#21 Re: Gott ist vierdimensional
Verfasst: Mi 4. Jun 2014, 23:48
Die Physik funktioniert aber so.Christof hat geschrieben:die Zeit sehe ich nicht als wirkliche Dimension an.
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Die Physik funktioniert aber so.Christof hat geschrieben:die Zeit sehe ich nicht als wirkliche Dimension an.
Pluto hat geschrieben:Die Physik funktioniert aber so.Christof hat geschrieben:die Zeit sehe ich nicht als wirkliche Dimension an.
Du hast Recht (bin etwas müde heute), dennoch kann man das erklären. Ich versuchs morgen mal.Christof hat geschrieben:... diese Aussage "die Physik funktioniert aber so" interpretiere als eine Glaubensaussage.
Richtig. Kennst du Carl Sagans Erklärungen?Christof hat geschrieben:Meine Annahme einer 4. Raumdimension ist aber unter anderem in der Lage das Erscheinen des Herrn bei verschlossenen Tür zu erklären (Joh 20). Er bewegte sich in entlang der 4. Dimension in den uns bekannten Raum. Das Gleiche geschieht auch wenn man einen Finger aus der 3. Dimension auf ein Blatt Papier (2 Dimensionen) drückt. Den fiktiven 2 dimensionalen Bewohnen des Blattes würde es sich als ein Auftauchen aus dem Nichts und Verschwinden ins Nichts erscheinen.
Dies nahm ich früher auch mal an. Im Grunde bettest Du unseren dreidimensionalen Raum in höherdimensionalen Raum mit vier Raumdimensionen ein, um so die Krümmung beschreiben zu können. Unsere Intuition verleitet uns dazu. Wenn wir uns eine Kugel denken, so denken wir uns gewissermaßen einen positiv gekrümmten, zweidimensionalen Raum in unseren dreidimensionalen Raum. Wir betrachten die äußere Krümmung der Kugel.Christof hat geschrieben:genau so eine räumliche Dimension ist doch unbedingt erforderlich um den dreidimensionalen Raum zu krümmen.
Wenn wir von der Prämisse ausgehen, dass Paulus wirklich vier Dimensionen beschrieb, könnte er ja lediglich die räumlichen Dimensionen gemeint haben. Jedenfalls wählte er in Eph 3:18 nur räumliche Begriffe. Dass der transzendente Himmel vierdimensional ist, wäre eine Möglichkeit.Christof hat geschrieben:Ich denke dabei aber an 4 Dimensionen mit der Zeit als Parameter (die Zeit sehe ich nicht als wirkliche Dimension an). Eine Vorstellung der 4. Dimension gestaltet sich aber genauso schwierig wie die einer Raum-Zeit, würde aber einige "Wunder" erklären.
Das kann man als als 3D-Schatten eines 4-dimensionalen rotierenden Tesseracts darstellen.Halman hat geschrieben:Da Dir der vierdimensionale Raum (dieser wäre dann Teil einer fünfdimensionalen Raumzeit) so gefällt, habe ich Dir den Wikipedia-Artikel zum Hyperwürfel rausgesucht.
Halman hat geschrieben:Wenn wir von der Prämisse ausgehen, dass Paulus wirklich vier Dimensionen beschrieb, könnte er ja lediglich die räumlichen Dimensionen gemeint haben. Jedenfalls wählte er in Eph 3:18 nur räumliche Begriffe. Dass der transzendente Himmel vierdimensional ist, wäre eine Möglichkeit.
In anderen Stellen wird in der Bibel auf die Zeit bezug genommen, wenn bspw. von Äonen die Rede ist.
Ob eine Kraft oder Welle umgekehrt proportional oder proportional zum Quadrat von der Quelle abnimmt, hängt von der Art der Ausbreitung ab:Christof hat geschrieben: Mir geht es darum zu klären, ob die Paulus-Aussage über vier Dimensionen haltbar ist und ich habe bisher nichts gefunden was dagegen spricht. Dein Einwurf mit der inneren Krümmung kommt ja letztlich von Riemann und Einstein hat ihn wohl dankbar übernommen. Ich möchte diesen mathematischen "Trick" aber ausklammern. Zu Deinem Einwurf dass die Gravitationskraft ja nur mit dem Entfernungsquadrat abnimmt gibt es dreierlei zu sagen a) die Gravitation existiert in der 4 Dimension nicht oder nur sehr schwach b) die Ausdehnung der 4. Dimension ist nur sehr gering c) die Abnahme bei Kräften muss nicht immer mit 1/r^(D-1) gehen - siehe elektrische und magnetische Kraft (jeweils mit 1/r).
Zitat aus John Archibald Wheeler:
Dann fand ich bei J. Arthur Thompson einen Satz, der besagte, daß die elektische Kraft bei einer elektromagnetischen Welle nicht radial vom Anziehungszentrum weg zeigt, sondern transversal zum Radius gerichtet ist, wobei die Stärke dieser Kraft umgekehrt proportional zum Abstand - und nicht mit dem Abstandsquadrat - abfällt.
Dies funktioniert, weil die Feldlininiendichte umgekehrt proportional zum Schalendurchmesser abfällt, nicht umgekehrt proportional zu dessen Quadrat. Analog gilt dies für Gravitatonswellen (im Unterschied zum Gravitationsfeld).Zitat aus Gravitation und Raumzeit (Seite 198):
Wie konnte es nach dem Gesetz vom inversen Abstandsquadrat sein, daß elektrische Ladungen oder Ströme - selbst die größten Ströme, die den Ingenieuren in Pittsburg zur Verfügung standen - einen merklichen Einfluß in Youngstown ausübten? Wie groß auch die Stärke des elektischen Feldes in einem Zentimenter Entfernung von der Quelle in Pittsburg gewesen sein mag, sie mußte nach dem Gesetz vom inversen Abstandsquadrat in einem 100 Kilometer oder 107 Zentimeter entfernten Youngstown einen Faktor 10^14 abgenommen haben. Die Stärke des Feldes mußte auf ein unmeßbar kleines Niveau abgesunken sein. Dennoch war ich hier und konnte Radio hören!
Dies stimmt natürlich. Die Bibel ist ja auch kein Physik-Buch. Ich wollte lediglich darauf hinaus, dass Paulus in Eph 3:18 nur räumliche Begriffe verwendet, die Bibel aber an anderen Stellen auch im Bezug auf den transzendenten Himmel zeitliche Begriffe verwendet, bpsw. in Mi 5:1. Dies spricht dafür, dass die Zeit als selbstverständlich vorausgesetzt wird und somit zu den von Paulus genannten räumlichen Dimensionen hinzukommt. Ob man dann die Zeit als Dimension interpretiert, hängt vermutlich von der naturphilosophischen Weltsicht ab.Christof hat geschrieben:Zu den Äonen, meine ich, dass da geschichtliche Zeitalter gemeint sind, die es ja wohl auch gibt, aber bisher größtenteils nur Gott bekannt sind (die Offenbarung beschreibt das Ende unseres Äons und den Beginn des Neuen - wie es dann weitergeht ist weitgehend unbekannt). Äon ist also kein physikalischer Begriff.
Mein Eindruck ist, dass Paulus die räumlichen Begriffe im metaphorischem Sinne verwendet, um damit "die Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus" zu umschreiben. Basiernd auf den Tanach entwickelte Paulus eine recht komplexe Theologie, die Christus und die Liebe Gottes zum Zentrum hat. Diese drückt sich auf tiefgründige Weise (Tiefe) aus, ist umfassend und erreicht alle Menschen (Breite und Länge) und offenbart die Weisheit von oben (Höhe).* Denke nur daran, auf welch tiefgründige und komplexe Weise die Liebe Gottes durch Christus gem. dem gesamtkontextuellen Zusammenhang der Bibel zum Ausdruck kommt und wie Facettenreich sie ist (hier denke ich insebesondere an den Hebräerbrief). Paulus wollte hier das Übermaß der umfassenden Liebe umschreiben, die alle Erkenntnis übertrifft.Zitat aus Eph 3:16-19:
16 Er gebe euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen; 17 dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid, 18 damit ihr imstande seid, mit allen Heiligen völlig zu erfassen, was die Breite und Länge und Höhe und Tiefe ist, 19 und zu erkennen die die Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus, damit ihr erfüllt werdet zur ganzen Fülle Gottes.
Nein. Die Elektromagnetische Kraft nimmt mit 1/r² ab und folgt somit ebenfalls der von Halman geposteten Regel. 1/(r ^(D-1)).Christof hat geschrieben:Zu Deinem Einwurf dass die Gravitationskraft ja nur mit dem Entfernungsquadrat abnimmt gibt es dreierlei zu sagen a) die Gravitation existiert in der 4 Dimension nicht oder nur sehr schwach b) die Ausdehnung der 4. Dimension ist nur sehr gering c) die Abnahme bei Kräften muss nicht immer mit 1/r^(D-1) gehen - siehe elektrische und magnetische Kraft (jeweils mit 1/r).
Als Chiffre ist das in der Tat geeignet - als Wahrnehmungs-Bild. - Ontologisch wird man das kritischer sehen, weil es nahelegt, Jesus würde INNERHALB der naturalistischen Welt (auch Dimensionen > 3 sind naturalistische Größen) auffahren.Halman hat geschrieben:Dessenungeachtet kann man dies als Hinweis auf einen vierdimensionalen, transzendenten Himmel deuten. Christi Himmelfahrt ließe sich damit elegant erklären - darin stimme ich Dir zu.
Und dies ist die Botschaft[a], die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: daß Gott Licht ist und gar keine Finsternis in ihm ist.
Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht[a], ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, damit ihr die Tugenden[A] dessen verkündigt, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat.