Universum aus dem Nichts?

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Pluto
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#121 Re: Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Pluto » Mo 20. Jul 2015, 14:25

Lieber Flavius,
Du bist auf gutem Wege, die Zitatfunktion zu erlernen. :clap: (Ich musste nur ganz wenig nachhelfen)
Allerdings solltest du auch den richtigen Autor zitieren. Nachfolgender Satz war NICHT von mir, sondern von ThomasM.

Flavius hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Und schon sind die Möglichkeiten, eine höhere Ebene zu postulieren extrem verkleinert, denn die physikalisch, logischen Konsequenzen sind so, dass das Ganze entweder sehr komplex wird oder eben unmöglich, eine Phantasie.
Flvs. == >Sehe ich etwas anders. Es sprach erstens KEINER davon, dass es durch das Postulieren o. Einbringen von höheren Ebenen ( o. anderen, erweiteren Dimensionen) alles einfacher wird.
Natürlich darfst du so viele höheren Ebenen einbringen wie du willst. Allerdings solltest du dich nicht der Verantwortung entziehen, diese auch nachzuweisen, ansonst man sie durch einfache Verneinung ablehnen kann.

Nebenbei...
Was mich immer wieder an der String-Theorie stört, ist die Vielzahl von Dimensionen, die benötigt werden (10 oder 11 an der Zahl). Noch skurriler wird es mit der M-Theorie die erst in 23 Dimensionen funktioniert.

Ich gebe Thomas Recht, dass es durch das Einbringen von höheren Ebenen zur Verkomplizierung der Prozesse führt, ohne das dabei eine Erkenntnisgewinn entsteht.
(William of Ockham lässt grüßen).

NB: Folgt man dem ollen Ockham, ist die richtige Erklärung (fast) immer einfach.

Flavius hat geschrieben:Noch ein Beispiel : Existenz ohne Zeit...
Kann es meines Erachtens nicht geben.
Zeit ist eine Folge von Ereignissen in der 4. Dimension. Aber Existenz ohne Ereignisse ist ein völlig sinnloser Begriff.

Flavius hat geschrieben: Es wurde in den letzten 3 Wochen in diesem threat - die Frage erörtert, ob unsere Naturkonstanten in anderen Diminesion od. Welten/Universen denn alle 1:1 gültig sind. (Ich persönl. glaube das nicht- zum Teil ja, aber nicht zwangsläufig alle).
Sehe ich auch so. Es gibt meines Wissens kein "Gesetz" welches vorschreibt, dass die vielen anderen Universen da draußen die gleichen Werte der Naturkonstanten haben müssen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#122 Re: Universum aus dem Nichts?

Beitrag von ceam » Mo 20. Jul 2015, 15:35

Seedler: Jedes stabile Schwarze Loch repräsentiert die Existenz eines anderen Universums....
Pulto: Da dies noch niemals beobachtet wurde, sollte man hier von reinen Spekulationen reden.

Seedler: wie gesagt, dies ist meine Theorie (Hypothese, sorry).
Pulto: Nein lieber seeadler, es ist weniger noch als eine Hypothese, es ist wie gesagt reine spekulation ohne irgendwelche handfesten Argumente. Eine Hypothese ist meist eine kurzlebige Idee, die man überprüfen muss. Die Idee wird dann entweder bestätigt (dann darf man sie "Theorie" nennen) oder widerlegt und verworfen oder angepasst

Wenn Seedler sogar schon schreibt, dass es sich hierbei um seine eigene Theorie handelt, brauchst du ihn deswegen, nur weil dir nicht gefällt was er schreibt, gleich damit anfangen ihn zu reduzieren. Vieles wurde noch nicht beobachtet und trotzdem wird darüber diskutiert oder es werden sogar Experimente durchgeführt um solche Theorien zu beweisen. Deswegen sind wir übrigends auch in einem Forum, um über solche Theorien zu diskutieren. Wenn du wirklich Kritik an einer Theorie oder Meinung üben willst die dir nicht gefällt, dann versuch es irgendwie zu hinterfragen oder mit Logik und Belegen zu widerlegen.

Pulto: Natürlich darfst du so viele höheren Ebenen einbringen wie du willst. Allerdings solltest du dich nicht der Verantwortung entziehen, diese auch nachzuweisen, ansonst man sie durch einfache Verneinung ablehnen kann.

Das ist das Manko der Physik über Dinge die nicht nachgewiesen werden können redet man dort nicht. Eigentlich gehört es hier auch nicht ins Physik Forum. Aber man kann über solche Dinge spekulieren, nur weil wir sie nicht sehen, hören oder anfassen können heißt es nicht, dass solche Ebenen nicht auch da sein könnten. Als Mensch mit Halluzinationen weiß ich genau, wie es ist, fälschlicherweise, seine Wahrnehmung zu überschätzen.

Pulto: Nebenbei...
Was mich immer wieder an der String-Theorie stört, ist die Vielzahl von Dimensionen, die benötigt werden (10 oder 11 an der Zahl). Noch skurriler wird es mit der M-Theorie die erst in 23 Dimensionen funktioniert.

Dazu kann ich nur sagen, dass die String-Theorie bereits in vielen versuchen sie nachzuweisen versagt hat. Sie ist ab und dran von der Physik als Falsch anerkannt zu werden.

Pulto: Zeit ist eine Folge von Ereignissen in der 4. Dimension. Aber Existenz ohne Ereignisse ist ein völlig sinnloser Begriff.

Nur weil er dir als sinnlos erscheint ist die 4. Dimension auch dann da, wenn nichts passiert. Und wenn du es wirklich so betrachtest widersprichst du dich selbst, weil du selbst gesagt hast, dass es ein wirkliches Nichts gibt.

Pulto: Sehe ich auch so. Es gibt meines Wissens kein "Gesetz" welches vorschreibt, dass die vielen anderen Universen da draußen die gleichen Werte der Naturkonstanten haben müssen.

Andersherum ist es aber genau so, nichts spricht dafür, dass die Naturkonstanten variieren. Allerdings halte ich meine Theorie immer noch für wahrscheinlicher. Der Urknall hat keinen Einfluss auf die Naturkonstanten, der leere Raum ist überall gleich, welches die Konstanten vorschreibt.

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#123 Re: Universum aus dem Nichts?

Beitrag von seeadler » Mo 20. Jul 2015, 21:39

ceam hat geschrieben: Wenn Seedler sogar schon schreibt, dass es sich hierbei um seine eigene Theorie handelt, brauchst du ihn deswegen, nur weil dir nicht gefällt was er schreibt, gleich damit anfangen ihn zu reduzieren. Vieles wurde noch nicht beobachtet und trotzdem wird darüber diskutiert oder es werden sogar Experimente durchgeführt um solche Theorien zu beweisen. Deswegen sind wir übrigends auch in einem Forum, um über solche Theorien zu diskutieren. Wenn du wirklich Kritik an einer Theorie oder Meinung üben willst die dir nicht gefällt, dann versuch es irgendwie zu hinterfragen oder mit Logik und Belegen zu widerlegen.

Danke ceam für deinen Beistand! Aber im Falle Pluto darfst du davon ausgehen, dass er nur bemüht ist, gerade in meinem Fall, mir beibringen zu wollen, wie man versucht, eine Idee entsprechend wissenschaftlich einzukleiden und dann erst zu verkaufen - ansonsten wird es nie was. Damit hat er leider recht. Diese Erfahrung habe ich schon recht "schmerzhaft" erfahren müssen. Und ich wiederum, hoffe, dass ich hier irgend einen Wissenschaftler finde, dem ich einfach meine Ideen vorsetzen kann und darf, und der irgendwann dann auch den Wert jener Ideen erkennt und sie sodann wissenschaftlich umwandelt und von mir aus dann als sein eigenes Werk vermittelt. Da habe ich absolut nichts dagegen. Denn in der Vergangenheit von 25 Jahren habe ich das des öfteren erlebt. Ich bin nun mal kein Wissenschaftler, aber ich weiß, dass ich in vielen Dingen recht habe. So auch in diesem besonderen Fall.

Doch ich habe gelernt zu warten. ;)

Nebenbei, wenn du eine Satz eine Aussage von mir oder irgend jemand anderen zitieren möchtest, dann hast du sicherlich schon gemerkt, dass unterhalb deines gerade zu schreibenden Textes die letzten Beiträge scrollen kannst. Da pickst du dir den betreffenden Beitrag heraus markierst den zu zitierenden Text und drückst dann auf jenes Zeichen über dem Beitrag rechts oben ". Sodann taucht der Text in deinem gerade geschriebenen Zeilen auf. Probiere es bitte aus. Dafür gibt es irgendwo ein "Probierforum" von Pluto. Pluto wird es dir sicher gerne zeigen

lieben Gruß
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Zuletzt geändert von seeadler am Mo 20. Jul 2015, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#124 Re: Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Pluto » Mo 20. Jul 2015, 22:14

ceam hat geschrieben:Das ist das Manko der Physik über Dinge die nicht nachgewiesen werden können redet man dort nicht. Eigentlich gehört es hier auch nicht ins Physik Forum. Aber man kann über solche Dinge spekulieren, nur weil wir sie nicht sehen, hören oder anfassen können heißt es nicht, dass solche Ebenen nicht auch da sein könnten.
Du verkennst die Natur der Physik. Jede Theorie fängt mit einer Idee an, die einem zunächst waghalsig erscheint. Deshalb spielt die Empirie in der Entwicklung von Theorien auch so eine wichtige Rolle.

ceam hat geschrieben:Dazu kann ich nur sagen, dass die String-Theorie bereits in vielen versuchen sie nachzuweisen versagt hat. Sie ist ab und dran von der Physik als Falsch anerkannt zu werden.
Genau. Die String-Theorie ist mathematisch brillant und in sich schlüssig: Sie ist ein Meisterwerk des späten 20. Jahrhunderts.

Allerdings zeigt sich heute, dass eine Theorie ohne Empirie nichts wert ist, denn Physik ist und bleibt in erster Linie eine empirische Wissenschaft. Das betrifft leider auch die String-Theorie.

ceam hat geschrieben:Nur weil er dir als sinnlos erscheint ist die 4. Dimension auch dann da, wenn nichts passiert.
Das ist eine Untrerstellung, ceam.
Wo und wann habe ich geschrieben, dass die 4. Dimension der Zeit sinnlos ist?

Im Gegenteil, die Zeit-Dimension ist vermutlich immer da und zeigt sich als Abstand zwischen zwei beliebigen Ereignissen (z. Bsp . das Ticken einer Uhr). Das nennen wir dann die verstrichene Zeit.
Wie sonst sollte man Zeit definieren, wenn nicht als Abstand zwischen aufeinandefolgenden Ereignissen?

ceam hat geschrieben:Und wenn du es wirklich so betrachtest widersprichst du dich selbst, weil du selbst gesagt hast, dass es ein wirkliches Nichts gibt.
Verstehe ich nicht. Wo habe ich gesagt, dass es ein solches "wirkliches Nichts" gibt?

ceam hat geschrieben:Andersherum ist es aber genau so, nichts spricht dafür, dass die Naturkonstanten variieren.
Was könnte man mit deiner Annahme denn erklären?

Die Inflationstheorie von Alan Guth, geht davon aus, dass die Naturkonstanten freie Parameter sind, die in anderen Universen nicht notwendigerweise gleich sein müssen. Damit lässt sich sehr schön die scheinbar so genaue Feinabstimmung erklären.

ceam hat geschrieben:Allerdings halte ich meine Theorie immer noch für wahrscheinlicher.
Es würde mich interessieren, wie du diese Wahrscheinlichkeiten berechnet hast.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#125 Re: Universum aus dem Nichts?

Beitrag von ceam » Mo 20. Jul 2015, 22:51

Pluto hat geschrieben:Was könnte man mit deiner Annahme denn erklären? Die Inflationstheorie von Alan Guth, geht davon aus, dass die Naturkonstanten freie Parameter sind, die in anderen Universen nicht notwendigerweise gleich sein müssen. Damit lässt sich sehr schön die scheinbar so genaue Feinabstimmung erklären.

Was hat die Theorie mit den Nutzen zu tun solange sie nicht falsch ist? Außerdem lässt sich die Feinabstimmung auch anders widerlegen oder es bedarf einfach keiner Widerlegung.

Pluto hat geschrieben:Es würde mich interessieren, wie du diese Wahrscheinlichkeiten berechnet hast.

Wenn du über eine Autobahn gehst ohne auf den Verkehr zu achten für wie wahrscheinlich hälst du dann ein Verkehrsunfall? Und diese Berechnung von dir hätte ich gerne.

Damit hat er leider recht. Diese Erfahrung habe ich schon recht "schmerzhaft" erfahren müssen.
Hat er nicht, seine heiß geliebte Multiversentheorie die man nicht belegen kann worauf er ja immer so abfährt, komisch dass es ihm dabei nicht wichtig erscheint, wurde in der Wissenschaft auch lange Zeit ignoriert, aber plötzlich ist eine Theorie also von Wert, nur weil man ihren möglichen wahren Wert erkannt hat. AUF EINMAL SIND THEORIEN ALSO WIEDER WICHTIG. ENTSCHEID DICH MAL PLUTO.

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#126 Re: Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Flavius » Mo 20. Jul 2015, 23:39

Schön, dass Du an meine Lern- Fähigkeit glaubst ... (Es géschehen ja noch Wunder -:)
Ich übe heute aber aus gewiss, Gründen nicht :

Also = > Nebenbei...
Was mich immer wieder an der String-Theorie stört, ist die Vielzahl von Dimensionen, die benötigt werden (10 oder 11 an der Zahl). Noch skurriler wird es mit der M-Theorie die erst in 23 Dimensionen funktioniert.

Flvs = > Es gab / gibt einen dtsch. Professor, der 6 Dimensionen realtiv verständlich herleiten und "gut" damit arbeiten konnte. Ich habe aber den Namen und andere Info gerade dazu nicht zur Hand. 5-6 Dimensionen sind wahrscheinlich gegenüber der Realität wirklich zu wenig, aber uns fehlen z.Zt. Zugang und auch eine genaue Definition, von dem wie eine (uns) fremde, unbekannte Diomension denn aussehen soll/ könnte /wird.
(Zudem : wir haben in unserer bekannten Welt genug Probleme, die man vielleicht vorher vorher lösen sollte).

PLUTO => Dazu kann ich nur sagen, dass die String-Theorie bereits in vielen versuchen sie nachzuweisen versagt hat.

Flvs. = > Ich dachte die string -Theorie ist noch immer en vogue. Jedenfalls suchen Wissenschaftler ganz angestrengt nach dem "kleinesten Teil" bzw. den keinsten subatomaren Teilchen.
Vielleicht sind es am Ende da noch viele verschied. subatomare Teile /Zustände / Kräfte. Vielleicht sind wir aber auch kurz vor einer "einfachen Lösung".

Pluto = > Zeit ist eine Folge von Ereignissen in der 4. Dimension. Aber Existenz ohne Ereignisse ist ein völlig sinnloser Begriff.
Flvs: = > das klingt jetzt zwar vielleicht absurd, aber ich dachte in letzter Zeit darüber nach wie wohl ein Körper, der sich nicht in der 4. Dimension befindet, denn aussehen könnte. Ohne Bewegung u. auch Zeit kann doch etwas denoch existieren, oder ?
Ist "die" Zeit eigentlich nur ein flexibler, "menschlicher" Begrif, der von uns - in eine gewisse Form gefasst - eben PRAKTISCH IST. Zeit ist aber eine relative Sache !! (Ich halte Zeitreisen daher für möglich od. für wahrscheinlich. Vielleicht sind so auch einige archäoligischen "wundersame" Großtaten) zu erklären. Als Beispiel die Cheos-Pyramiden, die einige exate mathematisch u. kosmische Gruind-Masse beinhalten. Dazu gibt es eigene - auch seriöse - Literatur.)

Pluto = > Nur weil er dir als sinnlos erscheint ist die 4. Dimension auch dann da, wenn nichts passiert.
FLavs = > Ja, die Zeit ist real - aber doch wieder doch nicht so sehr, wie wir meinen. Wir gehen mit ihr als feste Größe um.. ist sie aber nicht ! Die Zeit ist dehnbar (Einstein); also ein eher nicht ganz genau gefasster Begriff Könnte sie auch "mal langsam und mal schnell" sein?
Von einem anderem Universen aus gesehen, sieht unser recht festes Verständnis von Zeit (u. konstaten Zeitabläufen) vermutlich "etwas seltsam" od. zu starr aus.

Pluto = > Also Und wenn du es wirklich so betrachtest widersprichst du dich selbst, weil du selbst gesagt hast, dass es ein wirkliches Nichts gibt.
Flavius = > Wir waren uns - am Ende - doch zum Großteil einig, dass das Nichts von uns (noch) nicht ganz erfasst od. verstanden werden kann. Uns fehlt einfach Einige ( viele ?) Information, um die Frage nach einem absolutem Nichts abschliessend und umfassend beantworten können.
- Wir kamen auch überein, dass es versch. Defintionen gibt, und daher aufpassen muss, dass man da nicht einander vorbei redet.
Ergo : Nichts" ist kein wissenschaftlicher Ausdruck u. kann so auch nicht klar beantwortet werden ! Philosophisch schon eher.
- Ich möchte noch etwas in die Diskussion einfügen : (Wir sind ja in einem Forum zum Ausstausch von Religion u. Wissenschaft). Ich meine : Es bedarf so oder so einer treibenden Kraft, die für eine Antwort zur Frage "Wie kann eigentlich etwas aus nichts entstehen" ? Wissenschaftler forschen, da es um einen ungeklärten - selten bis nie beobachteten - Vorgang handelt. Andere fügen in die Gleichung eine lenkende kreative, höhere Kraft ein - Für beiode Fraktione ist aber ein o. "das Nichts" die Ausgangs-Position für spätere Entwicklungen.

Pluto => . Der Urknall hat keinen Einfluss auf die Naturkonstanten Flvs = > Vielleicht...
der leere Raum ist überall gleich ( ??) = > weiss man das ?
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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#127 Re: Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Pluto » Mo 20. Jul 2015, 23:59

ceam hat geschrieben:Was hat die Theorie mit den Nutzen zu tun solange sie nicht falsch ist?
ALLES.
Eine Theorie ist nichts anderes als ein Modell welches ein Teilstück der Welt erklärt. Ein gutes Beispiel ist die newtonsche Mechanik.
Eine Theorie beginnt mit einer Hypothese (Idee) aus der Beobachtung (der Natur)... "so-und-so könnte es funktionieren".
Ist man neugierig, will man wissen ob die Idee stimmt. Dazu muss das Modell Vorhersagen machen die sich auch in Wirklichkeit überprüfen lassen. Werden die Vorhersagen im Experiment oder durch weitere Beobachtung nicht bestätigt, muss sie verworfen oder revidiert werden. Wird sie hingegen mehrfach bestätigt, avanciert die Hypothese zur Theorie.

Richard Feynman hat die wissenschaftliche Vorgehensweise in den 50er Jahren wie folgt erklärt:


ceam hat geschrieben:Außerdem lässt sich die Feinabstimmung auch anders widerlegen oder es bedarf einfach keiner Widerlegung.
Das wäre dann pseudowissenschaft.
Lässt sich ein Modell nicht bestätigen, muss es aus Gründen der unwissenschaftlichkeit verworfen werden.

Die Naturkonstanten sind die Folge von Messungen. Die Feinabstimmung (das anthropische Prinzip) ist eine Feststellung und keine Theorie.


ceam hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Es würde mich interessieren, wie du diese Wahrscheinlichkeiten berechnet hast.
Wenn du über eine Autobahn gehst ohne auf den Verkehr zu achten für wie wahrscheinlich hälst du dann ein Verkehrsunfall? Und diese Berechnung von dir hätte ich gerne.
Wieso kommst mit einer Gegenfrage die hier völlig OT ist, anstatt einfach meine Frage zu beantworten?

ceam hat geschrieben: AUF EINMAL SIND THEORIEN ALSO WIEDER WICHTIG. ENTSCHEID DICH MAL PLUTO.
Natürlich sind Theorien wichtig. Wo habe ich jemals etwas anderes geschrieben?

Nochmals ganz langsam....
Theorien die widerlegt sind, müssen verworfen werden. Theorien die eine Überprüfung nicht zulassen, sollten ebenfalls verworfen werden. Alan Guth bezeichent sein Modell eines inflationären Universums als Gedanken oder Idee die viele der Beobachtungen über das frühe Universums erklären.
Wie viel davon der Wirklichkeit entspricht, wissen wir nicht, weil wir es nicht überprüfen können.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#128 Re: Universum aus dem Nichts?

Beitrag von seeadler » Di 21. Jul 2015, 08:10

Pluto hat geschrieben:ceam hat geschrieben:
AUF EINMAL SIND THEORIEN ALSO WIEDER WICHTIG. ENTSCHEID DICH MAL PLUTO.
Natürlich sind Theorien wichtig. Wo habe ich jemals etwas anderes geschrieben?

Nochmals ganz langsam....
Theorien die widerlegt sind, müssen verworfen werden. Theorien die eine Überprüfung nicht zulassen, sollten ebenfalls verworfen werden. Alan Guth bezeichent sein Modell eines inflationären Universums als Gedanken oder Idee die viele der Beobachtungen über das frühe Universums erklären.
Wie viel davon der Wirklichkeit entspricht, wissen wir nicht, weil wir es nicht überprüfen können.

also ab in die Mülltonne, gemäß deinen eigenen Worten weiter oben :
Pluto hat geschrieben:Dazu muss das Modell Vorhersagen machen die sich auch in Wirklichkeit überprüfen lassen. Werden die Vorhersagen im Experiment oder durch weitere Beobachtung nicht bestätigt, muss sie verworfen oder revidiert werden

Pluto hat geschrieben:Lässt sich ein Modell nicht bestätigen, muss es aus Gründen der unwissenschaftlichkeit verworfen werden.

Genau das, was du mir schon seit "Jahren" predigst :) (und ich mich nicht daran halte, denn tot ist mein Pferd noch lange nicht, auch wenn ihr es aus eurer Sicht für tot erklärt habt.)
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

ThomasM
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#129 Re: Universum aus dem Nichts?

Beitrag von ThomasM » Di 21. Jul 2015, 09:45

Pluto hat geschrieben:
ceam hat geschrieben: AUF EINMAL SIND THEORIEN ALSO WIEDER WICHTIG. ENTSCHEID DICH MAL PLUTO.
Natürlich sind Theorien wichtig. Wo habe ich jemals etwas anderes geschrieben?

Nochmals ganz langsam....
Theorien die widerlegt sind, müssen verworfen werden. Theorien die eine Überprüfung nicht zulassen, sollten ebenfalls verworfen werden. Alan Guth bezeichent sein Modell eines inflationären Universums als Gedanken oder Idee die viele der Beobachtungen über das frühe Universums erklären.
Wie viel davon der Wirklichkeit entspricht, wissen wir nicht, weil wir es nicht überprüfen können.
Hier kommt mal wieder die Schwäche des Begriffs "Theorie" klar zum Vorschein.

Ich kann nur immer wieder wiederholen, was ich an mehreren Stellen bereits betont habe. Wenn Theorien, die widerlegt sind, verworfen werden müssen, dann gibt es in der Physik KEINE EINZIGE Theorie, die noch existiert, weil sie ALLE verworfen wurden.
Und alles nur, weil man sich starrsinnig auf ein reines wahr/falsch Gebilde einlässt, um das es nicht geht und tatsächlich niemals ging.

Auch, wenn ich das Gefühl habe, mir den Mund fusselig zu reden, das, was ein Physiker wirklich macht ist:
Er formuliert Modelle, mathematisch begründete Modelle. Dann nimmt er diese Modelle und macht damit Vorhersagen und prüft diese.

Ein Modell ist IMMER eine Annäherung an die Wirklichkeit, niemals identisch mit der Wirklichkeit. In einem guten Modell weiß man, welche Näherungen und Annahmen darin stecken. So ist Newtons Modellierung eine Näherung für bestimmte Bedingungen und dort ist das Modell hervorragend, weil es alle Phänomene im Rahmen der Näherungen gut und richtig beschreibt. Einsteins Relativitätstheorien sind Erweiterungen, die mit weniger Näherungen auskommen, aber auch wieder solche enthalten usw.

Guths Modell ist weniger, wesentlich weniger. Es formuliert ein mathematisches Modell, als solches ist es konsistent und vernünftig, aber es fehlen die nachprüfbaren Vorhersagen. Wenn diese für immer fehlen, kann man das Modell als physikalische Modell vergessen.

Gerade hier im Forum werden ab und an Gedanken geäußert, die sind noch weniger. Weder ein mathematisches Modell, noch experimentelle Fundierung noch nachprüfbare Vorhersagen. Das ist dann so wenig, dass ich noch nicht einmal das Wort "Modell" dafür gerechtfertigt sehe. Insbesondere, wenn jemand über "höhere Ebenen" redet oder andere Gebilde, verlässt man endgültig den Bereich dessen, was im Rahmen der Naturwissenschaften diskutiert werden kann oder soll. Das mag den Vertretern dieser Gedanken nicht gefallen, aber wenn wir keine Mindeststandards setzen, was Naturwissenschaft beinhalten soll, entwerten wir diesen Begriff noch mehr, als das in unserer Gesellschaft in den letzten Jahren sowieso schon geschehen ist.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#130 Re: Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Pluto » Di 21. Jul 2015, 11:27

ThomasM hat geschrieben:Ich kann nur immer wieder wiederholen, was ich an mehreren Stellen bereits betont habe. Wenn Theorien, die widerlegt sind, verworfen werden müssen, dann gibt es in der Physik KEINE EINZIGE Theorie, die noch existiert, weil sie ALLE verworfen wurden.
Das ist natürlich Unsinn. Ich habe oft genug in diesem Forum geschrieben "verworfen oder angepasst".

ThomasM hat geschrieben:Hier kommt mal wieder die Schwäche des Begriffs "Theorie" klar zum Vorschein.
Die Schwäche liegt nicht im Begriff der "Theorie" selbst, sondern im Verständnis vieler Leute (Laien) davon.

Das Wort "Theorie" wird in der Wissenschaft verwendet, um fundierte Erkenntnisse und Mechanismen zu beschreiben, die durch alle verfügbaren empirischen Beobachtungen und Belege gestützt werden.

Diejenigen die dies nicht wahrhaben wollen, sprechen dann gern herablassend von "bloßen Theorien". Alles was solche Aussagen belegen ist, dass diese Menschen das Wesen naturwissenschaftlicher Erkenntnisse gründlich missverstehen. Es ist eine unglückliche Nebenerscheinung unseres Bildungssystems, dass man der Arbeitsweise der Wissenschaft zu wenig Beachtung schenkt, so dass Leute die es darauf anlegen, leichtes Spiel haben, dem Durchschnittsbürger einzureden, dass wissenschaftliche Disziplinen wie Geologie, Paläontologie, Radiologie oder Biologie auf "wackligen Füssen" stünden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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