Lamarck hat geschrieben: Es ist nichts existent, was nicht Teil der Existenz ist
Das ist eine Binse - und etwas anderes als ...
Lamarck hat geschrieben: "keine Beobachtung ohne Beobachter"
. - Dass das dasselbe innerhalb irgendwelcher Systeme qua definitione sein kann, bestreite ich nicht - aber für den Außenstehenden ohne Kenntnis Deines zugrundeliegenden Systems sind das zwei unterschiedliche Aussagen. - Ich vermute, dass bei Dir "Existenz" so definiert ist, dass deshalb der Satz stimmt.
Lamarck hat geschrieben:Was Du siehst, ist, was Du denkst.
Jetzt sind wir uns aber sehr einig - das ist exakt meine Ausssage, dass Wahrnehmung kategorial etwas anderes ist als Realität, und deshalb ein wesens-mäßiger Bezug zwischen beiden gesetzt werden muss, um dem Anspruch, Natur objektiv zu beschreiben, gerecht zu werden.
Lamarck hat geschrieben:Wie üblich die Basics
Ob wiki für Basics geeignet ist, sei dahingestellt. - In meiner Definition ist Wahrnehmung der subjektive Anteil des Menschen an der Welt.
Lamarck hat geschrieben:n meiner Konnotation: Wahrnehmung ist subjektiv, Realität ist der Versuch der Objektivierung.
Man kann sich in Deine Begrifflichkeiten einarbeiten. - Hielte ich aber nicht für ratsam, weil hier der Eindruck entsteht, subjektive Wahrnehmung sei kategorial etwas anderes als objektive Wahrnehmung - zumal Wahrnehmung nur innerhalb eines selbst-definierten Systems objektiv sein kann. - Sehr merkwürdig.
Lamarck hat geschrieben: Sind 15 °C objektiv warm oder objektiv kalt?
Moment: In dem selbst-definierten System steht "15°" für kinetische Energie der sich bewegenden Atome (oder so ähnlich - bin kein Naturwissenschaftler) - die Objektivität besteht darin, dass diese "15°" immer diesselbe kinetische Energie anzeigen.
Für den Menschen ist real, wie er sich dabei fühlt - die Aussage "Es hat 15°, weshalb Du aus objektiven Gründen nicht einmal frieren und das andere Mal schwitzen kannst, ist unzulässig".
Lamarck hat geschrieben: Dieses 'an sich' wäre Objektivität in ihrer reinsten Form, die kein Subjekt je erreichen kann.
Oha - das erkennst Du also an. Chapeau.
Lamarck hat geschrieben:Da diese Vermutung nicht prüfbar ist, ist dieses Ansinnen sinnlos - will heißen: Die entsprechende Vermutung ist widerlegt.
Woher kommt dieser Ansatz? - Übertragen wir Deinen Satz einmal auf religiöse Dinge:
Gott könnte also nach Deiner Aussage "Objektivität in reinster Form sein" - die Vermutung aber, dass dies so sein, sei nicht überprüfbar (stimmt) und DESHALB widerlegt??

- Warum "widerlegt"? Sie ist doch nicht widerlegt, sondern nur nicht bestätigbar.
Lamarck hat geschrieben: Aber das kann ich nur sagen, weil ich in diesem Universum in diesem Augenblick Beobachter bin
Logo - aber: warum eigentlich macht man das Wesen der Realität ÜBERHAUPT von der Frage ihrer Wahrnehmung abhängig?
Klar ist für uns die Wahrnehmung das Wichtigste - aber das hat doch nichts mit dem Wesen der Realität zu tun.
Lamarck hat geschrieben:"Prinzipielle Beobachtbarkeit" bedeutet, der Beobachter hat eine gewisse Chance, die betreffende 'Perspektive' einzunehmen.
Wobei Du vermutlich setzt, dass diese Perspektive nur innerhalb des Daseins möglich ist.
Lamarck hat geschrieben:Macht der umstürzende Baum auch dann ein Geräusch, wenn ihm niemand hört? Intuitiv ist man geneigt, diese Frage zu bejahen - bei näherer Prüfung ist dies aber alles andere als eine triviale Frage ... .
Der umstürzende Baum "tut" etwas, das jeder hört, der Ohren hat und damit in der Nähe ist. - Der Baum "tut" nicht nichts, sondern etwas.
Lamarck hat geschrieben:Zwischen Realität und 'objektive Wahrnehmung' darfst Du sogar das Identitätszeichen verwenden.
In einen Business-Job würde ich das genauso sehen - praktischerweise. - Aber mit Philosophie hat das jetzt aber eigentlich nichts zu tun - das ist eine Vereinbarung.