Quantentheorie und Gott vereinbar?

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Lamarck
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#31 Re: Quantentheorie und Gott vereinbar?

Beitrag von Lamarck » Mo 2. Dez 2013, 17:06

Hi ThomasM!

ThomasM hat geschrieben: Handwerklich würde ich am ehesten kritisieren, dass für inen Laien nicht erkennbar wird, wo die Physik aufhört und seine Weltanschauung beginnt. Eine Kritik, die man auch und vor allem an Hawkings richten muss.

Oha! Diese Diskretisierung will ich erst einmal sehen ... (vgl. 'Kopenhagener Interpretation der QM').




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closs
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#32 Re: Quantentheorie und Gott vereinbar?

Beitrag von closs » Mo 2. Dez 2013, 17:21

ThomasM hat geschrieben: Er entwirft ein Szenario, das einem "deus ex machina" entspricht, der alleine als Teil dieses Kosmos entsteht.
Das hat mich auch gestört: Religion als Teil der Physik. - Gut fand ich, dass er es theoretisch für möglich hielt, auf physikalischem/mathematischem Weg den zeitlosen Omega-Punkt zu definieren. Als Gleichnis für spirituelle Realität ist das brauchbar.

R.F.
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#33 Re: Quantentheorie und Gott vereinbar?

Beitrag von R.F. » Mo 2. Dez 2013, 18:11

Pluto hat geschrieben:
Warum existiert das Universum, warum existieren wir? Wenn wir die Antwort darauf finden, wäre das der ultimative Triumph des menschlichen Verstandes. Denn dann würden wir die Gedanken Gottes kennen!
[Quelle: Stephen W. Hawking -- Eine Kurze Geschichte der Zeit)]
Die Entdeckung der Quantentheorie zu Beginn des letzten Jahrhunderts veränderte die Welt der Physik auf grundlegende Weise. Während die klassische Physik von Newton eindeutig war, erscheint uns die Quantenwelt verschwommen und unberechenbar (vgl. Heisenberg).
Zu den Konsequenzen der "neuen" Physik der Quanten für die Welt, hat der Quantenphysiker und anglikanische Theologe John Polkinghorne in einem kürzlich erschienenen Artikel seine Meinung veröffentlicht.

Was haltet ihr von seinen Ideen?
Mein lieber Pluto, nu mach aber mal ‘nen Punkt. Ich werde zu diesem Thema nach und nach aus dem Beitrag von Hans Christian von Baeyer “Eine neue Quantentheorie” in der Oktober-Ausgabe von “Spektrum der Wissenschaft” vorlesen, damit der Weihrauch, mit dem Du diese “Theorie” eingehüllt hast, etwas verfliegt.

Mir ist zwar schon längst klar, wie wenig die Quantentheorie eine Theorie ist, kenne auch einige der kranken Annahmen, die dem Gebilde zugrunde liegen. Doch nachdem sich neben anderen Wissenschaftlern zuvor nun auch ein Teilchenphysiker kritisch dazu äußert, solltest auch Du nun die Zahl Deiner Kniefälle vor den Quantenphysikern zumindest verringern... :x

R.F.
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#34 Re: Quantentheorie und Gott vereinbar?

Beitrag von R.F. » Mo 2. Dez 2013, 18:23

ThomasM hat geschrieben: - - -
Handwerklich würde ich am ehesten kritisieren, dass für inen Laien nicht erkennbar wird, wo die Physik aufhört und seine Weltanschauung beginnt.
- - -
Ja wirklich, es ist ein Leid mit den dummen Laien...Wenn man die nur abschaffen könnte... :x

R.F.
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#35 Re: Quantentheorie und Gott vereinbar?

Beitrag von R.F. » Mo 2. Dez 2013, 18:31

Lamarck hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben: Handwerklich würde ich am ehesten kritisieren, dass für inen Laien nicht erkennbar wird, wo die Physik aufhört und seine Weltanschauung beginnt. Eine Kritik, die man auch und vor allem an Hawkings richten muss.

Oha! Diese Diskretisierung will ich erst einmal sehen ... (vgl. 'Kopenhagener Interpretation der QM').
- - -
Nachdem augenscheinlich niemand die Quantentheorie versteht, selbstredend auch die “Kopenhagener Interpretation” der QM nicht, und zwar einfach deshalb nicht, weil die QM auf falschen Annahmen beruht, frage ich mich, wie Du dazu kommst, Dich als sachkundig auszugeben...

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#36 Re: Quantentheorie und Gott vereinbar?

Beitrag von Lamarck » Mo 2. Dez 2013, 19:54

Hi R.F.!

R.F. hat geschrieben:
Lamarck hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben: Handwerklich würde ich am ehesten kritisieren, dass für inen Laien nicht erkennbar wird, wo die Physik aufhört und seine Weltanschauung beginnt. Eine Kritik, die man auch und vor allem an Hawkings richten muss.
Oha! Diese Diskretisierung will ich erst einmal sehen ... (vgl. 'Kopenhagener Interpretation der QM').
Nachdem augenscheinlich niemand die Quantentheorie versteht, selbstredend auch die “Kopenhagener Interpretation” der QM nicht, und zwar einfach deshalb nicht, weil die QM auf falschen Annahmen beruht, frage ich mich, wie Du dazu kommst, Dich als sachkundig auszugeben...

Advent, Advent, der Erwin pennt ... .


Oben ging es um Reichweite und logischen Kraftschluss von Hypothesen.

Regelmäßig interessant ist bei Dir, wie Du versuchst, anderen die Kompetenz abzusprechen, um selbst als kompetent zu erscheinen. Beim Sport ist dies möglich, so sind bei einem Fußball-Länderspiel wohl alle Zuschauer Bundestrainer, selbst wenn diese nicht einmal in der Lage sind, die Trikots der Mannschaft über den Platz zu tragen. Nun mögen gleichwohl einige dieser Menschen wohl wissen, wie es geht, obgleich sie es nicht können. In geistigen Dingen gibt es allerdings keine Eunuchen ... .

Aber lass kommen - 'Sachkundigkeit' darfst Du Dir als ad hominem an den Hut stecken, es zählt einzig das Argument. Was also ist QBismus?! Bild




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#37 Re: Quantentheorie und Gott vereinbar?

Beitrag von closs » Mo 2. Dez 2013, 20:20

Lamarck hat geschrieben:Was also ist QBismus?!
Das ist, wenn ein Wiederkäuer ("Q") darauf besteht, seinen Apfelbrei ("Mus") al dente ("Bis<s>") verfüttert zu bekommen. :geek:

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#38 Re: Quantentheorie und Gott vereinbar?

Beitrag von Scrypton » Mo 2. Dez 2013, 21:06

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Die QM postuliert keine weiteren Dimensionen als die vier bekannten.
Dann werden die Aussagen der QM in Bezug auf diese vier Dimensionen richtig sein - aber eben nur da. - Passt.
Natürlich passt es - es reicht, sich auf jene Dimensionen zu beziehen die es gibt - nicht auf die, die sich ein Kurt wünscht! ;)

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:dass es sie vielleicht gar nicht gibt.
Richtig - Wahrnehmung und Realität sind zwei unterschiedliche Kategorien.
Korrekt.
Daher sollte man deine Wahndarstellungen auch in eine andere Kategorie schieben als in jene der "Realität" :)

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#39 Re: Quantentheorie und Gott vereinbar?

Beitrag von Scrypton » Mo 2. Dez 2013, 21:07

R.F. hat geschrieben: weil die QM auf falschen Annahmen beruht
Welche wären das?
Welche Befunde bestätigen das?

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#40 Re: Quantentheorie und Gott vereinbar?

Beitrag von Scrypton » Mo 2. Dez 2013, 21:17

Pluto hat geschrieben:Es sieht bei der QM so aus, als würde sie den Determinismus aushebeln, weil Gott scheinbar doch würfelt.
Das kommt ganz darauf an, welche Sichtweise man vertritt (Bohmsche Mechanik).
Die Physiker sind sich da nicht einig, die einen neigen zu der einen Seite die anderen zur nächsten. Die Befundlage jedenfalls vertritt beide Sichtweisen gleichermaßen, weshalb es eben nicht "so aussieht".

Pluto hat geschrieben:Eine meiner offenen Fragen bleibt aber, ob die QM auch die Kausalität aushebelt. Wenn ja, dann ist die Frage nach dem Anfang der Welt gelöst... dann könnte der Urknall aus einer grossen Quantenfluktuation entstanden sein...
Weshalb könnte dies nur dann der Fall sein?
Vor dem Urknall gab es weder unsere Physik noch dessen Gesetzmäßigkeiten. Es könnte also immer so oder so gewesen sein, unabhängig davon, was wir heute feststellen können.
^^

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