Agent Scullie hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Ein Körper, der sich der Erde mit etwa 0,866 fachen der irdischen Fluchtgeschwindigkeit nähert, also mit 9,7 km/s, oder sich damit von der Erde wegbewegt hat in Bezug zur Erdmasse ebenso die doppelte Trägheit an sich, wie ein beliebiger Körper, der sich mit der 0,866 fachen Lichtgeschwindigkeit gegenüber der Gesamtmasse des Universums bewegt.
Dass diese Behauptung schlicht falsch ist, kann man ganz einfach daran erkennen, dass es zahllose irdische Raumfahrtunernehmungen gegeben hat, bei der vorherige Flugbahnberechungen auf der Grundlage der Newtonschen Mechanik zu einem erstaunlich korrekten Ergebnis geführt haben. Weder bei den Apollo-Flügen zum Mond noch bei den unzähligen Raumsonden-Missionen hat man eine Massenzunahme, die im Bereich der irdischen Fluchtgeschwindigkeit auftreten würde, eingerechnet, trotzdem waren fast alle Missionen erfolgreich.
Nur weil eine Sache nicht unmittelbar messbar ist, heißt es nicht, dass sie falsch sei. Denn ein Körper, der hinsichtlich der Lichtgeschwindigkeit mit 0,866 c durch den Raum fliegt, verändert ja nicht dadurch seine Flugbahn. Es ist lediglich die relativistische Masse, die dabei erhöht wird, oder anders ausgedrückt, es ist hier mehr Energie aufzuwenden, um diesen Körper korrigieren zu können. Ansonsten hält er sich brav an die newtonsche "Mechanik" und den Erkenntnissen Keplers.
Es geht doch darum, dass sich das Verhältnis der Erdmasse zu seiner Teilmasse dabei ändert. Und jener Vergleichsprozess gilt auch in diesem Fall nur innerhalb der Erdmasse, und nicht außerhalb. Somit ist es uns auch nicht möglich, dies direkt zu prüfen. Denn außerhalb der Erdmasse reduziert sich ja ohnehin die notwendige Fluchtgeschwindigkeit mit zunehmenden Abstand, weshalb jene Erkenntnis dann auch nicht mehr ohne jene entsprechende Änderung in der Anwendungsformel übertragen werden kann.
Denn auch jene 0,866 c gilt auch nur dafür, dass wir uns innerhalb des Universums befinden und nicht außerhalb davon. Wäre somit die Erde die einzige Masse des Universums, und befänden wir uns deshalb nicht auf der Erdoberfläche, sondern in ihr, so hätten jene Formeln Einsteins die gleiche Bedeutung, nur dass eben c dann nicht mehr 3*10^8 m/s sind, sondern 11,2 km/s.
Es geht doch hier um die grundsätzliche Aussage des Relativitätsprinzips: Wir verändert sich eine Masse IM VERHÄLTNIS ZUR GESAMTMASSE, wenn sich ihre Geschwindigkeit erhöht und damit an die von der Gesamtmasse bestimmte Geschwindigkeitsgrenze herankommt.
Auch das hat mit Logik zu tun, die du mir absprechen möchtest!
Denn c wird genauso von der Gesamtmasse des Universums bestimmt, wie die irdische Fluchtgeschwindigkeit von der Gesamtmasse der Erde festgelegt wird. Es ist also schon deshalb nicht möglich, jene Geschwindigkeit zu erreichen, noch zu überschreiten - aus gravitativer Sicht. Darum nehme ich ja auch an, dass jene typische relativistische Formel √ 1 / 1- (v/c)² auch in der Form gilt √ 1 / 1- (v/vf)².
Keine Teilmasse der Erde kann gravitativ gesehen sich schneller bewegen, als mit vf = 11,2 km/s, da diese Geschwindigkeit nun mal von der Gesamtmasse vorbestimmt wird. Nimmst du nur ein Teil der Masse weg, so reduziert sich folglich auch der Wert jener Grenzgeschwindigkeit in Bezug zur restlichen Gesamtmasse. Darum ist auch dann, wenn sich die Teilmasse der Erde und jene Gesamtmasse einander nähern oder sich entfernen, ihre Gravitationsgeschwindigkeit niemals größer oder gleich dem Wert der sich aus ihr ergebenden Fluchtgeschwindgkeit.
Bei der Berechnung jener relativistischen Masse nach obiger Formel fällt zugleich auf, dass die Formel auch etwa der Formel entspricht, die ich anwenden muss, um den Abstand zu ermitteln, den ich erreiche, wenn ich mit einer bestimmbaren Geschwindigkeit die Oberfläche der Erde verlasse. Es ist r2 = r1 / 1 - (v/vf)². Auf diese Weise stellte ich damals fest, dass ein Körper, der die Erde mit 11,2 km/s verlässt, sich zwar in Bezug zur Erde für immer von dieser verabschiedet, aber durch die zusätzliche Beziehung zur Sonne jener Körper maximal einen Abstand in Bezug zur Sonne erreicht, der sich exakt dort befindet, wo sich der Planet Uranus befindet. Weshalb ich ja auch auf die Idee kam, dass der Komet Tempel-Tuttle ein ehemaliger Körper der Erde gewesen sein kann.
Wer hier jetzt ins Detail gehen möchte, um mir nachweisen zu wollen, dass diese Formel keineswegs der Relativitätsformel entsprechen würde, den möchte ich darauf hinweisen, dass er, wenn er den Abstand r2 ermittelt hat, dnan noch den Unterschied der Geschwindigkeit dort in Bezug zu r1 nach Kepler beachten möchte. Denn hier kommt dann noch die fehlende Wurzel zum tragen √ (r1 / 1- (v/c)²)/r2 entspricht v1/v2.
Ich denke, wir können hier durchaus den Zusammenhang zwischen Gravitation und Relativität erkennen, der hier so hartnäckig geleugnet wird