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SamuelB hat geschrieben: ↑

Fr 19. Apr 2019, 15:38

Die eigentliche Frage muss lauten, warum es einerseits ok sein soll, dass Gott mit einer Jungfrau ein Kind zeugt, aber andererseits die Wächterengel als Sittenstrolche gelten, die Kinder mit Menschentöchtern hatten.

Als Boss ist der Allmächtige an keine Regeln gebunden und niemandem Rechenschaft schuldig. Denn ...

"Ich bin Jahwe, und keiner mehr; der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe das Übel.
Ich bin Jahwe, der solches alles tut." (Jes. 45:7)

Tja - deutlicher kann man seinen omnipotenten Machtanspruch nicht artikulieren.


Nicht klar ist mir, wie Jesus einerseits ein himmlischer Sohn Gottes und andererseits als Messias ein Sohn (Abkömmling) Davids
gewesen sein soll. Die Evangelien tragen nichts dazu bei, diesen Widerspruch aufzulösen.

kolibri hat geschrieben: ↑

Fr 19. Apr 2019, 22:03

warum soll er ein männliches oder weibliches Geschlecht haben, denn ein Geschlecht setzt doch Vermehrung voraus und Gott hat doch keinen Partner, ansonsten müssten wir an den Olymp glauben

Ja - hinter Deiner Beobachtung steckt viel. - Denn der in Zwei geteilte Mensch (Mann/Frau) kann sich nur dadurch vermehren, dass beide für eine Zeit zu Eins werden - also, wenn Du so willst, ebenbildlich gottes-ähnlich - , um sich vermehren zu können. - Gott selber ist aber nicht in Zwei geteilt, sondern ist Eins.

“Münek“ hat geschrieben:

“SamuelB“ hat geschrieben:Die eigentliche Frage muss lauten, warum es einerseits ok sein soll, dass Gott mit einer Jungfrau ein Kind zeugt, aber andererseits die Wächterengel als Sittenstrolche gelten, die Kinder mit Menschentöchtern hatten.

Als Boss ist der Allmächtige an keine Regeln gebunden und niemandem Rechenschaft schuldig. Denn ...

Der Text scheint aber ganz enorm an die ägyptische Kultur gebunden zu sein, denn exakt dort haben Menschenfrauen Götter geboren.

Ist doch interessant:
nach tausenden Jahren ägyptischer Kultur, bei der aus Sicht des Christentums so einiges zusammen gesponnen wurde, kommt der vom Christentum behauptete „Schöpfer der Welt“ auf die Idee, das ägyptischer Theater nachzuspielen.

Aus meiner Sicht kann man da einen ganz gehörigen Zwang nach Regeln entdecken.
Götter braucht man dabei nicht, es reichen die Schreiberlinge.

kolibri hat geschrieben: ↑

Fr 19. Apr 2019, 22:03

Gott , warum soll er ein männliches oder weibliches Geschlecht haben, denn ein Geschlecht setzt doch Vermehrung voraus und Gott hat doch keinen Partner, ansonsten müssten wir an den Olymp glauben

Ja! Biologisch definiert ist Geschlecht halt über “was die größere/kleinere Menge an Keimzellen produziert” (männlich/weiblich). Und es gibt Tiere die nach der Definition männlich/weiblich sind aber deren Rollen nicht zu männlich/weiblich nach menschlichem Standard passen. Z. B. die Wassertreter (Vögel), wo die Männchen die Jungen aufziehen und sich die Weibchen nach der Paarung davonmachen (wobei …… ich habe dieses Verhalten in einem Fall schon bei Menschen erlebt ). Noch extremer bei Seepferdchen, wo das Männchen die Eier austrägt.

Es geht wohl um diese Rolle nach Menschenstandard, die man Gott zuschreiben will, wenn man da von einem Geschlecht spricht. Das halte ich aber auch für verkehrt.

closs hat geschrieben: ↑

Fr 19. Apr 2019, 22:14

kolibri hat geschrieben: ↑

Fr 19. Apr 2019, 22:03

warum soll er ein männliches oder weibliches Geschlecht haben, denn ein Geschlecht setzt doch Vermehrung voraus und Gott hat doch keinen Partner, ansonsten müssten wir an den Olymp glauben

Ja - hinter Deiner Beobachtung steckt viel. - Denn der in Zwei geteilte Mensch (Mann/Frau) kann sich nur dadurch vermehren, dass beide für eine Zeit zu Eins werden - also, wenn Du so willst, ebenbildlich gottes-ähnlich - , um sich vermehren zu können. - Gott selber ist aber nicht in Zwei geteilt, sondern ist Eins.

Er ist sogar in 3 geteilt, siehe Trinität.

kolibri hat geschrieben: ↑

Fr 19. Apr 2019, 22:03

Gott , warum soll er ein männliches oder weibliches Geschlecht haben, denn ein Geschlecht setzt doch Vermehrung voraus und Gott hat doch keinen Partner, ansonsten müssten wir an den Olymp glauben

Jahwe hatte sogar mal eine Gemahlin Aschera. Im Zuge der Umgestaltung des Glaubens in einen echten Monotheismus hat man ihm die aber weggenommen. Als er einen Sohn zeugen sollte oder wollte, musste er sich dann der "Jungfrau" Maria bedienen.

sven23 hat geschrieben: ↑

Sa 20. Apr 2019, 08:01

Jahwe hatte sogar mal eine Gemahlin Aschera. Im Zuge der Umgestaltung des Glaubens in einen echten Monotheismus hat man ihm die aber weggenommen.

Auch ein interessantes Thema, über das mal mal mehr sagen könnte.

Wie gesagt: Personen, denen man nicht eindeutig ein Geschlecht zuordnen kann, werden als suspekt empfunden. Siehe z. B. die endlose Diskussion über das Geschlecht von Crona aus Soul Eater. Man will es einfach wissen. Oder diese neue geschlechtsneutrale Stimme für intelligente persönliche Assistenten, die wirkt einfach irritierend.

K. A. woher diese menschliche Verrücktheit kommt und ob sie kulturell bedingt ist. Was Körpergröße und -gewicht oder sogar die Körperkraft angeht ist der Geschlechtsdimorphismus beim Menschen vergleichsweise eher gering ausgeprägt. Aber der Mensch hat diese besonderen “Addons/Verzierungen”, z. B. die enormen Brüste von Menschenfrauen, oder die merklichen Unterschiede im Gesicht, die dann wiederum das Erkennen des Geschlechts einfach machen.

Wahrscheinlich kommt daher der ursprüngliche Drang Gott unbedingt ein Geschlecht zuordnen zu wollen, selbst wenn bald intellektuell verstanden wurde, dass er/sie/es geschlechtslos ist.

Es war ja im Altertum auch nicht möglich sich Geschlechtslose Wesen vorzustellen, irgendwie musste man ja eine Sie oder einen Er daraus machen

kolibri hat geschrieben: ↑

So 21. Apr 2019, 11:26

Es war ja im Altertum auch nicht möglich sich Geschlechtslose Wesen vorzustellen

das verstehe ich nicht - warum sollte das nicht möglich gewesen sein? Waren die Menschen vor ein paar tausend Jahren dümmer oder beschränkter als heute? Das glaube ich nämlich nicht...
Und wie definierst du "Altertum", über welche Epoche sprechen wir hier?

Liebe Grüße

Mirjam