Mein lieber Seeadler!seeadler hat geschrieben: - - -
also, ich gehe mal davon aus, dass man es wirklich auch anders erklären kann... aber darauf warte ich ja schon seit einigen Monaten bei Erwin. Es muss ja folglich eine Erklärung sein, die die beobachtbaren und berechenbaren oder nachvollziehbaren Daten berücksichtigt - sie aber dann eben anders interpretiert. Es ist doch wie mit der Meinung, dass sich alle Massen wechselseitig anziehen - auch das kann man mittlerweile auf verschiedene Art und Weise auslegen, ohne dabei die beobachtbaren Fakten zu negieren.
Warum also soll dies nicht möglich sein?.
Ich selbst habe ja auch die Vorstellung, dass sich jegliche Materie durchaus innerhalb verschiedener Gravitationsfelder auch unterschiedlich verhält, stets von Haus aus bemüht, die geringste Arbeit und Energie aufzuwenden. Es wird natürlich dann schwierig, wenn mehrere unterschiedliche "Ursachen" ineinander greifen, die man entsprechend dann auch ersetzen müsste durch plausible andere Erklärungen.
Ich hatte das Forum zunächst nur gebeten, anhand einer eigenen Berechnung die Ausführungen des Prof. Embachers zu überprüfen. Berechnet man nämlich die relativistische Zeitraffung/ -Dehnung des GPS mit den bekannten Dilatationsformeln, gelangt man zu einer Positionsabweichung von ca. 15 cm/ Tag auf der Bahnebene der System-Satelliten und 2 - 3 cm auf der Erde. Prof. Embachers Berechnung enthält also einen - übrigens leicht erkennbaren - gravierenden Fehler. Zumindest kann das GPS nicht als Bestätigung der RTen dienen. Denn andere Ursachen als die behaupteten relativistischen Effekte führen zu Fehlern in der Positionsbestimmung im Umfang des Hundertfachen der den relativistischen Effekten zugeschriebenen Abweichungen...
Noch zwei kurze Anmerkungen: Ich habe bereits mehrfach Zitate aus Einsteins Schriften eingestellt, in denen er relativistische Phänomen wie Zeitdehnung oder Längenverkürzung erklärt. Nun ja, wem diese Erklärungen genügen...Übrigens können die des Öfteren hier eingestellten Links vielleicht den Einfluss von Gravitation auf das Licht und andere Materiestrahlungen erklären, auf keinen Fall aber den Einfluss von Geschwindigkeit und Gravitation auf den Zeitablauf.
Verteidiger der RTen tragen die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit wie die Katholiken die Hostie in der Monstranz vor sich her. Dabei gibt es so viele Hinweise, die gegen die behauptete Konstanz sprechen, dass ich in der hiesigen Uni-Bibliothek immer wieder auf Fachwerke stoße, in der die Aufgabe dieses Dogmas angemahnt wird. Auch erschienen zumindest vor Jahren noch Artikel im Scientific American, in denen das Dogma - allerdings vorsichtig - in Frage gestellt wurde.. Und dann gibt es die Materie-Jets, die nach vor wenigen Jahren noch kursierenden Berichten das Mehrtausendfache der Lichtgeschwindigkeit erreicht haben sollen. Wie es zur Zehn- bis Zwanzigfachen Lichtgeschwindigkeit kommt, wird unter anderem in Wikipedia “erklärtâ€. Doch für das Mehrtausendfache genügen die “Erklärungen†bei weitem nicht mehr...
Einsteins Feldgleichungen lassen sich durchaus durch andere Formeln ersetzen...seeadler hat geschrieben: Die Formeln selbst, die die entsprechenden Werte hervorbringen, sind ja ohnehin unantastbar, nicht durch andere zu ersetzen - sie bestimmen ja auch nicht die Ursache, diese muss man selbst definieren.
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