Universum aus dem Nichts?

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Scrypt0n
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#81 Re: Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Scrypt0n » Fr 17. Jul 2015, 17:16

Solivagus hat geschrieben:und genau hier definieren die Hawkings und die Krausses individuell für sich, das "Nichts" als ein physikalisches Objekt neu
Nein, sie korrigieren es, indem sie es den realen Gegebenheiten anpassen und die damalige Vorstellung davon verneinen.

Solivagus hat geschrieben:Vollkommen entgegen dem Verständnis der Öffentlichkeit
Spielt erstens keine Rolle und zweitens steht es auch der Öffentlichkeit frei, sich darüber zu informieren und die Definition dieser Begriffe einzuholen.

Solivagus hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Der Begriff "Nichts" wird den Beobachtungen und damit den realen Gegebenheiten angepasst und somit korrigiert. Nichts ist nicht weiter nur luftleerer Raum, ein vollkommenes Vakuum ohne Materie - da darin noch immer Ereignisse ablaufen, wie man eben feststellte - sondern der nicht existente, abstrakte Gegensatz zur Existenz, dem Sein.
Das "Nichts" wurde schon immer als abstraktes Konzept der universellen Negation verstanden
Nein, das Nichts wurde als Vakuum/Luftleerer Raum verstanden.

Solivagus hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:
Solivagus hat geschrieben:Seit wann begrenzt sich die Definition vom "Nichts" nur auf Materie
Seit mindestens 100 Jahren!
*gähn*
Damit ist für dich das Nichts nur ein Konzept materieller, nicht universeller, Negation?
Lesen, verstehen, schreiben! :)
https://de.wikipedia.org/wiki/Nichts

Solivagus hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:
Solivagus hat geschrieben:und wo konnte man beobachten, dass das "Nichts" etwas enthält?
Im Casimir-Effekt z.B. - Entstehung von Teilchen/Anti-Teilchen durch Vakuumfluktuationen.
Ein weitere Inkonsistenz.
Nicht, wenn du den KOntext beachten würdest.
Es ging nämlich darum, wie beobachtet wurde, das in der ehemaligen Vorstellung von "Nichts", also dem Vakuum, "etwas" ist.
Und das habe ich dir beantwortet - einzigst inkonsistenz sind deine unsinnigen Antworten. Mal wieder.

Solivagus hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:[...] abstrakte Gegensatz zur Existenz, dem Sein.
... definiert. Der Casimir-Effekt wurde aber im Vakuum, einem physikalischen Objekt, einem Etwas, beobachtet.
Korrekt - einem "etwas", was man vorher mit "nichts" gleichsetzte.
Diesen Irrtum haben Krausse und Co. korrigiert; deine Argumentationskraft ist dahingehend eher mager.

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clausadi
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#82 Re: Himmel aus Wasserstoff?

Beitrag von clausadi » Fr 17. Jul 2015, 17:38

Halman hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:Nun, ich orientiere mich an der Realität, und gemäß den physikalischen Grundsätzen füllen Gase einen Raum aus.
Hast Du schon mal daran gedacht, dass die Dichte auch sehr, sehr gering sein kann?
Die Dichte der Wasserstoff-Atmosphäre ist natürlich sehr gering, denn das All ist sehr groß.

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Scrypt0n
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#83 Re: Himmel aus Wasserstoff?

Beitrag von Scrypt0n » Fr 17. Jul 2015, 17:39

clausadi hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:Nun, ich orientiere mich an der Realität, und gemäß den physikalischen Grundsätzen füllen Gase einen Raum aus.
Hast Du schon mal daran gedacht, dass die Dichte auch sehr, sehr gering sein kann?
Die Dichte der Wasserstoff-Atmosphäre ist natürlich sehr gering, denn das All ist sehr groß.
Dein Unsinn ist bestimmt nicht viel kleiner als eben dieses... :D

Solivagus
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#84 Re: Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Solivagus » Fr 17. Jul 2015, 19:24

Scrypt0n hat geschrieben:
Solivagus hat geschrieben:und genau hier definieren die Hawkings und die Krausses individuell für sich, das "Nichts" als ein physikalisches Objekt neu
Nein, sie korrigieren es, indem sie es den realen Gegebenheiten anpassen und die damalige Vorstellung davon verneinen.

Indem sie das Nichts als ein Objekt, als Etwas definieren, korrigieren sie die Definition des Nichts?

Ist für dich Nichts auch etwas, Scrypt0n? :D

Erst Hawkings und Krauss versuchen vergeblich das Nichts als ein Etwas zu verstehen, um mithilfe dieses Kunstgriffes die Frage, nach dem Ursprung aus dem Nichts, nicht beantworten zu müssen.

Scrypt0n hat geschrieben:
Solivagus hat geschrieben:Vollkommen entgegen dem Verständnis der Öffentlichkeit
Spielt erstens keine Rolle und zweitens steht es auch der Öffentlichkeit frei, sich darüber zu informieren und die Definition dieser Begriffe einzuholen.

Die neue Definition des Nichts von Krauss und Hawkings ist philosophischer Nonsens und selbst unter Physikern mehr als umstritten.

Scrypt0n hat geschrieben:
Solivagus hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Der Begriff "Nichts" wird den Beobachtungen und damit den realen Gegebenheiten angepasst und somit korrigiert. Nichts ist nicht weiter nur luftleerer Raum, ein vollkommenes Vakuum ohne Materie - da darin noch immer Ereignisse ablaufen, wie man eben feststellte - sondern der nicht existente, abstrakte Gegensatz zur Existenz, dem Sein.
Das "Nichts" wurde schon immer als abstraktes Konzept der universellen Negation verstanden
Nein, das Nichts wurde als Vakuum/Luftleerer Raum verstanden.

Ich freue mich schon darauf von dir aufgezeigt zu bekommen, wo genau den Menschen der Vergangenheit das Konzept der Negation fehlte.

Scrypt0n hat geschrieben:
Solivagus hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Seit mindestens 100 Jahren!
*gähn*
Damit ist für dich das Nichts nur ein Konzept materieller, nicht universeller, Negation?
Lesen, verstehen, schreiben! :)
https://de.wikipedia.org/wiki/Nichts

Diese Aufforderung gebe ich gerne zurück. Ich entdecke keinen begrenzenden Bezug, nur und ausschließlich auf die Materie.

Es wäre schön, wenn du mir trotzdem meine Fragen beantworten könntest.

Ist für dich das Nichts nur ein Konzept materieller, nicht universeller, Negation? Und falls ja, wie gehst du dann operativ mit abstrakten Objekten und Konzepten um?

Scrypt0n hat geschrieben:
Solivagus hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Im Casimir-Effekt z.B. - Entstehung von Teilchen/Anti-Teilchen durch Vakuumfluktuationen.
Ein weitere Inkonsistenz.
Nicht, wenn du den KOntext beachten würdest.
Es ging nämlich darum, wie beobachtet wurde, das in der ehemaligen Vorstellung von "Nichts", also dem Vakuum, "etwas" ist.

Nein, eben nicht. Ich habe oft genug klargestellt, was ich unter "Nichts" verstehe und wenn ich nach genau diesem "Nichts" innerhalb dieses Kontextes nachfrage, ist auch unmissverständlich eindeutig was gemeint ist.

Solivagus hat geschrieben:Seit wann begrenzt sich die Definition vom "Nichts" nur auf Materie und wo konnte man beobachten, dass das "Nichts" etwas enthält?

Wenn es dir bei dieser Diskussion hier nur um diese rhetorischen Taschenspielertricks der Doppeldeutigkeiten geht, dann hast du mich spätestens jetzt als Mitspieler verloren.

Scrypt0n hat geschrieben:Und das habe ich dir beantwortet - einzigst inkonsistenz sind deine unsinnigen Antworten. Mal wieder.

...

Scrypt0n hat geschrieben:
Solivagus hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:[...] abstrakte Gegensatz zur Existenz, dem Sein.
... definiert. Der Casimir-Effekt wurde aber im Vakuum, einem physikalischen Objekt, einem Etwas, beobachtet.
Korrekt - einem "etwas", was man vorher mit "nichts" gleichsetzte.
Diesen Irrtum haben Krausse und Co. korrigiert; deine Argumentationskraft ist dahingehend eher mager.

Krauss und Hawkings korrigierten jedoch nicht die Definition des Vakuums vom Nichts zu Etwas, sondern sie "korrigierten" das Nichts selbst zu Etwas. Ein gewaltiger und fataler Unterschied, den du gerne mal zu übergehen scheinst!
"Du kannst ganz unmöglich nicht sein, denn Du bist aus Dir selbst Notwendigsein."
(Duns Scotus, Tractatus de primo principio, 91, Übs. W. Kluxen)
The Ontological Argument (engl.)

Pluto
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#85 Re: Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Pluto » Fr 17. Jul 2015, 19:49

Solivagus hat geschrieben:Erst Hawkings und Krauss versuchen vergeblich das Nichts als ein Etwas zu verstehen, um mithilfe dieses Kunstgriffes die Frage, nach dem Ursprung aus dem Nichts, nicht beantworten zu müssen.
Du nennst es ein Kunstgriff dabei ist ein Nachdenken über die alte Frage des "woher", dem Ursprung der Welt.

Solivagus hat geschrieben:Die neue Definition des Nichts von Krauss und Hawkings ist philosophischer Nonsens und selbst unter Physikern mehr als umstritten.
Wundert dich das? Es handelt sich hier um Physik, nicht um Philosophie. :)
Natürlich ist diese These unter Physikern umstritten. Jeder hat doch seine eigene "Agenda".
Ich finde es toll, wenn darüber heftig diskutiert wird, denn so entstehen vielleicht Antworten die uns näher an die Wahrheit bringen.

Solivagus hat geschrieben:Nein, eben nicht. Ich habe oft genug klargestellt, was ich unter "Nichts" verstehe und wenn ich nach genau diesem "Nichts" innerhalb dieses Kontextes nachfrage, ist auch unmissverständlich eindeutig was gemeint ist.
Wirklich?
Sind dir die Magdeburger Halbkugeln ein Begriff? Falls ja... was enthielten sie?

Solivagus hat geschrieben:Krauss und Hawkings, korrigierten jedoch nicht die Definition des Vakuums vom Nichts zu Etwas, sondern sie "kordierten" das Nichts selbst zu Etwas. Ein gewaltiger und fataler Unterschied, den du gerne mal zu übergehen scheinst!
Es ist der Inbegriff der naturwissenschaftlichen Vorgehensweise.
Empirische Beobachtungen zwingen einen oft umzudenken, und alte Vorstellungen zu verwerfen. So geschieht es auch zurzeit mit dem "Nichts".
Das Nichts kann man offenbar nicht mehr so definieren wie noch vor 200 oder mehr Jahren. Die alten Vorstellungen aus der Zeit von von Guerickes Halbkugeln müssen dem Fortschritt weichen und im Zeitalter der Quantenphysik grundlegend überdacht werden. Nichts anderes tun Hawking und Krauss, als über unsere möglche Herkunft aus dem Nichts nachzusinnen und alternative Definitionen für den Begriff "Nichts" vorzuschlagen.
Mit anderen Worten, es sind Denk-Anregungen. Warum sträubst du dich so dagegen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#86 Re: Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Solivagus » Fr 17. Jul 2015, 19:56

Hallo Pluto,

Pluto hat geschrieben:
Solivagus hat geschrieben:Soweit mir geläufig, hat man das Ganze im Vakuum betrachtet. Das Vakuum ist jedoch nicht mit dem (philosophischen) Nichts gleichzusetzen:
Hier diskutieren wir aber im Physik Forum. ;)

auch hier im Physik-Forum kommen wir nicht ohne philosophische Grundannahmen aus. Bspw. verlässt du dich darauf, dass deine Sinne verlässlich sind, sie dir die tatsächliche Wirklichkeit widerspiegeln und du nicht in einer Matrix lebst, die deine Sinneseindrücke nur künstlich simuliert.

Pluto hat geschrieben:
Alexander Vilenkin hat geschrieben:For a physicist, vacuum is very different from nothing. It is a physical object wich can have energy, pressure, [...]
Vilenkin betrachtet das als moderner Quantenphysiker. Ich teile seine Meinung.
Wie gesagt, in der klassischen Physik des 19. Jahhunderts (bis Planck) war das "Nichts" einfach die Abwesenheit von Materie, und mit dem damals bekannten "Vakuum" gleichzusetzen. Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts begann man über neuzeitliche Theorien nachzudenken, wie das "brodelnde" Quantenvakuum, Higgs-Felder und (für Laien) ähnlich seltsame Konstrukte, die das Vakuum vom Nichts unterscheiden.

Genau, man passte die Definition des Vakuums an. Das Vakuum wird nicht mehr länger als Nichts verstanden. Dabei ist es nicht notwendig, das Nichts selbst als Etwas zu definieren.
Zuletzt geändert von Solivagus am Fr 17. Jul 2015, 19:59, insgesamt 1-mal geändert.
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#87 Re: Universum aus dem Nichts?

Beitrag von ceam » Fr 17. Jul 2015, 19:59

Ich könnte schwören, dass ich irgendwo gelesen habe, dass Hawking sehr viel Masse für seine Theorie braucht, also ist es kein Universum aus dem Nichts.

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#88 Re: Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Pluto » Fr 17. Jul 2015, 20:16

ceam hat geschrieben:Ich könnte schwören, dass ich irgendwo gelesen habe, dass Hawking sehr viel Masse für seine Theorie braucht, also ist es kein Universum aus dem Nichts.
Das passt irgendwie nicht zu Hawking. Vermutlich meinte er Energie, nicht Masse.
Aber diese Energie kann aus einem "Quantenvakuum" geborgt werden. Dieses "Borgen" hat übrigens, wie Krauss betont, nichts mit Heisenbergs Unschärferelation zu tun, sondern wohl eher mit dem scheinbaren Paradoxon eines strahlenden Schwarzen Lochs zu tun.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#89 Re: Universum aus dem Nichts?

Beitrag von ceam » Fr 17. Jul 2015, 20:28

Wenn es aber so einfach funktioniert, wieso entsteht dann kein Universum in unserem Universum?

Pluto
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#90 Re: Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Pluto » Fr 17. Jul 2015, 20:36

ceam hat geschrieben:Wenn es aber so einfach funktioniert, wieso entsteht dann kein Universum in unserem Universum?
Warum sollte es? Vermutlich sind die Kräfte in einem bestehenden Universum nicht förderlich.

Krauss ist ein Anhänger der Theorie eines Multiversums für das ein Inflations-Modell notwendig ist, welches zuerst von Alan Guth vorgeschlagen wurde. Darin entstehen unzählige Universen. Diese hohe Zahl von Universen könnte erklären, warum die Feinabstimmung so genau ist, dass Leben und am Ende auch wir Menschen entstehen konnten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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