung von leben auf der Erde und danach vom "Mikrokosmos". Es ist für mich nicht besonders befriedigend, wenn ich dadurch erfahren muss, dass meine Thesen richtig sind, wenn ich hier gleichzeitig wegen der gleichen Thesen ins Lächerliche gezogen werde. ]
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#38 Re: Wie viel wissen wir überhaupt über die Welt?

Beitrag von Pluto » So 1. Feb 2015, 23:52

seeadler hat geschrieben:Es ist keine Demut, wnen ich sage, ich habe auf den Schultern von Riesen gestanden. Es zeigt die eigene Größe die der des Riesen noch übersteigt.
Das ist jetzt deine private Interpretation, die von kaum einem Wissenschaftler geteilt wird. Vielleicht hast du ihn einfach falsch verstanden.
Newton war im Privatleben tatsächlich von sich sehr eingenommen, und duldete keine Widerrede. Der Grund warum der Spruch so gerne zitiert wird, ist dass Newton hier zugibt, ohne das große Wissen früherer Genies, hätte er seine Entdeckungen nicht machen können.

seeadler hat geschrieben:Die Person Einstein spielt für mich bei jenem "Gleichnis" keine Rolle.
Für dich vielleicht nicht, aber vielen millionen Lesern vermittelt diese Geschichte den falschen Eindruck Einstein hätte an einen christlichen Gott geglaubt, was ganz klar nicht der Fall war.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Leokadia
Beiträge: 359
Registriert: Di 27. Jan 2015, 10:10

#39 Re: Wie viel wissen wir überhaupt über die Welt?

Beitrag von Leokadia » Mo 2. Feb 2015, 09:18

Pluto hat geschrieben:
Leokadia hat geschrieben:Ich finde es erstrebenswert sich der angewandten Balance der beiden Hirnhemisphären anzunähern.
Sich weder allein von der einen Seite kontrollieren zu lassen ,noch von der anderen.
Dass linke und rechte Hirnhälfte unterschieden werden in Gefühl und Verstand, ist eine urban legend.
Dafür gibt es aus der Hirnforschung Belege: Es gibt Menschen, die machen alles mit halbem Gehirn.




das ist mir auch bekannt
das Gehirn ist an sich ein sehr plastisches Organ
es scheint aber so zu sein, dass im Gehirn gewisse Ordnungen (beim gesunden Menschen)gegeben sind,also bestimmte Bereiche speziellen Funktionen zugeordnet werden können

Wenn wir schon beim Thema Hirnfunktionen sind -es gibt medizinisch bewiesene Fälle von Patienten, die ganz OHNE ein Hirn leben konnten
wie würdest du das erklären?
Den ärztlichen Berichten nach könnten wir alle theoretisch auch ganz gemütlich ohne ein Hirn leben :mrgreen:
https://wissenschaft3000.wordpress.com/ ... ne-gehirn/
Ideen dazu? :geek:
Zuletzt geändert von Leokadia am Mo 2. Feb 2015, 11:40, insgesamt 1-mal geändert.
"Kann einem Menschen der Glaube so wichtig sein, dass er nicht die Wahrheit erfahren will?
Für mich ist das unvorstellbar." von Mia

„Der Mensch hält die Grenzen seiner Denkfähigkeit für die
Grenzen des Universums." Schopenhauer


Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#40 Re: Wie viel wissen wir überhaupt über die Welt?

Beitrag von Zeus » Mo 2. Feb 2015, 10:29

Leokadia hat geschrieben: Wenn wir schon beim Thema Hirnfunktionen sind -es gibt medizinisch bewiesene Fälle von Patienten, die ganz OHNE ein Hirn leben konnten
Das ist wohl eine "leichte" Übertreibung:
http://en.wikipedia.org/wiki/John_Lorber
Some skeptics believe that mathematics student having "hardly any discernible brain matter at all" was due to an error that Lorber made when he interpreted the brain scan. (Who?) David Bowsher, professor of neurophysiology at Liverpool said "Lorber's work doesn't demonstrate that we don't need a brain", and neurosurgeon Kenneth Till said that Lorber is "overdramatic when he says that someone has 'virtually no brain.'" During a TV program about the student, Lorber later stated that he "was only half serious", but "I can't say whether the mathematics student has a brain weighing 50 grams or 150 grams, but it is clear that it is nowhere near the normal 1.5 kilograms." Part of the reason for the slow response by the academic community was due to Lorber not publishing his work in any peer reviewed journal.[7]
Mehr in deutscher Sprache HIER
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Antworten