Materie und Energie

Astrophysik, Kosmologie, Astronomie, Urknall, Raumfahrt, Dunkle Materie & Energie
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Pluto
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#131 Re: Materie und Energie

Beitrag von Pluto » Fr 2. Okt 2015, 14:11

Halman hat geschrieben:Dort ist zwar von “high-energy particles” die Rede, doch vermag ich keine Begründung zu erkennen, warum sie dort auftauchen. Nun muss ich allerdings gestehen, dass ich IT-Analphabet nicht weiß, ob es im Link eine Möglichkeit gibt, den Artikel weiter zu lesen. :oops:
Nee. Du musst den Scientific American entweder online oder als Heft abonnieren. (Ich habe seit Jahren das Heft).

Halman hat geschrieben:
Die Hawking-Strahlung enthält prinzipiell auch massebehaftete Teilchen, allerdings ist deren Beitrag im Vergleich zu masselosen Teilchen um viele Größenordnungen unterdrückt.
Die Fluchtgeschwindigkeit masseloser Teilchen, wie Photonen, beträgt genau Lichtgeshwindigkeit und daher können sie mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit vom Ereignishorizontes (oder in dessen unmittelbarer "Nachbarschaft") problemlos abgestrahlt werden.
Schwieriger wird es für die massebehafteten Teilchen, da ihre Massenträgheit für eine sublichtschnelle Fluchtgeschwinigkeit sorgt. Damit sie in der "Nachbarschsaft" des Ereignishorizontes abgestrahlt werden können, müsste ihre Fluchtgeschwindigkeit sehr nahe der Lichtgeschwindigkeit sein.
Eben hier liegt das Problem.
Man nimmt heute an, dass Quantenfluktuationen nicht wie von Hawking zunächst angenommen, fast auschließlich masselose Teilchen produzieren, sondern eine Mischung virtueller Teilchen aus dem gesamten "Zoo" der Elementarteilchen und Antiteilchen. Und wenn ihre Fluchtgeschwindigkeit hoch genug sein soll, müssen sie als sehr heiße Teilchen "geboren" worden sein ; daher der Name "Feuerwand".
Wir sehen diese Feuerwand nicht, weil die Teilchen nach dem Verlassen des Ereignishorizonts ihre Energie sehr schnell verlieren.

Halman hat geschrieben:Doch die Erlärung der Feuerwand habe ich anders verstanden. Um das Informationsparadoxon zu lösen, wurden Verschränkungen erwogen. Da aber keine doppelten Verschränkungen existieren können, müsste man eine Verschränkung, vorzugsweise die unter den virtuellen Teilchenpaaren, "aufbrechen". Dieses "Aufbrechen" der Veschränkungen setzt Energie frei (in einem Artikel wurde dies mit dem Aufbrechen von Molekularbindungen verglichen) und ist somit für die Feuerwand verantwortlich.
Das ist durchaus eine interessante Erklärung.
Einer der das viel besser versteht als wir Beide zusammen, ist der theoretische Physiker Prof. Sean Carroll.
Hier ein Vortrag zum Thema "Black Hole Firewalls" von ihm und seiner Ehefrau (die Physikerin Jennifer Ouellette). https://www.youtube.com/watch?v=_8bhtEgB8Mo

Halman hat geschrieben:Übrigens: Die virtuellen Teilchenpaare stelle ich mir nicht als reale Teilchen vor, sondern eher als anschauliche Darstellung der Erzeugungs- und Vernichtungsoperatoren der QFT.
Ja, die Teilchen entstehen vermutlich zunächst als virtuelle Teilchen.
Aber wenn eines davon durch das S/L eingefangen wird, bleibt dem anderen (welches als Hawking-Strahlung entweicht), wohl nichts übrig als "real zu werden". :geek:
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seeadler
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#132 Re: Materie und Energie

Beitrag von seeadler » Fr 2. Okt 2015, 18:05

wie ich schon vermutete, und schrieb, wir reden aneinander vorbei.

Es handelt sich hier um ein Raum-Zeit-Problem. Also zum Beispiel den Urknall nicht als ein Vorfall von 10^-35 Sekunden, sondern von (als Beispiel) 10^10 Jahren. Oder wie ich schon sagte, hier fußt der Satz aus dem 2.Petrusbrief, der so zu verstehen ist, Dass Anfangs ein Prozess, den wir im Mittel einer Sekunde zuschreiben, eigentlich 360000 fach gedehnt ist, so, wie umgekehrt zum Schluss ebenso ein Prozess den wir einer Sekunde zuschreiben, 360000 mal schneller abläuft . Der Gesamtfaktor wäre somit bei diesem Beispiel 360000² = 1: 1,296*10^11.....

Doch die eigentliche Aussage dieses Phänomens besteht darin, dass wir es hier mit zwei unterschiedlichen Perspektiven zu tun haben : eine unendlich gedehnte Zeit kontra einer unendlich komprimierten Zeit. Und beides mündet ins gleiche System. Das eine ist absoluter Stillstand, also vollkommene Ruhe und Bewegungslosigkeit - was gleichbedeutend mit absoluter Kälte ist, also dem absoluten Gefrierpunkt; das andere ist die schnellstmögliche Geschwindigkeit, also c und die damit verbundene "relative" größte erreichbare Temperatur.

So, und nun zu dem Objekt Ereignishorizont und Feuerwand. Eine feuerwand kann es nur dann sein, wenn es hier zu einer Wechselwirkung von Teilchen kommt, also auch dann noch, wenn sie etwa 99,9999999 % der Lichtgeschwindigkeit erreichen. Wobei hier das Paradoxon vorliegt, dass die betroffenen Teilchen sich zwar eventuell in weniger als 10^-44 Sekunden Dauer bewegen und existieren, doch für diese Teilchen selbst ist das bereits schon eine Ewigkeit, also etwa 10^10 Jahre. Und... und das ist das wunderbare an der Erkenntnis Einsteins: Selbst für jenes Teilchen, das gerade mal 10^-44 Sekunden existiert, für dies selbst aber 10^10 Jahre vergangen sind ist ein "Eigenleben" möglich, in dem das betreffende Leben erfahren muss, genauso wie wir, dass es nichts schnelleres als c gibt... also auch für jenes Teilchen, welches bereits mit 99,9999999 % der Lichtgeschwindigkeit unterwegs ist.

Aber es wird dabei noch mysteriöser nach meinen Erkenntnissen. Denn jene sich sehr schnell bewegenden kurzlebigen Teilchen werden sich niemals begegnen, weil sie den Raum, in dem sie sich befinden, derart krümmen, dass sie jeweils einen Eigenraum besitzen, der gleichzeitig mit dem Eigenraum eines anderen Teilchen existieren kann, und das sogar überlagernd, sich überschneident... usw.

Und nun sind wir beim eigentlichen Ereignishorizont, dieser makiert eigentlich die Grenze, nicht vom Schwarzschildradius, also 2 M G /c² sondern exakt den Radius M G /c². So wie ich damals schon schrieb, als du mich immer wieder korrigieren wolltest, dass die Grenze 2 G m/c² sei. Es ist aber jene Grenze wo es absolut nicht mehr möglich ist, das Schwarze Loch zu verlassen, weil eine höhere Geschwindigkeit als c notwendig wäre. In diesem Radius wäre die Orbitalgeschwindigkeit gleich der Lichtgeschwindigkeit. Carl Sagan hatte es damals in der Sendereihe "unser Kosmos" so wunderbar aufgezeigt und erklärt, dass wir hier in diesem Fall unseren eigenen Hinterkopf sehen könnten, weil das Licht quasi die Erde umrunden würde.
Doch noch etwas kurioses passiert in diesem Augenblick : Die Welt wäre absolut flach, also keine Krümmung zu sehen, weder unter mir noch über mir. Ich würde weder nach unten etwas wahrnehmen noch nach oben.

Aber es kommt noch doller : Dieser Radius, also G m/c² ist der Rdaius des Ereignishorizontes. An dieser Stelle findet absolut nichts statt, keine Bewegung, kein Austausch von Informationen , einfach absolut nichts! Bewegungslosigkeit und absolute Kälte, also -273°.

Nur ein Stückchen darüber, also eine Zeitspanne von 10^-44 Sekunden und einer Entfernung von 10^-35 m befindet sich der Ort der höchsten Temperatur 10^32 K. und da beträgt die maximale Geschwindigkeit der Teilchen schon nicht mehr c sondern nur noch c - 10^-35 m. Das ist dann der Ort, wo die berüchtigte ominöse Feuerwand beginnt, von innen nach außen gerechnet. Diese erstreckt sich genau genommen in dem Bereich von 2 G m/c² bis G m /c² (-10^-35 m)

Es ist eigentlich zumindest aus meiner Sicht einfach zu stilisieren. denn in einer Höhe von 2 g m/c² aber Zentrum des SL kann erst ein Lichtstrahl, also massenloses Teilchen jenes SL auch absolut vertikal verlassen. Darunter kann es nur die "relative Oberfläche verlassen, wen der Austrittswinkel kleiner als 90° wird. Bereits in diesem Abstand kann es deshalb zu Kollisionen kommen, die die Annahme einer Feuerwand rechtfertigen. In diesem Bereich können sich demnach auch noch Teilchen befinden, deren Geschwindigkeit kleiner als c ist

usw....

und um jetzt das Maß voll zu machen: Darum fragte ich, was denn nun mit jenem Schwarzen Loch eigentlich passiert, wenn ich mich ihm nähere und dabei auch meine Geschwindigkeit zwangsläufig schneller wird? Nach meiner Erkenntnis passiert folgendes : Der Schwarzschildradius jenes Objektes nimmt scheinbar immer mehr ab, je mehr wir uns jenem Objekt nähern. Kurzum, das SL wird scheinbar immer kleiner... aber statt dessen sehen wir statt der "Schwärze" ein zunehmendes "Licht". Wir erkennen auf einmal Dinge, die uns zuvor verborgen schienen. Und die relative Temperatur des auf einmal sichtbaren Bereiches nimmt um so mehr zu, je mehr wir uns diesem Objekt nähern. Es scheint so, als würde aus einem Schwarzen Loch ein gleisend helles "Weißes Loch" werden.....

Interessant ist hierbei, dass wir das gleiche auch von innen nach außen kommend sehen könnten. Denn im Innern des SL wäre es relativ dunkel. Je mehr wir uns der relativen äußeren Grenze nähern, ob nun real oder relativ um so mehr Licht würden wir auf einmal erkennen. Um so heller würde der Bereich erscheinen, den wir Anfangs als absolut dunkel wähnen.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#133 Re: Materie und Energie

Beitrag von Pluto » Fr 2. Okt 2015, 19:13

seeadler hat geschrieben:wie ich schon vermutete, und schrieb, wir reden aneinander vorbei.
Oh! :o

seeadler hat geschrieben:So, und nun zu dem Objekt Ereignishorizont und Feuerwand. Eine feuerwand kann es nur dann sein, wenn es hier zu einer Wechselwirkung von Teilchen kommt, also auch dann noch, wenn sie etwa 99,9999999 % der Lichtgeschwindigkeit erreichen. Wobei hier das Paradoxon vorliegt, dass die betroffenen Teilchen sich zwar eventuell in weniger als 10^-44 Sekunden Dauer bewegen und existieren, doch für diese Teilchen selbst ist das bereits schon eine Ewigkeit, also etwa 10^10 Jahre. Und... und das ist das wunderbare an der Erkenntnis Einsteins: Selbst für jenes Teilchen, das gerade mal 10^-44 Sekunden existiert, für dies selbst aber 10^10 Jahre vergangen sind ist ein "Eigenleben" möglich, in dem das betreffende Leben erfahren muss, genauso wie wir, dass es nichts schnelleres als c gibt... also auch für jenes Teilchen, welches bereits mit 99,9999999 % der Lichtgeschwindigkeit unterwegs ist.

Aber es wird dabei noch mysteriöser nach meinen Erkenntnissen. Denn jene sich sehr schnell bewegenden kurzlebigen Teilchen werden sich niemals begegnen, weil sie den Raum, in dem sie sich befinden, derart krümmen, dass sie jeweils einen Eigenraum besitzen, der gleichzeitig mit dem Eigenraum eines anderen Teilchen existieren kann, und das sogar überlagernd, sich überschneident... usw.

Und nun sind wir beim eigentlichen Ereignishorizont, dieser makiert eigentlich die Grenze, nicht vom Schwarzschildradius, also 2 M G /c² sondern exakt den Radius M G /c².
Lieber seeadler,
Du hörst und liest zum ersten Mal von der erst vor Kurzem postulierten Existenz einer Feuerwand um ein Schwarzes Loch, und schon willst du den Experten sagen wie ihre Hypothese funzt?
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#134 Re: Materie und Energie

Beitrag von seeadler » Fr 2. Okt 2015, 19:57

Pluto hat geschrieben:Lieber seeadler,
Du hörst und liest zum ersten Mal von der erst vor Kurzem postulierten Existenz einer Feuerwand um ein Schwarzes Loch, und schon willst du den Experten sagen wie ihre Hypothese funzt?

na ja, nun muss ich doch mal fragen : Bist du in diesem Gebiet Experte? Ich meine gelesen zu haben, dass du Chemiker bist?! Meine Tochter ist diplomierte Biochemikerin; Ihr Mann ist Doktor der Chemie. Doch keiner von ihnen würde von sich behaupten, nur weil er etwas in einem vollkommen anderen Bereich gelesen zu haben meint, dass er deshalb Experte wäre... ich habe auch keinerlei Probleme, mich mit ihnen über physikalische Phänomene zu unterhalten, obwohl sie wissen, dass ich eigentlich Industriekaufmann vom Beruf bin... ;)

Frage: Seit wann existiert diese These der Feuerwand, und weshalb ist sie eigentlich entstanden? Und dann ist die schlussfolgernde Frage erlaubt: Ist es dann nicht legitim, auch Spekulationen anzustellen, um alle Eventualitäten einzubeziehen?
Zuletzt geändert von seeadler am Fr 2. Okt 2015, 20:08, insgesamt 1-mal geändert.
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#135 Re: Materie und Energie

Beitrag von Pluto » Fr 2. Okt 2015, 20:07

seeadler hat geschrieben:Frage: Seit wann existiert diese These der Feuerwand, und weshalb ist sie eigentlich entstanden?
Vielleicht beantwortet ja dieser (bereits zuvor von Halman verlinkten) Artikel deine Fragen: Feuertaufe fürs Äquivalenzprinzip. Es ist eine redigierte Übersetzung eines englischen Artikels.

Das Original erschien auf englisch in der April 2015 Ausgabe von Scientific American. Der englische Artikel wure von einem der Experten (Joseph Polchinski) verfasst.
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#136 Re: Materie und Energie

Beitrag von seeadler » Fr 2. Okt 2015, 20:25

Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Frage: Seit wann existiert diese These der Feuerwand, und weshalb ist sie eigentlich entstanden?
Vielleicht beantwortet ja dieser (bereits zuvor von Halman verlinkten) Artikel deine Fragen: Feuertaufe fürs Äquivalenzprinzip. Es ist eine redigierte Übersetzung eines englischen Artikels.

Das Original erschien auf englisch in der April 2015 Ausgabe von Scientific American. Der englische Artikel wure von einem der Experten (Joseph Polchinski) verfasst.


ich bin einigermaßen erstaunt, warum du mir noch einmal jenen Beitrag von Halman unter die Nase hältst. Hast du denn wirklich verstanden, was ich mit meinen Beitrag aussagen möchte? Mir scheint, weil ich nicht in das gleiche Fahrwasser eintauche, wie ihr beide, also du und Halman, sondern das Problem aus einer ganz anderen Sicht betrachte und zu verstehen versuche, ignorierst du meine diesbezüglichen Beiträge?...

Darum noch einmal: Wenn sich zwei Teilchen zueinander mit nahezu Lichtgeschwindigkeit parallel bewegen, so ist hier der Austausch von Energie weitaus geringer, als, wenn sich das eine System mit nahezu Lichtgeschwindigkeit und das andere System lediglich mit 30 km/s aufeinander zu oder auch "nebeneinander" bewegen. Aber es scheint, ich schreibe hier tatsächlich irgendwie spanisch... schade!
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#137 Re: Materie und Energie

Beitrag von Pluto » Sa 3. Okt 2015, 00:02

seeadler hat geschrieben:ich bin einigermaßen erstaunt, warum du mir noch einmal jenen Beitrag von Halman unter die Nase hältst.
Wenn du den Artikel gelesen und verstanden hättest, würdest du nicht behaupten, die Feuerwand sei dasselbe wie der Ereignishorizont.. Auch wüsstest du was die Physiker mit der Feuerwand an Stelle des Ereignishorizonts gemeint haben.
Also bin ich davon ausgegangen, dass du entweder den Artikel in Halmans Beitrag übersehen hast, oder aber die Tragweite ihrer Aussagen nicht verstanden hast.

seeadler hat geschrieben:Hast du denn wirklich verstanden, was ich mit meinen Beitrag aussagen möchte?
Mir scheint, weil ich nicht in das gleiche Fahrwasser eintauche, wie ihr beide, also du und Halman, sondern das Problem aus einer ganz anderen Sicht betrachte und zu verstehen versuche, ignorierst du meine diesbezüglichen Beiträge?...
Nein. Ich muss gestehen, ich habe nicht verstanden worauf du hinaus willst.
Es handelt sich bei der Feuerwand um eine ganz neue Hypothese der Physik, da war ich etwas überrascht, dass du sofort mit deinen alten Formeln ankamst.

seeadler hat geschrieben:Darum noch einmal: Wenn sich zwei Teilchen zueinander mit nahezu Lichtgeschwindigkeit parallel bewegen...
Um eine Bewegung zu beschreiben braucht es immer ein Bezugssystem.
Im Bezug auf was bewegen sich die zwei Teilchen denn mit Lichtgeschwindigkeit? Relativ zu einander oder im Bezug zu einem stationären Beobachter?
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#138 Re: Materie und Energie

Beitrag von seeadler » Sa 3. Okt 2015, 06:29

Pluto hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Darum noch einmal: Wenn sich zwei Teilchen zueinander mit nahezu Lichtgeschwindigkeit parallel bewegen...
Um eine Bewegung zu beschreiben braucht es immer ein Bezugssystem.
Im Bezug auf was bewegen sich die zwei Teilchen denn mit Lichtgeschwindigkeit? Relativ zu einander oder im Bezug zu einem stationären Beobachter?

genau darum ging und geht es mir doch auch in Bezug auf die Unterscheidung zwischen dem Bereich des Schwarzen Lochs, den man zuvor als Ereignishorizont bezeichnet hat, dies aber dann zu Gunsten jener Feuerwand-Hypothese aufgegeben zu haben scheint. Ich versuche bei meiner Betrachtung eben jenen Unterschied aufzuzeigen, wie sich das schwarze Loch für einen bewegten Beobachter verändern kann in Relation zu einem stationären Beobachter.

Darüber hinaus hatte ich das Modell erweitert, indem ich darauf aufmerksam gemacht habe, wie sich die physikalischen Bedingungen jenes "alles fressenden" Monsters verändern und jenes gefräßige Schwarze Loch sogar zu einem friedlichen Objekt werden kann, sobald es eine gewisse Größe überschritten hat und dabei sogar ein Dasein fristet, was in Koexistenz zu ganz "gewöhnlichen" Objekten leben kann, ohne sogar als solches, also als Schwarzes Loch erkannt zu werden. Darum hatte ich auf ein Schwarzes Loch mit einer Masse von 10^42 kg hingewiesen, welche gerade mal ein halbes Lichtjahr im Radius hat, und deren relative Oberflächenbeschleunigung exakt der der Erde entspricht und der des Saturn,

Aber du gehst darauf nicht ein, obwohl gerade dieser perspektivische Unterschied wichtig ist, um dies zu verstehen, worauf ich hinaus möchte, und warum ich nach wie vor davon überzeugt bin, dass wir selbst in einem schwarzen Loch "wohnen". gewissermaßen gewährt uns sogar jenes "Monster" sogar den schutz, damit wir überhaupt existieren können. denn wäre der bereich, in dem wir uns innerhalb des Universums befinden kein Schwarzes Loch, so würde es uns überhaupt nicht geben. Und gerade darum versuche ich, zu erklären, dass die Existenz eines Schwarzen Lochs unter anderem davon abhängt, ob jenes Objekt rotiert oder nicht. Und ob es rotiert kannst du, wenn du dich innerhalb eines solchen befindest eben daran ablesen, dass eine fliehkraft nach außen wirkt, so, wie wir aus den Hubble-werten erkennen können, dass es eine beschleunigte Bewegung nach "außen" gibt.

Dieser Bereich unseres Universums, in dem wir uns befinden ist somit nach meiner These ein rotierendes Schwarzes Loch, welches sehr stabil zu sein scheint, und dessen Aufnahmekapazität an Energie und zugleich auch "Expansions- oder auch Fliehkraft" durch die bekannten Planckwerte von c^5/G und c^4/G gegeben werden, also durch 3,628*10^52 Watt und 1,21*10^44 Newton. Und darum verwies ich darauf, dass jene Werte bei allen beliebigen Schwarzen Löchern exakt der selbe ist. Ihre jeweilige Existenz hängt dabei davon ab, wie groß ihre Rotationsgeschwindigkeit ist. ist sie im signifikanten inneren Schwarzschildbereich bei G m /c² kleiner als c, so verliert das SL kontinuierlich Energie und schrumpft. dabei gibt es jene beschriebene Leistung an den umliegenden Raum ab, der dadurch an Stelle des schwarzen Lochs seinerseits größer wird in einem adäquaten Verhältnis zum schrumpfenden integrierten SL. Es sind also unter anderem jene im Kosmos zahllosen SL´s, die die Expansionsgeschwindigkeit des Universums bremsen und ansteigen lassen können, und die dann letzten Endes sogar eine Umkehrung, also eine Kontraktion statt Expansion des Universums hervorrufen können.... All das hatte ich in viel früheren Beiträgen mehrmals betont, als ich erklärte, warum ich meine, dass unser Universum ein SL sein muss.

Und es ist exakt der gleiche Grund, warum ich auch diesmal behaupte, jene Feuerwand und jener Ereignishorizont ist ein und das selbe, nur jeweils aus einer vollkommen anderen Perspektive betrachtet. Es handelt sich in beiden Fällen um den bereich 2 G m /c² bis G m /c², und was dort insgesamt passiert. Es ist relativ leicht zu erkennen, dass jene Zone um so größer und somit auch um so weniger dicht und furchteinflößend ist, je mehr relative Masse das SL besitzt. Relative Masse deshalb, weil jene interne Masse nichts mehr gemein hat mit der es umgebenden Masse - die beiden Massen verhalten sich wie Materie und Antimaterie und würden sich gegenseitig auslöschen, wenn sie in Kontakt kämen.

Ich hatte auch beschrieben, wenn du dich einem solchen schwarzen Loch in Richtung Rand näherst, sowohl von außen nach innen, als auch in meinem Fall von innen nach außen, wirst du in beiden Fällen die gleichen Phänomene wahrnehmen: Das schwarze Loch wird zu einem gleisend hellen Weißen Loch, sofern wir im Verhältnis zur Größe jenes Objektes noch weit genug entfernt sind. Auch hier hängt es nämlich wiederum davon ab, wie groß jenes SL in Bezug zu mir ist; und dann natürlich auch in Bezug zu meiner relativen Bewegung....

Also jene Analyse der physikalischen Eigenschaften vom Rand des SL macht wirklich nur Sinn, wenn ich dabei meinen Beobachterstatus berücksichtige, und dabei nicht nur meine Position und Geschwindigkeit sondern zugleich auch meine Größe in Bezug zu jenem Objekt beachte.

Für uns selbst würden wir den Eingang zu einem Schwarzen Loch unbeschadet überleben, wenn dieses beispielsweise in Bezug zu uns eine Größe von einem Lichtjahr hätte im Durchmesser und damit eine Oberflächenbeschleunigung gleich unserer bekannten Erdbeschleunigung. denn die dabei auftretende Geschwindigkeit von uns hängt ja wiederum davon ab, ob wir uns eventuell sogar schon seit Ewigkeiten in einem orbitalen Abstand zu diesem Objekt um das Objekt herum bewegt haben, so, wie alles andere mit uns, so, dass wir jene Bewegung nicht so ohne weiteres bemerken können. Es ist nun mal ein Unterschied, ob ich mich von haus aus mit etwa 212400 km/s auf der relativen Grenze eines SL um diesen bewege, oder eben nur mit 30 km/s um die Sonne. Aber es ist zu beachten, dass es ebenfalls einen Unterschied macht, ob ich mich dnan mit 212400 km/s bewege oder mit 212400 +/- 30 km/s bewege. wenn du hierbei die relativistische Masse berechnest, die dabei in Erscheinung treten muss, wirst du erstaunliches bemerken und schlussfolgern, dass vieles um dich herum und selbst in dir eigentlich nichts anderes ist als "relativistische Masse", die nur eine bestimmte Zeit als solche existieren kann, und stets abgegeben und wieder aufgenommen wird, was dann einen nachweisbaren Zyklus erklären kann

....

Gruß
Seeadler
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#139 Re: Materie und Energie

Beitrag von Pluto » Sa 3. Okt 2015, 10:21

seeadler hat geschrieben:
Im Bezug auf was bewegen sich die zwei Teilchen denn mit Lichtgeschwindigkeit? Relativ zu einander oder im Bezug zu einem stationären Beobachter?
genau darum ging und geht es mir doch auch in Bezug auf die Unterscheidung zwischen dem Bereich des Schwarzen Lochs, den man zuvor als Ereignishorizont bezeichnet hat, dies aber dann zu Gunsten jener Feuerwand-Hypothese aufgegeben zu haben scheint.
Stopp! Nicht so schnell...

Zunächst geht es darum, sich auf die Definition eines Bezugssystems zu einigen. Erst danach können wir die Bewegungen energiereicher Teilchen diskutieren.

seeadler hat geschrieben:Ich versuche bei meiner Betrachtung eben jenen Unterschied aufzuzeigen, wie sich das schwarze Loch für einen bewegten Beobachter verändern kann in Relation zu einem stationären Beobachter.
Ist das SL auch stationär im Vergleich zum Beobachter? Falls ja, dann ist gemäß dem alten Bild der Kosmologen die Umgebung eines SL nichts Besonderes.

Ich versuche mal das neue Modell als Vergleich zum Alten zu erklären..

Fällt man in Richtung eines SL merkt man zunächst nichts wenn man den Ereignishorizont überquert. Alle "Bordsysteme" zeigen normale, möglicherweise leicht erhöhte Schwerkraft. Die "Spaghettifizierung" und der Tod kommen erst sehr viel später, wenn man sich der Singularität nähert.

Das neue Modell der "Feuerwand" ist aber ganz anders: Dort wo im alten Modell sich der Ereignishorizont befand, postuliert es die Entstehung von hochenergetischen Teilchenpaaren. Eines der Teilchen eins Paars fällt ins SL, das andere entweicht, doch während dem Entweichen verliert es fast seine ganze Energie, und wird dann als relativ langwellige Strahlung beobachtet. Physiker nennen dies die gravitative Rotverschiebung.

Doch am Entstehungsort sind die Teilchen noch sehr heiß (energiereich). Wenn nun ein Astronaut an diese Feuerwand kommt wird er sofort verglühen.

Erkennst du jetzt den Unterschied zwischen dem alten Modell des Ereignishorizonts und dem neuen Modell einer Feuerwand?
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#140 Re: Materie und Energie

Beitrag von NIS » Sa 3. Okt 2015, 12:05

Nichts ist so heiss, dass es existiert. (Der Kern eines Strings)
Der Heilige Geist (Hauke)

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