Ist Urknall "alte Physik"?

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Thaddäus
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#91 Re: Ist Urknall "alte Physik"?

Beitrag von Thaddäus » Mi 9. Okt 2013, 08:27

Magdalena61 hat geschrieben:
Du meinst die Tontäfelchen aus Assurbanipals Palastbibliothek in Ninive? :)
Ausgerechnet Ninive....
... gegründet von Nimrod, aus der Linie Hams.
1. Mose 10, 6-12
LG
Selbst wenn Nimrod Ninive gegründet hätte, was nicht der Fall ist, da Ninive bekanntermaßen von der babylonisch-akkadischen Göttin IÅ¡tar-AÅ¡Å¡uritu gegründet wurde, der Göttin des sexuellen Begehrens und des Krieges ;) : selbst also, wenn Nimrod Ninive gegründet hätte, heißt das nicht, dass der in der Bibliothek des AÅ¡Å¡urbanipal aufgefundene Gilgamesch-Epos mit seiner Sinflut- und Arche-Noah-Geschichte, dessen Überlieferung bis zum Etana-Mythos im 24. Jahrhundert v. Chr. zurückreicht, eben nicht weitaus älter ist, als das 1. Buch des jüdischen Tanach, die Genesis, also das 1. Buch Mose.

Als AÅ¡Å¡urbanipal seine Bibliothek einrichtete, waren die Israeliten noch ein kleines Hirtenvolk im Gebiet der Midianiter im südlichen Palästina und glaubten vermutlich noch gar nicht an den Berg- und/oder Vulkangott JHWH, sondern an seinen Konkurrenten Baal. Das AT berichtet uns davon, wie der israelitische Baalsglaube erst langsam durch den Glauben an JHWH abgelöst wird.

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Janina
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#92 Re: Ist Urknall "alte Physik"?

Beitrag von Janina » Mi 9. Okt 2013, 10:30

Hemul hat geschrieben:Die postet schon Vormittags...
23:21 - Na, muss da jemand morgen nicht früh raus? :yawn:

Hemul
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#93 Re: Ist Urknall "alte Physik"?

Beitrag von Hemul » Mi 9. Okt 2013, 16:00

Janina hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Die postet schon Vormittags...
23:21 - Na, muss da jemand morgen nicht früh raus? :yawn:

Hi Ninchen!
Nö, ich kann auch am Nachmittag mein Leergut eintauschen. :mrgreen:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

R.F.
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#94 Re: Ist Urknall "alte Physik"?

Beitrag von R.F. » Mi 9. Okt 2013, 18:16

Hemul hat geschrieben: - - -
Bei der scheint es nur brotlose Kunst zu sein. Die postet schon Vormittags wenn andere ihre Brötchen verdienen ihren Müll in die Gegend. :lol:
Sie zeigt jedenfalls merkwürdige Reaktionen. :roll: Das muss behandelt werden. Lange warten darf man damit allerdings nicht. Das kommt nämlich in ständig stärker werdenden Schüben... ;)

R.F.
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#95 Re: Ist Urknall "alte Physik"?

Beitrag von R.F. » Mi 9. Okt 2013, 18:26

Thaddäus hat geschrieben: - - -
Als AÅ¡Å¡urbanipal seine Bibliothek einrichtete, waren die Israeliten noch ein kleines Hirtenvolk im Gebiet der Midianiter im südlichen Palästina und glaubten vermutlich noch gar nicht an den Berg- und/oder Vulkangott JHWH, sondern an seinen Konkurrenten Baal. Das AT berichtet uns davon, wie der israelitische Baalsglaube erst langsam durch den Glauben an JHWH abgelöst wird.
Zur Zeit Assurbanipals dürfte die Gesamtgröße der israelischen Stämme bei ca. fünf bis zehn Millionen gelegen haben (zehn Stämme waren von Sargon II. bereits um 722 v. Chr. nach Einnahme des Nordreichs nach Assyrien umgesiedelt worden) . Das lässt sich aus den Angaben in der Schrift abschätzen, z.B. aus 2. Chronik Kapitel 17. Übrigens sind die Berührungspunkte der Stämme zu den Nachbarvölker derart detailliert beschrieben, das an ihrem Wahrheitsgehalt kein Zweifel besteht.

Das Gilgamesch-Epos dürfte in der Zeit Assurbanipals oder nicht lange davor abgefasst worden sein, zeugt übrigens von einem Verfasser mit reichlich Phantasie.

Übrigens, im Vergleich zu den nüchternen historischen Berichten im AT zeugen andere Schriften des Altertums oft von unterwürfigem Charakter ihrer Verfasser, die in blumiger Sprache die Herrscher bzw. die Auftraggeber dauer-bejubelten...

Es liegt mir fern Dich zu beleidigen, doch frage ich mich, wo Du Theologie studiert hast...
Zuletzt geändert von R.F. am Mi 9. Okt 2013, 20:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Thaddäus
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#96 Re: Ist Urknall "alte Physik"?

Beitrag von Thaddäus » Mi 9. Okt 2013, 18:39

R.F. hat geschrieben:
Es liegt mir fern Dich zu beleidigen, doch frage ich mich, wo Du Theologie studiert hast...
:lol:
Naja, eben auf einer richtigen Universität. :lol:
Keine Sorge, so etwas beleidigt mich nicht. Aber ich finde es überaus amüsant. ;)

P.S.
Lieber R.F.

Ich sehe mittlerweile, dass du deinen Glauben hier etwas einsam verteidigen musst. Ich teile deine Ansichten vermutlich weitgehend nicht, aber ich will dir sagen, dass ich dich dennoch selbstverständlich respektiere. Jeder darf glauben, was er will.
Zuletzt geändert von Thaddäus am Mi 9. Okt 2013, 20:20, insgesamt 1-mal geändert.

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#97 Re: Ist Urknall "alte Physik"?

Beitrag von Pluto » Mi 9. Okt 2013, 18:59

R.F. hat geschrieben: Das kommt nämlich in ständig stärker werdenden Schüben... ;)
Öhm Erwin....
Sagst du das auf Grund eigener Erfahrungen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Thaddäus
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#98 Re: Ist Urknall "alte Physik"?

Beitrag von Thaddäus » Mi 9. Okt 2013, 19:02

R.F. hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben: - - -
Akkadischer Gilgamesch-Epos, 11. Tafel, Sintflut
- - -

Eigentlich leicht auszumachen, wer von wem abgekupfert hat. Der Autor des Gilgamesch-Epos bezog sich auf Schriftfragmente, die Moses Vorfahren zur Verfügung standen. Wahrscheinlich lagen sie ihm nicht mal in Schriftform vor...
Um die Frage, wer hier von wem abgeschrieben hat, schon im Keim zu klären:

Das Gilgamesch-Epos (heißt es eigentlich Das oder Der Epos?) ist in sumerischer Keilschrift in Tontafeln geritzt. Die sumerische Keilschrift ist neben den ägyptischen Hieroglyphen die älteste bekannte Schrift der Welt. Sie entstand etwa 3400 Jahre vor Christus in Sumer im mesopotamischen Zweistromland und war bis ca. 1800 vor Christus die beherrschende Schriftsprache.
Das Althebräische, in der die 5 Bücher Mose verfasst sind (und das ganze Alte Testament), gehört zur phönizisch-punischen Sprachfamilie und ist ein südkanaanäischer Dialekt des 1. Jahrtausends vor Christus.

Wenn hebräisches Schriftgut Eingang in den Gilgamensch-Epos gefunden hätte, dann müsste uns dieses Epos in hebräischer Schriftsprache vorliegen, ganz sicher aber nicht in der viel älteren sumerischen Keilschrift, die 1800 Jahre vor Christus verschwand.

Die Tatsache, dass das Gilgamensch-Epos in sumerischer Keilschrift vorliegt beweist, dass die Autoren der Genesis auf das Gilgamesch-Epos zurückgreifen, nicht aber der oder die Verfasser des Gilgamesch-Epos auf althebräisches Schriftgut.

Bild
[Quelle]

Quod erat demonstrandum.

Muchos saludos!
Thaddäus
Zuletzt geändert von Thaddäus am Mi 9. Okt 2013, 19:56, insgesamt 3-mal geändert.

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Thaddäus
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#99 Re: Ist Urknall "alte Physik"?

Beitrag von Thaddäus » Mi 9. Okt 2013, 19:37

R.F. hat geschrieben:
Zur Zeit Assurbanipals dürfte die Gesamtgröße der israelischen Stämme bei ca. fünf bis zehn Millionen gelegen haben (zehn Stämme waren von Sargon II. bereits um 722 v. Chr. nach Einnahme des Nordreichs nach Assyrien umgesiedelt worden) . Das lässt sich aus den Angaben in der Schrift abschätzen, z.B. aus 2. Chronik Kapitel 17. Übrigens sind die Berührungspunkte der Stämme zu den Nachbarvölker derart detailliert beschrieben, das an ihrem Wahrheitsgehalt kein Zweifel besteht.
Hätten die israelitischen Stämme aus 5 bis 10 Millionen Menschen bestanden, hätten sie zu ihrer Zeit ein Großreich mit entsprechendem Einfluss gründen können und entsprechend starker Armee. Stattdessen waren die israelitischen Stämme so klein, dass sie bei den Ägypern nur als Randbemerkung in deren Chroniken auftauchen und auch von den Babyloniern problemlos besiegt wurden, die ihren Jerusalemer Tempel zerstörten und die Israeliten in die babylonische Gefangenschaft führten. Selbst heute leben in Israel nur ca. 8 Mill. Menschen.

Du solltest bei den biblischen Angaben etwas vorsichtiger sein. Im AT steht auch:

„Sonne, steh still in Gibeon. Und die Sonne stand still, und der Mond blieb stehen, bis die Nation sich an ihren Feinden gerächt hatte." (Jos 10,12+13)
Damals wie heute kreist aber die Erde um die Sonne und nicht umgekehrt. Die Sonne stand bereits still.


R.F. hat geschrieben:
Der Gilgamesch-Epos dürfte in der Zeit Assurbanipals oder nicht lange davor abgefasst worden sein,
Wie kommst du denn darauf? :shock:
Quellengeschichtlich kann das Gilgamesch-Epos bis mindestens 1800 vor Christus zurückdatiert werden, das ist lange vor AÅ¡Å¡ur-bāni-apli der erst im 7. Jahrundert vor Christus König des assyrischen Reiches war.


R.F. hat geschrieben:
zeugt übrigens von einem Verfasser mit reichlich Phantasie.
Klar, ebenso wie die Verfasser der biblischen Genesis, die Moses als Findelkind in einem Binsenkorb im Fluss aussetzen. ;)
Übrigens ist auch diese dramatische Episode übernommen.

Die akkadische Sargon-Legende: Göttlicher Schutz des erwählten Kindes:

Ich bin Sargon, der starke König von Akkad.
Meine Mutter war eine enitum [eine entum-Priesterin], meinen Vater kenne ich nicht;
Der Bruder meines Vaters liebte die Berge.
Meine Stadt ist Azupiranu, das am Ufer des Euphrat liegt.
Die enitum, meine Mutter, empfing mich und gebar mich insgeheim.
Legte mich in einen Binsenkorb, machte meinen Deckel mit Asphalt
dicht
(Und) setzte mich im Fluß aus, der mich überspülte
Der Fluß trug mich zu Akki, dem Wasserschöpfer.
[...]
Zuletzt geändert von Thaddäus am Mi 9. Okt 2013, 20:09, insgesamt 1-mal geändert.

R.F.
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#100 Re: Ist Urknall "alte Physik"?

Beitrag von R.F. » Mi 9. Okt 2013, 20:04

Lamarck hat geschrieben:Hi R.F.!

R.F. hat geschrieben: Doch mal im Ernst: Was glaubst Du wohl was passieren würde, wenn man von den Datieren gerichtsverwertbare Angaben verlangen würde? Nun gut, schweigen würden sie nicht, mit der Sprache wissen dieses Experten ebenso umzugehen wie poltische Propaganda-Spezialisten. Und haben damit Erfolg bei der Masse der Schein-Gebildeten und Gleichgültigen...Doch belegen können sie ihre Datierungen nicht wirklich...

Die Angaben sind selbstverständlich gerichtsverwertbar. Dann und wann steht dergleichen in den USA gar tatsächlich vor Gericht: 1925, 1968, 1987 und 2005. Der Scopes-Prozess bildet hierzu den filmischen Klassiker:
- - -
Zunächst, mein lieber Marck, ist zu bedenken, dass es in dieser Sache unabhängige Richter oder Geschworene nicht geben kann. Es wird selbst Dir als Angehörigen der fanatischsten Sekte, die der Naturalisten, einleuchten, dass jeder Richter, auch “tief religiöse”, wie auch Jury-Mitglieder selbst Partei sind...

Wir haben nun schon oft über das Thema Evolution-Schöpfung diskutiert. Obwohl die Natur in Wirklichkeit nicht ohne Schöpfer erklärt werden kann - man versucht es allerdings nach wie vor ohne Unterlass -, ist kein Naturalist von seiner Überzeugung abgewichen. Der finale Beweis steht eben noch aus - und wenn der sichtbar wird, dann gute Nacht...

Doch diese Aussicht lässt Dich ruhig schlafen. Noch.

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