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Hallo, liebe Forengemeinde
Ein Urteil des BVG hält es für zumutbar, dass eine Muslimin am Schwimmunterricht in der Schule teilnimmt. Sie kann einen sogenannten "Burkini" tragen, ein Anzug, der aussieht, wie ein Taucheranzug mit Kapuze.
Eine muslimische Schülerin hat geklagt, weil sie sich in ihrer Religionsfreiheit eingeschränkt sah.
Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/bildung/grun ... -1.1768658

Natürlich wird es auch unter Christen Glaubensgeschwister geben, die an einem gemeinsamen Schwimmunterricht von Jungen und Mädchen Anstoß nehmen.
Natürlich müssen wir auch sensibel sein, was Religionsfreiheit betrifft.

Ich würde als Christ in diesem Fall aber eher sagen:

Mk 7,15; HSK
Nicht, was von außen in den Menschen hineingeht, kann ihn verunreinigen: sondern was vom Menschen herauskommt, verunreinigt den Menschen.

Was meint ihr?

Man sollte halt wissen, was das Mädchen möchte, nicht die Eltern. Das wäre für mich ausschlaggebend, denn eine 13-Jährige kann sich normalerweise differenziert äußern.
Die junge Dame muß ja in der Schule mit den Konsequenzen leben, nicht die Eltern.

Die Schulen könnten den muslimischen Schülern strenggläubiger Eltern ein wenig entgegen kommen und die Klassen bzw. Stundenpläne anders einteilen. Oftmals gibt es mehrere Klassen in einer Jahrgangsstufe. Wir hatten früher mit einer Parallelklasse zusammen Sport- und Schwimmunterricht, Mädchen und Jungen getrennt. Und das in einer "gemischten" Schule. Wenn die Mädchen Sport hatten, dann waren die Jungen gleichzeitig im Schwimmen und umgekehrt.

Ich kann die Familie des Mädchens verstehen.

Gefühlsmäßig kann ich mich in die Situation der Familie hinein versetzen, wenn ich mir vorstelle, das Bundesverfassungsgericht würde- angenommen, meine Kinder müssten in der Schule zu Mittag essen-- diese dazu verdonnern, Schweinefleisch zu konsumieren, weil man "die gesellschaftliche Realität nicht ausblenden könne, nur weil Einzelne sie aus religiösen Gründen als anstößig empfinden mögen."(spiegel.de)

Speise wird uns nicht vor Gottes Gericht bringen. Aber ich mag das Fleisch nicht, bin davon überzeugt, dass Gott seine Meinung bezüglich reiner und unreiner Nahrungsmittel nicht geändert hat und möchte nicht, dass meine Kinder mit minderwertigem, fettem Fleisch vollgestopft werden, so lange ich für sie verantwortlich bin.

Dieser "Burkini"... nee, also... ein verhüllter Schwan mit dem Potenzial, zum Außenseiter abgestempelt zu werden... und das nennt sich dann "Integration".
Kopftuch ist man gewöhnt, aber Burka in der Schule dann doch noch nicht- dann müssten schon alle Schülerinnen und Schüler im Unterricht so ein Gerät tragen, und das wiederum kann man den nicht- muslimischen Schülern nicht vorschreiben.
LG

Offen gesagt für mich ist das Urteil nicht nachvollziehbar,
Grundsätzlich ist die Ausübung einer Religion ein hohes Gut, bei dem der Staat nicht querzuschießen hat und auch andere religiöse Gesinnungen als die der historisch-kulturellen Mehrheit zu respektieren hat.
Außer das Kindeswohl ist beinträchtigt oder die Gesellschaft. Hier sehe ich aber keine Gefahr für das Mädchen, wenn es nicht am gemeinsamen Schwimmunterricht von Jungens und Mädchen teilnimmt. Wo sind Belange der Gesellschaft gefährdet? Auch hier kann ich mir nichts vorstellen.

Es ist doch ein Aberwitz, wenn Zeugen Jehovas Bluttransfusionen (auch ihrer Kinder) erfolgreich verhindern können, selbst bei Lebensgefährdung der Betroffenen - aber beim Nichtschwimmen von jungen Musliminnen der Staat quasi einen Zwang zum gemeinsamen Schwimmunterricht erzeugt.

Ich würde als Christ in diesem Fall aber eher sagen:

Mk 7,15; HSK
Nicht, was von außen in den Menschen hineingeht, kann ihn verunreinigen: sondern was vom Menschen herauskommt, verunreinigt den Menschen.

Hier muss ich widersprechen. Wir leben in unserem Kulturkreis mit unseren Medien in einer "erotischen Dauerberieselung", egal ob Krimi, Werbung oder ähnliches mehr. Das was wir uns ansehen formt uns aber auch. Ob wir es wollen oder nicht.

Magdalena61 hat geschrieben: aber Burka in der Schule dann doch noch nicht- dann müssten schon alle Schülerinnen und Schüler im Unterricht so ein Gerät tragen, und das wiederum kann man den nicht- muslimischen Schülern nicht vorschreiben.

Der Burkini war bis jetzt nur für das weibliche Geschlecht gedacht. Die Jungs können selbstverständlich anziehen was sie wollen.

Wieder mal so ein Fall, der bestätigt, daß Religionen mehr Probleme schaffen als sie lösen.
Und dabei sind die meisten Probleme künstlich und selbst erzeugt.

Guten morgen an alle am Namenstag von Marion

Naqual hat geschrieben: Hier muss ich widersprechen. Wir leben in unserem Kulturkreis mit unseren Medien in einer "erotischen Dauerberieselung", egal ob Krimi, Werbung oder ähnliches mehr. Das was wir uns ansehen formt uns aber auch. Ob wir es wollen oder nicht.

Das ist richtig. Als Christ lebt man nun aber in dieser Welt und sollten uns nicht von ihr, sondern vom Herrn formen lassen. Wir haben eigenen Willen und es ist nicht zwangsläufig, dass man sich von der Welt beeinflussen lassen muß. Wenn man als Mann eine schöne Frau sieht, dann kann man den Herrn preisen, so eine Schönheit geschaffen zu haben oder sie anbaggern, um mit ihr seine Begierden zu befriedigen. In diesem Sinn, bei all der erotischen Dauerberieselung, werden einige Männer (und natürlich auch Frauen) heutzutage ihren Kreuzweg gehen und gegen die Versuchung stets ankämpfen müssen.

@Sven
Religionen schaffen keine Probleme, sie sind nur ein weiteres Feld, in dem die Angst des Menschen sein Ego könnte zu kurz kommen, ihren Widerhall findet. Auch Demokratien, Monarchien oder der Kleintierzuchtverein "schaffen Probleme" und lösen sie nicht. Deshalb sagt uns Gott in der Hl. Schrift 365mal, für jeden Tage des Jahres also: "Fürchtet euch nicht!" Wir müssen uns also ändern!
Spiritualität und Religion sind unbestreitbar ein Urbedürfnis der menschlichen Seele. Unterdrückt man dieses, entstehen Monster-Regime wie unter Hitler oder Stalin, die mehr Menschen vernichten, als es die Religion je "schaffte".
Ziel sollte es sein, eine Gesellschaft zu formen, in denen die spirituellen, wie die intellektuellen Bedürfnisse gleichermaßen berücksichtigt und toleriert (im Sinne von: in der Andersheit annehmen) werden, "Spirit & Mind", fördernd den Fortschritt eines ganzheitlichen Menschen.

Martinus hat geschrieben:Der Burkini war bis jetzt nur für das weibliche Geschlecht gedacht. Die Jungs können selbstverständlich anziehen was sie wollen.

Oh.
Das ist dann aber gegen die Gleichberechtigung, diese Aufgabenteilung: Mädchen müssen sich verhüllen und die Jungs müssen nur Stielaugen machen . Ist doch klar, dass Ersteres mehr Arbeit und Kosten verursacht.

Wenn ich mir vorstelle... so eine Burkina an- und im nassen Zustand dann ausziehen zu müssen... nass, kalt, glitschig... klebt vielleicht ganz gut an Armen und Beinen...nein, danke. Mein Badeanzug möchte sich auch immer nicht von mir trennen, wenn ich mit ihm im Wasser war.

sven23 hat geschrieben:Wieder mal so ein Fall, der bestätigt, daß Religionen mehr Probleme schaffen als sie lösen.
Und dabei sind die meisten Probleme künstlich und selbst erzeugt.

Das in diesem Thread thematisierte Problem entsteht nicht durch die Religionen, sondern durch diese ständigen Reformen; man reformiert einfach einmal drauflos in Richtung "weiß- nicht- wohin".

Christenfrauen hatten sich, bevor die große "Enthüllung" kam, beim Baden auch mehr angezogen gehabt. Teilweise gab es sogar in öffentlichen Bädern getrennte Abteilungen für Frauen und Männer.

Als bei meinen Kindern der gemeinsame Sportunterricht für Jungen und Mädchen obligatorisch wurde, habe ich nicht schlecht gestaunt. Ganz ohne "religiöse" Hintergedanken finde ich das nicht so übermäßig klug oder vorteilhaft, denn die Interessen der Geschlechter sind da nicht unbedingt gleich verteilt und die körperlichen Kräfte sind es auch nicht.

Rembremerding hat geschrieben:Guten morgen an alle am Namenstag von Marion

Oh, die Zweite . Auch guten Morgen!
Wer hat denn heute? Mirjam?
LG

Magdalena61 schrieb:

Als bei meinen Kindern der gemeinsame Sportunterricht für Jungen und Mädchen obligatorisch wurde, habe ich nicht schlecht gestaunt. Ganz ohne "religiöse" Hintergedanken finde ich das nicht so übermäßig klug oder vorteilhaft, denn die Interessen der Geschlechter sind da nicht unbedingt gleich verteilt und die körperlichen Kräfte sind es auch nicht.

Hab' auch gestaunt. Aus denselben Gründen. Insbesondere bei Mädchen in der Pubertät kann es da Mißgefühle geben.
Ich will die ganze Aufregung nicht verstehen. Warum sollte man den muslimischen Mädchen in diesem Punkt nicht entgegen kommen?
Die Sozialisierung betr. körperliche Freizügigkeit ist eben anders als bei uns und ich finde es irgendwie nicht richtig, per Zwang so etwas etwas herbeiführen zu wollen. Auch nicht mit „Burkini“!
Mit fehlendem Willen zur Anpassung/Einbürgerung kann man meines Erachtens speziell diese Angelegenheit nicht gleichsetzen.
LG

Für mich persönlich war es schon immer ein Dorn im Auge, wie sich die Menschen, insbesondere das Weibsvolk, im Freibad kleiden.

Für den geradlinigen deutschen Mann ist der regelmäßige Aufenthalt in der Badeanstalt Dienst an Volk und Vaterland. Regelmäßiges Schwimmen stählt Körper und Geist.

Der Anblick halbnackter Frauenkörper ist unerträglich, da hilft auch kein kaltes Wasser. Exzesse und Ausschweifungen sind an der Tagesordnung, Männer und Frauen halten sich im gleichen Becken auf!
Es wird quer geschwommen und getaucht und vom Beckenrand ins Wasser gesprungen. Das hätte es unter Kaiser Wilhelm und diesem Anstreicher aus Österreich nicht gegeben! Jawoll!

Deshalb plädiere ich, zu der bewährten Bademode unserer Vorfahren zurückzukehren:

http://www.google.de/search?q=bademoden ... =731&dpr=1

Die Öffnungszeiten getrennt nach Männlein und Weiblein natürlich.

(Tschingderassa Bumm, Tätää )

Magdalena61 hat geschrieben:Mädchen müssen sich verhüllen und die Jungs müssen nur Stielaugen machen

Ach, die haben doch schon mit Stielhose genug zu verhüllen.

Magdalena61 hat geschrieben:Als bei meinen Kindern der gemeinsame Sportunterricht für Jungen und Mädchen obligatorisch wurde, habe ich nicht schlecht gestaunt. Ganz ohne "religiöse" Hintergedanken finde ich das nicht so übermäßig klug oder vorteilhaft, denn die Interessen der Geschlechter sind da nicht unbedingt gleich verteilt und die körperlichen Kräfte sind es auch nicht.

Solange sie nicht im Faustkampf gegeneinander antreten, ist auch das wurscht.

Mimi hat geschrieben:Warum sollte man den muslimischen Mädchen in diesem Punkt nicht entgegen kommen?

Tut man doch, sie kriegen die gleichen Chancen und Pflichten wie alle.

piscator hat geschrieben:Der Anblick halbnackter Frauenkörper ist unerträglich, da hilft auch kein kaltes Wasser. Exzesse und Ausschweifungen sind an der Tagesordnung, Männer und Frauen halten sich im gleichen Becken auf!

Wo ist dein Schwimmbad? Ich muss da hin!